Ist das wirklich der Orionnebel?

  • Hallo,


    ich habe mal eine Frage.

    Ich habe heute mal eine klare Nacht gehabt und wollte deshalb heute mal den Orionnebel fotografieren.

    Allerdings bin ich eher unzufrieden mit den Ergebnissen. Natürlich ist das erst mein dritter Abend ( jeweils ca. 2Std ) aber ich dachte tatsächlich, dass man da mehr sieht.


    Vielleicht habe ich auch eine zu große Vergrößerung genommen.

    Vielleicht hat ja jemand eine Idee was ich besser machen könnte.


    Nebenbei wichtig für das Bild:

    Das Bild habe mit einem IPhone 13 Pro gemacht, an meinem Teleskop mit 750mm Brennweite, 150mm Öffnung und einem 10mm Okular.


    Lg. Jamie

  • Hallo Jamie,


    nimm mal 20 - 32mm Plössl Okulare, dann bildest Du nicht nur das Zentrum um das Trapez ab, mit den 32mm vielleicht sogar mal mehrere 2 - 8 sec. Videos, dann hast Du schon mal was zum Staken!

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Guten Abend


    Erstmal: ja, das ist der Orionnebel 😉


    Mit dem Smartphone ab dem Okular zu fotografieren, ist nicht ideal und ganz bestimmt nicht einfach.


    aber ich dachte tatsächlich, dass man da mehr sieht.

    Bezieht sich diese Aussage auf das Foto, oder auf den visuellen Eindruck beim durchs Okular schauen?


    Ich würde auch weniger Vergrössern. Ich habe ebenfalls mit einem 150/750 Teleskop angefangen zu beobachten und fand den Nebel mit dem 25mm Plössel welches beim Teleskop dabei war am schönsten.


    Visuell ist aber auch sehr wichtig, unter welchen Bedingungen du Beobachtest. Ist der Himmel Aufgrund von Lichtverschmutzung aufgehellt, verschwinden Strukturen und schwache Nebelbereiche im Lichtsumpf. Von wo aus beobachtest du denn?


    CS, Seraphin

  • Servus Jamie,


    Seraphins Frage bezog sich auch darauf, was du visuell gesehen hast (und nicht nur auf den Himmel).


    Preetz "in der Kiel" ist Preetz bei Kiel? Ich weiß nicht, wie sehr Kiel den Himmel beleuchtet, aber dann liegt Kiel ja im Nordwesten. Seraphins Frage bezog sich hier auch auf die Lichtverschmutzung, sprich, wie hell dein Himmel in der Nacht ist. Wenn man wenig Vergleich kennt, lässt sich das natürlich schlecht beantworten. Was Anhaltspunkte sind: kannst du die Wintermilchstraße gut sehen? Siehst du das ganze Band der Milchstraße oder ist es an manchen Stellen nicht mehr zu sehen (Cassiopeia / "Himmels-W" usw.)?


    Je dunkler der Himmelhintergrund, umso kontrastreicher sind die Objekte im Teleskop zu sehen. Der Orionnebel ist relativ groß und schon im Fernglas beeindruckend. Mit 150 mm Öffnung müsstest du deutlich mehr sehen als dein Handybild zeigt. Dass dein handy den Orionnebel aufgenommen hat, wurde ja schon zweimal bestätigt. Man erkennt das sog. Trapez, ein Mehrfachsternsystem in einem kleinen, Offenen Sternhaufen. Anhand des Trapezes lässt sich dein Foto leicht zuordnen (zum Orionnebel).


    Handy durch Okular: geht schon irgendwie, ist aber auf Dauer nicht das Gelbe vom Ei. Du hast ein Teleskop, du hast Okulare... warum nicht erstmal genießen, was du direkt, visuell siehst?


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Um es klar zu sagen: so macht man keine (guten) Astrophotos von Deep Sky Objekten wie M42. Normalerweise nimmt man einen nackten chip (ohne Objektiv davor) und setzt ihn in die Brennebene des Teleskop-Objektivs (Spiegels) ohne Okular dazwischen.


    Deine Methode (mit Okular und Objektiv dazwischen) kann tatsächlich passabel funktionieren beim Mond, oder bei sehr hellen Planeten, einfach weil die um viele Zehnerpotenzen heller sind und daher kurze Belichtungszeiten bei grossem Abbildungsmasstab erlauben... Probier erstmal das und dann...


    Lies was über Astrofotografie !


    Good luck, Peter


    PS:

    Versuch *NIE* so direkt die Sonne zu fotografieren oder gar mit dem Auge durchs Teleskop in die Sonne zu gucken. In beiden Fällen wäre das katastrophal: Kamera hin, Augen droht die Erblindung !

  • Hallo Jamie,


    mit dem Smartphone bekommt man am Mond meist schnell ganz gute Ergebnisse. Planeten kann man auch mal versuchen. Deep Sky ist damit eher schwierig.


    Mond und Venus, fotographiert mit dem Smartphone durch meinen Dobson (Projektion mit Plössl-Okular)


    salü+cs, volker :hot_beverage:

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Hallo Jamie,


    Ganz hoffnungslos ist DeepSky mit deinem F5 Newton nicht, es kommt auf den Einsatz an, hier ein Beispiel was mit einem ED120 APO, der Android App "DeepSkyCamera" und einem Smartphone möglich ist.

    Astrofotografie mit dem Handy
    Hallo Leute ! Ich dachte mir, dass ich diese Geschichte genau mal hier in das "Einsteigerforum" setze. Also, gestern erhielt ich von einem Kollegen eine…
    forum.astronomie.de


    Mit etwas anspruchsvollerem Equipment (u.A. Orion Optics UK 10" f4.8 mit EQ6-PRO unguided)

    Smartphone Astrophotography
    Smartphone Astrophotography. Gefällt 4.178 Mal · 3 Personen sprechen darüber. This page is dedicated to Astrophotography with Smartphones. Share with us your…
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    lg


    Peter

  • Ganz hoffnungslos ist DeepSky mit deinem F5 Newton nicht

    Hallo, das sehe ich auch so - zum Festhalten des Beobachtungseindrucks sollte das ausreichen können - "richtige" Astrofotos gehen natürlich anders.

    Bei einem meiner "public Viewings" hat einer mal mit dem Handy durchs Okular an meinem 14"er genknipst - freihand, ohne Halterung - ich war erstaunt, was da für Bild zustande kam - mit meinem Handy geht sowas nicht und ja klar, je größer das Teleskop um so mehr Licht, aber denke der Veruch kann sich lohnen....

    Gruß, Martin

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