Umfrage zum Selbstbau allgemein: Ja, Nein, Was, Warum

  • Wie steht ihr zum Selbstbau von astronomischem Equipment 114

    1. 1. Ich kaufe meine Astro- Ausrüstung, weil es alles was ich brauche fertig im Handel zu kaufen gibt (9) 8%
    2. 2. Ich kaufe alles, weil ich nicht gerne bastele, bzw. keine Zeit dafür aufbringen möchte. Sondersachen gebe ich in Auftrag (Wiederhergestellt. war bis 13.11.2023 ca. 8 Uhr bei 5%) (6) 5%
    3. 3. Ich kaufe vorwiegend alles und modifiziere, optimiere, passe an meine Situation an (54) 47%
    4. 4. Ich baue vieles selbst, weil mir die Handelsware zu teuer ist (28) 25%
    5. 5. Ich baue viel selbst, um daraus zu lernen (pädagogische Aspekte, learning by doing) (36) 32%
    6. 6. Ich baue viel selbst, weil es vieles was ich möchte nicht zu kaufen gibt (41) 36%
    7. 7. Ich baue vieles selbst, weil mir die Qualität der Handelsware nicht ausreicht und ich es besser kann (21) 18%
    8. 8. Ich baue aus Prinzip alles was ich kann, weil es Spaß macht, Dabei ist der Weg das Ziel (Hobby im Hobby) (48) 42%
    9. 9. Trifft alles auf mich nicht zu (0) 0%

    Angeregt durch den aktuellen Thread DIY Ausrüstung für Selbermacher will ich versuchen, den aktuellen Stand hinsichtlich der Bereitschaft und Motivation zum Selbstbau eurer Ausrüstung für die Amateurastronomie zu erfragen. Diese Frage im Selbstbauforum zu stellen, ist natürlich fast schon wie den Ameisenbär fragen, wie gut Ameisen schmecken, zumal der Astrotreff seit seiner Gründung stark vom Selbstbau geprägt ist. Ich beobachte eine immerwährende Wandlung in den Themenschwerpunkten. Während früher Spiegelschleifen, Dobsonbau und allgemeine Mechanik die Diskussionen dominierten, wird es heute immer vielseitiger, immer mehr auch Richtung Foto, Elektronik, 3-D Druck, Software, wie man u.a. sehr schön im Sammelthread Woran hast du heute gebastelt? sehen kann.


    Also haut mal in die Tasten oder kreuzt einfach nur an (bis zu 6 Mehrfachnennungen sind möglich).

    Warum kauft ihr dieses oder jenes?

    Warum baut ihr dieses oder jenes selbst?

    Was ist eure Motivation?

    Bei den Veteranen: Wie hat sich das im Laufe der Zeit bei euch gewandelt?


    Es fällt mir schwer, die Antwortmöglichleiten so aufzuspannen, dass möglichst viele sich darin wiederfinden - die Sache erscheint mir sehr vielschichtig. Ich hoffe, sie decken genügend Varianten ab und sind klar genug formuliert. Falls was fehlt, einfach schreiben.

  • Hi Stathis


    Ich bastel Hauptsächlich um Dinge zu optimieren (Telrad auf Akku, und Blinkmodus) oder weil die Kommerziellen Produkte teuer sind (Digitale Teilkreise für 1/10tel des Preises). Meine Bastelprojekte sind aber stets in kleinem Umfang weil mir für grosse Projekte die Zeit fehlt und wenn man immer wieder grössere Pausen einlegen muss, muss man sich auch immer neu einarbeiten.


    Gerne würde ich auch mal ein Spiegelschleifen und einen eigenen Dobson bauen, im Moment fehlt da aber Platz und Zeit.


    CS, Seraphin

  • Moin Stathis,


    wann ist man Veteran?

    Was hat dich motiviert so viele Teleskope zu bauen?


    Im Lauf der Zeit ändern sich immer wieder die Dinge, die gebastelt werden. (Geduldsspiele, Kreisel, Tiffany-Glas, Möbel, Schmuck, Teleskop, Software-Spielkram, Modellbau, ...)


    Das Teleskop habe ich gebaut, nachdem ich recherchiert hatte um zu prüfen, ob ein Teleskop ein taugliches Geschenk sein könnte (Fazit damals nein - ich fand es letztlich für mich interessant und habe ein Einsteiger-Gerät erworben). Dabei bin ich über den Selbstbau "gestolpert" und konnte mir kaum vorstellen dass das geht. Zu der Zeit gab es in der Nähe Möglichkeiten zum Austausch. Also bin ich es angegangen, weil ich es wissen wollte. Der dritte Spiegel wurde fertig. (Beim ersten war das Glas verspannt, den zweiten hatte ich angeschlagen.) Eine Evolution, außer dass die Scherbe bei jedem Anlauf "gewachsen" ist, gab es da nicht.


    Manche Sachen sind nach kurzer Zeit mangels dem richtigen Funken einfach nicht weiter verfolgt.

    In den einzelnen Feldern gibt es (ggf. sehr) schnell eine Sättigung, wenn es gut (genug) geplant und umgesetzt und auch kein Geschäft ist.


    Das fertig gestellte Teleskop ist auch keine Baustelle. Es ist noch genau so, wie vor deutlich über 10 Jahren geplant und gebaut. Ein größeres ist angedacht (gewesen?) aber nicht konsequent verfolgt, da Aufwand und Nutzen in keinem sinnvollen Verhältnis stehen.


    CS

    Harold

  • Hallo


    Was soll man sagen das hochqualitative ist zu teuer, und wenn ich es zum Preis der Billigware mit den gewünschten besseren Eigenschaften selbst bauen kann mach ich das.

    Mein 30mm oder OAZ trägt mehr Last wie der hochgelobte Featertouch....

    So in dem Sinne


    Gruß Frank

  • Hallo Stathis,


    ich baue selbst wenn ich die Handelsware zu teuer finde und ich den Bau mit sehr überschaubarem Aufwand realisieren kann. Zu umfangreichen Projekten fehlt mir erfahrungsgemäß die Ausdauer und dann bleiben sie als ewige Baustelle liegen. Dann kaufe ich lieber oder überlege mir Workarounds mit den Unmengen an Equipment und Zubehör, die ich noch im Keller liegen habe.

    Aber ich modifiziere auch gerne gekaufte Sachen. Zum Beispiel wenn es ei bestimmtes Zubehör nicht fertig gibt, kaufe ich das Nächstliegende und bringe es dann selbst in die gewünschte Form und Funktion.


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Seraphin

    Spiegel schleifen anfangen mit noch größer als dein Jetziger wäre irre,

    Ein Reisedobsen eher möglich, braucht auch nicht viel Platz.

    Große Pausen kann man schon machen, mein 12F/3 liegt schon ein Jahr rum, ist aber wie Faradfahren, verlernt man nicht.

    Muss aber in Moment an meiner Reisetauglichen Monti rumoptimieren.


    Gruß Frank

  • Hallo Stathis,


    ich gehöre wohl zur Kategorie "ich kaufe vorwiegend alles und modifiziere, optimiere, passe an meine Situation an". Was vor allem für meinen Skywatcher 8" F5 Newton aus der alten Hellblau-Metallic lackierten Serie zutrifft.


    Als ich letztes Jahr mit Astrofotografie anfing, merkte ich sehr schnell, dass der Newton dafür nicht geeignet war. Also gabs Velours innen für den Tubus, einen grösseren Fangspiegel samt Halterung (selbst mit Silikon aufgeklebt, um sicher zu gehen, dass der Offset passt), der Hauptspiegel ist jetzt 11 mm weiter vorne, um mehr Backfokus zu haben und ein besserer OAZ ist auch dran.


    Da das ganze tatsächlich funktioniert und recht passable Bilder liefert, wird wohl das nächste Projekt ein 8" F4 Newton Selbstbau mit Carbon Tubus sein. Wobei ich wohl keinen Spiegel schleifen werde, dafür bin ich glaub ich zu ungeduldig. ;)


    LG, Nick

  • Hallo,


    Gehöre hier in die Kategorie "Kaufe, muss aber angepasst werden" um rasonabel die Funktion zu erfüllen im Bereich des Möglichen.


    Qualität im mittleren bezahlbaren Segment ist schon was grausig, unverhofft kommt viel zu oft!


    Habe seit zwei Jahren eine Mini-Drehbank, die mir schon sehr Hilfreich war, wünschte halt nur das sie grösser wäre. Lokal kann ich bei mir nichts in Auftrag geben, da werde ich kräftig gerupft an den Federn. Und man darf nicht auf die Zehntel gucken....


    Drei Montis wurden schon modifiziert, was notwendig war.

    Heut Nachmittag werde ich nochmal Suchen bei mir Lokal ein par kleine Fräsen für ein Motorfokus Projekt wo die Teile so langsam alle eintreffen.


    Clear skies,

    - Martin

  • Hallo Stathis,


    eine interessante Umfrage :thumbup:


    Es fällt mir schwer, die Antwortmöglichleiten so aufzuspannen, dass möglichst viele sich darin wiederfinden - die Sache erscheint mir sehr vielschichtig. Ich hoffe, sie decken genügend Varianten ab und sind klar genug formuliert.


    Ich finde die Fragen sehr gut - mit wenigen Punkten wird ein umfassendes Themengebiet in wichtige Bereiche aufgegliedert - zumal ja auch Mehrfachantworten möglich sind :thumbup:


    Warum mich der Schleif- und Selbstbau-Virus befallen hat (und immer noch keine Heilung erfolgte) - kann ich gar nicht sagen. Ich vermute, da passt der Deckel genau zum T(r)opf...

    ... ursprünglich wollte ich nie einen Spiegel schleifen - hihi :D Flexibel muss man sein!


    viele Grüße

    René

  • Hallo Stathis,

    gute Umfrage! - das >100% Ergebnis hat mich kurz verwirrt, hab das mit den Mehrfachnennungen übersehen🙈

    ich bin ja Hobbybastler und bastle alles was ich kann (auch einiges was ich noch nicht kann - aber muss ja nicht alles perfekt sein) selber - mein Astro-Hobby läuft unter dem Motto "Abenteuer Astronomie" - und kaufen ist einfach zu langweilig...

    Gerade Versuche ich hier bei mir einen Teleskopbauworkshop anzubieten, bin gespannt ob ich andere mit dem Virus infizieren kann☺️

    Viele Grüße, Martin

  • Hallo Stathis,


    lange Jahre habe ich Newtons und Dobsons aus dem günstigen Preissegment mit günstigen, preiswerten Tuningmaßnahmen, wie Veloursauskleidung, Taukappe, Verbesserungen an den Justiereinheiten und Rockerboxen das versteckte Potenzial entlockt.

    Eine Phase mit experimentellen Lösungen,wie z.B. einem 12 Zoll Dobsen mit einspiegelbarem 6 Zöller (Mythossäge ) oder einem 114/660er Weitfelddobson mit Planetentauglichkeit schlossen sich an, immer noch untere Verwendung vieler käuflicher Komponenten aus dem günstigen Preissegment.


    Inzwischen habe ich erhebliche Zweifel daran, dass dieses günstige Preissegment für mich, als rein visuell orientiertn Beobachter, noch günstig ist.

    Bilder sagen mehr als Worte:


    Newtonmglichkeiten_gro.png


    130_Messier_Einblick.png


    Das ist für mich gruselig und leider immer mehr Standard.


    (M)Ein neuer Ansatz ist einem guten Spiegelset einen guten Tubus mit einer guten Mechanik, komplett im Eigenbau zu spendieren.


    Back to the Roots, coming soon.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Cateye () aus folgendem Grund: Schreibfehler korrigiert

  • Hi Stathis,


    interessanter Thread! Ich baue gerne selbst um meinen DOB zu optimieren und natürlich geht da auch mal was schief - ich denke da gleich mal an meinen Astrostuhl, der meine Staffelei ersetzen sollte und danach so hoch war, dass ich eine Staffelei brauchte um hinauf zu kommen 😂.


    Es ist auf jeden Fall immer ein Spaß, wenn man etwas ausprobiert und der Lerneffekt ist natürlich auch nicht zu vernachlässigen.


    Wie Seraphin schreibt, würde ich auch gerne mal einen Spiegel schleifen - hatte dir vor Jahren schon mal einen Rohling abgenommen, das Projekt dann aber mangels Durchhaltevermögen wieder eingestellt (Pfeiltiefe war schon erreicht).


    Was für mich MEGA toll ist... wenn man Selbstbau-Equipment hat und Astrofreunde fragen, ob man für sie auch sowas bauen kann und man dann die Rückmeldung bekommt, dass es gut funktioniert und seinen Dienst tut. Da ist man natürlich stolz wie Oskar und beflügelt den nächsten Selbstbau dann auch noch 😁.


    Gruß Markus

  • Moin Stathis und Interessierte,


    die Gründe sind vielfältig.


    Zu Beginn war es bei mir, sicher wie bei vielen - alternsbedingt - das Geld.

    Selbst mit dem nutzlosesten Plastik-Linsen aus dem Optikbaukasten, war ich froh was zu machen, um mehr zu sehen, als mit dem Auge.


    Später kam das "zu teuer"...hier musste ich nach "etwas Lebenserfahrung" meine Meinung aber revidieren, beziehungsweise gehe ich anders ran.


    Immer noch im Kontext "Warum selber bauen"!


    Man hört ja oft "die spinnen doch", "haben doch ne Macke", "Wucher" usw.


    Hier muss ich jetzt vorsichtig sein, wie ich es formuliere...


    Es gibt einen sehr großen Unterschied, ob etwas zu teuer ist, oder ob ich es mir einfach nicht leisten kann ;)!

    Das wird gerne verwechselt. Ja, manche Preise sind überhöht. Aber dennoch ist es doch oft letzteres.

    Meistens, und dazu stehe ich, kommt das von Leuten, die weder die Kohle hätten noch die Fähigkeiten besitzen sowas zu bauen.


    Wer das Gegenteil behauptet, dem nehm' ich das ab, wenn die Person nachweisen kann, dass in der selben Qualität und marktreif!, sprich unter den gesetzlichen Vorgaben + Marketing, Vertrieb, Reklamationsabwicklung usw. - was man ja als "Ich bin Kunde und damit König" so fordert, auch auf den Markt bringen könnte.


    Daher habe ich später immer abgewogen...ist es die Kohle wert, also Preis/Leistung und wenn nicht, bekomm ich das irgendwie hin.


    Mit wachsenden Fähigkeiten und Erfahrung kam dann noch der Wunsch nach "besser".

    Ich hab versucht entweder günstig zu kaufen und zu optimieren, weil das in den meisten Fällen zum Geldbeutel und den technischen Möglichkeiten passte.


    Als dann Haus, eigene Werkstatt und Geräte angesammelt waren - auch so ein "kleiner Traum", hab ich selber gebaut was ging, einfach, weil ich die Möglichkeiten hatte und Spaß am Hobby.

    Wie lang das gedauert hat, war egal, Hauptsache, wie ich das wollte und was das Budget her gab. Fokus: Weg, dazulernen, verstehen, sich weiter entwicklen.


    Heute ist das wieder anders...ich bin nur noch unterwegs und Freizeit ist sehr kostbar. Auch wenn das Bauen entspannend und schön ist,

    fehlen mir aktuell die Möglichkeiten, was größeres anzufangen und auch mal liegen zu lassen.


    Daher ist die Überlegung aktuell meist "brauch ist das wirklich" und wenn ja, was gibt es, wo ich möglichst nix machen muss.

    Die kleinen Projekte, die ich aktuell poste sind ausgenommen. Dass passt in einen Schuhkarton und läuft unter, weil das "Hobby/Basteln mir Spaß macht und ich extrem neugierig bin".


    Als letzten Punkt muss man auch sehen, dass nicht jeder kann wie er will, besonders finanziell.

    Ich habe viele Sternenfreunde kennen gelernt, die mit primitivsten Mitteln, oft viel Holz und Recycling anderer Sachen Spaß am Hobby haben.

    Als ich mal jemand auf einem Treffen ermuntern wollte durch was "Richtiges" zu gucken, bekam ich als Antwort "Du, lieber nicht! Ich würde den Spaß daran verlieren - ich bleibe in meiner Welt".


    Daher erlaube ich mir übrigens Witze und Sticheleien zur Konstruktion immer nur dann, wenn ich die Person kenne und weiß, dass hier "mehr" geht oder nur Faulheit im Spiel war 8).


    Aus all diesen Gründen Stathis, habe ich mehrere Haken gesetzt, weil man das so eigentlich nicht pauschal beantworten kann.

    Aber schön, dass du das mal so gestartet hast. Bin gespannt, was in Summe so raus kommt...


    Gruß, Marcel

    Wenn du dich für das Thema Selbstbau in FreeCAD einarbeiten willst, findest du einige Beiträge, mit Bezug zu ATM, auf meiner Pinnwand unter "FreeCAD Zeuch"...

  • Hi Marcel


    Im Grunde gebe ich dir absolut recht, möchte folgenden Punkt aber noch etwas ergänzen:

    Es gibt einen sehr großen Unterschied, ob etwas zu teuer ist, oder ob ich es mir einfach nicht leisten kann ;) !

    Das wird gerne verwechselt.

    Es gibt noch eine weitere Ebene und zwar die eigene Erwartungshaltung. Beispiel meine digitalen Teilkreise. Diese sind definitiv nicht marktreif und können absolut nichts besser als die zehnmal so teuren Kommerziellen Angebote. Aber zum einen funktionieren Sie sehr gut (jedenfalls bisher, der Winterhärtetest steht noch aus 😉) und zum anderen, deutlich wichtigeren Punkt: Sie funktionieren so gut wie sie müssen. Sie müssen nämlich nur mit einer Software kommunizieren können (Skysafari über WiFi), sie müssen nicht 100% Akkurat sein (weil ich sie nur nutze wenn ich nichts sehen kann, um die Position zu verifizieren) und da sie nicht meine Hauptaufsuchhilfe sind, darf es Latenz haben und ein Ausfall wäre ebenfalls kein Beinbruch.

    Zusammengefasst: für meine Anwendung, im Sinne von "im Notfall schaue ich drauf", ist die Kommerzielle Lösung zu teuer. Das heisst nicht das meine Lösung Equivalent oder gar besser ist, sondern im meinem Anwendungsfall ausreicht und die kommerzielle Alternative einfach too much wäre.


    CS, Seraphin

  • Ich weiß, was du meinst Seraphin, würde das aber eher in die die Kategorie von Stathis "Ich baue aus Prinzip alles was ich kann, weil es Spaß macht, Dabei ist der Weg das Ziel (Hobby im Hobby) (22)" einordnen. Du bist ja auch nicht der Typ der hier Antworten gepostet hat, dass digitale Teilkreise alle nix taugen und zu überteuert sind.

    Du hast dir das halt gebaut, was du haben willst, was auch noch macht, wie du es willst und das Hobby ausgekostet...


    Gruß, Marcel

    Wenn du dich für das Thema Selbstbau in FreeCAD einarbeiten willst, findest du einige Beiträge, mit Bezug zu ATM, auf meiner Pinnwand unter "FreeCAD Zeuch"...

    Einmal editiert, zuletzt von Marcel_S ()

  • Hallo


    Wer das Gegenteil behauptet, dem nehm' ich das ab, wenn die Person nachweisen kann, dass in der selben Qualität und marktreif!, sprich unter den gesetzlichen Vorgaben + Marketing, Vertrieb, Reklamationsabwicklung usw. - was man ja als "Ich bin Kunde und damit König" so fordert, auch auf den Markt bringen könnte.

    Da kann ich nicht zustimmen, die Arbeitsstunden dafür gehen in meine Kalkulation nicht ein, die wird auch niemand bezahlen können oder wollen, wenn ich was weitergebe dann nur an beste Freunde bei Überschaubaren Zeitaufwand, den gibt es dann mehr oder weniger geschenkt. Das kommt nicht oft vor weil ich genug eigenes am Laufen habe das meine Zeit bindet.


    Gruß Frank

  • Da kann ich nicht zustimmen, die Arbeitsstunden dafür gehen in meine Kalkulation nicht ein, die wird auch niemand bezahlen können oder wollen, wenn ich was weitergebe dann nur an beste Freunde

    Dann ist es ja kein Vergleich zum Kommerziellen Frank, sondern auch eine Form von Hobby und ein Häkchen bei Stathis‘s Antworten 😉…ist doch auch völlig ok…

    Wenn du dich für das Thema Selbstbau in FreeCAD einarbeiten willst, findest du einige Beiträge, mit Bezug zu ATM, auf meiner Pinnwand unter "FreeCAD Zeuch"...

  • Hallo,


    es ist sehr befriedigend, etwas selbst zu bauen. Man bekommt ein ganz anderes Verhältnis und Gefühl zum selbstgefertigten Teil, als wenn man es schnell mal so kauft.


    salü+cs, volker

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Hallo Zusammen,


    auch ich habe mehrere Punkte angehakt. Ich bastle eigentlich alles selber, ich "code" z.B. auch viel (nach meinen Möglichkeiten) und spiele viel mit Raspberry, Arduino und Co.

    Unsere Hütte ist z.B. vollständig automatisiert - alles "homebrew".

    "Astronomisch" - und darum geht es ja hier - habe ich jetzt noch nicht soo viel gebastelt, evt. mal einen Sucherschuh ans C11 gedübelt oder einen Sonnensucher ans APO.

    Was die Astro-Technik angeht, konnte ich die "Synergieeffekte" meines Elektronik- und IT-Basteltriebes immerhin ein wenig einbringen.

    AllSky und Meteor-Kamera habe ich lediglich "nachgebaut", das fiel mir aufgrund der bastelbedingten Vorkenntnisse aber nicht besonders schwer.

    Mein "Blitzkamera"-Projekt ist Wetter- und Gewittermangel-bedingt im Winterschlaf. Achso, und alles rund um die Sternwarte habe ich natürlich zusammengefrickelt.

    An Optiken habe ich noch nie geschraubt, ein Spiegel-Selbstschliff würde mich schon reizen. Aber leider, leider hat der Tag nur 24 Stunden...


    Gruß, Jochen

  • Servus beinand,


    nun, ich habe zwei linke Hände, war nie der Bastler sondern immer Theoretiker. Als Physiklehrer muss ich manchmal etwas basteln bzw. Versuche aufbauen. Und damit bin ich schon gefordert. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich es lästig finde, wenn es da oder dort hakt, was nicht geht und empfinde es nicht als tolles Gefühl, wenn ich das dann behoben habe. Ich finde eher lästig, es beheben zu müssen. Der Teufel liegt im Detail.


    Ich bin besser im Arbeiten an sich, sprich im Geldverdienen durch das, was ich gelernt habe und spare dann. Ich freue mich, wenn ich mir dann etwas leisten kann. Andere freuen sich, wenn sie etwas gebaut haben.


    Wenn ich mir etwas nicht leisten kann, fehlt mir aber zum Glück das Neidgefühl und die "Verzweiflung" Ich bin mit dem zufrieden, was ich habe, wenn ich mir nichts anderes leisten kann.


    Kurzum: Ich kaufe gerne ein und finde es legitim, für etwas, was Qualität hat, auch entsprechend Geld auszugeben. Bei Selbstbau wäre ich heillos überfordert und mir würde es keinen Spaß machen. Ergo baue und bastle ich nur, wenn es nicht anders geht. Ich hätte daher "2" abgestimmt, aber Sondersachen in Auftrag geben? Habe ich bisher nicht. Wenn man nicht schneidern will, muss man deshalb ja keinen Anzug auf Maß kaufen.


    Die Antwortmöglichkeiten für Bastler sind gut differenziert, die für diejenigen, die lieber kaufen, m.E. nicht. Ich habe 1 und 3 abgestimmt, aber 3 ist für mich, dass ich nur Kleinigkeiten selbst optimiere. Und darüber schmunzeln andere, da es wirklich Kleinigkeiten sind.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Wenn ich mir etwas nicht leisten kann, fehlt mir aber zum Glück das Neidgefühl und die "Verzweiflung" Ich bin mit dem zufrieden, was ich habe, wenn ich mir nichts anderes leisten kann.

    Sehr schön ausgedrückt Christoph 👍.

    Wenn du dich für das Thema Selbstbau in FreeCAD einarbeiten willst, findest du einige Beiträge, mit Bezug zu ATM, auf meiner Pinnwand unter "FreeCAD Zeuch"...

  • Sorry, ich hatte heute morgen zu dicker Finger. Ich wollte die Antwortmöglichkeiten nummerieren, damit man leichter darauf Bezug nehmen kann und dabei habe aus Versehen die Option 2 gelöscht, grrr. Ich habe sie (aus dem Gedächtnis hoffentlich richtig) wiederhergestellt, aber die abgegebenen Stimmen sind weg. Es waren bis zum 13.11.2023 ca. 8 Uhr bei ca. 5%) (ich glaube 3 Stimmen).

    Oh je, und das als Moderator - werde ich jetzt gefeuert?

  • Vielen Dank für die Stimmen und Kommentare bisher, sehr interessant!


    Ich schätze, dass eine repräsentative Umfrage die Nr.1 (Ich kaufe alles... fertig...) als weitaus stärkste Gruppe hervorbringen würde, da sie ja all die vielen Einsteiger beinhalten würde, für die die praktische Astronomie ein Nebenthema bleibt, oder die gleich komplett wieder aussteigen. Aber wer von diesen Leuten hat einen Astrotreff Account und hat sich bei der Umfrage beteiligt?


    Daher leuchtet mir ein, dass Punkt 3 "Ich kaufe vorwiegend alles und modifiziere, optimiere, passe an meine Situation an" in DIESER Umfrage viele Stimmen fängt. Die wenigen, die nach der Einsteigerfase dabeibleiben, im Astrotreff landen und hier abstimmen, landen früher oder Später doch zwangsläufig in der Spirale der fortwährenden Equipment Evolution, das liegt glaube ich in der DNA dieses Hobbys. Auch wenn man alle Komponenten kauft, wird dieses und jenes ausprobiert, getauscht, modifiziert, getuned, passend gemacht. Vielleicht fängt es mit dem Anbringen von Kabelbindern gegen den den Kabelsalat an, oder der Taukappenverlängerung gegen Nachbars Festbeleuchtung, oder mit Tankrucksack Gegengewichten für bessere Balance... Dann hört man von Veloursaukleidung, Tubusseingtuning, Chinafettaustausch, Fokusiermotoradapter, Tauheizung,... merkt, dass das stolz erworbene Produkt nur ein Anfang der Geschichte ist und noch lange nicht das Ende der Evolutionsleiter erreicht hat, oder dass dringend ein variabler Beobachtungsstuhl her muss. Der Übergang zu immer mehr Eigenfertigung ist ja fließend, je nach den Fähigkeiten, Möglichkeiten, Zeitbudget, Motivation.


    Etwas überrascht bin ich von der hohen Anzahl von z.Z. immerhin 24% Nennungen zu 4. "Ich baue vieles selbst, weil mir die Handelsware zu teuer ist". Anscheinend gibt es Astroamateure, denen die Kaufware trotz kostensparender Massenfertigung aus Fernost zu teuer ist. Ich nehme an, ihr rechnet eure Arbeitszeit nicht mit ein? Oder sind es Sonderfälle, wie z.B. die digitalen Teilkreise von Seraphin? Oder habt ihr einen hohen Qualitätsanspruch, der mit der üblichen Fernostware nicht erfüllt werden kann und die Sonderanfertigung schnell sehr teuer wird? Dann wundert mich allerdings, dass Punkt 7. "Ich baue vieles selbst, weil mir die Qualität der Handelsware nicht ausreicht und ich es besser kann" nicht stärker angekreuzt wurde.


    p.s.

    Christoph, das "Sondersachen gebe ich in Auftrag" in 2. war als Option gedacht, falls es mal etwas nicht als fertigen Artikel im Sine von 1. zu kaufen gibt. Wenn man so etwas brauchen sollte, ist man eher der Typ, der es in Auftrag gibt an jemanden der er kann, oder schreitet man selbst zur Tat? Nachdem was du schreibst, würde ich dich eher in 2. einordnen.


    Ich lausche gespannt auf weitere Stimmen und Kommentare. Ach, wie schön so eine Hobby Astro- Psychologie am Montag Vormittag :)

  • .....Etwas überrascht bin ich von der hohen Anzahl von z.Z. immerhin 24% Nennungen zu 4. "Ich baue vieles selbst, weil mir die Handelsware zu teuer ist". Anscheinend gibt es Astroamateure, denen die Kaufware trotz kostensparender Massenfertigung aus Fernost zu teuer ist. Ich nehme an, ihr rechnet eure Arbeitszeit nicht mit ein? Oder sind es Sonderfälle, wie z.B. die digitalen Teilkreise von Seraphin? Oder habt ihr einen hohen Qualitätsanspruch, der mit der üblichen Fernostware nicht erfüllt werden kann und die Sonderanfertigung schnell sehr teuer wird? Dann wundert mich allerdings, dass Punkt 7. "Ich baue vieles selbst, weil mir die Qualität der Handelsware nicht ausreicht und ich es besser kann" nicht stärker angekreuzt wurde......

    Hallo Stathis,


    Punkt vier habe ich auch drin, aus recht einfachen Gründen und teilweise bei recht kleinem finanziellen Ansatz. Für mich entscheidet der Kosten/NutzenFaktor über "teuer".


    Ich würde z.B. niemals Geld für einen Sonnensucher ausgeben, weil es ein Winkelhölzchen mit einer kleinen Ösenschraube und einer Punktmarkierung auch tut, ich selbst komme am 12er seit es den gibt mit zwei Bleistiftmarkierungen auf dem Mittelkasten aus, die mir zeigen, wo der Schattenwurf der Sucherhalterung hin muss damit die Sonne über dem OAZ steht.


    Es gibt auch renomierte Hersteller für Taukappen, deren teils recht ambitionierte Preise mich nicht interessieren, weil ich 15 Minuten brauche, um aus einer alten schwarzen Gymnastikmatte eine exakt passende und funktionserfüllende Taukappe zu erstellen.


    Nur zwei Beispiele.


    Und dann gibt es noch die Teleskope mit EQ 1,28 Verschnitt oder auch Spiegelteleskope ohne Justiereinrichtung oder oder oder....., da sind mir auch 50 Euro im Zweitmarkt viel zu teuer, selbst wenn das Ding mal 500 gekostet hat.

    Dauerhafte bestimmungsgemäße Funktion ausgeschlossen.


    Das letet dann über zu Punkt 7, den hab ich auch.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Cateye () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • ... Ach, wie schön so eine Hobby Astro- Psychologie am Montag Vormittag :)

    Hallo Stathis,


    … vor allem, wenn das Wetter schlecht ist.


    Ja, die eigene Entwicklung in der Amateurastronomie ist bei mir auch mit viel Überlegen und Dazulernen in praktischen Dingen verbunden. So hab ich mir unter anderem eine kleine Drehbank zugelegt und hatte zeitweise sogar eine Kugelstrahlkabine, um Aluteile für das Anodisieren vorzubereiten. Okay, das habe ich dann in Auftrag gegeben. Aber der gemeinsame Nenner vieler Projekte war, Lösungen zu finden, die professionelle Qualität liefern, ohne dass spezielle Maschinen und Vorrichtungen angeschafft werden mussten. Dieses Um-die-Ecke-Denken macht geistig flexibel und beschert Erfolgserlebnisse – sowohl beim Beobachten als auch beim Einsparen von Geld.


    Kurios ist, dass mir schon vor Jahren manche Dinge sehr wichtig waren, die es damals noch nicht gab, die aber heute Standard sind, zum Beispiel Fokussierer mit Untersetzung und Okularhalter mit Spannring. Sowas an meinen damaligen Instrumenten zu montieren, hat viel Zeit und Mühe gekostet. Aber das hat mich weitergebracht, weil ich mich gründlich mit der Technik beschäftigen musste.


    Heute sind wir in der glücklichen Lage, dass es fast alles zu kaufen gibt und man die Dinge nur noch kombinieren muss. Da ist immer mal eine kleine Anpassung nötig, aber keiner muss mehr einen kompletten Tubus aus einem Alugussknüppel drehen, wie ich es in meiner Jugend erlebt habe.


    CS

    Jörg

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