Explore Scientific 82° Standard oder LER?

  • Hallo Freunde der Nacht


    In meinem Okularkoffer fehlt noch ein Weitwinkelokular um 4,5 mm Brennweite. Von Explore Scientific habe ich die Standard 82° mit 11 und 14 mm im Einsatz und bin soweit zufrieden damit. Entweder würde ich aus der gleichen Serie nun das 4,7 mm nehmen oder aber die 4,5 mm Version mit gleichem scheinbaren Gesichtsfeld aber als "long eye relief" - ich bin allerdings kein Brillenträger. Wer hat Erfahrungen und kann berichten?


    Besten Dank und CS

  • Hallo große Syrte,


    gute Frage. Der Augenabstand unterscheidet sich allerdings gerade mal um rund 2mm... deutlicher ist der Unterschied im Gewicht.

    Bin gespannt, ob jemand einen direkten Vergleich der beiden hat. Sind beides Siebenlinser, mit weniger Augenabstand tut sich das Design prinzipiell leichter, dafür ist das LER das neuere Design - kann so oder so ausgehen.


    Herzliche Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Bin gespannt, ob jemand einen direkten Vergleich der beiden hat.

    Ja, habe ich. Ich bin Brillenträger und die (sog.) LER bringen für mich keinen Vorteil gegenüber dem 82°-Standard.


    Viele Grüße

    Uwe

    "Hängst hier die ganze Zeit rum und wartest auf uns"

    Fünfhundertsechundsiebzig Milliarden Dreitausendfünfhundertneunundsiebzig Jahr", sagte Marvin. "Ich hab sie gezählt."...

    Die ersten zehn Millionen Jahr waren die schlimmsten...und die zweiten zehn Millionen Jahre waren auch die schlimmsten.

    Die dritten zehn Millionen Jahre haben mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Danach habe ich ein bisschen die Lust verloren"

    (D. Adams)

  • Hallo Uwe,


    das ist bei 2mm Unterschied auch nicht verwunderlich und die 15.x mm des LER wären mir mit Brille auch zu wenig.


    Interessant sind daher Abbildungsqualität, Farbfehler, Streulicht, Transmission etc. im Vergleich - kannst Du dazu was sagen? Das LER ist ja schon anders aufgebaut.


    Herzliche Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • nteressant sind daher Abbildungsqualität, Farbfehler, Streulicht, Transmission etc. im Vergleich - kannst Du dazu was sagen?

    Nein. Für mich war die Brillenträger-Eignung das Ausschlaggebende. Da das im Vergleich nicht gegeben war, ging's fix zurück zum Händler.


    Uwe

    "Hängst hier die ganze Zeit rum und wartest auf uns"

    Fünfhundertsechundsiebzig Milliarden Dreitausendfünfhundertneunundsiebzig Jahr", sagte Marvin. "Ich hab sie gezählt."...

    Die ersten zehn Millionen Jahr waren die schlimmsten...und die zweiten zehn Millionen Jahre waren auch die schlimmsten.

    Die dritten zehn Millionen Jahre haben mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Danach habe ich ein bisschen die Lust verloren"

    (D. Adams)

  • Hallo,

    Ich hatte gerade die Möglichkeit, beide am Taghimmel im APM 120 Fernglas zu vegleichen. Das LER 8,5 mm zeigt einen breiten orange-gelbenen Farbsaum, der Unterschied zu dem 8,8 mm ist erheblich, wo nur ein feiner Rand betroffen ist. Der Augenabstand ist quasi identisch. Das kleinere 8,8 mm ist zudem wegen seiner nach oben hin verjüngten Bauweise binotauglicher.

    Zu dem Vergleich hatte ich zwei Pentax XW 10 mm hinzugezogen. Auch hier nur bei Taghimmel.
    Zu meiner Überraschung zeigen die Pentax einen leichten bläuchlichen Saum an einem von der Sonne beleuchteten Kabel des Strommasten, in etwa vergleichbar mit dem ES 8,8mm. Der Kontrast ist auch nicht besser. Der Rand ist im Pentax etwas sauberer, kommt aber nicht an den sauber gestanzten Rand des Nikon NAV 14 mm.
    Mit etwas Glück ist die kommende Nacht wolkenfrei zum endgültigen Urteil.


    23 Uhr und M 42 recht tief musste als Testobjekt herhalten. Im Dobson 300 FD4 und Bino Baader Großfeld ergibt sich folgendes Bild:
    Der Einblickkomfort im Pentax XW ist überwältigend, sogar noch besser als im Nikon NAV 14 mm. Im ES 8,8 mit abgeklappter Kappe muss man tief eintauchen. In keinem der Okulare irgendwelche Blackouts. Den saubersten nadelfeinen Stern bildet das Nikon ab, Pentax ist aber fast gleichauf, wobei das Nikon 14 mm (145fach) hat und das Pentax 10 (204fach). Die beiden Okulare sind also sehr nah. Ein klein wenig ausgefranst sind die Sterne im ES, wobei es hier 8,8mm (232fach) sind.
    In ein paar Stunden geh ich nochmal zum Mond, wenn der Himmel es denn so will.


    01Uhr 45. So, der Himmel ist gnädig und der Mond gibt neue Eindrücke. Zu meiner Überraschung ist der formidable Einblickkomfort der Pentax am Mond nicht mehr so perfekt. Der Kopf hat nur wenig Bewegungsfreiheit, damit alles stimmt. In dieser Hinsicht sind die Nikons und auch in die ES weniger problematisch. Die ES verhalten sich ähnlich wie die Nagler T6. Pentax und Nikon bilden den Mondrand knackescharf und farbfrei bis zum Rand ab, die ES zeigen einen ganz feinen Farbrand (weniger als die T6 von Nagler übrigens und die Morpheus 9mm), der aber sofort verschwindet, sobald man sich von den 82 ° entfernt. Der Mond steht gerade auch nicht sehr hoch und wabbelt vor sich hin. Ich sehe unter diesen Umständen trotz genauen Hinsehens keinen qualitativen Unterschied dieser drei Okulare in der Bildqualität.


    Gruß Rolf

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