Absoluter Neuling hat Fragen zum dobson

  • Hallo zusammen,

    Ich bin gerade dabei mir mein erstes Teleskop zuzulegen. Es soll ein Dobson 200/1200 werden. Ich habe versucht mich einzulesen aber bin absolut überwältigt und erschlagen von den ganzen Sachen, welche man beachten muss. Für mich zunächst am wichtigsten: welche okulare sollte ich mir nach und nach zulegen? Welche sind am wichtigsten anfangs? Damit ihr mich vielleicht beraten könnt:

    - ich möchte zunächst als Anfang gerne Mond und Planeten beobachten. Natürlich dann gerne auch deepsky wenn ich Erfahrungen gesammelt habe

    -weiss nicht ob das wichtig ist: Brillenträger Hans Maulwurfstyle

    -ich werde es auf der Dachterrasse verwenden in einem Vorort, also nicht optimal Dunkel aber auch nicht ultrahell

    -beiliegend beim Teleskop sind meine ich ein 10mm und ein 25mm Okular je 1.25 Zoll wenn ich nicht irre. Was ist damit so möglich? Oder kommt da Frust auf wenn ich nicht direkt mehr okulare hole?


    Ich bedanke mich schon mal

    Bin schon total aufgeregt :) und das als fast 40 Jähriger Kerl. Habe noch nie auch nur einen Blick durch ein Teleskop geworfen


    VG

    Björn

  • Hallo Björn,


    willkommen im Forum!


    Zur visuellen Beobachtung kann ich Dir leider nicht viel sagen, da ich recht zügig zur Fotografie gewechselt habe, aber da melden sich sicherlich noch Experten.

    Der Dobson ist in diesen Dimensionen ist sicherlich eine gute Wahl!

    Ich betreibe das Hobby jetzt seit 2019 und kaufe ich immer wieder nach oder verkaufe. Von daher ist der Kauf über Jahre weg normal, man muß nicht gleich alles von Anfang an haben, sondern entwickelt sich und bekommt ein Gefühl dafür, was man braucht und was wieder weg kann.


    Bezüglich einem ersten Eindruck empfehle ich Dir mal einen Blick auf ein Online-Tool: https://astronomy.tools/calculators/field_of_view/


    Dort gibts Du die Werte Deines Teleskops ein und eine Objekt und klickst dann auf "AddView". Damit kannst Du dann schon mal diverse Brennweiten und Field of View ausprobieren.

    Da wirst Du auch sehen, dass man bei entfernteren und kleinere Planeten noch ggf. Barlow-Linsen benötigt, um die Brennweite zu erhöhen.


    Was den Standort betrifft, so sollte es nicht nur bei Dir möglichst dunkel sein, sondern auch der Himmel in Beobachtungsrichtung, sofern Du später mal DeepSky beobachten willst.


    Ansonsten an Ausstattung mal an folgende Sachen denken

    - Rotlichtlampe (Deine Augen müssen adaptiert werden an die Dunkelheit, also 15-45min vor dem Beobachten nur noch im Dunklen schauen, kein Licht an, allenfalls Rotlich zur Orientierung)

    - Sternenkarte zum Auffinden von Objekten

    - Optischer Sucher und ggf. auch Leuchtpunktsucher oder Telrad-Sucher

    - warme Sachen


    Viele Spaß!


    Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Hallo Björn,


    für den Einstieg ist so ein 8 Zoll f/6 Dobson eine sehr gute Wahl.

    Die beiliegenden Okulare sind nicht die Besten, aber durchaus so brauchbar, dass ich immer dazu rate, sie erst mal zu nutzen und auch in einer ersten Palette von Okularen zu integrieren.

    Sende mal einen Link, welcher Dobs es wird.


    Nicht nur wenn Du auf technische Helferlein zum Auffinden von Objekten (GoTo, PushTo pp) verzichtest ist nach meiner persönlichen Erfahrung mit Einsteigern immer wieder ein Okular mit möglichst großem Gesichtsfeld und geringer Vergrößerung wichtig, um überhaupt erst mal Objekte nach Sternenkarten aufzusuchen und zu finden und sich die großen, hellen Objekte zu holen.

    Wenn Dein Dobson einen optischen 8x50 Sucher hat rate ich sogar zusätzlich noch zu einen Peilsucher (Red Dot oder ähnlich).

    Ich habe bezüglich des Zubehörs zu diesem Teleskop einen Artikel auf meiner Homepage, den kannst Du Dir mal zu Gemüte führen, wenn dann Fragen an mich sind, her damit.


    Wichtig ist auch noch die Justage des Teleskops, aber das gehe mal ganz langsam an. Kommt das Teleskop bei Dir an und Du siehst beim Blick in den Okularauszug (ohne Okular!!!) auf den Fangspiegel in etwa dieses Bild


    HS_Mittenmark_justiert_gro.jpg


    und nicht nur so was


    HS_im_FS_dejust_gro.jpg


    ist erst mal alles in Ordnung und Du kannst gut beobachten. Erst wenn sich da Probleme zeigen gehen wir mal gaaaanz langsam und in aller Ruhe das Thema Justage, also die 1. Voraussetzung für einen guten Newton an.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • Hallo Björn,

    die mitgelieferten Okulare sind für dein Teleskop erstmal ganz gut. Ich würde die erstmal ausprobieren und später vielleicht bessere kaufen. Bei einem f6 Teleskop ist das am Anfang nicht ganz so wichtig. Vielleicht solltest du noch ein Übersichtsokular (30 mm) beschaffen, evtl für den 2‘‘ Auszug.

    Viele Grüße

    Norbert

  • Hallo Björn,

    Gute Wahl für den Einstieg, wenn es das Budget hergibt würde ich zu 10“ raten.


    Was man sieht:


    Deepskywatch


    Hier gibt es recht gute Eindrücke.


    Okulare:


    Die Mitgelieferten sind normalerweise nicht berühmt, aber für den Start schon mal ok.

    Vielleicht erst mal üben und ggf. beim gemeinsamen Beobachten bei einem Treffen / Sternwarte mal vergleichen und ausprobieren.


    Preis/Leistung gibt es etliche Klone von deutlich tuereren Marken die unter TS/Omegon/APM/Notutec …. verkauft werden, genau wie die Standarddobsons, die meines Wissens entweder von Skywatcher unter der eigenen Marke vertrieben werden oder von GSO stammen, und unter etlichen Labels zu haben sind… äh und Bresser hat wohl noch eine eigene Produktlinie.


    Ein paar gute Überlegungen zur Optimierung von Standarddobsons gibt es von Günther Mootz, hier im Forum unterwegs als Cateye:


    Cateye


    Viel Spass!



    Edit: da war Günther wohl schneller als ich…


    Beste Grüße,

    Rainer

  • Was noch wichtig wäre für Brillenträger wäre der Augenabstand. Ich trage zwar auch eine Brille, kann aber ohne durschauen.

    Der Augenabstand der Okulare bei Brillenträgern sollte min 15-20mm betragen. Da könnten die beiliegenden Okulare ggf. nicht ausreichen.

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Was noch wichtig wäre für Brillenträger wäre der Augenabstand. Ich trage zwar auch eine Brille, kann aber ohne durschauen.

    Der Augenabstand der Okulare bei Brillenträgern sollte min 15-20mm betragen. Da könnten die beiliegenden Okulare ggf. nicht ausreichen.

    Stimmt, hab ich auch nicht bedacht.

    Ist aber nur wichtig, wenn nicht nur Kurz- oder Weitsichtigkeit vorliegt, die man am Teleskop, ohne Brille einblickend, ausfokussieren kann, sondern auch noch Hornhautverkrümmung pp vorliegt, was die Beobachtung mit Brille manchmal erzwingen kann.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • Das klingt doch nach einem soliden Start, lieber Björn.


    Damit würde ich jetzt erst mal starten ;)


    Und dann mal schauen .... Die Planetenzeit geht ja jetzt erst mal zu Ende, wenn sich Jupiter demnächst in die Abenddämmerung verzogen hat...

    Es könnte also naheliegend sein, dann doch Deep Sky vorzuziehen... und da würde ich mir ein Okular mit mehr Brennweite und großem Gesichtsfeld wünschen. So 35 bis 40 mm.

    Und für die nächste Planetensaison evtl. über eine Barlow-Linse nachdenken, die die Vergrößerung verdoppelt.


    Guten Start, und viele klare Nächte


    Thomas

  • Hi Björn,


    gibt kein Grund nicht sofort mit Deepsky los zu legen ;-). Wichtig ist, daß du nicht drauf los schaust, da wirst Du meistens nur Sterne im Okular sehen. Galaxien und all die interessanten Tierchen muss man schon finden. Dazu ist Kartenwerk nötig, sprich Sternatlas, z.B Deepsky Reise Atlas und man muss lernen sich am Himmel insgesamt zu orioentieren (da hilft die Drehbare Sternenkarte). Deswegen wird auch zu Rotlicht geraten umd das bei Nacht lesen zu können ;-).


    Natürlich geht es auch mit modernen Mitteln (Aufsuchkarten als PDF, oder Software/App wie Stellarium. Ich bevorzuge allerdings Papier. Suchen tut man iterativ, zuerst grob Peilen (ggf. mit Hilfe Drehbare Sternkarte), dann weiter mit dem (optischen) Sucher und Auffinde-Grobkarte (im Atlanten) und zuletzt durch das Okular mit der größten mm-Zahl (und Fein Aufsuchkarte). Letzteres ist idealerweise ein dickes (2") Okular mit 30mm...36mm, weil du da ein größeren Ausschnitt hast (Stell Dir eine Ostereiersuche mit Klorollenblick vor, statt Panorama-View). Ein 2" Okular liefert Dir einen 2x größeren Ausschnitt wie das besagte 25mm Set Okular - in etwa.


    Wegen Augen, ja da musst Du bei Deinen zukünftigen Okularen ganz besonders auf den sogenannten "Augenabstand" achten, stichwort: Brillentauglich. Der sollte in der Werbung/Datenblatt angegeben sein und möglichst größer 15mm. Dann schaust Du durch Brille und Okular und das ist gar kein Problem bei entsprechenden Okularen. Oft haben sie ein Kürzel LE in der bezeichnung für "Long Eye". Warte da noch mit dem Kauf von Zusatz Okularen also. Ausnahme das Übersichtsokular in 2", das hat von Haus aus einen langen Augenabstand und als Anfänger nimmt man das preiswerteste (um die 100€) statt die teueren bis 1000€ (Nagler 31mm) - da kann man sich also kaum vertun. Es gibt aber auch das Mittelpreissegment ab 200€ ca.


    So weit von mir. Falls du weitere Fragen hast, nur her damit. Aber im Anfänger bereich bei uns gab es schon etliche Threads auch speziell zum 8" Dobson und Karten und Zubehör. Kannst ja ein wenig wühlen und dann bei Unklarheiten weiter hier nachhaken...


    CS (Astro Gruß, = Clear Skies),

    Walter

  • Servus Björn,

    So was hier soll's werden. Da ist ein 25mm Okular dabei.

    Das Beipackokular ist grundsätzlich in Ordnung, aber eigentlich für die Katz. Es hat kein großes Eigengesichtsfeld und nutzt daher nichts als Aufsuchokular oder für Übersichtsbeobachtung und sollte/wird daher schnell durch was wirklich passendes ersetzt und liegt danach in der Ecke.


    Schau mal bei ICS rein- Galaxy Dobson D8 Teleskop 8" f/6 konfigurierbar Da ist ein Okular 30mm Typ Erfle dabei, das ist für die genannten Zwecke schon deutlich besser. Das 9mm Plössl ist für deine Augen vermutlich nicht mehr gut geeignet, der Augenabstand ist da schon knapp. Unter https://www.intercon-spacetec.de/zubehoer/okulare/ findest du auch was für Brillentauglichkeit.


    Empfehlenswert als Sucher die Kombination 8x50 mit 90° Einblick + der Radiantsucher, der ist baugleich zu dem bekannten Telrad, als Aufsuchkarte dazu den Deep Sky Reiseatlas


    Gruß Stefan

  • Moin Björn,


    mit so einem Dobson habe ich auch angefangen und muß ebenfalls mit Brille schauen. Da es am Anfang günstig bleiben sollte habe ich mir noch ein Super Plössel 32mm von Omegon und eine einfache Barlowlinse 2x ebenfalls Omegon angeschafft. Das Okular hat 22mm Augenabstand und zeigt im Vergleich zu den mitgelieferten echt viel. Wenn Du richtig Spass am Neuen Hobby hast kannst Du immer noch in bessere Okulare investieren. Dann hast Du die Qual der Wahl denn das Angebot ist riesig.

    Ich habe auch aus Unerfahrenheit einige Fehlkäufe getätigt und bin Schlußendlich bei den Baader Hyperions gelandet ( gute Mittelklasse). Für das zurechtfinden am Himmel lade dir das Stellarium Programm , sozusagen als Trockenübung.


    schöne Grüße

    Axel

    Visueller Beobachter mit: Omegon 8" Dobson, Refraktor Sky-Watcher 120/600 Startravel, Maksutov Sky-Watcher 127/1500 Skymax

  • Hallo,

    wie schon viele "Vorschreiber" rate ich auch zu "weniger ist mehr" - müssen nicht viele Okulare sein, Augenabstand ist wichtig wegen der Brille (LER wird als mal angegeben "long eye relief")

    Wichtig ist mir großer Öffnungswinkel: einfach schönerer Einblick und bessere Übersicht. Selber habe ich eigentlich nur 3 Okulare in regelmäßiger Benutzung (30/16/7mm) am 14" und 8" Newton

    Aber erst mal durch die mitgelieferten schauen und dann überlegen was fehlen könnte - falls die mitgelieferten vom Augenabstand nicht passen vlt gleich beim Lieferanten einen Austausch vorschlagen?

    Viele Grüße und viel Erfolg beim Einstieg ind die visuelle Astronomie, Glückwunsch, alles richtig gemacht 😊,

    Martin

  • Hallo Björn,


    Die Bresser Dobsons wurden vor ein paar Jahren mal als ziemlich gut ein einer Zeitschrift getestet. Der 30er Sucher ist für einen Einsteiger m. E. eine Zumutung und verdirbt den Spass. Besser den o. g. 50er mit aufrechtem Einblick und zusätzlichen Rotpunkt Sucher (meine Wahl über lange Jahre) / oder Telrad alternativ.


    Okulare - ich beobachte ohne Brille, trotz Kurzsichtigkeit- würde ich erstmal ausprobieren (mit Verkrümmung kenne ich mich nicht aus).


    CS,

    Rainer

  • Danke euch. Ich habe schon mal einen guten Überblick bekommen. Könnte mir jemand einen 50er Sucher empfehlen?

    Was haltet ihr eigentlich grundsätzlich von gebrauchten teleskopen auf eBay? Ich als Laie kann ja nicht nachvollziehen ob das besagte Teleskop auch nicht beschädigt ist oder dergleichen. Hat jemand Tips? Würde natürlich Selbstabholung sein, sodass ich es begutachten kann. Aber auf was achten?

  • Hallo Björn,

    eine eher geringe Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) ist bei hoher Vergrößerung kein relevantes Problem mehr. Du willst ja erstmal Planeten und Mond gucken, die bekommst du auch mit mäßigem Astigmatismus scharf,wenn du die hierfür übliche Vergrößerung jenseits 150fach verwendest. Meiner liegt bei ca. 1, den merke ich schon ordentlich bei niedrigen Vergrößerungen, aber an Mond und Planeten nicht mehr wirklich. Wenn der bei dir sehr stark ist, könnte es auch an Planeten / hoher Vergrößerung um die 200 fach und mehr sichtbare Unschärfen geben. Am besten mal mit Brille probieren, ob es dann schärfer wird. Im Zweifelsfall brauchst dann eben Okulare mit ca. 20mm Augenabstand. Ebay am besten nur dann, wenn es hier im Forum einer über Ebay macht, wenn überhaupt.


    Beste Grüße

    Norman

  • Da ebay nur eine Handelsplattform bietet, ist natürlich jeder Anbieter individuell zu betrachten und daher gibts alles mögliche zwischen Good-Guy und Bad-Guy.

    Am besten ist immer die Begutachtung vorort.


    Ich würde mir das Teleskop mal von draussen betrachten:

    - Beulen im Tubus

    - vermurkste EInstellschrauben

    - Bastelarbeiten sichtbar (Auskleidung mit Velour? Tubus innen lackiert?)

    - Fokusser leichtgängig von Anschlag zu Anschlag, kein haken zwischendurch, kein durchrutschen

    - mal mit Taschenlampe in den Tubus leuchten und auf den Hauptspiegel schauen (Staub ist ok)

    - auch mal in den Okularauszug schauen, ob sich auf dem Fangspiegel was zeigt

    - auch mal mit dem Anbieter sprechen, ist der offen? Ahnung? Wie sieht es bei dem zuhause aus (kurmelig, unaufgeräumt, schmuddelig,... wie der Herr, so's Gescherr......)?


    Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Könnte mir jemand einen 50er Sucher empfehlen?

    Ist ja wahrscheinlich noch zu früh, erst muss das Teleskop "stehen" und wir diskutieren derweil um ebay/Kleinanzeigen...

    Aber zum Beispiel (gibt es auch in anderen Farben)*:

    Galaxy Sucher 8x50 RA, rot 90°, seitenrichtiges Bild, incl. Halter | Intercon Spacetec - Alles für die Astronomie


    Es fehlt noch der "Schuh"...der auf den Tubus geschraubt wird...

    Galaxy Sucherschuh | Intercon Spacetec - Alles für die Astronomie


    CS,

    Walter


    * Einen Nachteil mag ich nennen, für Brillenträger. Der Einblick ist ein sehr hartes Plastik und man muss nah ran, also Brillenglas schabt an dem Hartplastik. Ich fürchte um Kratzer auf der Brillenglasoberfläche. Man muss sich irgendwie eine Gummi-Muschel dran basteln, oder ähnlichen weichen Schutz. Andererseits bessere optische Winkel Sucher in der Hinsicht sind viel teuerer.

    Vielleicht doch eher ein Telrad Peilsucher ...

  • Galaxy Sucher 8x50 RA, rot 90°, seitenrichtiges Bild, incl. Halter | Intercon Spacetec - Alles für die Astronomie

    Ja, genau so einen hab ich für mein 14"er - der ist sehr ok, nur benutze ich ihn kaum, Leuchtpunktsucher bietet mehr Übersicht am Himmel und reicht fast immer aus...

    Telrad ist auch nicht schlecht, ist mir aber inzwischen zu viel Plastik und komme auch ohne die Telrad-Kreise klar...

  • Hallo Björn,

    da Du wahrscheinlich mit DeepSky beginnen wirst (s.a. die Diskussionsbeiträge oben), dann solltest Du Dich nicht nur auf ein Dobson als Erstteleskop konzentrieren!

    Schaue Dir deshalb auch unsere Beiträge zum ZWO Seestar an und "überspringe" ggf. gleich den Frustbereich, der sich schnell einstellt, wenn Du die Effekte von Lichtverschmutzung und Wetter in der eigenen Beobachtungspraxis erfährst.

    Sicher ist das Ergebnis des Bildaufbaus durch die Technik eines Smartscopes - im Ergebnis auf einem Tablet - nicht das gleiche wie beim Blick durch ein Okular - aber es ist einfach lichtstärker und detailreicher. Und das alles bei wesentlich geringerem Transportaufwand und mit sehr kurzer Aufbauzeit.

    Und das Wichtigste: Augenprobleme sind kein Showstopper.

    Gruß,

    Peter

  • Hallo Björn,


    Du bemerkst sicher, dass wir Dich hier, jeder auf seine Weise und nach seinen Erfahrugen, nach bestem Wissen und Gewissen gut beraten möchten, nicht nur was das Teleskop an sich, auch was Zubehör angeht.

    Das kann auch schnell etwas überfordernd und zu viel Input für den Moment werden.


    Du hast Dich für einen 8 Zoll f/6 Dobson entschieden, das ist eine gute Wahl, aber schon da gibt es viel Auswahl und auf den ersten Blick scheint manches Angebot sehr günstig, andere teurer, aber manchmal ist auch das etwas teurere Angebot den Preis wert.


    So hätte ich z.B. zu dem von Dir verlinkten Dobson auf der technischen Seite einige kritische Anmerkungen zu machen, die bei dem von Stefan verlinkten Galaxy Dobson, der eigentlich ein roter GSO ist, größtenteils entfallen und es gibt noch andere gute Marken.


    Bleiben wir also mal bei dem Galaxy als Beispiel, zumal in dem bereits schion mal verlinkten Konfigurator allerhand gutes Zubehör gelistet ist.


    Schon die Grundausstattung mit Qualitätszusage, gutem, untersetztem Okularauszug, niedrieger Fokuslage, und einer ausreichenden Justierhilfe, sowie einem Leuchtpunktsucher und dem 2 Zoll Erfle + 9er Plössl hat das Potenzial, Dir einen guten Einstieg zu ermöglichen.

    Viel mehr würde ich zunächst mal nicht machen.


    Wenn Du erst mal auf Mond und Planeten, also doch höhere Vergrößerungen aus bist, würde ich (als Schnellschuß) anstelle von kurzbrennweitigen Okularen erst mal eine Barlow andenken. Ich habe schon ewig eine in 2" Steck, die ähnlichdieser Galaxy-Barlow ist.

    Das Geld habe ich nie bereut, weil sie sehr vielseitig verwendbar ist. Da wird aus dem 30er Erfle ein 15 mm Weitwinkelokular und aus dem 9er Plössl ein 4,5er Planetenokular und das Barowelement ohne Adapter bietet weitere Möglichkeiten. So kannst Du selbst erfahren, wo Du noch gute Okulare benötigst, ob sie weitwinklig oder gar sehr weitwinklig sein sollten, wie der Augenabstand mindesten sein sollte und so weiter.


    Gründe:


    Die weiteren Okulare hängen daran, ob Du mit oder ohne Brille beobachten kannst, also probiere das erst mal mit dem 30er Erfle (nur bei sehr, wirklich sehr gutem Himmel, merklich über 6 Mag Grenzgröße, empfehle ich das 42er zu nehmen) aus, ob Dein Asti groß stört und mit dem 9er Plössl, wie Du mit dem engen Augenabstand (mint/ohne Brille) klar kommst.


    Gleiches gilt für einen guten Winkelsucher. Viele der gängigen Objekte (Messier pp) findest Du auch locker nur mit dem Peile und dem Übersichtsokular, ein guter Winkelsucher kann später kommen. Auch hier entscheidet sich viel damit, ob Du die Brille beim Einblick enötigst oder nicht. Es gibt solche Winkelsucher mit aufrechten und seitenrichtigem Bild (also zum Kartenanblick passend), auch für Wechselokulare, da kann man dann angenehmen Augenabstand wählen. Der günstige ICS-Winkelsucher im Angebot hat nur ein fest eingebautes Okular.

    Die Entscheidung hat Zeit, bis Du selbst weißt, was Du brauchst und willst


    Telrad und Radiant-Sucher sind ziemlich groß und auch nicht ganz leicht, das kann Balanceprobleme bei Kombination mit schweren Übersichtokularen und/oder einem zusätzlichen Winkelsucher machen, auch diese Entscheidung hat noch Zeit.


    Man kann auch gebraucht kaufen, wobei es für Einsteiger nicht einfach ist, ein Teleskop richtig einzuschätzen und es gibt halt die Garantiezusagen der Fachhändler nicht.

    Ich sehe dabei fabrikneu aussehende "gebrauchte" Teleskope eher kritisch und bevorzuge Teleskope, denen man äußerlich häufigen Gebrauch ansieht deutlich. Dabei darf die Optik sogar etwas Staub angesetzt haben, Putzstreifen, Kratzer und blinde Stellen sind hingegen Ausschlußkriterien.


    Gruß

    Günther


    PS: Und lass Dir von niemandem erzählen, dass Du bei der Entscheidung zum visuellen Beobachten automatisch Frust schiebst.

    Das ist eine extreme Einzelmeinung und als Verallgemeinerung völliger Humbug, auch wenn das so ins Spiel gebrachte Gerät seine Daseinsberechtigung hat.

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Cateye ()

  • Selbsterklärend mit der Betriebsbereitschaft in einer Minute bei Wolkenlücken - und natürlich besserer "Durchsicht" durch Stacking ;)

    Gruß,

    Peter

    Ein extrem widersprüchlicher und unsinniger Werbespot und er gehört absolut nicht in eine Einsteiger Beratung zur visuellen Beobachtung mit einem Dobson, der zudem auch schneller am Start und voll einsatzbereit ist.

    Dieses eigene Thema, EAA, kann gerne ausgelagert und in einem gesonderten Faden gerade gerückt werden. Damit ist dann m.E. jedem daran Interessierten, auch dem Threadstarter der sich dafür eventuell interessieren könnte, besser gedient als hier.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • Sehr interessant dieses zwo seestar. Wenn ich mal mit Astrofotografie loslegen möchte, ist das sicherlich interessant fürs einsteigen. Zunächst möchte ich aber beobachten :)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!