DIY Mini Schutzhütte (remote bedienbar) für Seestar & Co - Ideensammlung und Umsetzung

  • Hallo Forum,


    neulich hatte ich im Seestar-Thread den Link zu einer Mini-Schutzhütte gepostet. Das war eigentlich nur Spaß, aber irgendwie lässt mich der Gedanke nicht mehr los.

    Wäre das nicht cool, ein Seestar oder ein anderes kleines Teleskop in einer kleinen Schutzhütte dauerhauft betriebsbereit zu haben, bei Bedarf per remote den Deckel aufzuklappen und loszulegen?


    Die von mir verlinkte Avalon Merlino Small kostet leider knapp 10k€. :rolleyes:

    Allerdings haben wir hier doch so viele Bastler (Metaller, 3D-Drucker, Elektroniker, Programmierer,...) unter uns...

    Ich würde in diesem Thread einfach mal ein paar Ideen sammeln wollen (z.B. wie könnte man eine Klappmechanik gestalten - oder evt. doch Mini-Rolldachhüttenkonzept, usw.)

    Das Ganze nach Möglichkeit so einfach und kostengünstig wie möglich gestaltet - und wenn es unter Verwendung einer Kunststoff-Hundehütte vom Futternapf geschieht. :/


    Also - wer möchte kann ja mal mit brainstormen:

    • Gehäuse und Dachmechanik
    • Antrieb
    • Sensorik (Endanschläge, Regensensor)
    • Computersteuerung, Netzwerk, Remote-Frontend

    Vielleicht kommt ja nicht viel dabei heraus, aber vielleicht können wir ja auch unsere "Schwarmintelligenz" nutzen und das hier ist der Spatenstich zur "Astrotreff OpenSource DIY Ministernwarte" ;)


    Gruß, Jochen


    PS: Ein weiterer "Serviervorschlag" auf Youtube:


    Remote observatory
    Running indilib.
    youtu.be

  • ...und zwei weitere Konzepte:


    Mini observatory
    youtu.be


    Skalaxy Observatory in Action
    Now up and run for 2 months, very productive.file#1 - Simulation - https://youtu.be/SLRTfZRitq0file#2 - 1:10 Scale - https://youtu.be/gGnvRlievesfile#3 - 1:4...
    youtu.be

  • Gestern konnte ich Seestar wieder mal rausstellen. Nach zirka 2 Stunden hat’s aber wieder zugemacht ;( .

    Krebsnebel istbrausgekommen. 586x 10 Sekunden,


    Gutes Seeing

    Gruss

    Günther

  • Bei Beschränkung auf das Seestar würde das Observatorium konstruktiv vermutlich einfacher und viel kleiner. Nur als Vorschlag ...


    CS Erik

  • Zuerst ein paar Bedingungen und Möglichketen:

    1.) Aus einemHF durchgängigen Material wegen der Handy Verbindung. Metall fällt schon mal raus.

    2.) Öffnung muß auch eine nahezu horizontale Sicht erlauben.

    3.) Dach und Wände müssen regendicht sein.


    4.) Art der Öffnung:

    A.) Seestar fährt seitlich raus.

    B.) Deckel klappt auf und Seestar fährt nach Oben raus.

    C.) Dach fährt seitlich weg.

    D.) Das ganze Haus klappt weg.

    E.) Dach klappt zu beiden Seiten weg.


    5.) Stromversorung über Akku oder fest verllaufendem Erdkabel oder Solarzelle + Akku.


    Gruß Play

  • Antrieb:

    1.) NEMA 17 Motor mit Getriebe und GT2 Riemen. Motor mit Getriebe ca. 45,-

    2.) 80 oder 160kg Servo (aus dem RC Modellbaubereich) ca. 30,- Euro

    3.) Gewindestange, Getriebemotor plus Endstop. Wahrscheinlich am günstigsten.

    4.) Kette oder Seilzug plus Winde


    Hier würde ich 1-3 favorisieren.


    Gruß Play

  • Die einfachste Methode ist wahrscheinlich eine Art Kunststoffeimer mit Deckel.

    In die Seite eine Tür hinein schneiden. Eine Schiene, auf der das Seestar inkl. der Tür rausfährt.

    Oder das Haus fährt auf einer Schiene zur Seite weg.

    Dadurch bekommt man das Dach und 75% der Wände 100% dicht.

    Nur der "Türspalt" müßte abgedichtet werden.


    Beim Dach seitlich wegfahren muß mind. noch ein Teil der Wände mit wegfahren. Sonst kann das Seestar nicht horizonal genug gucken.


    Gruß Play

  • Moin Jochen


    schönes Thema,


    ich bin dabei. Steuerung würde ich gerne über eine Weboberfläche regeln. Mit einem Raspi als Steuercomputer lassen sich da auch allerlei Sensoren für Regen, Temperatur und Feuchtigkeit einbinden. Raspi ist auch gängier als z.B. nativ Steuerlösungen oder Arduino oder ESP32 die meist spezielle Kenntnis erfordern. Ich würde einfach immer vorziehen, das erhöht die breite Massenakzeptanz. Ich könnte was programmieren ...


    1.) Aus einemHF durchgängigen Material wegen der Handy Verbindung. Metall fällt schon mal raus.

    Also hier im Norden bei Seeklima kommt eigentlich nur Edelstahl als Kiste in Betracht, möglichst dicht. Handy Verbindung ist Spielkram und nicht "Datenlast" tauglich sagt meine Erfahrung. Da die meisten Boxen nicht sehr weit vom heimischen Standort entfernt stehen werden, kommen eigentlich nur 220 V und Gbit Netzwerk per Kabel in Frage, maximal alternativ gutes WLAN. Wir wollen doch Performance ...


    Bei the Way JogiNet , was ist eigentlich aus der U-Boot Kuppel und dem Motorarm geworden? Läuft oder wird das hier ins Projekt mit eingebracht?


    Übrigens zum Fotografieren mit der EOS geht meine Starcatcher Software demnächst in die finale Version, kann dann auch FTP und Video und mit Sensoren am Raspi umgehen. Dazu poste ich dann aber nochmal separat in dem von mir dazu schon angefangenen Thread !


    Gruß Thomas

  • Hihi... Klasse - sowas hatte ich mir erhofft, ich freue mich schon auf die erste Konstruktionszeichnung! ;)  :thumbup:


    Ein paar erste Anmerkungen zu euren Ideen:


    Bei Beschränkung auf das Seestar würde das Observatorium konstruktiv vermutlich einfacher und viel kleiner. Nur als Vorschlag ...

    zumindest würde es das ganze klein und kompakt halten. Evt. kann man so eine Konstruktion ja später für andere Teleskope skalieren

    1.) Aus einemHF durchgängigen Material wegen der Handy Verbindung. Metall fällt schon mal raus.

    Das könnte sich zur Not mit einer Aussenantenne regeln lassen. Handyverbindung evt. optional (LTE Router, VPN). Für meine Anwendung würde sogar WLAN reichen


    4a) hätte m.E. den Nachteil, dass das Haus immer in einer Richtung im Weg ist

    4b) wäre mein Favorit. Das Seestar könnte im eingefahrenen Zustand mit der Oberkante schmatzig am Dach stehen. Dann könnte es fest montiert sein und müsste nur normal ausfahren ohne mit irgendeiner Mechanik angehoben zu werden.

    Von dem, was ich bisher gesehen habe, scheint mir so eine Lösung ganz praktikabel (Antrieb mit einem Linear-Aktuator - siehe auch das. 2. Video in meinem Post #2)


    Micro-observatory project - Open roof mechanism, 1:10 scale (file #2)
    Please visit my progress archives:file#1 - Simulation - https://youtu.be/SLRTfZRitq0file#2 - 1:10 Scale - https://youtu.be/gGnvRlievesfile#3 - 1:4 Scale with...
    youtu.be


    Micro-observatory project - Manual flip roof (file #4)
    Please visit my progress archives:file#1 - Simulation - https://youtu.be/SLRTfZRitq0file#2 - 1:10 Scale - https://youtu.be/gGnvRlievesfile#3 - 1:4 Scale with...
    youtu.be


    Evt. nicht gerade mit Holzbauteilen (Verziehen, Verformen?)


    4c) könnte man auch in der Art einer Mini-Rolldachhütte realisieren - ist das mechanisch einfacher? :/

    4d) und 4e) scheint mir mechanisch am aufwändigsten


    Außerdem wäre noch zu bedenken, dass das Seestar eingeschaltet werden muss. Wenn man das Seestar nicht öffnen möchte, könnte man evt. den Schalter mit einem Hubmagneten betätigen,

    der an einer 3D-gedruckten Haltespange am Seestar-Gehäuse sitzt.


    Gruß, Jochen

  • Moin Thomas,

    ich bin dabei. Steuerung würde ich gerne über eine Weboberfläche regeln. Mit einem Raspi als Steuercomputer lassen sich da auch allerlei Sensoren für Regen, Temperatur und Feuchtigkeit einbinden. Raspi ist auch gängier als z.B. nativ Steuerlösungen oder Arduino oder ESP32 die meist spezielle Kenntnis erfordern. Ich würde einfach immer vorziehen, das erhöht die breite Massenakzeptanz. Ich könnte was programmieren ...

    das klingt doch super. Einen Raspi könnte man auch prima über RDP anfassen (z.B. zu Servicezwecken).


    Also hier im Norden bei Seeklima kommt eigentlich nur Edelstahl als Kiste in Betracht, möglichst dicht.

    Das wäre schön, macht das ganze aber dann schon wieder teuer. Evt. Kunststoff-Wände mit Edelstahl-Beschlägen/Kanten?


    Bei the Way JogiNet , was ist eigentlich aus der U-Boot Kuppel und dem Motorarm geworden? Läuft oder wird das hier ins Projekt mit eingebracht?

    Die Kuppel liegt auf dem Dach und das Projekt - Schietwetter sei Dank - ruht aktuell. Aber das soll ja auch eher für die Sommergewitter sein, für den Seestar-Zweck ist die Kuppel vermutlich eher untauglich... ;)


    Gruß, Jochen

  • Ich würde Kunststoff vorziehen.

    Leichter, Seeluft/Salzluft-beständig und HF-durchlässig und sehr gut abdichtbar.

    Die Öffnungskanten mit Neoprengummileisten. Sollte luft und wasserdicht sein.


    Hauptnachteil:

    Nicht so verwindungssteif.


    Ich würde ein Arduino benutzen da autarg. Ein Raspberry Pi muß hochbooten.


    Gruß Play

  • ...evtl. nach der Art eines Tretmülleimers (Seestar fährt raus o. Mülleimer fährt runter).

    ...mechanisch recht simpel...

    Das ist gar nicht doof - es müsste ja nur der Deckel wegklappen - das Seestar fährt seinen Arm ja selbst raus und kann in seiner Position bleiben.

    Der Deckel müsste halt nur ganz wegklappen und danach auch wieder zuklappen.


    Gruß, Jochen

  • Ist die Optik dann ohne Hochfahren nicht zu tief bei recht horizontalen Objekten?

    Hmm - der guckt ja quasi nie waagerecht... :/

    Ist ja quasi die gleiche Situation wie bei dem APO im Video.

  • Es kann ein Objekt aber recht tief stehen. Ist natürlich nicht optimal / ideal. Aber man sollte seine Sichtmöglichkeiten schon ausnutzen.


    Ich habe leider ein 8 stöckiges Haus im Süden in 60m Entfernung und ein 3 stöckiges im Osten und Westen. Da wäre es egal.


    Aber der eine oder andere wohnt wahrscheinlich mit besserer Sicht.


    Gruß Play

  • Hat diese Problematik nicht jede Rolldachhütte mit Flachdach? Man könnte die Wände ansonsten auch niedriger gestalten und das Dach dafür mit einer großen umlaufenden Kante versehen...


    Gruß, Jochen

  • Nachhaltigkeitsvorschlag:


    Wir holen uns alle einen alten Kühlschrank ohne Aggregat vom Wertstoffhof. Die Kiste ist schon isoliert und die Tür wird aufklappbarer Deckel mit Motorantrieb. Was funken muss kommt außen in einen Kunststoff Verteilerkasten mit Dichtung. Und die Kinder können Sie bemalen. Bei Ermangelung eigener Kinder kann man den örtlichen Kindergarten mit einer Mitmachaktion beglücken und so noch was für den Astronachwuchs tun


    Da passt dann auch mehr als ein Seastar rein. Weil .... "Isch habe gar kein Seastar !" - Der Invest würde dann also das Projekt für mich zumindest teurer machen. Eine andere Montierung und Röhre liegt eher rum.


    Gruß Thomas

  • Da passt dann auch mehr als ein Seastar rein. Weil .... "Isch habe gar kein Seastar

    Muss ja nicht auf Seestar beschränkt sein, kann ja auch größer. Oder wie gesagt "skalierbar'.

    Es heißt übrigens Seestar, das Gerät ist für Sehmänner, nicht für Seemänner und Seastars sind die Dinger, die bei Euch am Strand rumliegen. 8o

  • Hallo


    Das System Deckel mit Eimer finde ich gut. Deckel leicht anheben und seitlich wegdrehen. Dann hat das Seestar volles Gesichtsfeld und es muss nichts aufgeklappt werden. Könnte mit einer stabilen Säule gemacht werden. Säule hebt an und dreht den Deckel, oder eine flache Kuppel einfach nach hinten weg.


    Man könnte als Deckel auch eine Lichtkuppel verwenden. Die gibt es in allen möglichen Größen. Die Viereckigen sind am preiswertesten. Dann müsste der Unterbau anstatt eines runden Eimers eine viereckige Kiste sein.

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