Liebe Sternfreunde,
am vergangenen Wochenende war im Osten Österreichs der nächtliche Himmel endlich wieder einmal ungetrübt, wenn auch nicht perfekt. Ich nutzte die Gelegenheit, an meinem Projekt eines persönlichen fotografischen Messier-Kataloges weiterzumachen und konnte drei weitere Objekte ablichten, sodass ich nunmehr bei 57 fotografierten Messier-Objekten angelangt bin. 
Galaxien-Duo M96 und M95 im Leo
M 96 (im Osten) ist mit 9,3 mag die hellere der beiden Galaxien und 35 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. M 96 hat eine Ausdehnung von ungefähr 80.000 Lichtjahren und eine Masse von 80 Milliarden Sonnen. In ihrem Zentrum wird einen massereiches Schwarzes Loch mit mehreren Millionen Sonnenmassen vermutet.
M95 ist eine rund 75.000 Lichtjahre große Balkenspirale in ca. 33 Millionen Lichtjahren Entfernung. Das Zentrum der Galaxie zeigt eine ringförmige Struktur, mit massereichen Sternhaufen und HII-Regionen, in der auch heute noch zahlreiche junge Sterne entstehen.
Ganz südlich ist eine kleine Galaxie abgebildet, die ich aber leider in keinem Verzeichnis fand. Vielleicht hat da jemand einen Tipp für mich, wie die Galaxie heißt?
Aufnahmedaten:
• 6. 4. 2024, ab 23:45 MESZ, N oben, W rechts
• A-2724, Maiersdorf, Hohe Wand, Bortle 4, Seeing 2-3
• SkyWatcher Newton 203/1000 PDS , EQ6-R Pro
• ZWO ASI 2600MC (Capture), Synta Komakorrektor, ZWO ASI 178MC (Guiding), ZWO ASIAIR+,
• 96 x 60 Sek + 9 x 180 Sek, Gain 0, Gesamte Belichtungszeit 121 Min, Flats, Darks, Bias
• PixInsight, Photoshop
Der Eulen-Nebel M97 (Ursa Major)
Der Planetarische Nebel ist fund 4.500 Lichtjahre entfernt, ganz genau konnte man die Entfernung allerdings noch nicht bestimmen. Sein Alter wird auf 5.000 bis 18.000 Jahre und sein Durchmesser auf 4 Lichtjahre geschätzt. Die innere Hülle ist durch einen bipolar von schnellen Sternwinden "ausgefrästen" Hohlraum, der - mit viel Phantasie - den dunklen Augen einer Eule ähnelt.
Südlich des Planetarischen Nebels ist auch die nur 26 x 20" große und 17 mag helle Galaxie MCG+09-19-014 erkennbar.
Aufnahmedaten:
• 7. 4. 2024, ab 1:30 MESZ, N oben, W rechts
• Hohe Wand, Bortle 4, Seeing 2-3
• SkyWatcher Newton 203/1000 PDS , EQ6-R Pro
• ZWO ASI 2600MC (Capture), Synta Komakorrektor, ZWO ASI 178MC (Guiding), ZWO ASIAIR+,
• 43 x 60 Sek, Gain 0, Gesamte Belichtungszeit 43 Min, Flats, Darks, Bias
• PixInsight, Photoshop
Wie immer freue ich mich über konstruktive Kritik zu den Fotos.
Aufgenommen wurde die Objekte bei einem Teleskoptreffen der "Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA)" auf der Hohen Wand.
Liebe Grüße,
Christian
Am vergangenen Wochenende war der Himmel auf der Hohen Wand nicht so gut wie üblich, die Milchstraße war freiäugig kaum zu sehen.