Zunächst einmal möchte ich kurz erläutern, wie es zu der Idee mit der Gartensternwarte gekommen ist.
Angefangen hat es damit, dass ich mir ein neues Teleskop oder besser gesagt zwei neue Teleskope zugelegt habe.
Zum Einen war es ein C11 und zum Anderen einen 102mm APO zur Astrofotografie von DeepSky Objekten.
Zusätzlich mußte dann auch eine größere Montierung in Form einer EQ8 her.
Aber damit ging es dann los, schnellspechteln war eigentlich nicht mehr möglich. Das Ganze hatte inzwischen die magische
Grenze von 100kg deutlich überschritten und die EQ8 trennt man nicht so schnell vom Stativ.
Bei jedem Beobachten mußte ich meine Frau um Hilfe bitten, mit mir zusammen die Montierung aus meinem ManCave
herauszutragen. Damit ist ein schnell mal beobachten kaum noch praktikabel. Jedenfalls sagte meine Frau irgendwann,
"Wir müssen uns da was einfallen lassen". Wenn sie gewußt hätte, das hatte ich schon längst. Damit war der Bau der
Gartensternwarte schon fast besiegelt.
Nun ging es an die Anforderungen:
1. Wir wohnen in den Niederlanden, wo wir nicht wirklich mit dunklem Himmel verwöhnt werden.
2. Beim Beobachten finde ich einen angemessen Schutz gegen Wind und Kälte schon sehr angenehm.
3. Die Sternwarte sollte irgendwann mal komplett Remote gesteuert werden können.
4. Der Schutz gegen Streulicht, seitens der Nachbarn mit deren Festbeleuchtung, sollte schon ausreichend sein.
5. Ich mag klassische Sternwarten mit Kuppeldach.
Damit war die Entscheidung zum Bau einer Sternwarte mit Kuppel bereits gefallen. Den Unterbau wollte ich allerdings
selbst in Holzbauweise in Form eines 12-Ecks anfertigen.
Der Wandaufbau sollte in Sanwichbauweise hergetsellt werden. Das bedeutet die Außenbeplankung mit 21mm Fußbodendielen,
3cm Styroporplatten und innen 12mm OSB Platten. Außen soll die Sternwarte in weiß erscheinen und innen in einem dunklen Blau,
welches sinnigerweise den Namen Sterrenhemel trägt. Das Grundgerüst wird mit Kanthölzern in der Stärke 50x70mm ausgeführt.
Nun ging es daran, den benötigten Platz zu ermitteln:
Daraus ergab sich folgendes 12-Eck (ist eigentlich ein 11-Eck) , mit einer Kantenlänge außen von 58cm:
Dieser Ring galt nun als Vorlage für den Bau des zweiten Rings.
Als Nächstes wurde die Bodenplatte, die an jeder Seite ca. 1,5cm kleiner ist, hergestellt. Kleiner, damit das herunterlaufende Wasser nicht auf die Bodenplatte kommt.
Das Gießen der Bodenplatte ging mit einer 1-wöchigen Regenzeit einher. Die Oberfläche wurde lange Zeit nicht fest. Die Idee zum Bau der Sternwarte kam mir am 09. Oktober, die Bodenplatte wurde am
25. Oktober hergestellt.
Weiter geht es im nächsten Bericht: