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Gebeiztes Holz mit Weißleim klebbar?
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Hallo Forum,
Kann ich gebeizte Holzteile mit Weißleim (z.B. Ponal) verkleben? Icj denke da an Rocker- und Spiegelbox.
Viele Grüße,
Stefan
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Hallo Stefan
Kurze Gegenfrage....
Für Rocker und Spiegelbox nimmt man
normalerweise Birke oder Buchemultiplex Platten.
Welches Holz möchtest du einsetzen das auch gebeizt ist.
Ob der Leim hält würde dir ein Versuch mit zwei kleinen Teststücken am Besten zeigen.
Ich habe meine Dobsonteile auch immer noch verschraubt. Also Hosenträger und Gürtel System
Gruß
Andreas
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Holzleim löst die Holzfasern an, im diese dann beim Abbinden fest miteinander zu verbinden.
Beize kann dieses Wirkprinzip mehr oder weniger schwächen. Ich würde es lassen, wenn die Verbindung fest sein soll, vor allem wenn womöglich nur stumpfe Verbindung möglich sind.
VG Wolfram
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Hallo Stefan,
wenn das Holz nur gebeizt ist u. ansonsten keine Oberflächenbehandlung, wie Lasur, Lack, etc. bekommen hat kann man gebeiztes Holz dauerhaft verleimen.
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Zitat von Taukappe
wenn das Holz nur gebeizt ist u. ansonsten keine Oberflächenbehandlung, wie Lasur, Lack, etc. bekommen hat kann man gebeiztes Holz dauerhaft verleimen.
Beize enthält u.U. Inhaltsstoffe, die das Holz konservieren, z.B. Öle Wachs oder Chemikalien.
Öl und Wachs sind hydrophob, daher wird die Verleimung nach dem Beizen u.U. nicht sehr lange halten. Ausserdem ist die Beize ein Finish. Bei der Verleimung quillt beim Pressen Leim aus den Fugen, der dann entweder sofort mit einem feuchten Lappen oder nach dem Abbinden per Hobel/Stemmeisen/Schleifen entfernt werden sollte. Damit versaut man sich die gebeizte Oberfläche.
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Beize enthält u.U. Inhaltsstoffe, die das Holz konservieren, z.B. Öle Wachs...
Reine Holzbeize selbst ist nur ein Färbemittel. Wenn man Holz beizt, dann färbt man lediglich die Holzoberflächen.
Um das Holz dauerhaft zu versiegeln (z.B. gegen Feuchtigkeit, Schimmel etc.) bedarf es noch zusätzlicher Holzschutzmittel bzw. Versiegelung.
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Zitat von Taukappe
Reine Holzbeize selbst ist nur ein Färbemittel. Wenn man Holz beizt, dann färbt man lediglich die Holzoberflächen
Nachdem Stefan ja nicht geschrieben hat, welche Beize er verwendet, ist eine weitere Diskussion müssig. Vielleicht steht ja auch was auf der Gebrauchsanweisung der Beize.
Ich für meinen Teil würde jedenfalls es so halten, wie ich es vor vielen Jahren als Schreiner gelernt habe: Erst leimen, dann beizen.
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Kann ich gebeizte Holzteile mit Weißleim (z.B. Ponal) verkleben? ....
Ich bin bisher davon ausgegangen das diese Holzteile schon fertig gebeizt sind.
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Moin zusammen,
de Entscheidung für Beize oder Lack ist imho eine ästhetische Frage.
Wie Neubi schreibt, ist aus den Klebefugen austretender Klebstoff ein Störfaktor.
Das ist aber imho unabhängig davon, ob vor oder nach dem Beizen geleimt wird.
Vor dem Beizen ist vielleicht noch problematischer, da Klebstoffreste die Farbannahme be- oder verhindern.
Wenn beim versäubern nach dem Beizen die Färbung beschädigt wird,, sollte/muss das Holz frei liegen und müsstee sich nachfärben lassen. Der feuchte Lappen sollte bei einer Spiritus-Beize kein (größeres) Problem sein.
Wenn der Profi sagt: 1. leimen, 2. beizen ist das sicher allgemein von Vorteil.
Aus Laien-Sicht sollten Farbstofflösungen Klebeverbindungen nicht oder nur wenig beeinträchtigen.
Etwas wie
sollte nur Farbstoff ohne Zusätze sein. (ggf. ungesund! Nicht einatmen.)
Ich habe den Innenteil der Spiegelbox und den Hut seinerzeit nach dem leimen gebeizt (ich meine wasserlöslich von Clou. Schwamm-Auftrag in sicher drei Durchgängen mit Zwischenschliff. Vorab auch schon angefeuchtet und geschliffen.) , da ich eine Beeinträchtigung der Klebeverbindung sicher ausschließen wollte (oller Ing. - form follows function - ohne zu wissen ob es das Problem gibt).
(Ich war für den an sich einfachen Versuch, also Teststücke gebeizt und ungebeizt verleimen und Bruchtest ausführen, zu faul. Wenn es dabei auch gebeizt das Holz und nicht die Leimfuge zerlegt, ist der eventuelle Störeffekt durch Beize irrelevant.)
Der Aufwand, die Flächen neben den Fugen vorab abzukleben und später trotzdem noch die nicht ganz vermiedenen Klebstoffspuren mit Stecheisen (ca. Lederhart) und Schleifpapier (ausgehärtet) zu entfernen war nicht unerheblich.
CS und viel Erfolg
Harold
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Hallo Stefan,
nein !
Du kannst es machen, aber selbst Wasserbeizen auch wenn sie farblos sind enthalten Wachsanteile.
Für Verleimungen die wetterstabil sein müssen oder sollen, verwende ich grundsächlich "Propellerleim"
oder, weil preiswerter, von beko den Holzleim D3, der auch absolut wasserfest ist. Ich bezahl da für
500g etwa 4€ und der reicht für 5-8 qm.
Vielleicht noch etwas, leimen ist nicht kleben, wie Wolfram sinngemäß schreibt. Im Regelfall gibt das Holz
eher nach als die Leimstelle. Das geht aber nur von "Holz Natur auf Holz Natur"
Mit abschleifen macht man die Oberfläche offenporiger aber in der Regel ist das zu wenig um gut zu verleimen,
ich denke da an den nächtlichen Außeneinsatz einer Rockerbox, Abhobeln wäre eine bessere Variante.
Eine Zeitlang wirds schon halten oder Gürtel/Hosenträger ? Man köönnts auch nageln und die Festigkeit
könnte sogar statisch berechnet werden so wie z.B. Nagelbinder ( Gartensternwarte z.B.)
Grüße Marwin
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Hallo zusammen,
Leider komme ich etst jetzt zum Lesen und Antworten.
Vielen Dank für eure Beiträge!
Rocker- und Spiegelbox will ich aus Birke Multiplex bauen. Bisher hatte ich die Holzteile immer vor dem Zusammenbau lasiert oder lackiert und die Klebeflächen mit Malerkrepp abgeklebt. Gebeizt habe ich noch nie. Da war so ne Idee, ob ich mir vielleicht das Abkleben sparen kann, falls der Holzleim auch gebeizte Flächen miteinander verbindet.
Viele Grüße,
Stefan
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Hallo Harold,
(ist nur ganz kurz OT,)
Deine Verlinkung der Spiritusbeize führt zu einem Drechslershop.
Kennst Du Dich damit aus? Ich meine mit Drechseln?
Grüße Marwin
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