Was bringen die Kalibrierbilder in Anwendung wirklich ?

  • also Peter, das leuchtet mit nicht ein. Das hieße ja 1-1 ist nicht gleich null. Es kann sein, dass 100 darks statistisch nicht ausreichen. Wenn man 1 Milliard Deiner lichtfreien Darks von 1 Milliarde Darks abzieht müsste theoretisch null dabei rauskommen. Das hieße sonst ja, Dein Sensor kann unterscheiden, was Du als Lightdark oder als echtes Dark aufnimmst. Dabei müüste natürlich ein relvanter experimentelle Untreschied auszuschließen sein. Meine 1600MM kann das, glaube ich nicht.


    CS Peter







    _________________________________________________________________________________________________________________

    Montierung: EQ6-R Pro in Gartensternwarte;TsOptics Photon 10'' f4 (254/1016 mm), GSO 6'' Newton (150/600 mm), RC GSO 8'' Ritchey Chretien (203/1624 mm), William Megrez Triple Apo 80/480 mm; Kameras: Zwo ASI 1600 MM Pro, Zwo ASI 533 Mc Pro, Canon 6Da, Optolong L-eXtrem 2'', 1.25'', L-enhance 2''; www.astro-besitz.de

    Einmal editiert, zuletzt von PeterBez ()

  • also Peter, das leuchtet mit nicht ein. Das hieße ja 1-1 ist nicht gleich null. Es kann sein, dass 100 darks statistisch nicht ausreichen. Wenn man 1 Milliard Deiner lichtfreien Darks von 1 Milliarde Darks abzieht müsste theoretisch null dabei rauskommen. Das hieße sonst ja, Dein Sensor kann unterscheiden, was Du als Lightdark oder als echtes Dark aufnimmst. Dabei müüste natürlich ein relvanter experimentelle Untreschied auszuschließen sein. Meine 1600MM kann das, glaube ich nicht.


    CS Peter

    Hallo Peter,

    sorry, ich kann jetzt nicht näher darauf eingehen - Sonntagsspaziergang ;)

    Aber doch doch einfach mal selber einen Darkabzug mit PI, APP etc. von einem Dark und strecke das Ergebnis. Du wirst ein gleichartiges Rauschen sehen.

    CS Peter

  • Hallo zusammen,

    nur, um das ganze nochmal einzuordnen. Von "signifikant" kann keine Rede sein. Erst recht nicht, wenn man gedithert hat. Von meiner Seite aus sind das rein theoretische Überlegungen, die für die Praxis keine Bedeutung haben, aber eben für das Verständnis, was da denn alles so passiert und warum.

    Für die Praxis relevant ist eine gewisse Anzahl von Darks, (es sollte eben nicht nur eines sein). Ich selbst habe das mehr oder weniger experimentell gemessen, nach Augenmaß, und festgestellt, dass bei mir (viele Kurzbelichtungen) 10 % der Zeit für Darks eigentlich ausreicht. In der Kurzbelichtungstechnik gelten aber evtl. nicht ganz dieselben Parameter wie in der "normalen" Deep-Sky Welt.

    VG ralf

  • Hallo Ralf,

    ganz meine Meinung. Wenn es noch ein geheimnissvolles Rauschen beim Abzug zwischen 2 Darks gibt, dass kann man das eh nicht ändern (?) und das spielt für die Sinnhaftigkeit von darks auf einen statistischen Rauschbeitrag, der sonst vom Sensor in ein unspezifisches Rausch-Lichtssignal umgesetzt würde, keine praktische Rolle.

    Wichtig sind ausreichend viele Darks, idealerweise vielleicht genauso viele wie Lights (?), aber in der Praxis, und das habe ich hier gelernt, strebe ich zukünftig ein Masterdark aus 100 für jede Belichtungszeit an.


    Alles gut, CS


    Peter







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  • PeterBez  03sec


    Hallo Peter und Ralf,

    Ich weiß nicht, was ihr wollt. Es wurden oben für die Kalibrierung der 26 Lights 60 Darks verwendet (und nicht 1 oder 2) und das ist m. E. schon lebensnah. Es ging darum, ob Darkabzug zusätzliches Rauschen bringt und ich habe dazu Daten geliefert. Das Ergebnis ist ziemlich eindeutig, finde ich. 03sec Ralf, warum ist in diesem Versuch dithern ein Problem? Der Darkabzug erfolgt vor dem Alignment.


    CS Peter

  • Hallo Peter,

    nichts für ungut. Ich habe den Teil mit dem Darks minus darks einfach nicht verstanden.


    Was ist denn Deine Aussage für die Verwendung von darks aus dem Versuch mit Lights minus darks.? Hälst du Darks für überflüssig, weil das Rauschen und SNR ja offenbar gleich bleibt.

    Es gibt ein Video von QUIV the lazy geek, wo er genau das ausführt, dass darks bei Kameras ohne Amp Glow, zu dem er wohl auch die ASI2600 MM zählt, in der Praxis unnötig sind.

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    .


    Er empfiehlt nur Flats und Bias. Bei Ampglow Kameras braucht man aber wohl weiter die darks.


    Also ich bin jetzt am Ende etwas ratlos, was ich in der Praxis machen soll? Ich habe bisher Flats und darkflats und rel. wenige darks gemacht und wollte jetzt eigentlich auch Bias und viele darks verwenden für meine ASI 1600MM und vorallem eine Canon 6D. Ich hoffe jetzt, dass ich damit mit Eingabe in APP am Ende nichts schlechter mache als bisher.


    CS Peter







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    2 Mal editiert, zuletzt von PeterBez ()

  • Hallo Zusammen,


    wenn man was aus der Diskussion mitnehmen kann, ist es doch die Tatsache, dass viele auf der (durchaus richtigen ) Therorie basierende, pauschale Aussagen nicht ohne weiteres in der Praxis die erwartete Signifikanz haben. Um die Theorie (ich beschränke mich da jetzt mal auf die Kern-Aussage: "Kalibration erhöht prinzipiell das Rauschen, eventuell auch nur minimal" zu bestätigen, würde ich die Tests tatsächlich auf Basis reiner Dark, wenn nicht sogar reiner Biasmessungen durchführen. Alle Mesungen mit Signal, mit oder ohne Hintergrund, kann das Gesamtrauschen auf höhere Level heben, so dass die eigentlichen Effekte absaufen. (Ich hab mal Sperrmüll abgeliefert, und zur Messung wurde mein Auto vorher und hinterher gewogen. Das mein Auto hinterher schwerer war, kann leider nicht als Beweis für Antimaterie verwendet werden, es ist einfach schwieriger, kleine Unterschiede auf hohem Intensitätsniveau zu messen.


    Die Theorie beschäftigt sich nur mit dem statistischen Rauschen, also mit welcher Präzision wird die Intensität an einem Pixel bestimmt. Das Rauschmuster (fixed pattern) wird ja gar nicht erfasst.

    Und da kommt ein erster Knackpunkt: Wie wird denn Rauschen gemessen ? Die Varianz oder Standardabweichung (kürz ich mal mit sigma ab) alleine kann es nicht sein. In der gängigen Literatur (z.B. Janesieck, Berry&Burnell) findet man im wesentlichen zwei Methoden: Bildung der Differenz zweier Bilder, darauf Bestimmnug von Sigma und Division durch Wurzel(2) . Alternativ beobachtet man einen Pixel über viele Aufnahmen, und berechnet dann Sigma (ohne durch Wurzel2 zu teilen. Oh Wunder, es kommt fast das gleiche dabei raus. (Jedenfalls bei CCDs, bei CMOS kann das Ausleserauschen von Pixeln durchaus auch nochmal unterschiedlich sein, aber das ist hier auch nicht so wichtig. )

    In beiden Methoden taucht das fixed pattern nicht auf. Warum ? Weill es den Messtechniker oder Physiker nicht interessiert, man kann es ja genau bestimmern und abziehen, also kalibrieren.


    Was machen wir hier im Thread zur Bestimmung des Rauschens ? Wir betrachten die Einzelbilder, oder messen das Sigma der Einzelbilder, oder nehmen sogar komplexere Messmethoden her, wie den Subframeselektor. Der betrachtet aber auch nur Einzelbilder. Auis Sicht des Messtechnikers rauscht ein Einzelbild aber nicht, das Sigma kann so groß sein wie es will. Hier bringe ich als Beispiel die Raufasertapete: Von der kannst 1000 Bilder stacken, das Sigma geht kaum runter, obwohl das Bild gar nicht rauscht !

    Ein weiterer Punkt bezieht sich auf die Tiefe, die ich mit den Bildern erreichen will. Das ist ein typisches Sharpstack Problem: Dort werden für den Displaybuffer beim LiveStacking maximal nur 16bit Daten für die gemittelten Ergebnisse verwendet. Mit Tageslichtbildern sieht man dann sehr schnell, dass sich trotz massiver Frameanzahl bzw. Belichtung das Ergebnis gar nicht mehr verbessert, wie auch, die Feinheiten spielen sich im Nachkommabereich ab, der einfach abgeschnitten wird. Den Unterschied würde ich erst sehen, wenn ich die Aufnahmen auf 32bit rechnen , und entsprechend strecken würde.

    Wenn ich das Sigma eines Dark anschaue, kommt es sehr darauf an, was man mit den Hotpixeln macht, die erhöhen das Sigma massiv, und da geht es nicht nur um die großen Ausreißer. Bei langer Belichtungszeit kämen auch noch ein paar Cosmic Rays dazu. Ob die Regionauswahl bei Peters Testmessung da schon ausreichend war, kann ich nicht sagen.


    Deswegen würde ich zur Problemstellung des Gauls auf dem Rasen den Dunkelstrom erst mal aussen vorlassen, und das Ganze nochmal mit kurzen Belichtungszeiten durchspielen, meinetwegen mit Biasframes. Dann habe ich weitestgehend nur statistischen Noise (wenn auch weniger als bei echten Darks) , aber man sollte die Erhöhung des Rauschens sehen können.
    (also wenn du 50 darks hast, zweimal je 25 stacken, Differenz bilden, ggf. verbliebene Hotpixel rausfiltern, und das Ganze mit 50 darks minus einem Einzeldark vergleichen. )


    Bringt uns das mit PeterBez Frage weiter ? Nicht wirklich. Aber man hat es doch selbst in der Hand, die Rechnungen mit Darks und BIas zu arbeiten und mal das eine, oder das andere zu probieren. Wo ist das Problem ein paar Biasaufnahmen zuviel zu machen ? Klar, für die Anzahl der Darks ist es ggf. etwas Mehraufwand, aber wenn Peter kaum Porbleme damit hat ( und der geht ja nun wirklich tief) , dann würde ich schätzen, dass man es mit der Anzahl von Darks eben nicht übertreiben muss. Aber bitte nicht mit Exceltabellen in der Nacht harmlose Spaziergänger irritieren.



    CS

    Norbert

  • Ralf, warum ist in diesem Versuch dithern ein Problem? Der Darkabzug erfolgt vor dem Alignment.

    Hallo Peter,

    Dithern ist kein Problem, im Gegenteil.

    In meinem Beispiel hatten wir ein variables Rauschen (von Kamera und Himmel) und ein "statisches Rauschen" von einem einzigen Dark, das jedes Mal exakt gleich auf das Bildfeld angewendet wird. Bleibt Bildfeld und Objekt an gleicher Stelle, so brennt sich ein einzelnes Pixel des Darks ins Motiv hinein. Variieren Bildfeld und Motiv, so wirkt das einzelne zu helle oder zu dunkle Pixel an versch. Stellen.

    Man kann sich das auch noch so vorstellen:

    In einer Einzelaufnahme siehst du neben dem Galaxienkern nur Rauschen. Die Informationen des Galaxienarms sind aber sozusagen unterschwellig schon vorhanden. Sie werden nur durch das Rauschen der Kamera und des Himmels überdeckt. Nach vielen Bildern kommt der Galaxienarm zum Vorschein, weil wir das Rauschen durch Stacken minimieren. Jetzt ersetze den Galaxienarm durch ein zu helles oder zu dunkles Pixel aus einem Dark. Es wird ebenso hervortreten, da es ja in jedem der Lights unterschwellig vorhanden ist. Beim Dithern wird es aber im Motiv an unterschiedlichen Stellen wirken und es macht keinen Ärger mehr.

    VG ralf

  • Ja das geht nur über Messen der einzelnen Bildern mit Berechnung über eine Excel-Tabelle (Seite hier schon genannt) und das Auslesen des Rauschverhalten der Kamera das ermittelt werden muss. (Hatte gestern Probleme, Kamera ließ sich nicht mit SharpCap 4.1 verbinden - falsches USB-Kabel) Dabei muss auch der Himmel mit einberechnet werden. Auswertung erfolgt erst wenn es wieder klar werden sollte.

    Wenn uns Außerirdische aus der Ferne im All  beobachten, dann merken Sie dass was auf der Erde hier faul ist.
    :telescope: 150/750 mm Skywatcher Newton | :camera: Canon EOS 600d, Canon R7 + 14 mm Walimex, 24 mm Weitwinkel, 80 - 300 mm Tele, 16 - 55 mm Zoomobjektiv | Skywatcher Montierung HEQ-5 Pro SynScan GoTo

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    Gruß Manfred

  • Guten Morgen :) .


    03sec Hallo Ralf, dann sind wir uns einig, was das Dithern angeht

    Nobbi Vielen Dank Norbert für die ausführliche Einordnung :thumbup: !


    Mir ging es oben ja gar nicht um wissenschaftlich exakte Berechnungen und Vergleiche von Werten für Noise und SNR. Ich hatte mich an der Diskussion beteiligt, um empirisch und anhand von Beispielen zu unterlegen, dass einige der Aussagen, die zuvor getroffen wurden, so nicht valide sind und für tiefe Deep Sky Aufnahmen nicht auf eine ordentliche Kalibrierung verzichtet werden kann. Da wurde geschrieben, dass Bias Aufnahmen nicht notwendig seien, Darks das Rauschen erhöhen, der Verzicht auf Darks zu mehr Rauschen führt, man bei IMX571 auf Darks verzichten kann und auch bei Spiegellosen und DSLRs.


    Deshalb hatte ich anhand Aufnahmen von IMX571 gezeigt, das es doch Amp-Glow gibt, was einen Darkabzug für tiefe Deep Sky Aufnahmen unabdingbar macht. Und dass es ordentlich fixed pattern noise gibt, der einem Verzicht auf Bias Frames und/oder Flatdarks entgegen steht. Ich wollte auch zeigen, dass es schon bei 5s Belichtungszeit von Flats Sinn macht, Flatdarks statt Bias zu verwenden, weil es dann bereits Unterschiede gibt, die bei mir z. B. zu Überkorrekturen führen, welche später bei starkem Strecken sichtbar werden. Danach drehte sich die Diskussion darum, ob das Rauschen durch Darkabzug zunimmt während das SNR abnimmt und ich habe versucht zu zeigen, dass eventuelle Veränderungen des Rauschniveaus durch Darkabzug in ihrer Größenordnung für unsere Zwecke nicht relevant sind.


    Nun denn. Jeder soll seine Aufnahmen so kalibrieren, wie er möchte, oder auch gar nicht ;) . Aber eines sollte doch abseits aller Mathematik und Statistik in der Diskussion klar geworden sein. Jedes Light enthält fixed pattern noise und bad pixel, ebenso jedes Flat. Auch moderne Sensoren haben amp glow, wenn auch vielleicht wenig. Auch längere Flats haben Anteile an Amp-Glow und warm pixels, mögen sie auch noch so klein sein. All diese Störungen kann man nur mit Kalibrierung unter Einsatz von Dark, Bias, Flat und Darkflat Kalibrierungsdateien eliminieren. Ob man das möchte, hängt von individuellen Randbedingungen ab. Bei hellen Nebeln, Galaxien, Sternhaufen etc. mag man ggf. fünf gerade sein lassen. Aber wenn es um die Abbildung von schwachen Sternströmen, IFN, extrem dunklen Nebeln etc. geht, ist die Verwendung aller genannten Arten von Kalibrierungsframes nach meiner Erfahrung alternativlos. Aber wie sagt man heute...your mileage may vary ;)


    CS und LG

    Peter

  • So heute Mittag habe ich eine Sensor Analyse mit SharpCap 4.1 mit meiner Canon R7 ausgeführt und interessante Ergebnisse meiner Kamera erhalten, wie sich das Rauschen der einzelnen Bildern verhält, also jeder ISO - Wert von 100 ISO bis 25600 ISO alles mit unterschiedlichen Belichtungszeiten berechnet. Das Ganze hat so etwa fast zwei Stunden gedauert, es sind 1300 Bilder ausgewertet worden die im RAW-Format auf der Festplatte gespeichert worden sind. Erstaunlich ist das das Bildrauschen bis 1000 ISO am stärksten ist und danach abnimmt. Also ab ISO 1600 bis 25600 nimmt das ab. Aber denke mehr als 3200 ISO bei Langzeitaufnahmen ist wohl nicht zu empfehlen. Der Dynamik Umfang ist unter 1000 ISO am besten, je höher die ISO einstellt ist, desto mehr nimmt dieser ab.


    Wie sich nun das Rauschen der einzelnen Bildern verhält, kann man nur auswerten und dies berechnen lassen. (Da ich nun die Daten von der Kamera habe) Nur so kann man den richtigen SNR-Wert einer Aufnahme bestimmen und diese auf bestimmte Anzahl von Aufnahmen hoch rechnen lassen.







    Das in der Datei kann ich erst ausführen, bei gutem Wetter und verschiedene Belichtungszeiten und ISO-Werte eines Objektes.

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    Gruß Manfred

  • Deshalb hatte ich anhand Aufnahmen von IMX571 gezeigt, das es doch Amp-Glow gibt, was einen Darkabzug für tiefe Deep Sky Aufnahmen unabdingbar macht. Und dass es ordentlich fixed pattern noise gibt, der einem Verzicht auf Bias Frames und/oder Flatdarks entgegen steht. Ich wollte auch zeigen, dass es schon bei 5s Belichtungszeit von Flats Sinn macht, Flatdarks statt Bias zu verwenden, weil es dann bereits Unterschiede gibt, die bei mir z. B. zu Überkorrekturen führen

    Dem spricht aber entgegen, dass der Daniel Versuche gemacht hatte mit seiner QHY268M (IMX571) und zeigen konnte, dass Dark und Flatdarks nicht mehr nötig sind.

    Er macht nur noch Bias und Flats.


    Mein Problem: Ich weiss nicht mehr was ich glauben soll ;(


    CS, Sebastian


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  • Dem spricht aber entgegen, dass der Daniel Versuche gemacht hatte mit seiner QHY268M (IMX571) und zeigen konnte, dass Dark und Flatdarks nicht mehr nötig sind.

    Er macht nur noch Bias und Flats.


    Mein Problem: Ich weiss nicht mehr was ich glauben soll

    Das kann ich verstehen. Mein Motto bei solchen sachen: nicht glauben, ausprobieren. Wer es ausprobiert und mit den unkalibrierten Daten leben kann, soll das tun. Wer einen minimalen Unterschied erkennt und diesen nicht in kauf nehmen soll, soll die paar Minuten in die Kalibrierframes investieren.

    Ausprobiert ist es schnell.

    Da man bei einer gekühlten Kamera und Nina ja eigentlich keine Zeit investieren muss um gute Kalibrierdaten zu erzeugen, mache ich sie persönlich einfach. Darks und Flatdarks kommen sowieso aus der Biblithek und werden nicht immer neuaufgenommen.


    CS, Seraphin

  • Hallo Sebastian,


    ja klar, der pauschalen Aussage, das Darks und Flatdarks mit einem )MX571 nicht mehr nötig sind, widerspreche ich und darum ging es mir ja in Post #29. Deshalb habe ich in dort Bilder gezeigt, in denen man ja sieht, dass die Aussage nicht allgemeingültig ist.


    Die generelle Aussage, der Sensor produziere keinen Amp Glow, ist schlicht falsch. Ich habe zwei ASI2600mm-pro, eine etwa 3 Jahre alt und eine 1 Jahr alt. In alten Posts von mir kann man die Aussage finden, dass ich keine Darks mehr mache, nachdem ich von der ASI1600mm auf die 2600mm gewechselt bin. Das habe ich bis zum Kauf der zweiten auch so gehalten. Die neue Kamera zeigt jedoch, wie man in #29 sehen kann, bei -10°C einen Amp Glow, der ohne Darks in allen Stacks , die dort keinen hellen Nebel haben, zu erkennen ist. Der Amp Glow der alten Kamera ist viel schwächer, produziert aber in tiefen Aufnahmen leicht aufgehellte Ränder. Seitdem ich das festgestellt habe, benutze ich für beide Kameras wieder Darks. Ähnlich verhält es sich mit den Flatdarks, wobei die Effekte erst bei extrem tief bearbeiteten Aufnahmen wahrnehmbar sind.


    Man muss die Erkenntnisse von Daniel in den richtigen Kontext stellen, dann passt es. Wie auch astrophin oben schreibt, ist es eine persönlich Entscheidung, was man macht. Und es hängt auch davon ab, welche Art Bilder man macht und wie sauber und wie tief man arbeiten möchte, man kann eventuelle auftretende Effekte ja auch in der Nachbearbeitung plattklopfen. Aber ich halte es nicht für richtig, Ein- und Aufsteigern, die ja auch immer mitlesen, die Idee zu vermitteln ohne Konsequenzen auf eine saubere Kalibrierung verzichten zu können. "There is no free lunch" ;)


    CS Peter

  • Kann ich dann bedenkenlos auf Darks und Darkflats verzichten (und statt dessen Bias machen), wenn meine IMX571 kein Amp Glow zeigt?

    Das ist so wie die Frage "Kann ich vor der Party auf Duschen und Deo verzichten, wenn ich gar nicht schwitze?" Meine Antwort wäre: "Das kommt auf die Nase der Frau an, die du betanzen möchtest."  ^^


    Nein, jetzt mal im Ernst, entschuldige die flappsige Bemerkung. KEIN Amp Glow heißt, keine Darks und Darkflats. Fraglich ist, ob du wirklich keinen Amp Glow hast. Lade doch mal ein 900s Dark (Original 32 bit fits) hoch und wir schauen mal nach.

  • Hallo zusammen,


    da mich die Grippe oder vielleicht auch ein schwerer Fall von Männerschnupfen davon abgehalten hat, mich weiter an der Diskussion zu beteiligen, teilweise habe ich zwischendurch auch etwas den Faden verloren, wollte ich Euch trotzdem meine zwischenzeitlichen Erkenntnisse vorstellen.


    Ich konnte meine seit langen ersten Darks machen um zu sehen, ob es bei den 2600er Kameras ein generelles Auftreten von Ampglow gibt oder ob das mehr oder weniger nur manche Kameras betrifft. Vorab, ich benutze keine Zwo ASI 2600mm/mc pro sondern das OSC Touptek Äquivalent.

    Auch habe ich nicht 900s belichtet, wie Peter pete_xl vorschlägt, sondern nur 300s, da ich üblicherweise nicht länger als 300s Ligths belichte. Auch hatte ich die Darks schon fertig, als ich den Post #92 gelesen hatte. Ich werde aber die 900s aus Interesse sicher nachholen.


    Die gute Nachricht vorab, ich sehe keine Aufhellungen an den Rändern. Bei sehr hoher Streckung könnte man vielleicht in der oberen rechten Ecke einen leichten Streifen (<10 px hoch) erahnen. Ich bin mir allerdings nicht sicher ob das nicht evtl. auch Stackingartefakte sein können.


    Die schlecht Nachricht ist, dass das Masterdark.fit mehr als 100MB groß ist und hier im Forum max 2MB Dateigröße erlaubt sind.


    Kann mir jemand erklären, wie ich so eine große Datei hochladen kann, damit Ihr sie beurteilen könnt? In einer PDF ist der o. g. Effekt leider überhaupt nicht sichtbar.


    Vielen Dank und CS Torsten

  • Die schlecht Nachricht ist, dass das Masterdark.fit mehr als 100MB groß ist und hier im Forum max 2MB Dateigröße erlaubt sind.

    Hallo Torsten,


    ggf. kannst du die Datei in eine Cloud (Microsoft OneDrive, Google Drive etc.) hochladen und hier einen Downloadlink einstellen.


    Falls du dazu keine Möglichkeit hast, kannst du sie mir per kostenlosem WeTransfer schicken und ich stelle sie für dich ein. In diesem Fall schick mir eine PN, damit ich dir meine Mailadresse geben kann, die du für WeTransfer benötigst.


    CS Peter

  • du siehst keine Aufhellung an den Rändern beim Einzelbild.

    Hallo Ralf,

    nein ich meinte an den Rändern des Masterdarks. Das Masterdark habe ich aus 30 Einzeldarks á 300s bei -10°C in Siril erstellt.

    Bei den Einzeldarks sehe ich an den Bildrändern überhaupt keinen Unterschied zum restlichen Bild, zumindest nichts, was Ampglow vermuten ließe.

    Gruß

    Torsten

  • Hallo allerseits, hallo Torsten


    hier der Link zum Masterdark von Torsten: https://drive.google.com/file/…mxebk8oD/view?usp=sharing


    Ich bringe schonmal einen Spoiler, weil ich nachher wenig Zeit habe: Das in APP stark gestreckte und im Kontrast erhöhte Masterdark sieht bei mir so aus:



    Der in GraXpert von der AI berechnete Gradient (gestreckt mit 30%BG, 2 sigma) so:



    Es sind also Gradienten vorhanden. Inwieweit es sich um Amp Glow oder andere Effekte handelt kann ich nicht beurteilen. Ich gehe jedoch davon aus, dass zumindest die Aufhellung im linken Bildteil bei tiefen Bearbeitungen und dunklem Sternenhintergrund sichtbar werden könnte. Also, ich würde in diesem Fall Darks verwenden.


    CS Peter

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