Hallo zusammen,
ich habe eine paar Fragen dazu, wie ich das Nachschwingen in meinem Setup kurz-, mittel- und langfristig reduzieren kann, und hoffe darauf, dass vielleicht der/die eine oder andere hier ein paar gute Ideen für mich haben könnte.
Die Tipps, Stativbeine nur so weit wie unbedingt notwendig auszufahren und ein Gewicht zur Schwerpunktverlagerung anzubringen, setze ich schon um.
Kurz zur Situation:
Ich beobachte mit einem kleinen Newton (Skywatcher Heritage 100P mit 400mm Brennweite) auf einem Rollei c5i Fotostativ mit Schwenkkopf, da ich eigentlich nur auf Reisen beobachten kann. Der Vorteil dieses Setups ist, dass ich alles in einem kompakten Fotorucksack unterbringen kann und das Stativ (zusammengeklappt ca. 46cm Packmaß) dabei recht bequem an die Seite des Rucksacks schnallen kann. Die Tischdobsonmontierung, die eigentlich zum Teleskop gehört, ist insgesamt recht unhandlich für Reisen. Ich finde mich mit ihr aus unerfindlichen Gründen auch nicht so gut am Nachthimmel zurecht, was aber vielleicht an mangelnder Übung liegt.
Das Teleskop kommt mit dem Schwenkkopf und meinem schwersten Okular (Baader Hyperion) auf 2,1kg; das aktuelle Stativ hat eine "offizielle" max. Traglast von 8kg. Ich meine, mal gelesen zu haben, dass eine tatsächliche Belastung bis zu 1/3 der max. Packlast ideal sei.
Idealerweise muss ich an der Kompaktheit dieses Setups erstmal nichts verändern bzw. das "Gesamtvolumen" nicht vergrößern, da sich das auf Reisen für mich wirklich bewährt hat.
Inzwischen bemerke ich aber, dass mich das Nachschwingen zunehmend nervt und überlege, was ich tun kann. Hierzu hätte ich ein paar konkrete Fragen, bei denen mir vielleicht erfahrenere Beobachter weiterhelfen können.
1. Ich habe gesehen, dass es für Stative eigene Schwingungsdämpfer gibt. Machen die wirklich einen Unterschied? Erstmal sieht das ja ganz sinnvoll aus, vor allem, weil ich diese ja bei evtl. Neuanschaffung eines anderen Stativs weiter verwenden könnte.
2. Worauf müsste ich denn bei Neuanschaffung eines transportablen (Foto?-)Stativs achten, um sicherzustellen, dass es weniger nachschwingt? Ich nehme an, höhere Traglast. Hilft es, wenn es aus Carbon ist? Oder gibt es andere wichtige Aspekte? Ich habe so ein wenig das Auge auf das Lion Rock Traveler S Carbon Stativ geworfen, das 10kg offizielle Packlast hätte.
3. Welche speziellen Teleskopstative würdet ihr denn empfehlen, die ebenso kompakt und transportabel wie das Fotostativ mit seinen kleinen 46cm Packmaß sind, dabei aber vielleicht besser auf die ungleiche Belastung durch einen (kleinen) Tubus ausgerichtet sind? Preislich geht es mir nicht um ein paar Euro, allerdings sollte schon eine gewisse Relation zum Wert meines Gesamtsetups bestehen. Also, vierstellig muss es nicht werden, vielleicht auch nicht gerade knapp darunter.
Ein momentan noch sehr vager Gedanke ist auch, als nächstes größeres Upgrade in ein paar Jahren vielleicht einen kleinen Refraktor (max. 4", Brennweite auch so um die 400mm) anzuschaffen. Ideal wäre es natürlich, wenn ich dann nicht gleich wieder ein Stativ kaufen müsste, wenn also eine evtl. Neuanschaffung jetzt dann auch noch damit klarkommen würde.
Vielleicht hat auch jemand einen Tipp, an den ich bislang noch gar nicht gedacht habe?
Wie immer bin ich für jeden Hinweis dankbar.
Vielen Dank schonmal und CS
Christian