Ronchi-Okular als Selbst bau

Hallo,

vorab ich weis nicht ob ich damit was gutes erzielen werden aber der Versuch ist es Wert und ich Bastle halt gerne.

Ich Benutzer seit geraumer Zeit ein Ronchi Gitter das ich aus 0.3 mm Draht selbst hergestellt habe für meine Selbstschliff Spiegel beim Polieren.

Die Erfahrungen die ich beim Basteln dieses heiklen Teils gemacht habe lasse ich jetzt in den Bau von meinem Okular einfließen, dazu hab ich grob umschreiben reinen Nickeldraht 38 gauge ( 0,1 mm ) ( Parallel / Doppelt ) auf die vorbereitete U Scheibe aufgewickelt und Später wieder eine Lage abgewickelt und die Drähte auf der Rückseite entfernt ( nähere Details erspare ich mir jetzt mal ).

Ich komme auf 10 Drähte bei eine breite von ca 2.4 mm, die Scheibe hab ich mit Aceton gesäubert und Lackiert die muss also erst mal Trocknen.

Hier Paar Bilder und wenn ich mal Bock hab beschreibe ich das ganze vorgehen näher, für die U Scheibe benötige ich jetzt noch ein 1 1/2 Zoll oder 2 Zoll Gehäuse das ich entweder 3D Drucke oder auf der Drehbank anfertigen werde.

Das Resultat das ich mit dem 0.3 mm Draht erziehen konnte sieht beim Sykwatcher 200 PDS so aus, es war gebraucht und ich wollte wissen was der Spiegel drauf hat, also Spiegel ausgebaut / gebadet und auf den Prüfstand gepackt.

CS

Werner

Hi Horst,

natürlich hab ich auch schon an andre Werkstoffe gedacht aber ich bin ein gestandener Metaller und weis wie ich solche am besten behandeln und fügen kann.

So Nylon hätte sicher den Vorteil das es keine Welle wirft also immer unter Zug bleibt was ich ja beim Wickeln von dem NI Draht dahingehend einigermaßen im Griff habe weil ich Gummis als Vorspanner beim Wickel verwende, bei minimalen Abständen besteht aber die Gefahr das diese Statisch zusammen kommen und dann ist das auch wieder nix.

Das Problem ist weniger das Material sondern das einigermaßen Parallele verlegen und wenn ich Stings ziehe von 0.0125 wie will ich die dann Spacen ?! Der Abstand zwischen den Fäden ist zwar nicht soooo relevant solange man weis wie er ist wenn man das Abbild sieht, ein Problem könnte die Transparenz des Material werde.

Ohne Sehhilfe geht bei mir nix mehr.. ich kann noch nicht mal mehr ein Schätzeisen ohne Brille ablesen und selbst das ist schon so problematisch das ich lieber zum Digitalen greife.

Bislang hatte ich noch keinen Bedarf an einer höheren Auflösung aber sollte es mal erforderlich werden dann wäre es ein versuch wert.

Nylon käme aber auf jeden fall in betracht wenn ich mir ein beleuchtetes Fadenkreuz Okular bauen wollte.

Gruß

Werner

Hi Günter,

danke für die Anregungen, Ich hab mich allerdings oftmals gegen Kupfer entscheiden aus dem einfachen Grund weil sich so dünne Drähte relativ leicht dehnen und da ich aus meiner Dampferzeit soviel verschiedene Drahtsorten mit einer wesentlich höheren Festigkeit zu Verfügung habe ist dass auch kein Problem.

Das eigentliche Problem war das man die feinen Drähte immer ein wenig hin oder her schieben muss.. einmal überdehnt werden sie Lose und bekommen Bäuche, wenn man das Spacing aber mit Gewinde löst dann liegen die ja schon perfekt Parallel, je nach Schrägstellung des Gewindes last sich dann auch der Abstand noch ein wenig verkleinern.

Das feinste was mir zu Verfügung steht wäre SS316 0.05mm ( also Rostfreier Edelstahl ), ich könnte aus meinem Modellbau sogar das Gewinde 1.2 mm mit 0.25 mm Steigung benutzen war aber immer darauf bedacht die Abstände der Drahtstärke gleich zuhalten.

Ich hab mir gestern nochmal ein 2" Okulargehäuse ausgedruckt aber ich bin mir noch nicht ganz im klaren darüber wie ich die Cam oder das Auge genau Positionieren soll um eben das Gitter Optisch zu erfassen, dass stellt mich noch vor ein Problem..

Auf meinem Teststand einem Spiegel zu testen ist überhaupt kein Problem aber was das Testen des Spiegels im eingebauten zustand betrifft hab ich noch keinen Lösungsansatz, allerdings kam mir gestern die Erleuchtung das sich die Cam Selbst ( in dem fall der Microskop Cam ) in der Position ( Tiefe ) verändern lassen muss um dann auch mit dem Focus der Cam richtig Arbeiten zu können.

Ich werde mir also noch mal was drucken wo ich dann mehr Flexibilität bekomme.

Stand der Dinge ( und ich hab´s schon beim Omegon RC gepostet ) wäre im Moment dieser, erreicht hatte ich damit allerdings nichts.. am Mond macht es keinen Sinn und die Sterne selbst waren wegen den Wolken immer nur so kurzfristig verfügbar so das ich nicht groß antesten konnte was denn der richtige Weg wäre.

Ich leg da schon Wert drauf das ich mittels Cam auch was festhalten bzw. Protokolieren kann um das ganze später auch am PC nochmal Revue passieren zu lassen.

Gruß

Werner

Hi Frank,

Ich hab mich da vielleicht falsch ausgedrückt.. das Stellrad was ich als Focuser bezeichnet habe ist im Grunde der Zoom, die Brennweiter ist bei der Cam fest eingestellt ich kann ergo nur über den Zoom und die Distanz etwas einstellen.

Was ich also zur Zeit nur beobachten kann sind die Drähte selbst aber nicht den Beugungsefekt.

Ein Draht ist für meinen Zweck den ich verfolge nicht ausreichend den es geht mir darum die zwei Hyperbolischen Spiegel meines RC Teleskop genau aufeinander einzustimmen.

Gruß

Werner

Hi,

da der Himmel nicht preisgibt wonach es mir dürstet hab ich mal wieder meine Testvorrichtungen aufgebaut und einen Aluminisierten Kugelspiegel eingelegt um mein Gitter-Okular zu Testen.

Am Künstlich Stern ( Lochmaske 0.2 mm ) macht es einen guten Eindruck und nun weiß ich auch darüber bescheid wie ich das ganze am OAZ richtig anzuordnen habe.

Zum vergleich hier ein Bild von einem 0.3 mm Draht Gitter ca. 2,5 mm im Lichtkegel liegend vom Brennpunkt weg.

Im vergleich dazu das neue Gitter mit 0.1mm Draht ca 0,8mm vom Brennpunkt weg, ich musste die Position der Cam leider leicht ändern um das Okular positionieren zu können.

Der Spiegel eignet sich auf Grund seiner reinen Kugel form hervorragend um das zu testen weil er keine Parabel hat auch wenn dazwischen die Doppelte Brennweite als Distanz vorliegt , also ein echter Dummy um einen Realen Stern am Gitter zu simulieren.

Mein Setup

Gruß

Werner

Hi,

Mein neues Gitter für meinen Teststand ist nun auch fertig, das davor hängen mit Tesafilm hat ein Ende denn ich hab die große Öffnung genutzt um eine wechselbare Buchse zu lagern in die das Gitter eingelassen ist.

So werde ich auch mit der Klinge verfahren um die Dinge problemlos austauschen zu können.

Um alle Drähte auf gleiche Spannung zu bringen welche auf einem M1.6 Gewinde liegen hab ich die Scheibe nach dem sichern der Drähte mit einem runden 5 mm Federstahl im Schraubstock gepresst, dadurch dehnt sich das Ding und eventuelle noch lose Drähte werden gut vorgespannt.

Natürlich hab ich auch gleich nochmal einen Test gemacht und dabei näher in den Brennpunkt gestellt.

Ich bin begeistert und echt gierig drauf das gleiche nochmal mit 0.05mm Draht zu machen aber vorher muss ich mir unbedingt noch kleinere Schrauben mit weniger Steigung besorgen.

Gruß

Werner

Hi,

ich hatte gestern total vergessen hier mal das Ergebnis von meinem Gitter-okular Test zu posten, das ist in der ganzen Aufregung wegen der nicht funktionellen SW komplett unter gegangen.

Indes war ich heute dazu bereit den Rechner Platt zumachen aber so ohne weiter geht das gar nicht, als Altanative und weill nach dem das Stellarium wieder läuft kam die Nächste Macke.. der Game Pad ging wieder nicht und ich hab´s nicht mehr hinbekommen.

Vorhin war ich beim Media und hab mir einen Kabelgebunden für 14 Ömmen gekauft und der geht mal sowas von Problemlos..

But back to Topic...

Ich konnte mit dem eingeschobenen Okular an Beteigeuze doch tatsächlich und zumindest für Auge einen Guten Test ablegen ohne nachstellen zu müssen, das ganze gelang mir dann auch mit meiner Samsung Cam ein wenig einzufangen.

Man kann da wahrscheinlich noch ein wenig nachfühlen aber ich bin quasi schon da, ich werde das nochmal testen wenn ich gelassener bin und auch ne gescheite Cam zum Pic machen dran hab.

CS

Werner