Die neuen Takahashi-TPL-Okulare - Ein Vergleichstest

  • Hallo Leute,


    fünfzehn Jahre lang waren für mich die Zeiss Abbe II Orthos das Maß aller Dinge bei Planetenbeobachtungen. Sie waren deutlich besser als die Zeiss-Orthos aus Jena, die ich aus meinen Anfangsjahren kannte. Und teuer genug waren sie auch gewesen. Wahrscheinlich hätte ich mich für alle Zeit mit ihnen zufrieden gegeben. Aber in den beiden Sets, die ich komplett nehmen musste, fehlten die in der Praxis so wichtigen 25 mm. Also kaufte ich die asphärischen Orthos 25, die APM für kurze Zeit anbot, wurde aber mit ihnen nie richtig warm. Irgendwann bekam ich die TeleVue Plössl in die Finger. Und hier waren die 25er wirklich Klasse.
    Doch konnte ein Plössl-Okular besser sein als ein orthoskopisches? Ich hatte zuvor einige Billig-Plössl gehabt und ziemlich schnell weitergegeben. Irgendwie traute ich der Sache nicht. Aber der Zweifel war geboren, und als mir dann auch noch ein Freund bestätigte, dass die 25er TV „ganz hervorragend“ sind, beschäftigte ich mich näher mit dem Thema. Außerdem hatte ich mittlerweile die Takahashi LE (5 und 30 mm) kennengelernt. Das waren modifizierte Plössl mit einer überzeugenden Abbildungsleistung. Schärfe und Transmission waren so ausgezeichnet, dass ich unbedingt noch 25er LE haben wollte. Aber ich kam zu spät, die Produktion war bereits eingestellt.

    Wenig später kündigte Takahashi die TPL an, was nichts anderes bedeutet als Takahashi Plössl. In der Beschreibung waren Spotdiagramme enthalten, die bestätigten, was ich mit den Jahren immer stärker vermutet, mir aber aus Voreingenommenheit nie eingestanden hatte: Gute Plössl können tatsächlich besser als Orthos sein. Der Haben-wollen-Reflex war nicht mehr zu unterdrücken. Zur Finanzierung machte ich Inventur im Okularschrank und bestellte schließlich je zwei Stück der drei Brennweiten. (Für eingefleischte Binobeobachter ist das ja immer die schmerzhafte Konsequenz.)



    Dann hieß es erst einmal warten, bis sie Ende September endlich geliefert wurden. Erster Eindruck: Verdammt, sind die gut! Aber konnte es sein, dass diese Wahrnehmung vom Wunsch nach Kaufrechtfertigung beeinflusst war? Nach meiner jahrlangen Ignoranz gegenüber der wahren Leistung guter Plössl war ich misstrauisch. Also erst mal gründlich testen und eine unvoreingenommene Meinung bilden.

    Das ist mittlerweile geschehen. Die Okulare mussten am TEC 180, am AP EDF-S 130, am 300-mm-LOMO-Newton und am 120er APM-SD-Bino ihre Qualität beweisen. Teilweise allein, mehrmals aber auch im direkten Vergleich mit der bisherigen Referenzklasse. Um es vorweg zu nehmen: Meine Begeisterung für die TPL ist geblieben.



    Natürlich ist es im optischen Highend-Bereich wie im Spitzensport: Die Unterschiede zwischen den Bewerbern um Platz Eins sind längst nicht so groß wie weiter unten in der Tabelle. So gesehen wäre es kein Fiasko gewesen, wenn ich bei den Abbe II oder den TV Plössl geblieben wäre. Aber ein Quentchen mehr holen die TPL doch heraus. Und ich denke, dass das gerade dann entscheidend sein kann, wenn das Seeing mal nicht so gut ist, ich aber trotzdem den GRF messen möchte. Bessere Streulichtunterdrückung durch weniger Innenreflexe und bestmögliche Vergütung können dann über eine gerade noch sichere Wahrnehmung entscheiden. Ganz abgesehen von der Ästethik, die ein perfekt scharfes Planetenbild mit abruptem Übergang zum tiefschwarzen Himmelshintergrund bietet. So deutlich wie mit den TPL habe ich z. Bsp. Enceladus dicht neben Saturn seit vielen Jahren nicht mehr gesehen. Mag sein, dass das zum Teil auch meinem neuen Binoviewer von Denis Levatić zu verdanken ist. Aber mit den Abbe Ortos darin war die Sichtung weniger eindeutig.

    Während die bisherigen Spitzenkandidaten (im Bild rechts) im Inneren alle irgendeinen hell reflektierenden Rand haben, ist es in den TPL weitgehend dunkel. Gerade die Zeiss sind da nicht perfekt. Bei ihnen gibt es im hinteren Teil der Fassung einen relativ breiten Ring, der sich störend bemerkbar macht, weil er nicht matt, sondern glänzend geschwärzt ist.

    Vom Einblick her lassen sich alle Bewerber sowohl ohne als auch mit Brille komfortabel benutzen. Um die Augenmuscheln der Takahashi TPL und LE umzustülpen, braucht man beide Hände. Besser geht das am TV Plössl. Die Zeiss haben keine Gummiaugenmuscheln, bieten aber zumindest bei 16 und 10 mm Brennweite einen guten Einblick mit und ohne Brille. Wer sie ohne benutzt, muss allerdings häufig die letzte Linse putzen, denn die wird regelmäßig von den Wimpern verschmiert. Und Fett ist viel störender als mal ein paar Staubpartikel auf dem Glas.

    Natürlich sind solche Planetenokulare nichts für Freunde des Weitwinkelblicks. Während die Zeiss 44° und die Plössl/LE 52° Innenwinkel haben, sind es bei den TPL 48°. Für Kugelsternhaufen hab ich sie trotzdem eingesetzt und mich an der Schärfe und am ausgezeichneten Kontrast gefreut. Aber eindrucksvoller und kaum weniger scharf war das Bild mit den 12,5-mm-Noblex UWA (84°).


    Fazit: Wer noch keine Highend-Planetenokulare hat und mit dem Gedanken spielt, welche zu kaufen, findet derzeit kaum bessere als die TPL. Wer dagegen schon Zeiss, Takahashi LE, TV Plössl oder ähnlich gute hat, kann bei diesen bleiben und wird keine essenziellen Einbußen haben. Für optische Perfektionisten sind die TPL dagegen eine klare Empfehlung.

  • Hallo,


    Danke für diese interessante Gegenüberstellung bzw. den Vergleich durch langjährige Erfahrung.

    Ich benutze meine Takahashi LE sehr gerne, unter anderem auch das exotischste von ihnen, mein LE 50mm.


    Es ist bei diesen Okularen unbedingt eine Montierung mit Nachführung zu empfehlen, da die Abbildung nur auf der Achse gut funktioniert und das Feld wirklich klein ist. Am Dobson macht das keinen Spaß, da ist man wirklich nur am schubsen.

    Aber wenn man eine nachgeführte Optik hat sucht die Abbildung meiner Meinung nach seinesgleichen.


    Es hat für mich zudem auch irgendwie etwas „magisches“, den Himmel mit einem ausschließlich von Takahashi zusammengestellten Setup zu beobachten.

  • Hallo Jörg,


    das beste 20 mm Ortho, welches ich je besaß, war ein Volcano Top v. Celestron aus den späten 70ern, von Hr. Tani aus Japan gefertigt.


    ich könnte mir heute noch in den ******* treten, daß ich es verkauft habe.


    Gruß,


    Samuel

    Paranoia ist ein Zustand, welcher der Realität noch am nächsten ist.


    Aus -Four past midnight- von Stephen King

  • Hallo,


    Es ist bei diesen Okularen unbedingt eine Montierung mit Nachführung zu empfehlen, da die Abbildung nur auf der Achse gut funktioniert und das Feld wirklich klein ist …


    … Es hat für mich zudem auch irgendwie etwas „magisches“, den Himmel mit einem ausschließlich von Takahashi zusammengestellten Setup zu beobachten.

    Hallo Drehn,


    danke für Deine netten Worte.

    Laut Spotdiagramm ist der Definitionsverlust zum Rand eine gemeinsame Eigenschaft von Orthos und Plössl. Ich nehme aber an, dass der negative Effekt umso stärker ist, je kürzer das Öffnungsverhältnis ist. Außer am APM-Bino (f/5.5) ist das bei mir immer deutlich größer als f/10, weil ich an den Apos immer den ADC und die Denkmeier X-Switch dran habe. Selbst am Dobson ist es f/12, weil die Primärbrennweite (f/6) von der TV BinoVue 2x verdoppelt wird.


    Die Takahashi-Magie kann ich gut verstehen. Auch wenn ich es etwas pragnatischer sehe. Bei mir wird schonungslos alles miteinander kombiniert, was gut ist und es werden Teile ausgetauscht, die mir bei den Edelmarken verbesserungswürdig erscheinen.


    CS

    Jörg

  • Hallo Jörg,

    danke für Deinen ausführlichen Bericht.


    Ich habe nur das 26mm-Plössl im der Celestron-Geschmacksvariante. Gibt es auch baugleich mit anderen Namen. Für den kleinen Preis von ca. 25€ ist ein sehr brilliantes Okular mit guter Abbildung, kaum Verzeichnung, genügend großen Bildwinkel und angenehmen Augenabstand. Subjektiv wird es ein teures Okular da schon schwer haben, das noch zu toppen.

  • Ich habe nur das 26mm-Plössl im der Celestron-Geschmacksvariante. Gibt es auch baugleich mit anderen Namen. Für den kleinen Preis von ca. 25€ ist ein sehr brilliantes Okular mit guter Abbildung, kaum Verzeichnung, genügend großen Bildwinkel und angenehmen Augenabstand. Subjektiv wird es ein teures Okular da schon schwer haben, das noch zu toppen.

    Hallo André,


    tja, das ist eine schwierige Frage. Um da halbwegs objektive Ergebnisse zu bekommen, müsste man alles am Teleskop bis auf die letzte Okularlinse verhüllen und das mit mehreren Instrumenten machen (oder besser verschiedenen Okularen an gleichen Teleskopen) und dann die verschiedensten Beobachter durchgucken und bewerten lassen. Da wären dann zumindest die Einflüsse des Aussehens, der Haptik  und des Wissens um die Marke weg. Es gibt nämlich Leute, deren Vorstellung davon, was gut sein muss, viel ausgeprägter ist als ihre Fähigkeit, Qualitätsunterschiede zu erkennen. Und es gibt andererseits welche, die vorsätzlich schlechter bewerten, wenn etwas in ihren Augen zu teuer ist. Und dann gibt es noch die, denen die Unterschiede egal sind, entweder, weil sie sie nicht sehen oder weil sie ihnen egal sind. Dabei in richtig oder falsch einzuteilen, ist in meinen Augen Blödsinn. Als Perfektionist kann ich mich zwar rühmen, die kleinste Fehler oder Unterschiede aufzudecken. Aber ich bin auch hierbei nicht frei von Subjektivität. Und ich bin mit diesem Hang zur Haarspalterei auch irgendwie gestraft. 


    Was heißt das nun in der Praxis? – Jeder muss das für ihn Beste daraus machen und seine eigenen Entscheidungen treffen. Ich kenne Sternfreunde, deren Teleskope aus Abfallrohr zusammengeschustert sind und andere, die sich im Leben eingeschränkt haben, nur um ihren Traum vom perfekten Fernrohr zu verwirklichen. Spaß am Beobachten haben sie alle. Die mit dem Schrottteleskop vielleicht sogar mehr, weil sie weniger Angst vor Verlust oder Beschädigung haben.


    Aber zurück zu Deinem 26er Celestron. Wenn Du damit zufrieden bist, sollte es keinen Grund geben daran zu zweifeln. Aber wenn Du zweifelst, dann vergleiche es mit einem teureren 25/26er, zum Beispiel dem TV Plössl. Kannst es ja nach 14 Tagen zurückschicken, wenn Du keinen Unterschied siehst oder er Dir egal ist. Klüger wird man bei solchen Aktionen immer.


    CS

    Jörg

  • Hallo Jörg,

    ich bin da nüchtern und schmerzfrei. Ich will den LEs da nichts absprechen. Im Gegenteil, wenn sie ihren Preis wert sind, verdienen sie es um so mehr, auch gewürdigt zu sehen. Bei mir pesönlich wäre es nur eine Abwägung, lohnt sich der Mehrpreis für ein kleines Quäntchen mehr für MICH. Liegt vielleicht auch daran, das ich wegen der verwendeten Teleskope bei mittleren und kürzeren Okularbrennweiten mehr Ansprüche habe und dadurch eher dort meine Schwerpunkte lege. Bei müssen ab 12mm und kürzer die optischen Ketten höchste Leistung bringen. Wollte mit meinem Beispiel nur mitteilen, das gute Okulare nicht teuer sein müssen. Das schätze ich aber auch an den LEs, die keine vierstelligen Preise aufrufen, sondern leistbar bleiben. Ich war vom 26er Plössel einfach nur überrascht. Ich hatte es damals nur als günstiges Aufsuch- und Zentrierokular für den Klappspiegelansatz gekauft und keine höheren Ansprüche daran gestellt. Zumindest bei f/10 zeigt es die von mir beschriebenen Eigenschaften. Mein zuvor besessenes 25-O vermisse ich dadurch nicht mehr. Okulare sind immer gutes Besteck, an dem man nicht geizen sollte, aber sinnvoll auswählen. Zumindest habe ich duch Deine Erfahrungsberichte die LEs jetzt im Hinterkopf, will ich mal richtig Mond/Planeten auf die Netzhaut "brennen". Brennen besonders in Hinsicht auf Schärfe und Kontrast.

  • Hallo Jörg,


    danke für Deinen ausführlichen und interessanten Bericht.


    Ich möchte jedoch folgendes anmerken:

    Monokular ist ein 12,5mm-Okular für mich noch kein "Planeten-Okular", da ich (und ev. andere monokulare Beobachter) Planeten mit APs kleiner/gleich 1mm beobachte.

    Da muss dann schon ein 3mm-9mm Okular her, wenn man die "üblichen" Öffnungsverhältnisse von f/7 bis f/12 nutzt (große Dobs sind bekanntlich noch schneller...).

    Dass Plössls am Planeten besser sein können als Orthos, sehe ich deutlich bei meinen 8mm und 11mm TeleVue Plössls, leider zu wenig Vergrößerung in meinen f/6 und f/6.5 Optiken.

    Binokular mag das etwas anderes sein.

    Klar ist auch, dass man Plössls kaum unter 7mm-8mm konstruieren kann.

    Deshalb sehe ich bei der monokularen Planetenbeobachtung kaum einen Vorteil der neuen langbrennweitigen TPLs...eher bei deep sky-Beobachtungen im Grenzbereich...

  • Hallo


    Nach Definition war die Abbildung von Plössl auf der Achs schon immer besser, es ist mehr eine Frage der Qualität in der Verarbeitung.

    Reflexionen , Streulicht macht eben viel kaputt, auch die Entspiegelungen sind viel besser geworden, sonst wäre man noch bei den Steinheil.


    Gruß Frank

  •  lohnt sich der Mehrpreis für ein kleines Quäntchen mehr für MICH …

    Hallo André,


    genau das ist die Frage, die sich jeder selbst stellen und beantworten muss. (Das hatte ich ja auch in meiner Antwort zuvor geschrieben.)


    Aber noch was anderes. Du schreibst:

    Liegt vielleicht auch daran, das ich wegen der verwendeten Teleskope bei mittleren und kürzeren Okularbrennweiten mehr Ansprüche habe und dadurch eher dort meine Schwerpunkte lege. Bei müssen ab 12mm und kürzer die optischen Ketten höchste Leistung bringen…

    Das sieht auch Chris so:

    Dazu folgendes: Absolut richtig, dass es klassische Okulare mit Primärbrennweiten unter ~ 8mm nicht mit vernünftigem Einblickverhalten gibt. Der Augenabstand ist selbst für komfortables Beobachten ohne Brille zu kurz und die hinteren Linsen sind winzig. Aber um das zu umgehen, braucht man nur eine hochwertige Barlowlinse. Dann kann man je nach Instrument auch mit 25 bis 12 mm Okularbrennweite hohe Vergrößerungen an Planeten erzielen und hat den Komfort eines angenehmen Einblicks.


    Zu eventuellen Vorbehalten gegen zu viele Linsen im Strahlengang: Natürlich ist eine Kette so schwach wie ihr schwächstes Glied. Deshalb nicht bei der Barlow sparen. Gute Vertreter sind beispielsweise die TV Powermates oder die Astrophysics Convertible Barlow, deren Faktor sich mit Zwischenringen variieren lässt. Im Binobereich empfehle ich die TV BinoVue 2x oder das von Denkmeier angebotene System aus Newton-OCS und X-Switch. Letzteres nutze ich seit etwa 20 Jahren. Es hat den Vorteil, dass es drei Vergrößerungen zur Verfügung stellt, die sich über einen Schieber in jeweils einer Sekunde wechseln lassen. Großer Vorteil: Ich brauche eigentlich nur ein einziges Okularpaar für Mond, Planeten und Doppelsterne. Bis jetzt waren das bei mir die 16er Zeiss Abbe, die am TEC 180 202x, 337x und 430x (binokular) lieferten. (Am EDF-S 130 waren es 125x, 210x und 266x.)


    Übrigens, die modernen Kurzbrennweiten wie z. B. TV Delos sind nur deshalb so komfortabel, weil sie aus einem langbrennweitigen Okular und einer davor gesetzten Barlow bestehen. Aber warum soll man jedesmal eine Barlow mitkaufen, wenn man es mit einer einzigen für alle Okulare hinbekommt?


    Nochmal: Keine Sorge vor zu vielen Linsen. Die weltbesten Fotoobjektive arbeiten heute mit 25 bis 30 Elementen und haben trotzdem Transmissionswerte größer 90%.


    CS

    Jörg

  • Übrigens, die modernen Kurzbrennweiten wie z. B. TV Delos sind nur deshalb so komfortabel, weil sie aus einem langbrennweitigen Okular und einer davor gesetzten Barlow bestehen. Aber warum soll man jedesmal eine Barlow mitkaufen, wenn man es mit einer einzigen für alle Okulare hinbekommt?

    Dieser Satz lässt sich irgendwie auf nahezu alle Produkte von Apple übertragen. ^^ ^^

    Und ich bin Apple Fan! :*


    Spaß beiseite, das wusste ich bspw. noch nicht und ist sehr aufschlussreich.

  • Aber warum soll man jedesmal eine Barlow mitkaufen, wenn man es mit einer einzigen für alle Okulare hinbekommt?

    Hallo Jörg, für Okulare mit integrierter Negativgruppe gibt es einen guten Grund: dann müssen nicht Okular und Barlow jeweils für sich korrigiert sein, was dem Designer deutlich mehr Freiheiten gibt und insgesamt zu einer besseren Abbildung mit weniger Linsen führt. So lange sich man auf rund 50° Feld beschränkt, ist der Mehraufwand für die zweiteilige Lösung aber vermutlich verkraftbar.


    Herzliche Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Jörg,


    vielen Dank für Deinen sehr informativen Überblick der Taks.


    Fazit: Wer noch keine Highend-Planetenokulare hat und mit dem Gedanken spielt, welche zu kaufen, findet derzeit kaum bessere als die TPL. Wer dagegen schon Zeiss, Takahashi LE, TV Plössl oder ähnlich gute hat, kann bei diesen bleiben und wird keine essenziellen Einbußen haben. Für optische Perfektionisten sind die TPL dagegen eine klare Empfehlung.

    Mir gefällt Dein Fazit sehr!


    Ich verwende die Nagler Okulare im Deepsky-Bereich. Für Mond, Planeten und oft auch aus Interesse heraus, wechsle ich gerne zwischen den Tele Vue und den Taks. Ich persönlich finde, dass beim Tak LE 5mm und TOE 3,3mm die Präsentation eines Objektes wie z.B. Mond im Vergleich "knackiger" ist.


    viele Grüße

    René

  • Dieser Satz lässt sich irgendwie auf nahezu alle Produkte von Apple übertragen. ^^ ^^

    Und ich bin Apple Fan! :*

    Hallo Drehn,


    seit wann gibt‘s denn Okulare und Barlows bei Apple? – Hab ich da was verpasst? 😉


    Apple User bin ich auch. Aber für „ernsthafte“ Sachen wie Bildbearbeitung und die Verwaltung meiner Dateien will ich mich denen nicht ausliefern. Dazu pfuschen sie mir zu viel ungefragt ins Handwerk, legen willkürlich Dateinamen fest und zwingen mir ihre Architektur auf. – Nur bei Handy und Tablet bin ich ein bisschen Apple-Fan. Da sind sie m. E. unschlagbar.


    CS

    Jörg

  • Hallo Jörg,


    vielen Dank für Deine Tipps bez. Einsatz von Barlows.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass verschiedene Okulartypen mit meiner Barlow:

    Teleskop-Express: TS-Optics TSShorty 2x-Apo-Barlowlinse, 1,25 Zoll, 3-elementig, foto-visuell

    ganz unterschiedlich performen, z. B.:


    - Baader Genuine Orthos: ganz schlecht


    -TeleVue Plössls: schlecht


    -Televue Radians: brauchbar


    - Nikon NAV SWs: gut


    - Pentax XLs: sehr gut


    Deshalb verzichte ich, wenn es irgendwie geht, auf die Barlow bei Planeten oder Doppelsternen.


    Oder liegt es an der günstigen Barlow, die jedoch bei den Nikons und XLs zufriedenstellend performt?


    Gruß, Chris

  • Oder liegt es an der günstigen Barlow, die jedoch bei den Nikons und XLs zufriedenstellend performt?

    Hallo Chris,


    das kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber ich nehme es an. Eine wirklich gute Barlow führt eigentlich nicht dazu, dass es mit guten Okularen wie denen, die Du verwendet hast, solche Unterschiede gibt. Basiert Deine Einschätzung auf Versuchen an mehreren Tagen oder hast Du alle Okulare bei annähernd gleichen Bedingungen an der Barlow getestet?


    CS

    Jörg

  • Hallo Jörg,


    meine Erfahrungen basieren auf mehr oder weniger auf systematischen Beobachtungen seit Sommer 2022.

    Bei Pickering 07/10 bis 09/10 (ich habe das Glück eines sehr guten seeings hier im Odenwald :); noch besser im Urlaub Provence oder Hoch-Vogesen 8)).

    Das APM 107/700 Triplet ist mit f/6.5 visuell noch recht gutmütig; ein "harter Brocken" ist visuell hingegen das LZOS 130/780 Triplet, das nur bestimmte Okulare "verträgt" (keine Abbe-Orthos, < TV Plössls, < Radians, < LVWs, < Pentax XLs, < Nikon NAV SWs,...).

    Meine 2x Barlow bringt hier immer das schlechtere Bild als ein Okular entsprechender Brennweite.

    Ich teste weiter, was u. U. teuer und zeitraubend ist. Möglichst keine Barlow (bis jetzt, kenne die TVs nicht). Derzeit bin ich bei den Nikon NAV SWs und Pentax XLs angekommen, kenne aber noch nicht vollständig die Delos´, DeLites oder TOEs, was ja irgendwie ein Luxusproblem ist :).


    CS Chris

  • … bis jetzt, kenne die TVs nicht …

    Hsllo Chris,


    die, genauer gesagt die Powermates, würde ich an Deiner Stelle mal probieren. Aber recherchiere vorher, welche TV-Barlows am besten bewertet sind. Denn neben den Powermates gibt es von TV noch andere. Oder versuche die Convertible Barlow von Astrophysics zu bekommen. Die habe ich selbst und kann sie empfehlen.

    Vielleicht findest Du ja einen Händler, der Dir ein verlängertes Rückgaberecht einräumt.


    CS

    Jörg

  • Hallo Chris,

    Derzeit bin ich bei den Nikon NAV SWs [...] angekommen

    das sind auch meine Lieblinge! Aber irgendwie relativ wenig bekannt. Aber gut, dann treibt wenigstens nicht die Nachfrage den Preis in die Höhe :)


    Herzliche Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • … das sind auch meine Lieblinge! Aber irgendwie relativ wenig bekannt …

    Hallo Holger,


    ja, man hört viel Gutes über die Nikon NAV. Als sie herauskamen, waren sie so irrsinnig teuer, dass mir die Lust am Kaufen verging. Und mittlerweile habe ich die Noblex UWA 12,5 mm sowie zwei Delos-Pärchen (8 und 3,5 mm). Da ist der Bedarf gedeckt. Die hier vorgestellten TPL sind für mich wegen der kleinen Sehfelder Planetenspezialisten. Bei denen bin ich nochmal schwach geworden, weil ich das vor mir selbst mit den GRF-Messungen begründen kann, die ich seit 1971 mache. 😉


    CS

    Jörg

  • Hallo Leute,


    für alle, die hier Interesse an kürzeren Brennweiten bekundet haben, gibt es positive Neuigkeiten. Takahashi erweitert die TPL-Serie um 9 und 6 mm. Auf CN wurde schon darüber diskutiert:


    New Takahashi eyepieces announced! - Page 6 - Eyepieces - Cloudy Nights
    Page 6 of 55 - New Takahashi eyepieces announced! - posted in Eyepieces: I dont like the planetary eyepiece designation either.  high contrast eyepiece would…
    www.cloudynights.com


    Unter anderem in Britischen und Australischen Onlineshops sind sie bereits gelistet. Die Preise sind identisch mit denen für 18 und 12,5 mm.


    CS

    Jörg


    PS: In dem verlinkten CN-Thread findet man auch einige interessante Details zum Einsatz von Barlows.

  • Hallo zusammen,


    das Thema TPL, die Optik des Okulars und zahlreiche Tests, ist schön dokumentiert in den Beiträgen von Myriam (lyl, lylver) in

    "Nouveaux oculaires Takahashi"

    Nouveaux oculaires Takahashi
    Alors Pancho, ces TPL ? Ils permettent de voir à travers les nuages comme promis ?
    www.astrosurf.com


    Ich freue mich sehr über jeden Bericht über die TPL Okulare,

    Jiri

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