Bresser, Sky, Vixen ... wer ist besser ?

  • Hallo,

    bei den Linsenteleskopen FH unter 600 Euro wird immer wieder die schlechte Qualität bemängelt. Welche Firma bietet trotzdem ein wenig Qualität ?


    Bisher kommen Bresser und Vixen in den Kritiken nicht so gut weg, Skywatcher und Svbony gingen ganz gut, aber die Meinungen können natürlich auch manipuliert sein, wie das Netz so ist...


    Ahoj,

    Alex :)

  • Hallo Alex,


    die genannte Preisklasse schließt natürlich Vieles aus.

    Um was es (dir) geht, bleibt aber offen.


    Mini-Apo,

    Kleiner ED,

    Mittlerer oder größerer Fraunhofer?


    Vielleicht kannst du das noch präzisieren, um aussagekräftige(re) Hinweise zu erhalten.


    Bei der Bewertung hängt meiner Ansicht nach viel von der Erwartung ab.

    Kaufe ich "billig", erwarte ich kein Premium-Gerät.


    Ich habe bislang zu wenige Geräte gesehen, um eine markenbezogene Bewertung abgeben zu können.


    Bei eigenen Geräten war alles im Rahmen des erwartbaren i.O..


    Bezogen auf die genannten Marken kann ich nur zu einem (größeren) gebraucht erworbenen Skywatcher ED etwas sagen.

    Die Auszugklemme ohne Klemmring fand ich inakzeptabel - das tue ich meinem Zubehör nicht an => ersetzt.

    Die Optik ist höchstwahrscheinlich verspannt und produziert an hellen Objekten deutlich sichtbare Strahlenkränze. Die Abbildung ist bis an und bei 2xD aber OK (ohne Vergleich mit ähnlichen Geräten unter gleichen Bedingungen. Ein alter verbastelter (instandgesetzter) 80er William ED vom ATT-Grabbeltisch kann das nicht, obwohl er keine offensichtlichen Fehler zeigt.).

    Viel mehr kann ich (bislang) mangels Nutzung (zu groß und schwer für vorhandenen Unterbau) nicht sagen. Geht mehr verwende ich den Dob. Geht weniger, einen kleineren TS-Refraktor (100 SD).


    Hatte Tak am Gerät gestanden würde ich es als Gurke eingestuft haben. Unverbastelt für knapp unter 50% Neupreis ist der imho (sehr) gut und das Geld auf jeden Fall wert.


    CS

    Harold

  • Die optische Leistung soll wohl ähnlich sein, aber komplett Plastikkrams der anderen Bauteile, der nicht so richtig passend ist, wird gern bemängelt, aber nicht bei allen ...

  • Wenn es um einen simplen FH Refraktor geht kann ich nur dazu raten, einen Oldtimer von Revue, Weltblick, Royal Astro der anderen Firmen aus den 60ern und 70ern zu kaufen. Wenn man das Objektiv betrachtet und sieht es in sauberem Zustand und ohne Fungus gibt es fast kein Risiko beim Kauf der Gerätes. Diese Objektive waren sauber in Metallfassungen auf den Tubus geschraubt, lassen sich simpel abschrauben und schön vor dem Kauf von allen Seiten prüfen. Wenn dann noch keine Dellen und nur wenige Kratzer auf dem Tubus sind: Nur zu!


    Ich habe sowohl einen aktuellen Vixen AC70 und einen AC80/910 und im direkten Vergleich als Oldtimer einen Vixen Cygnus 60L, einen Weltblick 76/1200 und einen Denkar 61/900. Die beiden AC wären schon längst für unter 100,- als OTA auf den Astrotreff in Hückelhoven gegangen aber den Treff gibts ja leider nicht mehr. Jetzt spende ich die der ehemaligen Schule meiner Tochter.


    Der Denkar und vor allem der Weltblick sind wirklich merklich besser in Sache Farbreinheit und nadelfeinen Sternabbildungen. Es ist halt so, dass ein 80er mindestens 1200mm Brennweite als FH haben sollte und ein 102er 1500 mm.


    Ich besitze auch einen Vixen 102M Oldtimer mit nur 1000 mm Brennweite. Der ist deutlich schlechter als der Weltblick und den würde ich mir nicht mehr kaufen. nICHT OHNE gRUND HAT vIXEN DEN 102ER AUCH MIT 1500 mm Brennweite verkauft und das passte dann optisch besser. Aber diese Orgelpfeife mit 10 kg Gewicht musste man erst mal auf eine passende Montierung bekommen. Dieser Refraktor ist daher fast nie gebraucht zu bekommen.


    Neben der leider "farbenfrohen" Abbildung nerven mich an den neuen Refraktoren dieser dürre und leichte Plastikkram rund um den Okularauszug oder die Taukappe. Das macht alles einen verwindungsfreudigen und z.B. bei der Okularklemmung unsicheren Eindruck als bei den Oldtimern.


    Wenn man bedenkt, dass ich für den Denkar mit serienmäßiger parallaktischen Montierung 60,- bezahlt habe und für den Weltblick als OTA 200,- € sind das konkurrenzlos günstige Preise für optisch herausragende Instrumente, welche bezüglich Öffnung zu Brennweite den Erfordernissen eines FH-Objektives gerecht werden.


    Kein Argument sind für mich die Tatsache, dass die China-FHs als Sets zu kaufen sind. Die beigefügten Montierungen sind alle zu schwach und das Ding wackelt bei jeder Berührung. Ein 80er oder 102er Refraktor mit mehr als einem Meter Brennweite und dem krassen Hebelarm ist mit einer EQ3 oder EQ3-2 Montierung keine Freude. Ich betreibe meinen Weltblick nur noch an der AZ-EQ5! Das macht auf Dauer Spaß!


    Nicht ohne Grund wimmelt es in den Kleinanzeigenteilen von neuen Bresser oder Skywatcher FH Refraktoren, welche wieder abgestossen werden. Und man sieht sehr oft gebrauchte Vixen 102M mit 1000mm und der Grund dafür steht oben zu lesen.


    Mit ein wenig Geduld findet man sehr schöne Oldtimer die einen das ganze Astronomie-Leben erfreuen.


    Sollte man aber planen, mit seinem Teleskop ins Gelände zu gehen und dieses öfter mit zu nehmen, würde ich aus eigener Erfahrung immer zum 130er oder 150er Newton raten. Das ist billiger - vor allem bezüglich der Montierung. Oder direkt als Dobson...


    Ich habe auch sehr günstig die Kombination TS Apo 70/535 plus EQ3Pro in neuwertigem Zustand für 680,- hier im Marktplatz gekauft. Das ist eine Klasse höher, aber in der Kombination eine sehr stimmige Kombination die top funktioniert auch für Astrofotografie-Einstiegsversuche. So ein Apo von 61 bis 80 mm ist auch ein Telekop, mit dem man sehr lange glücklich sein kann. Die 500,- Mehrpreis sind schnell vergessen. Alleine schon der solide fette 2'' Okularauszug aus Metall ist Klassen besser als der Billigkram...

    Wombat

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