Neueinstieg visuell + fotografisch: 150/750

  • Ich möchte jetzt keinen neuen Thread aufmachen, und da es hier so gemütlich ist...😉

    Falls ich mal von der DSLR zur Planetenkamera wechseln möchte, benötige ich ja zwangsläufig einen Laptop oder Asiair. Kann mir jemand was empfehlen (leistungstechnisch)? Ich würde nur das nötigste, also Steuerung und Speicherung benötigen. Für die Bearbeitung steht ja der iMac zuhause.

  • Kann mir jemand was empfehlen (leistungstechnisch)? Ich würde nur das nötigste, also Steuerung und Speicherung benötigen. Für die Bearbeitung steht ja der iMac zuhause

    Planetenkameras haben meist hohe Frameraten, um möglichst viele Bilder mit kurzer Belichtungszeit auf den Rechner zu bringen. Dafür sind viele der neueren Kameras mit USB3 ausgestattet, der Rechner sollte also einen USB3 bieten und eine schnelle Festplatte, vorzugsweise eine SSD (Solid-State-Laufwerk) haben


    Für den iMac solltest du noch prüfen, welche Programme zur Verarbeitung von Planetenvideos geeignet sind

  • Mit einer Planeten-Kamera reißt du aber ein neues Astrofoto-Thema auf. Mit einer verwandten Arbeitstechnik, aber mit anderen Programmen zur Bearbeitung.

    Ich empfehle erst einmal mit einem kurzbrennweitigen Foto-Objektiv, einem 50mm Standard-Objektiv, die Grundlagen der Astrofotografie zu legen.

    Für die Planeten brauchst du auch eine verlängerte Brennweite. Und gute Barlowlinsen können mehr kosten, als eine erste Planetenkamera. Dann wird auch noch eine motorische Nachführung nötig, sonst rast dir das Planetenbild zu schnell vom kleinen Sensor der Kamera.

    Wobei wir wieder bei der Montierung sind.

  • Es ist zwar frustrierend, aber auch gut, das ihr mich da immer wieder etwas bremst 😉 Die Ungeduld kann ein nerviger Faktor sein. Da mein Budget immer nur kleine Sprünge erlaubt, überlege ich eben ständig, was noch und vor allem als nächstes angeschafft werden muss. Für einfache Planetenfotos gar nichts, die bekomme ich ja mit DSLR und ohne Nachführung hin, mit "einfachen" Ergebnissen halt. Dann verbessere ich da mal meine Skills und evtl. danach kurzbelichtete Deepsky Fotos durchs Teleskop 😊

  • kurzbelichtete Deepsky Fotos durchs Teleskop

    Deepsky durch‘s 🔭 - mmmm - also -

    Dabei geht es ja in der Regel um‘s Sammeln von möglichst vielen Photonen, weil die Kandidaten halt recht lichtschwach sind - und eben das ist schwierig, wenn es in kurzer Zeit erfolgen soll. 


    Ich empfehle erst einmal mit einem kurzbrennweitigen Foto-Objektiv, einem 50mm Standard-Objektiv, die Grundlagen der Astrofotografie zu legen.

    Genau - das geht mit Deinem Gerät.

    📷 mit Weitwinkel oder 50mm oder leichtem Tele auf‘s 🔭 - und damit dann nachführen. Das geht auch ohne Motorische Nachführung ;)


    Clear Skies & Geduld wünsche ich Dir

  • Auch herausfordernd. Du weißt, wie lange man bei 750mm Brennweite ohne Nachführung belichten kann, ohne dass die Sterne lang gezogen abgebildet werden?

    Bei 50mm Brennweite belichte ich, abhängig von der Deklination, 3-5 Sekunden. In der Nähe des Himmelspols sind auch etwas längere Belichtungszeiten möglich.

    Ein Beispiel, welche Art Bilder ohne Nachführung entstehen können :



    Links alpha und beta Centauri, rechts das Kreuz des Südens, aufgenommen in Neuseeland. Mit einer unmodifizierten EOS 500 D, 3 Sekunden Belichtungszeit, 800 ISO, 50mm Brennweite (Olympus 1,4/50mm bei Blende 2), eine Speicherkarte voll belichtet (mit einem Timer-Auslöser), 150 - 200 Aufnahmen, zu einem Bild verrechnet mit DSS.

    Sehr schön ließe sich jetzt vielleicht auch noch die Orion-Gegend ablichten, nein, der Mond stört schon, aber Pleyaden, Kalifornia-Nebel, h+chi Persei und Herz und Seelen-Nebel sind auch schöne Ziele für solche Aufnahmen.

    Grüße

    Dietrich

  • Rein Fotografisch ohne Teleskop versuch ich auf jeden Fall. Hab ich letztes Jahr schon mal versucht, auf wackeligem Fotostativ mit 2,8sek. Belichtung pro Bild 😂 Das sollte jetzt auf jeden Fall besser werden!

    Hatte damals ein 70-200mm Tele ausprobiert.

  • Deepsky durch‘s 🔭 - mmmm - also -

    Dabei geht es ja in der Regel um‘s Sammeln von möglichst vielen Photonen, weil die Kandidaten halt recht lichtschwach sind - und eben das ist schwierig, wenn es in kurzer Zeit erfolgen soll.

    Stimmt schon, aber meine Milchmädchenrechnung ging so: da ich nur ein Kit-Objektiv 18-55mm mit im günstigsten Fall F4.5 habe, sollte ich bei gleich kürzer Belichtungszeit durchs Teleskop mehr Licht sammeln können. So die Theorie! 😂 Aber ich zerbreche mir da unnötig den Kopf denk ich. Nachführung anschaffen, und dann kann ich in Ruhe belichten, mit oder ohne Teleskop.

  • Na, das ist doch schon sehr schön!

    Klar geht das auch besser, auch ohne Nachführung, aber es sind schon Farben im Nebel, die du so gar nicht in deinem Teleskop sehen kannst.

    Aber benutze dein Teleskop ausgiebig visuell, ja, das blöde Wetter, der Mond, ja gerade der Mond ist doch dieser Tage ein tolles Beobachtungsobjekt.

    Und den kannst du ja auch fotografieren, vielleicht auch Videos machen und zu Bildern verarbeiten. Das schonmal als Vorbereitung auf Planeten-Foto(Video)grafie. Der Mond nutzt die DSLR - Video - Einstellung besser als die Planeten, weil du ein viel größeres Objekt hast.

    Grüße

    Dietrich

  • Wenn du bei deinem Teleskop als Aufnahme-Optik bleiben willst, würde ich nicht in Motorantrieb für die EQ 3 investieren, sondern auf die Suche nach einer EQ5 oder HEQ5 gehen und die EQ3 entweder behalten (für später bei genügend Geldzufluß als motorisierte Reisemontierung für eine kleinere Optik) oder sie verkaufen, leider mit Verlust.

    Aber für wirkliche DeepSky-Fotografie wirst du eine stabilere Montierung und einen Komakorrektor brauchen.

    Nochmal mein Rat, mit ein guten 50mm-Objektiv zu beginnen, ja man kann sie für wenige Euro aus der Bucht ziehen, aber meist taugen die auch nur für wenige Euro. Ein gutes kostet nochmal einen kleinen 3stelligen Betrag und muß dabei nicht mal automatisch und von Canon sein, aber es ist eine Investition in die Zukunft. Es gibt immer, auch Astro-, Einsatzmöglichkeiten für 50mm. Dieser Tipp aber hier zum letzten Mal. Soll nicht wieder vorkommen😉.

    Welche Kamera hast du eigentlich? Und Objektive? Das 18-55mm hast du ja erwähnt. Eine Linse, die für die Tageslicht-Fotografie ganz ausreichend gut ist. Leider astrofotografisch sehr schach ist und abgeblendet dann keine Lichtstärke hat.

    Grüße

    Dietrich

  • Ich besitze nur das 18-55mm für die Canon EOS-1300D. Das 70-200 Sigma Tele hab ich mir von einem Kollegen geliehen, um letztes Jahr Komet Nishimura einzufangen. Ich will seine Geduld aber auch nicht überstrapazieren, und sollte ihm die Optik bald zurückgeben! 😂

    Also Stand ich vor der Wahl, eigenes Tele anschaffen, ne Minitrack zulegen, oder ein Teleskop. Ich hab mich dann für das Teleskop entschieden, weil ich gern auch mal nur visuell unterwegs bin. Hab es bislang nicht bereut!

    Ja, die EQ-5 motorisiert wäre sicher die vernünftigste Entscheidung. Ich weiß nicht ob ich das durchhalte (warten bis genug Geld dafür auf der Seite ist) oder doch doch die 3-2 etwas upgrade. Ich verspreche, ich werde nicht jammern wenn ich dann nicht zufrieden bin! 😂 😉

  • Ja, mit dem "etwas upgraden" hat das Drama mit der EQ3 bei mir auch angefangen. Erst der einfache Motor, dann ein Motor für die Deklinationsachse, dann der Umbau der Handsteuerung auf Guiding mit einer Kamera im 30mm-Sucher, dann ein 50mm-Sucher, dann zwei bessere Schrittmotore, dann eine lodestar-Kamera, schließlich die Goto-Steuerung. Auf dem Weg drei kleine Refraktore unter 500mm Brennweite, zwei davon aber wieder verkauft. Achja, das Stativ der EQ3 gegen Berlebach - Beine ausgetauscht und ein Netbook zur Steuerung und erste Bildbearbeitung angeschafft. Ein nicht gerade vernünftig /kostengünstiger Weg war das:




    Jetzt habe ich dieses Gerät auf La Palma eingelagert...

    Grüße

    Dietrich

  • Sieht aber sehr toll aus! Viele Anfänger träumen sicher von so einem Setup! Klar stecken da viele Jahre drin. Und meist will man alles sofort. Ich stecke im Moment viel Zeit in meine Neuanschaffung. Aber oft limitiert mich Job oder Familienleben. Nicht zuletzt das Wetter. Heißt, ich werde vermutlich eher selten Nächte zum fotografieren draußen verbringen. Wahrscheinlicher sind ein paar Stunden am Abend oder Morgen, wenn ein interessantes Objekt auftaucht, oder die Planeten. Darum wollte ich jetzt zum Start auch kein zu teueres Setup wegen der Gefahr, es dann zu wenig zu nutzen (oder zu können). Aber das Hobby und die Geräte bleiben mir ja ewig erhalten. Jetzt kann ich beobachten und das eine oder andere fotografisch festhalten. Muss mir halt darüber klar werden, wie es weitergehen soll. Aber die Entscheidung könnt ihr mir nicht abnehmen 😉 Für den Rat bin ich aber sehr dankbar. Hier bin ich wirklich freundlich und mit viel Geduld aufgenommen worden. Das kenne ich leider auch anders. Von daher nochmal vielen Dank für jeden erfolgten oder zukünftigen Rat! 😊

  • Lieber Sven,


    ich möchte Dir von Herzen wünschen, einen Weg zu finden, auf dem Du nicht zunächst auf den Mangel schaust (ich habe kein…, ich habe nur,…). Sondern auf das, was Du hast.

    Du hast ein absolut brauchbares Teleskop auf einer soliden Montierung. Einer äquatorialen!


    Damit geht was!


    Wenn Du die Deckel von Deiner Montierung entfernst, in die man den Polsucher einschieben könnte, hast Du bereits eine echte Hilfe beim Einnorden der Montierung. Diese Röhre in Richtung Polaris - und es kann losgehen. Mit der Kochalb-Methode kannst Du das dann noch verfeinern.


    Mit einer einfachen Klemme mit Stativgewinde (15…20,-€) kannst Du die Canon auf die Gegengewichtsachse Deiner Montierung schrauben - und damit nachgeführt Aufnahmen machen. Dein Teleskop dient als Guideskope, Deine Hand als Motor. Mit Deinem kurzbrennweitigsten Okular hältst Du den Leitstern in der Mitte des Gesichtsfeldes. ISO 6400 halten die Belichtungszeiten im überschaubaren Rahmen.

    Und ehrlich - einfach nur den Orion mit seinen vielen großen Nebeln. Da geht was!

    Pro Bild 2 Minuten Belichtungszeit - und dann stacken. Siril hast Du bereits.


    Und wenn Du dieses Potential ausgereizt hast, hast Du vermutlich eine Vorstellung, in welche Richtung es weitergehen soll.


    Ich habe 2 Jahre intensiv mit einem 114/900 Newton gearbeitet- und war mit dem Gerät dann so vertraut, dass ich einem Satelliten oder Flugzeug folgen konnte. Oder nur nach Blick an den Himmel das Teleskop öfter so hingedreht hatte, dass mein Objekt bereits im Gesichtsfeld war. Ohne den Sucher zu bemühen ;)

    Viele im Astroverein haben mich damals um meine Ergebnisse beneidet. Leute, die im Garten eine Kuppel für ihr Mega-Teleskop hatten…. Es gibt etwas, mit dem man gegen das bessere und professionellere Equipment ankommt - und das ist Geduld und die Kenntnis des eigenen Geräts.


    In diesem Sinne wünsche ich Dir :

    klare Nächte und das Vertraut-werden mit Deinem Gerät, Thomas

  • Vielen Dank für die Worte, Thomas! Da steckt viel Leidenschaft, Herzblut und Erfahrung drin. Das merkt man. Ich werd mir das zu Herzen nehmen und üben! Vor allem das mit dem Nachführen wird spannend. Bei 1-2 Minuten Belichtung! 😂 Aber es klingt nach Spaß, und solange Orion noch am Abendhimmel ist, muss ich auch nicht die ganze Nacht warten 😉

  • Ja, das kann ich nur bestätigen. Bei mir steht zwar der Orion viel höher am Himmel, aber auch in Deutschland sollte noch nach dem Vollmond ein wenig Orion gehen. Den Polsucher solltest du, falls er nicht mit der Montierung kam, nachrüsten. Ich weiß es zwar nicht mehr genau, aber vielleicht ist es derselbe, der auch in der EQ5 passt. Die HEQ5 kommt gleich mit dem Polsucher, wenn es ein neueres Modell ist.

    Ich habe meine Orion-Aufnahme zwar schon öfters hier gezeigt, aber:



    Die habe ich auf La Palma aufgenommen. Ich wollte eigentlich gleich am ersten Tag eine mehrere Stunden lange Aufnahme machen, mit Motornachführung, aber als ich nach einer dreiviertel Stunde nochmal nach der Montierung sah, zeigte sie stark neben den Orion.

    Ich hatte eine Klemmung nicht fest genug angezogen. Alles wieder gerichtet, dann zogen Wolken auf und für den Rest meines Aufenthalts war kein Abend mehr brauchbares Wetter für die Astrofotografie.

    Insgesamt waren nur rund acht Aufnahmen gelungen, der Rest war unbrauchbar. So kann 's kommen.

    8x3Minuten Belichtung. Olympus Zuiko 1,4 /50mm, Blende 2, adaptiert an Canon EOS.

    Grüße von El Hierro, der Nachbarinsel von La Palma,

    Dietrich

  • Ich wollte euch mal ein Update geben, nachdem heute Abend endlich mal weniger Wolken am Himmel waren...Also den ehrgeizigen Plan den Kometen 12Pons zu finden, hab ich bald aufgegeben. Es war schon heikel, Polaris zu finden! 😂 Ich habe mir mittlerweile ja ein Polsucherfernrohr gegönnt. Ich *glaube* Polaris gefunden zu haben. Er war im Sucher leider nicht extrem auffällig, im Vergleich zu den übrigen Sternen. Anschließend hab ich Jupiters DEC eingestellt und rübergeschwenkt. Hat aber nur so ungefähr geklappt. Musste viel nachkorrigieren. Und war mir irgendwann nicht mehr sicher, ob ich die Deklination überhaupt richtig eingestellt hab (- oder +). Naja, von den RA Skala rede ich erst gar nicht...Da ist noch viel Üben und Lernen angesagt! 😂 Achja, und vor lauter "schnell nach der Arbeit raus" hab ich den Akku der Kamera zuhause vergessen 🙄...


    PS: Mein Polsucher (HM5) ist nur mit einem Gewinde in die Achse schraubbar. Er hat zwar überall noch kleine Sechskantschrauben, bin mir aber nicht sicher ob die zur Justierung gedacht sind, oder einfach nur das Teil zusammenhalten!

  • Genau so habe ich es auch gemacht. Zuerst kam der Polsucher. Für die EQ3. Der passt an die EQ 3 und an die HEQ5, mit dieser wird er aber mitgeliefert.

    Dann kam der "ganz einfache" Motor für die Rektaszension...


    Die Einstellkreise in Rektaszensionsachse und Deklination der Montierungen sind nur ungefährer Zierrat. Viel zu klein im Durchmesser. Und die Linien sind schon dicker als der Durchmesser des Blickfeldes der Okulare. Einstellgenauigkeit damit "kannste vergessen". Jupiter findest du auch ohne Teilkreise.

    Und eben schnell wird anfangs sicher eine Enttäuschung.


    Ich habe meine EQ3 und HEQ5 nicht zur Hand, eine auf La Palma und die andere in Deutschland und ich selbst bin auf El Hierro, der Nachbarinsel von La Palma. Aber hat das Sucherfernrohr einen dicksten Teil? Dann sind die drei Justierschrauben im oberen Drittel dieses Teils. Das Sucherfernrohr gut in der Montierung festschrauben und dann die Einstellscheibe im Okular des Sucher Fernrohr mit diesen Justierschrauben genau nach Gebrauchsanweisung justieren. Bei der Drehung der Rektaszensionsachse darf das Fadenkreuz nicht mehr von dem sehr weit entfernten Einstellpunkt abweichen. In der Gebrauchsanweisung ist auch angegeben, welcher Tag und welche Uhrzeit zum justieren an den Einstellscheiben einzustellen sind - zum Justieren. Für diesen Einstellvorgang sollte die Polhöhe an der Montierung soweit abgesenkt werden, daß du einen Punkt am Horizont für die Justierung verwenden kannst. Es ist nicht genau genug, wenn der Einstellpunkt nur 100 Meter weit weg ist, drei Kilometer sind schon besser. Diese Einstellung kann anfangs schweißtreibend und zeitraubend sein!

    Nur Mut!

    Grüße

    Dietrich

  • Danke Dietrich!


    Ich geb so leicht nicht auf! 😂

    In einer Facebook Gruppe hat man mich auch schon aufgeklärt, das diese Kreise mehr oder weniger vernachlässigbat sind. Hätte ich mir aber auch denken können, das man für das Geld keine Hochpräzisen Geräte bekommt.

    Die Gebrauchsanweisung schreibt sehr ausführlich über den Datumskreis. Richtig verstanden hab ich es noch nicht. Ich dachte, es reicht, wenn ich die jeweilige aktuelle Position von Polaris auf dem Polsucherkreis im Sucher korrekt einstelle.

  • Hallo Sven,


    ja - der Einstieg ;)


    Erst mal danke für Deinen Bericht.

    Ich ahne jetzt die Themen, mit denen Du gerade kämpfst.

    Die Madenschrauben des Polsuchers sind zur Justierung. Und die lasse bitte in Ruhe. Sie sind justiert.


    Den Großen Wagen findest Du? Die vorderen beiden Kastensterne verlängert Du 5 mal. Dann bist Du bei Polaris.

    In die Richtung soll der Polsucher zeigen.

    In der Dämmerung genügt erst mal der Kompass vom Handy, die Montierung richtig rum aufzustellen.


    Deine geografische Breite kannst Du anhand von GPS-Daten einstellen. Damit verändert Du die Höhe, in die der Polsucher zeigt.

    Wenn Du Polaris identifiziert hast, drehst Du die Montierung so, dass dieser in der Mitte des Polsuchers ist (nächster Schritt auf der Lernkurve wird dann sein, ihn an die richtige Stelle auf dem Kreis um die Mitte zu platzieren).

    Fürs Beobachten steht die Montierung jetzt mal genau genug.


    Wenn Du das Teleskop nun auf Polaris schwenkst, steht dieser auf +90 Grad auf der Dec-Achse.

    Wenn Du nun auf Jupiter schwenkst, steht dieser aktuell bei +15 Grad DEC.


    Diese Grade Deklination werden in nördlich (+) und südlich (-) vom Himmelsäquator gemessen. Dieser geht ziemlich mittig durch den Gürtel vom Orion.


    Etwas komplexer ist das mit der Rektaszension RA. Das ist die Achse, um die Du das Teleskop drehst, um das Objekt im Bild zu behalten.

    Da sollte die Skala sich drehen lassen.

    Aktuell steht Jupiter bei 2h47m. Auf diesen Wert drehst Du nun die RA Skala.


    Wenn Du nun auf Jupiter nachführst, bleiben die beiden Werte erhalten.

    Für einen Schwenk auf ein Objekt in der Nähe - etwa Uranus - wirst Du sehr in der Nähe landen, wenn Du nun zeitnah auf dessen Position schwenkst.

    RA 3h10m

    DEC +17Grad29m also etwa 17,5Grad


    Da die Erde sich dreht, stimmt die RA-Achse nur, solange Du nachführst. Nach einem Becher Kaffee von 10 Minuten, liegt die Anzeige dann eben diese 10 Minuten daneben.

  • Hallo Thomas,


    Vielen Dank für die geduldige Erklärung. Langsam wird mir vieles klarer...Also, die Skala der RA Achse muss sich mit der Achse drehen, wenn ich ein Objekt suche. Wenn ich dann Nachführe, darf sie sich nicht mehr mitbewegen, da sich der RA Wert des Objektes ja nur durch dessen Eigenbewegung ändert und nicht durch die Erddrehung, richtig? Beim Jupiter ist das täglich überschaubar, der Mond springt in der RA schon deutlich schneller, so mein Verständnis.

    Ok, aber dann hab ich ein neues Problem: an meiner RA Skala ist auch eine Feststellschraube. Denk mal zum fixieren wenn ich nachführe. Aber wenn ich an der RA Welle drehe, bewegt sie sich trotz Feststellschraube manchmal mit. Ist das ein mechanisches Problem, das sich lösen lässt? Oder mach ich noch was falsch?

  • Um den Kometen zu finden würde ich bei

    M31 (Andromedagalaxie), Alpharatz oder Mirach starten.

    Deren Position auf den Teilkreisen überprüfen. DEC sollte stimmen, RA an der Skala einstellen - und dann auf die Koordinaten des Kometen schwenken.

    Die Daten liefert eine App wie SkyTonight, Stellarium,...

    Start immer mit dem Okular mit der größten Brennweite .... und folglich der niedrigsten Vergrößerung - und folglich dem größten Gesichtsfeld.


    Viel Erfolg und klaren Himmel


    Grüße, Thomas

  • Und wieder eine Frage...Ist meine Dec Skala eigentlich korrekt? Erscheint mir etwas "schief". Ich hab ja auf der gegenüber liegenden Seite nochmal diesen Markierungspfeil. Aber wenn der eine wie auf dem Bild auf 0 ist, zeigt der Gegenüber auf -10 (also 10 links der 0). Das kann doch nicht gewollt sein? Woher weiß ich denn nun welcher Pfeil die richtige Ddc anzeigt?? 😂

  • Also, die Skala der RA Achse muss sich mit der Achse drehen, wenn ich ein Objekt suche

    Nein. Die Achse gleicht die Erddrehung aus, dreht sich also durch's Nachführen.

    Wenn ich dann Nachführe, darf sie sich nicht mehr mitbewegen, da sich der RA Wert des Objektes ja nur durch dessen Eigenbewegung ändert und nicht durch die Erddrehung, richtig?

    Nein. Beim Nachführen soll sie sich mitdrehen. Das Objekt bleibt ja am Himmel an derselben Position. O.k. bei Mond, Planeten Kometen ändert die sich langsam - daher die App, um die aktuelle Position zu ermitteln.

    Ok, aber dann hab ich ein neues Problem: an meiner RA Skala ist auch eine Feststellschraube. Denk mal zum fixieren wenn ich nachführe. Aber wenn ich an der RA Welle drehe, bewegt sie sich trotz Feststellschraube manchmal mit. Ist das ein mechanisches Problem, das sich lösen lässt? Oder mach ich noch was falsch?

    Bei meiner Montierung ist die RA Skala mit einer Rutschkupplung. Du musst halt die Schraube anziehen, wenn Du die RA eines Objektes eingestellt hast (bei gelöster Schraube).

    Zum Nachführen drehst Du an der RA Welle - und damit bewegst Du Teleskop UND die RA Skala.

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