Camera Cooler

  • Hallo,

    gerade wurden mir per Werbemail zwei Typen von kleinen Kühlgeräten zum an die DSLR hinter dem weggeklappten Display (also an die Kamera - nicht ans Display) anzubringen, angeboten.

    Ist wohl neu, so wird es keine Erfahrungen hier damit geben. Vielleicht kaufe ich mal so ein Ding. Obwohl es aus einer DSLR keine gekühlte Astro Kamera machen wird, ist so ein kleines Kühlgerät sicher auch für andere Zwecke geeignet.

    Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist hier einen Link zu setzen, aber es handelt sich um die Firma, die vor Jahrzehnten in Braunschweig tolle Mittelformat - Kameras vertrieb, vorne R und hinten ei.

    Grüße

    Dietrich

  • Servus,


    der Sensor ist ja nicht direkt an der Rückwand, meist liegen da noch ein paar Schichten Platinen und/oder Flachbandkabel dazwischen. Und die Rückwand selber ist aus Kunststoff, der Wärme schlecht leitet.

    Man müßte mal zwei Kameras parallel und mit identischen Eckdaten (einmal mit und einmal ohne Lüfter) betreiben und dann schauen ob es auf den Bildern einen sichtbaren Unterschied gibt. Meine Vermutung: eher nicht.

    Eher dürften durch die Lüfter verursachten Vibrationen ein Problem darstellen, wenn sie nicht grad sehr gut ausgewuchtet sind.


    Ciao,

    Rüdiger

  • Camera Cooler CC-01
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  • Hallo,

    ...

    Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist hier einen Link zu setzen, aber es handelt sich um die Firma, die vor Jahrzehnten in Braunschweig tolle Mittelformat - Kameras vertrieb, vorne R und hinten ei.

    Grüße

    Dietrich

    Hallo zusammen, bitte immer berücksichtigen, dass hier nur noch der altehrwürdige Name der traditionsreichen Braunschweiger Kamerafirma 'gewinnbringend' als Handelsname (mit dem gewissen traditionellen Nimbus) verwendet wird, siehe hier. Beachte den Zeitabschnitt 'Seit 2007' und dann 'Neuer Eigentümer' kurz vorm Ende der Seite. Obwohl dort von einer 'Produktentwicklung in Norderstedt' die Rede ist, ist es unwahrscheinlich, dass dort noch Produktentwicklung im klassischen Sinne (technisch-mechanische Entwicklung und/oder Elektronikentwicklung) betrieben wird, eigentlich ist das nur noch ein großer (OEM-) Händler, der den Namen Rollei für alles nutzt, was irgendwie mit Konsumerelektronik/Fotografie zu tun hat. Manche Sachen sind nicht schlecht, z.B. die Stative, die im Produktnamen 'Rock' enthalten und gleichzeitig auch das obere Preisniveau des Portfolios beschreiben. Über viele andere Sachen, die dort mit dem Namen Rollei vertrieben werden, kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen...wird man wahrscheinlich in ähnlicher Form auch bei Ali oder so finden...

    Viele Grüße Kay

  • Ich finde das ganze hat gar keinen Sinn.. was bringt es mir das kunststoff Gehäuse als Abwärme wand zu benutzen?? Selbst als einer mal eine Zwo asi ungekühlt zu gekühlt umgebaut hat hat er keinen nennenswerten Effekt gefunden.. und das soll schon im Vergleich zu Ner DSLR was heißen..


    Kann natürlich auch sein das DSLR Chips heißer werden weil Größer?.


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  • Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist hier einen Link zu setzen,

    Hallo Dietrich, sinnvoll wäre es schon, damit mein weiß, dass es sich um diese beiden Kühler handelt. Bei dem einen heißt es "Ventilatoren kühlen die Kamera", also reine Luftkühlung. Beim zweiten steht da ganz geheimnisvoll "Halbleitertechnologie kühlt die Kamera", das ist doch einfach ein Peltier Element? Dann sehe ich noch Kühlkurven, die bei mir maximale Verwirrung erzeugen :/ .


    Ein Freund hat so etwas im Selbstbau für seine Olympus DSLM ungesetzt: Peltier- Element mit Wärmeleitfolie für guten Kontakt an die Kamera Rückwand, Ventilatoren kühlen die warme Seite des Peltier- Elementes. Ich habe die Zahlen nicht mehr im Kopf, ich meine, er konnte die Kunststoff- Rückwand deutlich unter Umgebungstemperatur runterkühlen.

  • Hallo,


    Ich meine, dieser eingangs erwähnte Kühler ist einfach nur eine nette Spielerei ohne jeglichen Sinn.

    Im Grunde genommen blasen ein oder zwei Lüfter Umgebungsluft auf das Kunststoffgehäuse der Kamera. Eine Wirkung auf dem Chip der Kamera sehe ich hier nicht und es wird sicher auch keine geben. Hinter dem Kurstoffgehäuse kommen erst noch Platinen, womöglich mit einem kleinem Abstand zum Gehäuse der Kamera. Somit erfährt die Elektronik und vor allem der Chip keine Kühlung.

    Diese Kühlung gibt es auch noch unter anderen Labels. Z.B. dieser hier:


    Ähnliches habe ich auch bei ALIE-Express gefunden, zu einem drittel des Preises des oben genannten Models. Z.B.:



    Vom einer Kamera weis ich, das die von Haus aus einem Lüfter verbaut hat. Das ist die "Panasonic Lumix DC-GH6". Recht viel Infos, was genau gekühlt wird, habe ich leider auch noch nicht gefunden. Nach dieser Grafik nach zu urteilen, sind zumindest Luftleitbleche oder Kühlrippen in die Kamera eingebaut.


    Den "Rollei Cooler" würde ich nicht kaufen. Ich meine, das ist hinaus geschmissenes Geld.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Hallo,

    Beim zweiten steht da ganz geheimnisvoll "Halbleitertechnologie kühlt die Kamera", das ist doch einfach ein Peltier Element? Dann sehe ich noch Kühlkurven, die bei mir maximale Verwirrung erzeugen :/ .

    Schau mal auf diese Explosionszeichnung:


    Da ist schön zu sehen, was in dem Kühler verbaut ist. Nicht viel...


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Hallo,


    also es gibt im Netz schon einige Leute, die mit so einem Kühler die Chip-Temperatur herunter gekühlt haben.

    Das habe ich in den ersten Versuchen der Kühlung meiner 600D auch so gemacht und getestet.

    Wenn das Peltierelement nur auf dem Kunststoff liegt, ist die Kühlwirkung natürlich nicht gut -man kühlt ja eher das Gehäuse

    Danach habe ich den Kunststoff entsprechend entfernt, sodass die durch das Peltier gekühlte Kupferplatte auf der Rückseite der metallischen Sensorverkleidung auflag.




    Dann klappte die Kühlung schon erheblich besser...

    Aber!!!

    Wie immer bei so einer Kühlung ist das Problem mit dem Kondenswasser in den Griff zu bekommen.

    Je näher man am Sensor ist, desto weniger Kühlleistung braucht man.


    Schlussendlich habe ich den Sensor mit einer Flachbandkabelverlängerung in ein weiter vorne liegendes extra Gehäuse gepackt und direkt die gekühlte Kupferplatte an den Sensor gedrückt.


    Ich kam damals locker auf 0°C, habe aber 5°C als Regeltemperatur eingestellt und viele Nächte damit gute Bilder gemacht...


    Gruß und CS

    Matthia

    8" -f6 Newton, Selbstschliff * im Gitterohrtubus "deep blue" platziert * mit Selbstbau-Reibradantrieb angetrieben, wohl temperiert und allzeit startklar in der Gartensternwarte montiert

    TS294CP, Canon600Dac, ASI178 und ASI120mini zum Guiden, GPU Koma Korrektor

  • Hallo,

    also es gibt im Netz schon einige Leute, die mit so einem Kühler die Chip-Temperatur herunter gekühlt haben.

    Deine Umbauten zeigen aber schon einen größeren Eingriff in die Kamera. Das ist mit den oben genannten Kühlern, die nur auf das Gehäuse geklettet werden kaum zu vergleichen.

    Der erste "Rollei" Kühler mit den zwei Ventilatoren bläst scheinbar nur Umgebungsluft auf das Gehäuse der Kamera. Bei dem Modell mit nur einem Lüfter scheint in der tat ein Peltier-Element verbaut zu sein.

    Das kühlt aber zunächst erst mal das Gehäuse vom eigentlichen Kühler, dann das Gehäuse der Kamera und dann? Wie man an deinem Bild der hinten ausgeschnittenen Kamera sieht, gibt es erst mal keinen direkten Kontakt zur Elektronik oder zum Chip, sondern leeren Raum. Ich halte die Kühlwirkung, auch von dem Modell mit dem wahrscheinlichen Peltierelement, so wie sich angewendet werden soll für nicht gerade hoch. Die Kunststoff-Rückwand wird sicher unter der Umgebungstemperatur herunter gekühlt, aber auch die Elektronik und der Chip?

    Wenn zumindest ein Wärmeleitpad zwischen dem Kühler und er Kamera wäre, könnte das ein wenig besser wirken.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Hallo Dietrich, liebe Sternfrunde,

    ich habe für mich eine im Sommer eine verwandte Lösung mit Peltier Element für eine Olympus E M5 III gebaut, Stathis hat das schon erwähnt.

    Ob das funktioniert, hängt sehr davon ab, wo die Kamera ihren Hauptwärestau hat, bzw. ob es den überhaupt gibt.

    Bei der Olympus konnte ich durch anfassen feststellen, dass sich die Kamerarückseite aus Kunstoff sehr stark gegenüber der Umgebungsluft aufwärmt, während der Rest des Kunstoffgehäuses sich kaum erwärmt. Bei z.B. 13 Grad Umgebungtemperatur steigt bei längerem Betrieb die Temperatur der Kamerarückseite (Display ist dabei wegegklappt) auf 24 Grad! Das bedeutet, dass die Umgebungsluft die Wärme, die durch die Rückwand nach draußen tritt, von der Kamerarückseite nicht abführen kann. Gemessen habe ich hier mit einem Infrarotthermometer, mit dem sich sehr flott die Temperaturverteilung am Gehäüse feststellen läßt.

    Um diesen Wärmestau zu beseitigen habe ich dann zwei Standart-Peltierelemente auf zwei Kühklkörper montiert, und auf die Kühlkörper kam dann eine nahezu vibrationsfreier Mini-Ventilator, um die warme Seite der Peltiers zu kühlen, was sehr wichtig ist. Auf die kalte Seite der Peltiers kam dann noch eine elastische, etwas selbsthaftende Wäremeleitfolie, um guten Kontakt zum Gehäuse zu bekommen.astrotreff.de/index.php?attachment/62326/astrotreff.de/index.php?attachment/62327/und mit Mit einem Gummiband wurde das gerät gegen das Gehäuse gesichert.
    Damit konnte ich bei einem Betriebsstrom von 1.3 A an 5V an einer USB Powerbank die Kunstoffrückseite von 24 Grad auf 7,5 Grad herunterkühlen! Das habe ich mit einem Mini Thermoleement unter der Wärmeleitfolie am Rand des Pelters messen können. Die erhebliche Abkühlung der Kamerarückseite um gute 16 Grad ist erfreulich und ließ hoffen, dass der Chip durch einen veringerten Wärmewiederstand zur Umgebungsluft von dem Experiment profitert!
    Nun, leider konnte ich die Chiptemperatur der Oly Kamera nicht auslesen und auch die direkte Messung des Chips mit dem Infrarotthermometer funktionerte nicht, vermutlich weil die thermische Infrarotemission durch die Chipschutzschichten und Filtergläser das Thermometer nicht mehr erreicht.
    Was aber funktioniert, ist die Bewertung von Darkframes. Die Darkframes habe ich bei 22 Grad Zimmertemperatur gemacht, einmal mit und einmal ohne Kühlung. Um den Effekt besser sichtbar zu machen, habe ich die Darkframes gleichartig gestreckt. Aus meiner Sicht ist die Wirkung der Kühling ganz erheblich und ich bin mit dem unaufwendigen, sehr kompakten und sehr leichten Aufbau zufrieden.

    Auch ich möchte, wie meine Vorredner, darauf hinweisen, dass man bei dem Manöver ebentuell den Taupunkt an irgendwelchen Stellen in der Kamera unterschreitet, und sich, wenn man Pech hat, Kondensation und Korrosion in der Kmaera einhandelt. Ich habe daher die Abkühlung nicht weiter forciert.


    Liebe Grüße

    Ralph

  • Hallo,

    das R***i nur noch der Name einer Vertriebsfirma ist, ist mir klar. Ich habe selbst Geräte dieser Firma über viele Jahre benutzt und den Niedergang der Firma, wie den der meisten deutschen Fotofirmen verfolgt.

    Dennoch bietet sie heutzutage immer ab und zu einige sehr brauchbare Teile an, und das oft zu geradezu unglaublich günstigen Preisen.

    Dem Text zu den Camera Coolern war ja nicht wirklich das verbaute Kühlprinzip zu entnehmen. Aber ein eingebautes Peltier-Element konnte vermutet werden, wäre aber auch ein gutes Werbeargument. Da es nicht erwähnt wird, wird es auch nicht darin sein. Also ist die ganze Sache völlig uninteressant.

    Daß es ein Gerät fast gleicher Bauform gibt, das nur einen Ventilator und einen Kühlkörper enthält und der geringe Betriebsstrom, lassen die Unbrauchbarkeit sehr stark vorhersehen.

    Einen CPU-Kühler aus einem Ventilator und einem Kühlkörper habe ich mir schon einmal selbst gebaut und hinten an eine DSLR geschnallt. Da ich ab und zu auf den Kanarischen Inseln fotografiere, hatte ich das mal ausprobiert.

    Ergebnis: keine merkbaren Erschütterungen durch den Ventilator, geringer zusätzlicher Betriebsstromverbrauch, keine merkbare Wirkung. Also Unfug.

    Wenn ein Peltier-Element vorhanden wäre, hätte ich auch bedenken, daß Teil so einfach an eine normale Kamera anzupappen, aber vielleicht an eine Dose Büchsenbier. Wer's mag...

    Grüße

    Dietrich

  • Eine DSLR behalte ich lieber für die normale Fotografie, die Astrofotografie mit abdeckt, wenn auch mit systembedingten Kompromissen. Will ich es "richtig", geht das nur mit einer Astrokamera, welche heute meist schon im bezahlbaren Preisrahmen liegen. Die können es am Ende immer etwas besser als eine Tageslichtfotokamera.

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