Theophilus | Mädler | Daguerre 15.02.2024

  • Hallo Beobachter,

    nach einer längeren Pause melde ich mich hier im Forum zurück. Die Sonne ist noch kein Thema (erst ab März bei mir sinnvoll) so dass ich mich voll auf mein zweitliebstes Objekt, den Mond, konzentrieren kann. Viele gute Bilder aus den letzten 3 Jahren liegen auf der Platte und sollen auf meiner Homepage gezeigt werden. Ich fange mit der Aufarbeitung jedoch zunächst mit den neuesten Ergebnissen an. Hier mal ein Beispiel von gestern Abend in einer Wolkenlücke. Seeing eher grausam, Transparenz nicht so gut. Ich reagierte mit möglichst viel Gain in Firefox (120), knapper Belichtungszeit und Histogrammausnutzung. In CS 5 wurden dann die Bilder aufgehellt.

    Normalerweise drängt sich die Dreierkette Theophilus, Cyrillus, Katharina auf. Spannender fand ich jedoch die morphologisch unterschiedlichen Krater Theophilus, Mädler und Daguerre. Sehr schön zu beobachten der helle Strahl bei Mädler. Erinnert mich ein wenig an den hellen Auswurf von Proclus. Eventuell ist dies der selbe Effekt. Theophilus und Mädler gehören in die Eratosthenische Periode. Daguerre ist von der Lava des Nektarisimpakts fast vollständig begraben worden. Weitere interessante Strukturen sind der doppelte Rand von Daguerre (der innere Rand ist schärfer - vielleicht ist der äussere Rand ein alter darunterliegender Krater), Weiterhin im NO das dunkle dark deposit Gebiet und der helle kleine Krater mit Strahl im westlichen Teil von Daguerre.




    Theophilus | Mädler | Daguerre


    Viele Strukturen in den Mondgalerien der Homepage werden immer wieder abgelichtet, um die unterschiedlichen Beleuchtungs- und Librationseffekte zu dokumentieren. Ziel ist es immer die Auflösungskraft des 408mm Newtons auszunutzen. Leider sind fast alle Bilder nur mit Einsatz eines Rotfilters zu gebrauchen. Ich hoffe dieses Jahr mal auch einen Grünfilter einsetzen zu können. Der Vergleich des fotografisch arbeitenden 16 Zöllers mit dem visuellen 5 Zoll Mak zeigt die extreme Empfindlichkeit der größeren Öffnung. Während die Bilder bei 150fach im Mak in Bino stehen, wabert es im 16 Zoll Instrument fröhlich vor sich hin. Hier hilft dann nur möglichst wenig Bilder zu stacken (meist 400 bis 1000, kurze Belichtungszeit und Rotfilereinsatz.



    Ich freue mich auf die kommende Mondsaison jetzt im Frühjahr

    Cs Harald

    Unigraph – Die Sonnenseite von Harald Paleske

  • Sehr schönes Bild. Verweise noch auf Gaudibert rechts unten, weil er hier so gut getroffen drauf ist. Halte den Krater für einen der eigentümlichsten bisher. Mit meinem 110/660 Refraktor lässt sich (visuell) auch schon einiges erkennen. Rätselhaft, wie so etwas zustande kommt, insbesondere sein unregelmässiges Kraterinnere. Jedenfalls meine ich, dass der Krater wohl mehrmals "überarbeitet" wurde.


    Gruss

    Der auf Anderer Zehen tanzt

    Möge das Wetter mit dir sein

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    Omegon Pro APO 110/660 Carbon Doublet, Baader BBHS Amici 2", Televue Delos 3.5, 6, 10mm, Nagler 22mm, Panoptic 35mm, Rigel Quikfinder, Tecnosky 8x50 finder, on aokswiss AYO II and Manfrotto 028, binoculars Leitz Trinovid 7x42

  • Hallo CHnuschti,


    danke für den Hinweis. Tatsächlich ist Gaudibert ein merkwürdiges Gebilde. Ich habe den Eindruck, dass sein bauchiges Aussehen im inneren mit vulkanischer Aktivität zu tun hat. Vielleicht ist er auch ein großer konzentrischer Krater. Visuell ist die innere Struktur sicher eine Herausforderung. 170km entfernt liegt Bohnenberger. Auch dieser hat eine derbe innere aufgeblasene Struktur, allerdings nicht so deutlich wie Gaudibert. Hier ein Archivbild aus dem Jahr 2022 8.März


    Bohnenberger


    cs Harald

    Unigraph – Die Sonnenseite von Harald Paleske

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