Astro-Erfahrung mit (Zeiss/Leica-)Spektiv ?

  • Kollegen,


    da ich nicht nur nachts in den Sternenhimmel gucke, sondern auch am Tage meinem anderen Hobby, der Ornithologie, nachgehen will, überlege ich z.Zt. die Anschaffung eines Spektives. In der engeren Auswahl stehen dabei momentan das Diascope 85 T* FL von Zeiss und das Leica Apo-Televid 77 (beide mit Schrägeinblick und dem "zugehörigen" 20-60-fach Vario-Okular [:p]).


    Beide Geräte bieten die Möglichkeit mittels entsprechender Adapter Teleskop-Okulare einzusetzen und sogar Fotografie zu betreiben. Ich erhoffe mir durch die Anschaffung eines hochwertigen Gerätes nicht nur einen exzellenten visuellen Eindruck bis zum Gesichtsfeldrand, sondern auch sehr gute fotografische Ergebnisse (natürlich in Relation zur Geräteöffnung) und nicht zuletzt eine echte Teleksop-Alternative für die Reise zu haben.


    Ist das möglich ? Hat jemand von euch Erfahrung mit (diesen) Spektiven am Himmel? Wie sieht es dabei mit dem sekundären Spektrum aus (und sonstigen optischen Artefakten)? Ist ein Einsatz von Nicht-Zeiss- bzw. Nicht-Leica-Okularen tauglich oder ratsam oder Humbug ?


    fragt grübelnd
    Lars

  • Hallo Freunde der Nacht,


    (==>)Astrohead: danke für Deine Empfehlung.


    (==>)ALL: hmm... merkwürdig, sonst wird hier doch jeder Pups kommentiert... ;) Gibt es denn tatsächlich keinen, der/die den Himmel mit Spektiv betrachtet? Kann ich nicht glauben... Ich würde gerne eure Meinung zu meinen oben stehenden Fragen wissen.


    Gruß
    Lars

  • Hi Lars,


    nun ja - ich würde mal schätzen dass Spektive eher seltener zum Einsatz kommen - zumal die beiden genannten auch noch recht preisintensiv sind. Aber ich erinnere mich, dass es dazu mal einen Artikel in einer der Astrozeitschriften gab. Werde den bei Gelegenheit mal raussuchen und das Fazit zitieren - vielleicht ist ja auch jemand schneller.


    Aus eigener Erfahrung kann ich Dir leider nichts dazu sagen ...


    Gruß,
    René


    PS.: Der Schrägeinblick scheint mir aber auch nicht für alle Beobachtungen so geeignet (Zenit!) - und Du kannst ja nur die direkt dafür vorgesehenen Okulare verwenden, bist also recht eingeschränkt (gibt m.W: nicht so viele dafür)...

  • Hallo,
    das war im Jahr 1995, als ich mit einem 80mm Spektiv von Optolyth Veränderliche Sterne beobachtet habe, (Zoom-Oku 22 bis 60fach) Will nun keine Reklame für Optolyth machen, aber das Gerät hatte es mir sehr angetan. Ich brachte über 1600 Einzelschätzungen zusammen (Daneben hatte ich noch ein BINO 25x100 im Einsatz) Alles was über 25fach hinausgeht, geht zu gunsten eines Spektives...Auch bei 60fach waren die Sterne auch am Gesichtsfeldrand absolut punktförmig. Sehe dich mal bei TS / Ransburg um, dort gibt es sogar Spektive von 100 mm Öffnung. für den schnellen Einsatz am Sternenhimmel oder auch Natur auf einem stabilen Stativ kann ich nur zu einem Spektiv raten. oder aber man nimmt ein leichtes 10-30x50 BINO, was ich hier auch habe (günstig über EBAY ersteigert).


    Das nur als kleine Anregung.


    Gruß
    Günther

  • René,


    > ich erinnere mich, dass es dazu mal einen Artikel in einer der
    > Astrozeitschriften gab


    Vielleicht meinst Du den Spektivtest in 'Astronomie Heute' Heft Mai/2005 (Teil I) und Heft Juni/2005 (Teil II).


    Zeiss und Leica waren vertreten, allerdings in der 60mm-Klasse. Der Testsieger hiess jedoch weder Zeiss noch Leica... [;)]

  • Hallo,


    in Sterne und Weltraum wurden z.B. das Zeiss 85 mm Diascope und das Optolyth TBS 100mm GA/APO beschrieben. Hochwertige Spektive sind grundsätzlich hervorragend auch am Sternenhimmel einzusetzen. Ich kenne beide, das Televid und das Diascope und schätze sie optisch - einwandfreier Zustand vorausgesetzt - als gleichwertig ein. Weitere Spitzenspektive werden z.B. auch von Nikon, Kowa und Swarovski angeboten. Das Zeiss hat mehr Öffnung und Lichtstärke, das Leica mehr Kontrast. Der Nachteil der Spektive gegenüber normalen Teleskopen ist die Verwendung propietärer Okularanschlüsse. Man kann deshalb keine Astrookulare anschließen. Einige Hersteller bieten deshalb Adapter an (z.B. Zeiss, Swarovski und Optolyth. Leica leider nicht. Dafür bietet Leica aber eine größere Auswahl eigener Okulare an). Auch damit kann man aber längst nicht jedes Okular anschließen (z.B. wegen zu langer Steckhülsen). Eine löbliche Ausnahme ist die Fa. Pentax mit ihren Spektiven der PF-Reihe (65, 80 und 100 mm Öffnung). Diese Modelle haben einen Standard 1 1/4" Okularanschluss. Ein Spektiv hat aber auch große Vorteile: es ist schnell aufgebaut, robust (meist sogar wasserdicht) und vielseitig.
    Ein hochwertiges Spektiv lohnt sich immer dann, wenn man sowohl an Natur- als auch an Astrobeobachtung interessiert ist. Ist das der Fall, könnte ein solches Gerät schnell zur meist genutzten Optik werden, das am Tag wie in der Nacht Vergnügen bereitet.


    Steve

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: nafpie</i>
    <br />René,


    Vielleicht meinst Du den Spektivtest in 'Astronomie Heute' Heft Mai/2005 (Teil I) und Heft Juni/2005 (Teil II).


    Zeiss und Leica waren vertreten, allerdings in der 60mm-Klasse. Der Testsieger hiess jedoch weder Zeiss noch Leica... [;)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der hieß Swarovski. Doch der "Test" hatte gravierende Schwächen. So wurde z.B. von Swarovski die ED ("HD") Variante mit Sondergläsern und Apooptik getestet und von Leica lediglich die Non-Apo Variante. Der Vergleich war insofern nicht fair.


    Steve

  • Steve,


    &gt; Der Vergleich war insofern nicht fair.


    Nun ja, auf diesen Umstand mit dem HD wurde ja im Testbericht hingewiesen, wenn ich mich recht entsinne. D.h. die Leser sind ja nicht getäuscht worden.


    &gt; Doch der "Test" hatte gravierende Schwächen. So wurde z.B. ...


    'Schwächen' ist Plural. [:D] Was hatte er Deiner Meinung nach noch für Schwächen und warum setzt Du 'Test' in Anführungszeichen?


    Gruß
    Stefan

  • Nanana, Kinders, nicht streiten.... [;)]


    mein Problem hat sich mittlerweile etwas erweitert (u.a. Dank des Tests von nafpie, aber auch anderer Infos). Ich ziehe mittlerweile auch das Swarowski ATS 80 HD in Betracht; leider das Leica hat wegen mangelnder Einsatzmöglichkeit von 1 1/4" Okularen beinahe schon verspielt - schade [:(]).


    Gerade weil alle drei Röhren so teuer sind, würde ich sie gerne leibhaftig im Vergleich sehen. Aber wo? Ich wohne in Bremen, das ja nicht nur eine Stadt ist sondern sogar ein ganzes, stolzes Bundesland, und hier gibt es nicht *einen* verd.... Händler, der Zeiss- oder Swarovski-Spektive im Sortiment hat (aber Brillengläser von Z. und Glasperlen von S. bekommt man hier an jeder Straßenecke). Die müssen extra bestellt werden, und ich will das Ding ja nicht unbesehen kaufen.


    Weiss jemand, wo ich als Nordlicht testen (und bei Gefallen: natürlich auch kaufen) kann? Am besten im direkten Vergleich, also Zeiss neben Swarovski und Leica. (Vielleicht stell ich mich ja etwas eigentümlich an, aber dieses Im-Internet-kaufen-und-wieder-zurückschicken-wenn-es-nicht-gefällt geht mir doch zunehmend auf den Senkel)


    Ich freue mich jedenfalls über Eure bisherigen Stellungnahmen - eine wirklich große Hilfe. Danke.


    Lars

  • Hallo Stefan,


    es ist richtig, das wurde erwähnt. Nun gut, wenn Du es genau wissen willst, hier folgt eine kleine Kritik des besagten Artikels "Sieben Zwerge", Astronomie Heute 6/2005, S. 60 ff.
    Zunächst gilt für Spektive das gleiche wie für alle Fernrohre: mehr Öffnung ist durch nichts zu ersetzen. Aus diesem Grund sind die Modelle mit großer Öffnung (&gt; 65 mm Öffnung) für astronomische Zwecke in nahezu jedem Fall zu bevorzugen. Einige Hersteller (z.B. Nikon) geben in ihrem Prospektmaterial sogar entsprechende Hinweise, indem sie lediglich das Modell mit großer Öffnung für Sternbeobachtung empfehlen. Ein Spektivtest hätte dem Rechnung tragen sollen. Unser Fragesteller tendiert zu recht ja ebenfalls in diese Richtung.


    Nun zu den Einzelheiten: In der Kurzbeschreibung zum Swarospektiv (S. 64) heißt es: "Bei der Scharfstellung geht Swarovski neue Wege." Doch die Fokussierweise des Swaro, welche wie ein Fotoobjetiv mittels großem Ring funktioniert, ist keineswegs neu. Bei Nikons Fieldscopes und selbst bei Swarovskis älteren Spektven AT und ST gab es das schon Jahre zuvor. Allerdings hätte man auch die Nachteile dieser Technik gerade für Astrobeobachtung erwähnen sollen: man erzeugt mehr Verwackelung bei der Betätigung des Ringes als beim Drehen eine Fokussierknopfes, weil man sozusagen das ganze Rohr in die Hand nehmen muss. Das kleine EDIII A von Nikon hätte übrigens in einen vollständigen Test gehört, ebenso wie das kleine Prominar von Kowa, vielleicht auch das Minox MD 62 WED (für mich das interessanteste Produkt von Minox überhaupt), wenn man eine Übersicht der leistungsfähigsten Kandidaten angestrebt hätte. Natürlich ist mir klar, wie aufwändig solche Tests zu organisieren sind. Diese Anmerkung sei deshalb nur als Ergänzung verstanden.


    Die Tabelle auf S. 65 "Zusammenfassung der Testergebnisse" ist m.E. mit Vorsicht zu genießen. Ein paar Erklärungen, zur Methodik bei der Verwendung von Schulnoten wären sicher angebracht gewesen. Einige weitere Beispiele: Zeiss Diascope, Punkt Randschärfe: dort findet sich die Reihenfolge 4-3-3. Der Kardinalfehler, der hier gemacht wurde besteht darin, dass das Kriterium Sehfeldgröße überhaupt nicht zur Sprache kommt. Das Zeiss hat mit Zoomokular das größte Sehfeld im Test mit einer zwangsläufig einhergehender Randunschärfe, doch das wird im Bericht übersehen. Untersucht werden sollte in solchen Tests primär nicht die Randschärfe. Das ist ein Thema, das eher für fotografische Zwecke von Interesse ist. Die Größe des scharf abgebildeten Feldes ist das entscheidene Qualitätskriterium! Ich finde es mutig und richtig von Zeiss, dass sie nicht wie die meisten anderen Hersteller die abnehmende Schärfe zum Sehfeldrand einfach abgeblendet haben, denn für z.B. bei Vogelbeobachtung, wenn es darum geht, ein Objekt zunächst einmal zu finden, ist die Sehfeldgröße selbst bei Unschärfen zu wertvoll. Diese Zusamenhänge wurden im Bericht einfach übergangen. Dieser Fehler hat Auswirkung auf die Gesamtbewertung und deshalb habe ich ihn so ausführlich behandelt.


    Ebenfalls beim Zeiss Spektiv fehlerhaft ist die Bewertung 2-3-3- beim Punkt "Verzeichnung", wobei ich mir vorstellen kann, dass es sich lediglich um einen Druckfehler handelt, denn tatsächlich muss die Reihenfolge genau umgekehrt sein. Die Verzeichnung nimmt mit zunehmender Vergrößerung ab!


    Es fehlt mir schwer, die Aussagen zur Sichtbarkeit der Cassini-Teilung (bei welcher Vergrößerung?) zu glauben.


    Das schlechte Abschneiden des Spektives von Pentax wirft Fragen zum Thema Serienstreuung auf. Hierzu hätte ich mir in dem Bericht eine Aussage gewünscht. Serienstreuung ist herstellerunabhängig ein Thema bei Fernoptiken, besonders auch bei Spektiven.


    Ansonsten geht es mir aber keineswegs darum, den Bericht zu verreißen, denn ich finde ihn interessant und es ist gut, dass sich überhaupt einmal jemand des Themas angenommen hat. Er enthält eine Reihe von Ergebnisen, die ich durchaus nachvollziehen kann. Aus diesem Grund habe ich ihn - ob man es nach den vorstehenden Bemerkungten glaubt oder nicht - auch schon an anderer Stelle verteidigt, s. hier: http://www.juelich-bonn.com/jF….php?9,9238,9238#msg-9238


    Gruß Steve

  • Steve,


    vielen Dank für Deine ausführliche, sehr interessante Kritik. [:)]


    Bitte erlaube mir, kurz dazu Stellung zu nehmen.


    &gt; mehr Öffnung ist durch nichts zu ersetzen. Aus diesem Grund sind die Modelle mit
    &gt; großer Öffnung (&gt; 65 mm Öffnung) für astronomische Zwecke in nahezu jedem Fall zu
    &gt; bevorzugen.


    Das ist ja keine Schwäche des Tests per se, sondern eher eine (in meinen Augen nachvollziehbare) Kritik an der Auswahl der Testkandidaten.


    &gt; "Bei der Scharfstellung geht Swarovski neue Wege." Doch die Fokussierweise des
    &gt; Swaro, welche wie ein Fotoobjetiv mittels großem Ring funktioniert, ist keineswegs
    &gt; neu.


    Das ist richtig. Es hätte heissen müssen: 'Bei der Scharfstellung geht Swarovski andere Wege.' Anders nämlich als die übrigen Kandidaten im Testfeld. [:I]


    &gt; hätte man auch die Nachteile dieser Technik gerade für Astrobeobachtung erwähnen
    &gt; sollen: man erzeugt mehr Verwackelung bei der Betätigung des Ringes als beim Drehen
    &gt; eine Fokussierknopfes, weil man sozusagen das ganze Rohr in die Hand nehmen muss.


    Sie wurde (zurecht) als Vorteil erwähnt, weil der Fokussiermechanimus extrem leichtgängig ist und eine sehr feinfühlige Schärfeeinstellung ermöglicht. Die persönlichen Empfindungen können dabei jedoch auseinander gehen.


    &gt; Das kleine EDIII A von Nikon hätte übrigens in einen vollständigen Test gehört,
    &gt; ebenso wie das kleine Prominar von Kowa, vielleicht auch das Minox MD 62 WED


    Und, und und... [B)] So ein Test kostet auch Geld. Es fand eine Auswahl auf einige weit verbreitete Modelle statt. Händler wurden befragt. Die von Dir erwähnten Geräte wurden von niemanden auch nur erwähnt. Eine Beschränkung auf eine bestimmte Zahl von Kandidaten ist erforderlich, um den Aufwand in Grenzen zu halten. Leider.


    &gt; Die Tabelle auf S. 65 "Zusammenfassung der Testergebnisse" ist m.E. mit Vorsicht zu
    &gt; genießen. Ein paar Erklärungen, zur Methodik bei der Verwendung von Schulnoten wären
    &gt; sicher angebracht gewesen.


    Liegt (mir) vor, wurde nur (leider) nicht publiziert.


    &gt; Einige weitere Beispiele: Zeiss Diascope, Punkt Randschärfe: dort findet sich die
    &gt; Reihenfolge 4-3-3. Der Kardinalfehler, der hier gemacht wurde besteht darin, dass
    &gt; das Kriterium Sehfeldgröße überhaupt nicht zur Sprache kommt. Das Zeiss hat mit
    &gt; Zoomokular das größte Sehfeld im Test mit einer zwangsläufig einhergehender
    &gt; Randunschärfe, doch das wird im Bericht übersehen.


    Die Sehfeldgröße wird bei der Beschreibung der einzelnen Modelle erwähnt. Die Randunschärfe bei großem Gesichtsfeld ist keineswegs 'zwangsläufig'. [;)]


    &gt; Untersucht werden sollte in solchen Tests primär nicht die Randschärfe. Das ist ein
    &gt; Thema, das eher für fotografische Zwecke von Interesse ist. Die Größe des scharf
    &gt; abgebildeten Feldes ist das entscheidene Qualitätskriterium!


    Sehe ich anders. Die perfekte Abbildung von Sternen bis zum Gesichtfeldrand ist m.E. ein wichtiges Kriterium für viele visuell beobachtende Sternfreunde (wird auch immer erwähnt bei Ferngläsern, Okularen, usw.). Unscharfe Sterne in einem breiten Bereich um den Gesichtsfeldrand empfinde ich als sehr störend. Das getestete Zeiss-Okular zeigt indessen in anderen Fernrohren eine einwandfreie Leistung. D.h. die Randunschärfe ist durch das Objektiv des Spektivs verursacht. Für mich unverständlich, da man im hinteren Teil des Strahlengangs eine Linse zur Bildfeldebnung hätte unterbringen können - anders als bei Fernrohren. Demnach ein Mangel.


    Grundsätzlich ist die Vergleichbarkeit der Spektive dadurch erschwert, dass man ein Okular meist nur in einem bestimmten Spektiv verwenden kann. Jeder Hersteller hat - unsinnigerweise - einen eigenen Bajonettanschluss für die Okulare. [xx(]


    &gt; z.B. bei Vogelbeobachtung


    Möglich. Untersucht wurde jedoch die Eignung für astronomische Zwecke.


    &gt; Ebenfalls beim Zeiss Spektiv fehlerhaft ist die Bewertung 2-3-3- beim Punkt
    &gt; "Verzeichnung", wobei ich mir vorstellen kann, dass es sich lediglich um einen
    &gt; Druckfehler handelt, denn tatsächlich muss die Reihenfolge genau umgekehrt sein.
    &gt; Die Verzeichnung nimmt mit zunehmender Vergrößerung ab!


    Kein Druckfehler. Die Reihenfolge entspricht den Aufzeichnungen. Grund für dieses Verhalten ist das Zoom-Okular. Auf das Objektiv bezogen hast Du natürlich Recht, da könnte die Reihenfolge nicht stimmen. Bewertet wurde aber das Gesamtsystem inkl. Okular.


    &gt; Es fehlt mir schwer, die Aussagen zur Sichtbarkeit der Cassini-Teilung (bei welcher
    &gt; Vergrößerung?) zu glauben.


    [|)]


    &gt; Das schlechte Abschneiden des Spektives von Pentax wirft Fragen zum Thema
    &gt; Serienstreuung auf. Hierzu hätte ich mir in dem Bericht eine Aussage gewünscht.
    &gt; Serienstreuung ist herstellerunabhängig ein Thema bei Fernoptiken, besonders auch
    &gt; bei Spektiven.


    Es ist extrem aufwändig und kostspielig, herstellerunabhängig Tests durchzuführen, daher wird es auch fast nie realisiert. In diesem Fall wussten die Hersteller, dass es um einen Vergleichstest ging. Jeder Hersteller/Händler hatte die Chance, ein besonders gutes Exemplar herauszusuchen. Wer das nicht tat, hat eben eine Chance verspielt. [:D]


    &gt; schon an anderer Stelle verteidigt


    Danke.


    Schlußwort:


    Mir ist klar, dass so ein Test nicht alle gewünschten Aspekte und Facetten beleuchten kann. Nicht jeder findet das, nach dem er/sie/es sucht.


    Nicht wenige Dinge hängen auch von persönlichen Geschmack des Testpersonals ab.


    Daher können Testergebnisse immer nur Anhaltspunkte sein, an denen sich ein potentieller Käufer orientieren kann. Sie zeigen Tendenzen auf - und nennen ein paar Punkte, auf die man beim Kauf achten könnte, die man vielleicht selbst kaum berücksichtigt hätte.


    Wer also von so einem Test erwartet:


    'Kauf das Modell X, es ist das Beste.'


    der wird enttäuscht sein. Wer jedoch einsieht, dass er/sie/es eine eigene Entscheidung treffen muss, soll und darf, kann einem Test meistens Entscheidungshilfen finden. Nicht mehr, nicht weniger.


    Ich hoffe, es kommt zu einem Nachfolgetest der 85mm-Klasse... [:)]


    Bis dahin alles Gute
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    das ist eine respektable Antwort. Da ich mich gelegentlich auch als Optiktester betätige, kann ich die von Dir geschilderten Umstände und auch Dein Fazit ohne weiteres gut verstehen und nachvollziehen. Bezüglich der Randschärfefrage vertrete ich durchaus im Bewusstsein, dass viele das anders sehen, nach wie vor den Standpunkt, dass es auf die Größe des scharfen Bildfeldes ankommt. Hier ist aber wohl vieles auch einfach Gewohnheitssache. Die Sichtbarkeit der Cassiniteilung (konnte ich noch nie wirklich klar mit einer kurzbrennweitigen Optik mit dieser Öffnung erkennen und kenne auch sonst niemand, dem das gelang) hängt natürlich von vielen Umständen ab: Seeing, Saturnstellung, Beobachtererfahrung. Bei uns im Norden sind zumindest der erste Punkt eher selten günstig ;)


    Erstaunlicherweise gibt es in Deutschland, ja anscheinend sogar weltweit nur ganz wenige Personen, die wirklich alle qualitativ hochwertigen Fernoptiken aus eigener Anschauung kennen. Ich würde es begrüssen, wenn Du Dich der großen Spektive in einem weiteren Test annehmen könntest. Falls Du dafür ein paar persönliche Empfehlungen haben möchtest, was Modelle etc. betrifft, kannst Du gerne auf mich zurückkommen.


    Viele Grüße


    Steve

  • Steve,


    &gt; Sichtbarkeit der Cassiniteilung (konnte ich noch nie wirklich klar
    &gt; mit einer kurzbrennweitigen Optik mit dieser Öffnung erkennen und
    &gt; kenne auch sonst niemand, dem das gelang) hängt natürlich von
    &gt; vielen Umständen ab: Seeing, Saturnstellung, Beobachtererfahrung.


    Ich kann Deine Zweifel gut verstehen. Die Cassini-Teilung war - auch im Swarovski - nicht umlaufend zu sehen. Ich zitiere:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Freilich, die Teilung ist nicht umlaufend zu sehen, sondern nur in den breiten „Biegungen“ (den Ansen) des Rings, dort aber deutlich und dauerhaft.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Kein anderes Gerät im Testfeld (das TeleVue lief ja als 'Referenz' mit) hatte auch nur die geringste Chance, die Teilung zu zeigen.


    Die von Dir erwähnte Kurzbrennweitigkeit, die zusätzlichen optischen Elemente im Strahlengang der Spektive und deren bescheidene Öffnung spielen dabei sicher eine Rolle. In diesem Zusammenhang möchte ich noch erwähnen, dass im Testfeld NUR das Swarovski das zulies, was man gemeinhin als 'Startest' bezeichnet. Alle anderen Kandidaten Im Testfeld zeigten mehr oder weniger stark deformierte Sternscheiben mit wilden Ausfransungen inner- und außerhalb des Fokus. Der Startest des Swarovski war der einzige, den man mit einem echten Fernrohr dieser Größenklasse vergleichen konnte - und das bei respektablen Ergebnissen. In dieser Disziplin wurde die Überlegenheit des Swarovski mehr als deutlich.


    Zumindest mit meinem Unitron 75mm F/16 kann ich die Teilung auch gut sehen. In der letzten Sichtbarkeitsperiode ein leichtes Spiel, denn die bescherte uns ja einen schöne große Ringneigung. Daher bin ich fast sicher, dass mir (und anderen!) das auch heute noch mit dem Swarovski gelingen würde.


    &gt; kannst Du gerne auf mich zurückkommen


    Danke für das sehr nette Angebot. Ich komme darauf - wenn es soweit ist - gerne zurück! [:)]


    Schöne Woche
    Stefan

  • Hi elDi!
    Ich besitze ein Diascope 85 und benutze es hauptsächlich für astronomische Zwecke. Als Montierung hatte ich zunächst ein Fotostativ. Das war aber völlig unbrauchbar. Ich hab dann eine gebrauchte Astro 3 gekauft (die reicht völlig aus) und bin nun aber bei einer Astro 5 gelandet. Der Grund dafür ist einfach nur ein sehr günstiges Angebot von Wolfi gewesen. Eine exakte Beschreibung der optischen Eigenschaften kann ich leider - mangels Vergleichsmöglichkeiten - nicht geben. Ich kann Dir übrigens eine Möglichkeit aufzeigen, wie man einen Sucher am Gerät anbringen kann. Ich benutze als Sucher ein Zielfernrohr mit Leichtabsehen (3-12 * 50).

  • Prima,


    zunächst mal: ich finds schon klasse, auf welchem Niveau die Auseinandersetzung hier zwischen Steve und Stefan stattfindet [:)]


    (==&gt;)Kriegerdaemon: Danke für den Hinweis zu den Stativen. Vielleicht kannst du dennoch insbesondere vor dem Hintergrund der sehr differenzierten Diskussion von Steve und Stefan deinen speziellen Eindruck zu deinem Spektiv geben. Wie empfindest denn du die Randschärfe des Diascope? Welche(s) Okular(e) verwendest du denn? Benutzt du auch "normale" Astrookulare (1 1/4"-, 2"-Steckokulare), wenn ja, was ist denn dein Eindruck zur Handhabbarkeit? Ist der Okularwechsel wirklich so schwierig (insbesondere mit kalten Händen), wie hin und wieder geschrieben wird? Hast du die Schrägeinblickvariante? Stört dich irgendetwas oder bis du völlig begeistert?


    Gruß
    Lars

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: eLDi</i>
    <br />Prima,


    zunächst mal: ich finds schon klasse, auf welchem Niveau die Auseinandersetzung hier zwischen Steve und Stefan stattfindet [:)]


    (==&gt;)Kriegerdaemon: Danke für den Hinweis zu den Stativen. Vielleicht kannst du dennoch insbesondere vor dem Hintergrund der sehr differenzierten Diskussion von Steve und Stefan deinen speziellen Eindruck zu deinem Spektiv geben. Wie empfindest denn du die Randschärfe des Diascope? Welche(s) Okular(e) verwendest du denn? Benutzt du auch "normale" Astrookulare (1 1/4"-, 2"-Steckokulare), wenn ja, was ist denn dein Eindruck zur Handhabbarkeit? Ist der Okularwechsel wirklich so schwierig (insbesondere mit kalten Händen), wie hin und wieder geschrieben wird? Hast du die Schrägeinblickvariante? Stört dich irgendetwas oder bis du völlig begeistert?


    Gruß
    Lars
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Lars,


    eine kurze Antwort zum 85er Diascope.


    Randschärfe: Das Problem bei ihrer Beurteilung sind immer die individuellen Unterschiede von Beobachter zu Beobachter. Grundsätzlich lässt z.B. das Vermögen der Augen zur Scharfeinstellung (Akkomodation) mit zunehmenden Alter nach. Was ein junger Beobachter als noch scharf ansieht, muss deshalb nicht auch für einen älteren gelten. Meine persönlichen Eindrücke sind folgende. Die Festbrennweitenokulare von Zeiss sind in punkto Randschärfe grundsätzlich besser als das Zoom. Beim Zoom nimmt die Randschärfe mit zunehmender Vergrößerung zu. Bei 60x würde ich sie als sehr gut bezeichnen. ich besitze noch das 3,5 mm Okular, dass Baader Planetarium samt Adapter für das Diascope anbietet. Dort ist die Randschärfe zwar abolut perfekt, die Sehfeldgröße und der Austrittspupillenabstand sind aber leider nur sehr knapp.


    Okularanschluss: Alle mechanisch beweglichen Teile (Sonnenblende, Trieb, Bajonettanschluss) des Zeiss Diascope unterliegen einer teilweise beachtlichen Serienstreuung. Von extrem fest bis leichtgängig unterscheiden sich die verschienenen Modelle ganz besonders der ersten Herstellungsjahre, in denen es wohl starke Qualitätsprobleme beim Hersteller gab. Der Grund für die Schwergängigkeit des Okularanschlusses kann sowohl auf Seiten des Anschlusses auf der Spektiv- als auch auf jener der Okularseite liegen. Deshalb sollte man vor dem Kauf einfach einmal verschiedene Geräte und Kombinationen durchprobieren. Das Hauptproblem bei der Schwergängigkeit des Okularwechsels ist die Unvermeidbarkeit einer Verstellung des ganzen Fernrohrs. Ein erneutes Suchen des gewünschten Objekts nach jedem Okularwechsel ist so selbst auf sehr stabilen Montierungen beinahe nicht zu verhindern. Hier sind die Lösungen von Leica und Swarovski mit der Verriegelung eindeutig besser.


    Ein mechanisch und optisch einwandfreies Exemplar vorausgesetzt, ist das Diascope ein sehr gutes Spektiv, das wirklich auch am Sternenhimmel sehr viel Spaß macht. Im Nu aufgebaut mit nadelfeinen Sternabbildungen kann es m.E. locker mit verschiedensten Refraktoren längerer Brennweite gut mithalten.


    Hier ist noch ein Link zum Leica (PDF-Datei, dort einfach nach Leica suchen): http://www.astronomie-sachsen.…nd/hefte/1999/1999-03.pdf




    Steve

  • Hallo liebe Beobachter,
    habe hier eben die sehr interessanten Berichte wg. der spektive gelesen. Darf hierzu sagen, daß ich mir vor über 10 Jahren einmal die Mühe gemacht hatte, ein 80 mm Spektiv von Optolyth am Sternenhimmel einzusetzen (daneben mein BINO 25x100). Das Gerät nannte sich TBG HDF, war ausgerüstet mit HD Fluorit Linse. Bin von diesem Gerät sehr überrascht gewesen:Sterne am Gesichtsfeldrand mit erster Größe wurden absolut punktförmig abgebildet. (Einsatzgebiet bei mir Veränderliche Sterne...) Das Zoom-Okular zeigte bei 22x das Trapez im Orionnebel deutlich aufgelöst, Das Bereich mit 8,7" einwandfrei.Beim Beobachten mit 22x ist das Gesichtsfeld noch rund auch noch bis 30x. Dann wird es durch den Zoom-Effekt immer größer, so daß der Rand verschwindet....
    Habe bevor ich das hier schreibe, unter dem Suchbegriff "Optolyth Spektive" eine sehr interessante Seite gefunden, zum nachlesen.
    Meine meinung: Optolyth Spektive sind für den Sternhimmel sehr empfehlenswert !!!
    (Obwohl mir vor vielen Jahren Walter Roth -Inhaber von Optolyth- zu verstehen gab, daß seine Geräte eigentlich nur für die Ornitologie vorgesehen seien, ein schöner "Nebeneffekt", wie er es ausdrückte, daß sie auch am Sternenhimmel schöne Beob.-Ergebnisse liefern.)


    Gruß
    Günther

  • Hallo zusammen


    ich möchte ebenfalls mal meine bisherigen Erfahrungen mit dem diascope schildern.


    Seit September habe ich das Diascope 85 mit Varioobjektiv, das ich
    vorwiegend für Tag-/Vogelbeobachtung angeschafft habe. Mit der optischen Qualtität bin ich absolut zufrieden.


    Mittlerweile hatte ich jedoch auch die Astronomie wieder entdeckt.
    Schon die ersten Beobachtungen mit dem Variookular begeisterten mich und bald war der Wunsch da nach "mehr". So schaffte ich mir hierfür ein 5mm Okular an. Dabei tauchte auch schon das erste Problem auf: das Variookular lies sich nur mit Gewalt und mehrfachem ruckeln entfernen. An ein Auffinden des eingestellten Objekts mit dem Astrookular war somit nicht zu denken. Ein Rückfrage bei Zeiss ergab, dass diese Schwergängigkeit wohl immer wieder mal vorkommt. Man will wohl vermeiden, dass die Okulare zu leicht aus dem Bajonett rausgehen. Daraufhin habe ich das Spektiv eingeschickt (hoffentlich bleibt es das einzige Mal). Bei dem Preis hätte ich eigentlich etwas anderes erwartet.


    Das zweite Problem, das ich noch lösen muss ist die Stabilität des Aufbaus. Für die Tagbeobachtung reicht mein Manfrotto 055 mit dem 3-Wege-Kopf 141 bzw. einem Videoneiger ganz gut. Allerdings habe ich bei der Verwendung des 5mm Okulars das Problem, dass beim Anziehen des Stativkopfes das Spektiv immer etwas nachgibt und das anvisierte Objekte somit nicht im Zentrum steht.
    Hier bin ich noch auf der Suche, bin mir aber nicht schlüssig, ob ich einen Getriebeneigekopf oder Giro Mini oder gleich eine kleinere parall. Montierung (mit Reserve für einen parallel montierten Foto) anschaffen soll.


    Fürs Auffinden von Himmelsobjekten bei hoher Vergrößerung verwende ich mittlerweile einen seitlich am Stativkopf angebrachten Leuchtpunkt Visiersucher. Einmal entsprechend ausgerichtet, hat man das anvisierte Objekt sehr schnell im Okular.


    auf das Diascope wartend ...
    Klaus

  • Hallo Klaus, hallo alle,


    letzten Samstag hab ich's getan: ich hab mir also ein Zeiss Diascope 85 mit Zoom-Okular gekauft. Wo und wie, davon werde ich noch näher berichten, sobald ich das Gerät ausgiebeig testen kann (denn es ist ja man gerade zwei Tage her und zur Zeit regnet es kräftig, so dass ich ich weder Sterne noch Piepmätze beobachten kann. [B)]).


    Die Sache mit dem Gezerre beim Okularwechsel kann ich allerdings schon nachvollziehen (obwohl ich das zunächst mal als Feature und nicht als Bug ansehen will...). Und ich bin gespannt, was mir da noch für Lösungen für's Peilen/Suchen einfallen (dass da irgendwas passieren muss ist zumindest bei der astronomischen Verwendung klar).


    Allerdings hier schonmal ein wenig zur Wahl des Instrumentes: Nachdem ich das Leica Televid 77 bereits ausgeschlossen hatte (kein Adapter für Astrookulare), ging es darum sich zwischen dem Zeiss und dem Svarowski ATS 80 HD zu entscheiden. Ich hatte die Gelegenheit beide Geräte gleichzeitig nebeneinander zu testen.


    Obwohl der Preisunterschied immens ist, wäre ich bereit gewesen das Geld auszugeben, denn das Svarowski schneidet überall gut ab, und eines muss man einfach zugeben: es ist ein sagenhaft durchdachtes Gerät, von der Peilhilfe über das Fokussiersystem (unglaubliche Leichtläufigkeit und Präzision) bis hin zu der Passfrom der Gerätetasche und der Gummiarmierung (am Rand erwähnt sei auch die äußerliche "optische" Qualität). Da kann und sollte sich Zeiss echt einiges abgucken! (und Leica und Optolyth und Nikon und...)


    Jetzt kommt das 'Aber': Aber es zeigte starke Farbsäume am Gesichtsfeldrand [xx(]. Das war das k.o. für das Svarowski. In wieweit das an diesem speziellen Gerät lag oder an der ganzen Spektiv-Serie konnte ich nicht herausfinden. Deswegen: Obacht! Aber trotzdem Schade: da musste ich das Diascope nehmen, für das die Firma Zeiss eigens einen staubsaugerbeutelähnlichen Rumpelsack entworfen hat. Natürlich ist die optische Leistungfähigkeit DAS entscheidende Kriterium (und die scheint mir doch bislang fantastisch zu sein). Aber warum hört die Ingenieurskunst jenseits dessen auf ? Oder dürfen die nicht ?


    So weit erstmal
    Ich danke euch allen. Ihr wart eine große Hilfe. Danke! [:)]


    Lars

  • Hallo Lars!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: eLDi</i>
    [Aber es zeigte starke Farbsäume am Gesichtsfeldrand [xx(]. Das war das k.o. für das Svarowski. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist seltsam, da ich schon ein paar mal die Gelegenheit hatte, selbst durch so ein Spektiv zu schauen. Mit welchem Okular hast Du da beobachtet?


    Gruß
    Martin

  • Hi Martin,


    ich habe auf beiden Geräten mit dem jeweils passenden Zoom-Okular 20-60x geguckt. Und zwar tagsüber bei sehr diesigem aber dennoch sonnigem Wetter. Ich habe in Sonnenrichtung (nicht *in* die Sonne, nur in die Richtung) gegen den Himmel geguckt. Dabei hatte ich eine Gebäudeecke (Kirchturm) angeschaut. Der Kontrast war also extrem. Und da waren sie klar und zweifelsfrei zu sehen: Farbsäume.


    Gruß
    Lars

  • Hallo Lars!


    Wollte natürlich keinesfalls mein Misstrauen zum Ausdruck bringen [:D]Ist aber eine interessante Info, das muss ich bei Gelegenheit auch probieren!


    Viel Spass noch mit Deiner Neuerwerbung!


    Grüße
    Martin

  • Hi eLDi!
    Sorry, dass ich so lange nichts geschrieben habe. Ich hatte auf schönes Wetter gehofft um einen vernünftigen Bericht verfassen zu können. Leider hat's bisher nicht geklappt und so kann ich Dir hinsichtlich der optischen Eigenschaften keine objektiven Daten liefern. Nun hast Du Dir selbst ein Diascope 85 gekauft und wir können mal vergleichen, ob Du den selben Eindruck hast, wie ich.
    Ich fange mal damit an, was ich bisher über das Diascope rausgekriegt habe bzw. wie mein Eindruck ist:
    Das Gerät selbst:
    Das Teil ist extrem kompakt und leicht. Ich habe mal einen 80mm-Apo mit 600mm Brennweite in der Hand gehabt. Der war deutlich schwerer und länger. Trotzdem würde ich das Diascope nicht auf einem Fotostativ anbringen. Ich hab's zu Anfang mal gemacht aber das ist totaler Mist und macht überhaupt keinen Spaß.


    Die Montierung:
    Zu Anfang hatte ich eine Astro3 auf der ich mit soeiner Doppelschiene (weiß der Geier, sie die genau heißt) noch zusätzlich einen 73/700er Newton drauf hatte. Da das Diascope nur etwa soviel wiegt, wie ein normales Fernglas, reicht die eigentlich aus. Ich hab jetzt aber trotzdem ne Astro5 gekauft, weil man beim Okularwechsel (mit diesem Bajonettverschluss) manchmal ganzschön anpacken muss, um die Okulare raus- oder reinzudrehen. Die Astro5 steht natürlich wie ein Fels, da sie eigentlich etwas überdimensioniert ist aber man kann mit dem Ding halt besser fotografieren.


    Die Original-Okulare:
    Ich besitze alle drei originalen Diascope-Okulare. Die beiden Festbrennweiten unterscheiden sich sogut wie garnicht. Man kann sich also locker eine sparen. Mein billigster Anbieter (eBay) war 150 Euro für eine Festbrennweite aber der erste Blick durch eines der Teile auf die Plejaden entschädigt für den Preis - einfach obergeil! Man hat überhaupt nicht das Gefühl, durch eine Röhre zu gucken.
    Das Vario-Okular gefällt mir ebenfalls sehr gut obwohl es nicht ganz homofokal ist. Die Verstellung des Zooms geht angenehm leicht und das scheinbare Blickfeld ist für ein Zoomokular in dem Brennweitenbereich größer als alle vergleichbaren Okulare.
    Nachteil der Originalokulare: Kein Filtergewinde und auch keine Möglichkeit, einen Filter in irgendeiner anderen Form zu benutzen. Opische Leistung aber tadellos. Die von Dir erwähnten Farbsäume treten bei den Okularen hauptsächlich an scharfen schwarz-weiß-Kontrasten auf, sind jedoch eher auf den Rand des Sichtfeldes beschränkt und recht schmal.


    astronomische Okulare:
    Das Wichtigste gleich mal zu Anfang! Folgende Okulare funktionieren am Diascope nicht (selbst getestet):
    - Antares Spears-Waaler 5-8mm Zoom (kein Fokus im Unendlichen - nicht mal, nach Modifikation)
    - Baader Hyperion 3,5mm (kein Fokus im Unendlichen - funktioniert aber nach Modifikation)
    - Barlow-Linsen, die Anschlussseitig länger als die Steckhülse sind (das Diascope ist hinten "zu" - also nix mit reinstecken)
    - 2"-okulare (es gibt nur Adaptoren für 1,25"! Der 2"-Adapter von Baader ist für Diascope-Okulare zum Einstecken in einen 2"-Auszug)
    Der originale 1,25"-Adapter ist Müll, weil er teuer, viel zu kompliziert anzuschießen ist und die meisten Okulare damit garnicht adaptierbar sind (kompliziert zu erklären - hängt mit der Überwurfmutter zusammen).
    Gut funktionierende nichtoriginale Okulare sind (ebenfalls selbst getestet):
    - diese silbergrauen ED-Okulare, die so um die 20-30 Euro kosten,
    - die LE-Okulare, die man bei TS kriegt (ich mein die Sorte, von der es ein 2mm-Okular gibt)
    - die LV-Okulare von Vixen
    Mehr hab ich erstmal micht testen können. Die teuren Fehlkäufe (Antares und Hyperion) haben mir arg zugesetzt und deshalb kauf ich jetzt nix mehr, was ich nicht wenigstens ne Woche zum Testen behalten kann.


    sinnvolle Vergrößerungen:
    Die beste Vergrößerung kann man sich ausrechnen: 502mm Brennweite, 85mm Öffnung ... Wenn man ein 30mm-Okular benutzt, kommt man mit einer 16,7fachen Vergrößerung auf 5mm Austrittspupille. Leider habe ich bisher noch kein solches Okular um das zu testen, werde mir aber mit Sicherheit ein hochwertiges mit dieser Brennweite kaufen.
    Mein kurzbrennweitigstes Okular ist ein 2mm-LV (250fach). Die Abbildungsqualität ist hier eher mäßig und das Bild viel zu dunkel - hauptsächlich stört mich aber das Einblickverhalten (ich benutze es auch für Naturbeobachtungen am Tag). Mit dem 2,3mm ED-Okular (218fach) geht's schon einigermaßen. Mein modifiziertes Hyperion (Steckhülse gekürzt um den Fokus im Unendliche zu finden) mit 3,5mm (143fach) gibt da schon ein richtig tolles Bild!


    Beobachten im Zenit:
    ...kann man vergessen. Der 45°-Einblick ist angenehm vom Horizont bis etwa 60°. Darüber verrenkt man sich bloß den Hals. Richtig schlimm wird's bei Okularen mit schlechten Einblicksverhalten wie den meisten Kurzbrennweiten.


    Sucher:
    Das Ärgerliche am Diascope ist, dass man keinen richtigen Sucher dran hat und auch keinen anbauen kann, da der Tubus nicht zylindrisch sondern konisch ist. Ich benutze deshalb die einangs erwähnte Doppelschiene von Baader. Auf der einen Seite mache ich das Diascope (mit einem Adapter) fest und auf der anderen Seite habe ich mir einen Adapter gebaut, der ein 3-12x50er Zielfernrohr mit Leuchtabsehen aufnehmen kann. Das Zielfernrohr ist ähnlich robust wie das Diascope und so muss ich mich nicht mehr vorsehen als wenn ich nur mit dem Diascope unterwegs bin (einfach alles in einen Rucksack reinschmeißen und los geht's). Außerdem kann man durch den sehr langen Augenabstand eines ZF (60-80mm!) eine lange okularseitige Taukappe basteln und auch noch hinten draufstecken. Zudem sind solche Zielfernrohre supereinfach zu justieren und ziemlich billig (unter 100 Euro). Und welcher astronomische Sucher hat schon einen Zoom... [:)]


    So, das war's erstmal

  • Hallo Kriegerdaemon


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">weil man beim Okularwechsel (mit diesem Bajonettverschluss) manchmal ganzschön anpacken muss, um die Okulare raus- oder reinzudrehen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    wenn es zu heftig ist, dann ist das ein Fehler, der lt. Zeiss ab und zu auftaucht. Ich frage mich dabei allerdings, ob man bei diesem Preis nicht eine bessere Endkontrolle erwarten dürfte.
    Bei mir war es so, dass sich das Vario nur unter mehrfachem hin- und hergeruckle entfernen ließ. Das Diascope ist mittlerweile bei Zeiss und wird lt. Service ausgetauscht. Der Fehler liegt eindeutig am Diascope und nicht am Okular. Allerdings hat man derzeit keine D. auf Lager, sodass ich noch etwas warten muss.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Mein modifiziertes Hyperion (Steckhülse gekürzt um den Fokus im Unendliche zu finden)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    kann man die Steckhülse selbst kürzen?


    Grüße
    Klaus

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!