Anfängerin DSO Astrographie Equipment

  • Hallo allerseits :)

    Schonmal vielen Dank für das lesen meines Beitrages. Ich träume die letzten 20 Jahre immer mal wieder davon in das Thema Astrofotografie einzusteigen.

    Habe nun den Entschluss gefasst das nötige Geld in die Hand zu nehmen.

    Nach einiger Recherche habe ich folgende Liste zusammen, könntet ihr bitte euer Feedback dazu abgeben?


    Mount: EQ6 Goto

    Teleskop: Redcat 51

    Sucher+Guiding: Svbony 165 + ZWOASI170MC

    Controller: AsiAirPlus

    Filterwheel: 7 Filter 2 Inch motorisiert von ZWO

    Kamera: ZWOASI2600MM

    Filter: LRGB + Schmalbandfilter (H-Alpha, O-III und S-II mit 6,5 nm Bandbreite)

    Motorfokus: ZWOEAF


    Mit dem Equipment sollte ich glaub für seeeehr lange Zeit glücklich sein?
    Bevorzugt wären DSO Aufnahmen.


    Hab ich irgendwas total falsch? Oder komplett vergessen? Danke für euer Feedback!


    LG
    Lucy

  • Hallo Lucy,


    willkommen im Forum!

    Die Zusammenstellung ist ziemlich High-End und ein RedCat auf einer EQ6 (R-PRO?) sieht bestimmt fast so lustig aus wie mein ASKAR 135 APO darauf. ^^

    Aber mit dieser Monti geht auch bis 250mm Newton...


    Bei der ASI 170 meinst Du eher die ASI178? Diese Kamera für Guiding geht sicher, aber ist auch schon HighEnd dafür.


    Ein Tablett zur Steuerung der ASIAIR mit größerem Bildschirm wäre ganz nützlich.


    Kennst Du irgend jemanden, der Dir behilflich ist, weil von 0 auf 100 und mit dem SetUp ist eine ordentliche Herausforderung, das ganze brauchbar ans laufen zu bekommen, geschweige denn von der herausfordernden Bildbearbeitung mit Mono-Kamera + Filter?

    Aber wenns klemmt, hilft das Forum hier zumindest gerne!


    Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Zumindest ist die Montierung nicht unterdimensioniert ;)


    Allerdings scheint mir der Apo, auch wenn er sehr gut ist, etwas klein. Also zu wenig Öffnung und Brennweite für das Geld. 70 - 90mm sollten es dann doch sein. Mit einem gebräuchlichen Öffnungsverhältnis von 1:6 kämst Du auf 420 bzw. 540mm Brennweite und damit auf deutlich mehr Details. Das wäre aber auch das einzige, was ich anders machen würde.


    Zu Bedenken gebe ich allerdings, dass das ausgesuchte Setup schon sehr herausfordernd in der Anwendung ist und möglicherweise eine recht lange Lernzeit benötigt.


    Wahrscheinlich können andere da deutlich mehr dazu schreiben.


    ullrich

  • Ich schließe mich im groben den Kollegen oben an.

    Das Equipment ist schon gut, ich würde aber auch einen etwas größeren APO als den kleinen Redcat nehmen, vielleicht einen FRA600 zum Beispiel.


    Der Rest ist Geschmacksache, aber sich jeden Falle eine gute Zusammenstellung .

    Ich bin kein Fan der EQ 6 , da würd ich heut zu tage eher einen Harmonic Mount nehmen, ZWO, PEGASUS , UMI, WA , IOpton , etc.

  • Als jemand, der selbst noch Anfänger ist, möchte ich das mit der Lernkurve nochmals hervorheben.

    Ich erinnere mich, dass ich mit ein paar Freunden vor einiger Zeit mal ein Leihteleskop mit äquatorialer Montierung von einer Sternwarte hatte. Wir sind trotz einführender Erklärung daran gnadenlos gescheitert.

    Seit einiger Zeit habe ich, obwohl ich eher visuell unterwegs bin, eine kleine ZWO ASI120MC für meinen kleinen Reflektor. Jeder Versuch, damit einfache Fotos (bspw. vom Mond oder von M42) zu schießen, ist eine - zumindest für mich - eine größere Herausforderung, v.a. im Umgang mit der Software und den entsprechenden Einstellungen etc.


    Das alles ist natürlich trotzdem kein Hexenwerk, aber meine Erfahrung ist, dass jeder einzelne Schritt in diesem Hobby seine Zeit braucht und erstmal mit viel Frust verbunden ist, bevor die ersten Ergebnisse kommen. Dann ist es natürlich toll. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich kann mir vorstellen, dass ich sehr sehr frustriert wäre, wenn ich so viel Geld in die Hand nehme, um ein komplettes High End Setup zu kaufen, und dann trotzdem nicht alles mit "schnell aufstellen und losknipsen" getan ist.

    Teleskope & Ferngläser: Skywatcher Heritage 100/400; Acuter Maksy 60/750; Nikon Action Ex 8x40; OmegonPro 2x54

    Okulare: Svbony Goldline 6mm 66° FoV; Baader Hyperion 13mm 68° FoV; Baader Hyperion 24mm 68° FoV; Omegon Super Plössl Zoom Okular
    (Montierung: Skywatcher AZ-Gti; Kamera: ZWO Asi120MC)


    Beobachtung visuell, v.a. im Urlaub wegen schlechter Bedingungen zu Hause (Großstadt; verbauter Balkon; kein Auto).

    Deshalb kleines Setup, das sich leicht auch per Bus/Bahn/Flugzeug transportieren lässt.


  • Hallo


    eigentlich hast du alles um glücklich zu werden... nur ist es zuviel für den Anfang ;)

    sieh zu das du den Focuser zum laufen bringst norde mit Polsucher ein und mach die ersten Bilder, bei dir kommt erschwerend dazu das Filterrad einzurichten,

    Aber focus und Filterrad bekommt man auch am Tage zu laufen, muss nicht gleich autofocus sein.

    entscheidend ist erst mal das etwas läuft und funktioniert, muss nicht gleich alles sein, bei dem kleinem Teleskop geht bestimmt schon einiges ohne Guiding und super über Software eingenordet. mach was leichtes das auch schon fast im Livebild (5s) sichtbar wird, weil ohne Plate Solve ist man oft sehr daneben.


    Gruß Frank

  • Oh, also vielen Dank für diese doch sehr zahlreichen Antworten, damit hatte ich nicht gerechnet :)


    Was ich jetzt rauslese sind bedenken bezüglich:


    Redcat könnte man überdenken

    Setup ist schwer zum handhaben.


    Bezüglich der Handhabung bin ich auf monatelanges "gefluche" eingestellt :)

    Wegen dem Teleskop werd ich mich noch weiter belesen. Danke dafür!


    Was mir jetzt noch geschossen ist...


    Ich ziehe in 2 Monaten um in das neue Häuslein.

    Dieses ist so gebaut das es auf der Südlichen Seite einen hohen Hang hat, das Setup würde ich gern auf dem Balkon des Hauses aufbauen, hier habe ich dann Sicht nach Süden mit teils Ost-West.

    Im Süden sind dann auch noch Berge zu sehen...ich häng mal Bilder an.

    Laut Lichtmap ist es Bortle 4.

    Sicht auf Polaris wirds wohl nicht geben, aber Plate solving sollte das hinkriegen?


    Bezüglich ohne Guiding, also meine Erwartung ist das ich sobald das Setup verlässlich läuft das ich so 40-50 5 Minuten Belichtungen von den ausgewählten Objekten machen kann.


    Weiß jemand ob man irgendwo Raw Daten bekommen kann um mal einen kleinen Software Workflow durchzuspielen bezüglich der Nacharbeitung?
    Also Lights, Darks, Bias, Flats ( Falls nötig ), möglicherweiße in RGB und mit nem Schmalbandfilter? Dann kann ich schonmal anfangen mit dem Softwarefluchen :)


    LG Lucy

    Und nochmal vielen Dank für diese rege Teilnahme!!

  • Hallo,

    ich empfehle ja immer mit wenig anzufangen (egal ob visuell oder fotografisch) und dann nach und nach "aufrüsten" - muss ich gleich zu Anfang alle perfekt sein, denke je mehr Equipment desto mehr Fehler können sich einschleichen, also eher spartanisch einsteigen und dann sehen was als Ergänzung wichtig ist....

    Aber Auto kauft man ja auch am Stück - ist wohl individuell wie man anfangen möchte 🤔

    Gruß, Martin

    PS: gerade gesehen gilt ja nicht nur für Auto, auch für Haus 😅

  • Komplexe Hobbies gibt es viele. Manche fangen mit wenig an und geben auf, andere gehen in die Vollen und beißen sich durch.

    Meine Persönliche Einstellungen ist auch eher , , wenn schon dann richtig, und wenn's nicht direkt klappt , immer weiter versuchen.

    Ich bin mal Modell Hubschrauber geflogen. Hab mir auch direkt was richtiges gekauft. Zwei Jahre später, gefühlt 100 Abstürze mit anschließenden Reperaturen , so wie einem Krankenhaus Aufenthalt mit längerer OP weil mir ein Carbon Blade in den Oberschenkel gehauen hat, konnte ich fliegen 😉.


    Astro Fotografie direkt mit einem APO , Mono Kamera, Filtern , Platesolving, Autofocus und Steuerung über AsiAir ( oder noch besser über Nina) anzufangen, ist anspruchsvoll, aber meiner Meinung nach machbar. Fotos wird es nicht in der ersten Nacht geben, gute Fotos vieleicht erst in einem halben oder einem Jahr ...aber dann geht's los , und man hat das richtige Equipment und muss nicht nochmal investieren.

  • Sehe ich auch so. Wenn man das Geld hat, dann gibt es kein Equipment, das zu gut ist. Wohl dem, der zu Beginn keine Kompromisse machen muss. Man muss aber auch nicht mit High End beginnen, man lernt vielleicht intensiver, wenn man sich auch im Equipment nach und nach weiterentwickelt. Zum Beispiel würde ich den motorfokus erst später anbauen. Es schadet nicht, mal das manuelle Fokussieren praktiziert zu haben.


    Alles andere ist natürlich auch Geschmacksache. Ich würde auch auf eine Harmonic Drive Montierung statt der EQ-6 gehen. Ist einfach angenehmer. Mit dem Redcat kann man nach meiner Meinung aber sehr wohl anfangen, ich würde aber auch einen 80er APO vorziehen, hab ich schließlich selbst.


    Lucy scheint aber schon ziemlich genau zu wissen, was sie will und hat sich offensichtlich schon eingehend informiert. Das ist selten, daher würde ich an ihrer Stelle auch direkt in die Vollen gehen.


    Viel Erfolg und noch mehr Spaß, Lucy!


    LG Olaf

  • Was mir gerade auffällt: Der Balkon hat freie Sicht nach Süden, aber der Polarstern (fürs Einnorden) ist nicht sichtbar, oder? Das dürfte schon eine Herausforderung an sich sein, ausser das muss nur einmal gemacht werden, weil das Instrument oder zumindest die Montierung dauerhaft an einem Ort stehen bleiben kann.


    Gruß


    ullrich

  • Hallo Lucy,


    cool - mal so ein gaaaanz anderer Einstieg in ein geniales Hobby.

    In 20 Jahren wurden Deine Träume ja ganz schön konkret und genial....


    An Deiner Stelle würde ich das mit der Harmonic Drive Montierung und das mit etwas mehr Öffnung für das Instrument bedenken.

    Was ich auch täte, wäre, mir einen stufenweisen Einstieg überlegen...

    Also Motorfocus und Filterrad etwa nicht gleich an den Start nehmen.

    Oder erst mal "nur" mit einem Okularansatz so rein visuell einsteigen. Du müsstest dann nicht alles sofort zum Laufen bringen.

    Und es blieben Dir evtl. unangenehme Überraschungen erspart, wenn etwa eines der Teile nicht richtig funktioniert.

    Oder Du dann doch noch Kurskorrekturen bei den Details Deiner Interessen vornehmen möchtest.


    Bei mir war es etwa ein Satz Filter und Filterrad, das ich wieder zurückgegeben habe, da der Einsatz in der Praxis doch selten war.


    Guten Einstieg wünsche ich Dir von Herzen.

    Incl. Umzug,... Die Lage hat was .... Und ohne Polaris gibt es auch Methoden .... Im schlimmsten Fall Scheinen....

    Evtl. gibt es auf dem dem Betrachter zugewandten Eck des Balkons ja doch einen Blick auf Polaris?


    Thomas

  • Also, ich versuche eure Inputs mal einzupflegen:


    Erstmal einen Stufenweißen Kauf:


    1. Teil:

    Mount: UMI17

    Stativ: Noch nicht fixiert

    Sucher und Guiding: Svbony 165 + ASI120MM

    Controller: ASIAir Plus oder Pro


    Mount gegen Harmonic Drive gewechselt und die Guiding Cam downgegraded zu ner 120MM


    Mit einer selbst gebauten Adapterplatte sollte ich damit dann mal das Guiding auf die Reihe kriegen können.


    Für die weiteren Teile brauch ich bitte etwas Input:

    Motorfokus:


    Ist es den nicht notwendig nachzufokusieren? Stell ich den einmal ein am Abend und egal ob ich dann Filter wechsle oder das Setup die ganze Nacht läuft?
    Voraussetzung natürlich ich bleib beim gleichen Objekt? Ich dachte ein nachfokussieren kann immer mal nötig sein.


    Filterrad:


    Hier hab ich wohl auch einen Denkfehler, ich bin davon ausgegangen:

    Bei einer Mono Kamera hab ich ja keine Farbinformationen, diese kann ich ja nur extrahieren wenn ich zumindest mit RGB Filtern aufnahmen mache, das heisst wenn ich jetzt

    15 x 5 Minuten R G und B mache kann ich danach über das Postprocessing ein Bild erstellen was auch Farbinformationen enthält. Heisst ich steh dann abends/nachts alle

    1,5 Stunden auf, wechsel den Filter und starte die Sequenz wieder? Wenn ich dann noch die Narrowband Filter verwenden möchte, also sagen wir mal nur 2, also wieder

    2 x 15 x 5 Minuten, steh ich dann 5 mal auf in der Nacht, wechsel einen Filter und klick wieder auf start? Dann steh ich also alle 1,5 Stunden auf und komm nicht mehr zum schlafen

    Wo ist mein Denkfehler?


    Polaris:


    Sicht auf Polaris wird es wohl nicht geben, kann aber leider nicht hinfahren und kucken, würde das komisch finden, da ja die bisherigen Besitzer die letzten Wochen da wohnen

    und ich will niemandem auf den Nerv gehen :D

    Was ich bisher rausgefunden habe ist das ASIAir Plus und Pro ( neuestes Update natürlich ) das Star Aligment können, also die Sicht auf Polaris nicht notwendig ist?


    Teleskop: Total verunsichert :D


    Edit: Lesbarkeit

  • Hallo Lucy,


    Ich schreib hier mal, da ich quasi mit der gleichen Ausrüstung unterwegs bin. Ich fotografiere allerdings mit einer Farkamera, aber das ist meiner Meinung nach unerheblich.


    Ich finde die Kombination gut, allerdings hat sie Einschränkungen. Die Motivwahl mit dem RedCat51 könnte schwierig werden, insbesondere jetzt im Frühjahr. Etwas mehr Brennweite ist da dann doch vielseitiger einsetzbar. Außerdem bin ich der persönlichen Überzeugung, dass die rote Katze nicht den aktuellen Preis Wert ist. Ich habe vor knapp 2 Jahren dafür noch 819€ hingelegt, nur zum Vergleich.


    Kleiner Disclaimer: Jetzt folgt viel persönliche Ansicht/Meinung


    Ich würde tatsächlich den Einsatz der ASI Air überdenken. Sie fesselt dich quasi an ZWO Equipment. Das ist fast immer recht teuer bietet aber keinen Qualitätsvorteil.


    Und die ASI Air kann nicht mehr und nichts besser als offene Programme. Zumal du auf deinem Balkon problemlos einen PC nutzen kannst.


    Wie gesagt, dass ist eine persönliche Ansicht.


    Ansonsten dürfte deinem Leidensweg zum Astrofoto nichts im Wege stehen :rolling_on_the_floor_laughing:


    Grüße Marco

  • Der Asi ist schön einfach, oder einfach schön 😂. Ohne Frage ist der auch gut, aber wie oben schon gesagt, du bist an Asi Kameras gebunden.

    Die andere Möglichkeit ist ein Mini PC an der Montierung, auf dem dann Nina läuft, der 7ber WiFi an dein Heimnetz angebunden ist, den du dann von jedem PC, Laptop , Tablet im Haus bedienen kannst. Das gute bei Nina , auch wenn die Lernkurve etwas schwerer ist, du kannst komplexe Prozesse tagsüber komplett vorplanen, und dann die Montierung auf dem Balkon einfach laufen lassen. Nina fährt Ziele an, wechselt Filter, Focussiert nach ( Autofokus is meiner Meinung nach ein absolutes muss) , und wenn du willst, fährt es die Montierung am Ende auf einen Parkposition, Wärmt die Kamera wieder auf, und schaltet auch noch den PC ab.

    Als Rechner an der Montierung reicht irgend ein Mini PC , den man für 70 Euro refurbished kaufen kann, z.b. den HP Prodesk . Eleganter ist natürlich ein Mini PC an der Montierung, hier z.b sitzt der Mele Quieter samt selbstgebauter Stromverteilung unter der Telescop Klemm , damit hast du kein Probleme mit der Kabelführung



    P.s. der Denkfehler ist, das der PC die Filter nach deinen Angaben wechselt , also mit einem motorischen Filterrad, und das der AF dann auch automatisch wenn Nötig nachfocusiert.. und du im Bett liegen bleibst , bis evtl der Alarm für schlechtes Wetter los geht.

  • Achim:

    Zitat Achim: "P.s. der Denkfehler ist, das der PC die Filter nach deinen Angaben wechselt , also mit einem motorischen Filterrad, und das der AF dann auch automatisch wenn Nötig nachfocusiert.. und du im Bett liegen bleibst , bis evtl der Alarm für schlechtes Wetter los geht."


    Jetzt bin ich aber verwirrt. Mit motorischem Filterrad und AF läuft das ganze doch automatisch ab? Also wirklich nur aufstehen wenn das Wetter umschlägt?

    Hatte das als Argumentation gegen die Meinungen das dies nicht wichtig ist geschrieben gehabt.

  • Achim:

    Zitat Achim: "P.s. der Denkfehler ist, das der PC die Filter nach deinen Angaben wechselt , also mit einem motorischen Filterrad, und das der AF dann auch automatisch wenn Nötig nachfocusiert.. und du im Bett liegen bleibst , bis evtl der Alarm für schlechtes Wetter los geht."


    Jetzt bin ich aber verwirrt. Mit motorischem Filterrad und AF läuft das ganze doch automatisch ab? Also wirklich nur aufstehen wenn das Wetter umschlägt?

    Hatte das als Argumentation gegen die Meinungen das dies nicht wichtig ist geschrieben gehabt.

    Hallo Lucy,


    doch, man kann in NINA in der Sequenz festlegen, wann das elektronische Filterrad weitergestellt wird und ab welcher Temperatur oder in welchen Intervallen nachfokussiert werden soll. Du kannst Dich währenddessen mit anderen Dingen beschäftigen, Das geht auch in der Asiair, in NINA kann man aber wohl komplexere Sequenzen verwirklichen. NINA kenn ich nur von einem ersten Eindruck her, die Asiair nutze ich selbst, aber auch die reize ich nicht komplett aus. Motorfokus habe ich wieder abgeschafft und Filterräder nutze ich auch nicht, weil ich nur mit Farbkameras arbeite.


    Die Asiair ist super - wenn du sowieso ZWO-Kameras nutzen willst, spricht hardwareseitig nichts gegen sie, allerdings ist NINA das mächtigere Werkzeug. So wie ich Dich und Deine Ambitionen aus der Ferne einschätze, dürfte NINA für Dich die bessere Wahl sein, weil Du a) schon viel weißt und b) sicherlich in einem Jahr weiter bist als viele andere Anfänger und somit dann ein Umlernen Richtung NINA entfallen würde. Auf lange Sicht wirst Du mit dem Programm wahrscheinlich glücklicher. Dann lieber sofort dort ins kalte Wasser springen. Ich hab mich für die Asiair entschieden, weil mir NINA zu komplex und umfangreich war und die Asiair als Komplettpaket einfach sofort funktioniert, ohne dass ich erst einen Rechner mit Windows und NINA bestücken muss und dann noch entscheiden muss, wie ich darauf zugreife. Da Du eh ausschliesslich von zuhause aus fotografieren willst, reicht ja dann ein Laptop. Ich möchte aber auch schon mal auf Reisen fotografieren, dafür ist die Asiair dann einfacher. Außerdem habe ich eben auch ein einfacheres Setup als Du.


    LG Olaf

  • Ich nutze hauptsächlich ZWO Produkte, eben weil intuitiv, selbsterklärend. Habe zwar auch nur eine Farbkamera aber trotzdem ein Filterrad.. eben wegen dem IR Filter und dem L Extreme Filter.. da würde einiges an Zeit ohne Filterschublade ins Land gehen.. da ich im Schnitt 3 Stunden nur belichte und mal gerne zwischen Galaxien oder Nebeln wechsle ist da das Filterrad oder eine Schublade schon sinnvoll. Für mehrere Objekte in einer Nacht ist das Filterrad aber schon empfehlenswert weil man auch in der asiair Belichtungspläne anlegen kann.


    Zumal fürs aufbauen, ausrichten, polar Aligment brauche ich Grade mal 10 min. Teleskop steht immer montiert im Wohnzimmer und somit brauche ich es nur auf den Balkon Buxieren, anschalten, eben nach S/W verfahren und Polar Aligment durchführen.

  • Alles gesagt zu meiner Anmerkung.

    Mit NINA kann ich im Prinzip eine oder sogar mehrere Nächte komplett im Voraus planen.

    Alleine für das Nachfocussiereungen habe die Wahl zwischen diversen trigger Punkten, z.B nach HFR wert Änderung von X %, nach Temperatur Änderung , nach X Aufnahmen, nach Meridian Flip, nach Filter Wechsel und so weiter.

    Das gleiche gilt für diverse andere Parameter. Ich könnte mir Astro Photograpie ohne NINA gar nicht mehr vorstellen.

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