Neueinsteiger, stark verunsichert.

  • Hallo miteinander,


    ich habe mir vor wenigen Tagen, obwohl ich mit mittlerweile Ü40 schon öfter im Leben damit geliebäugelt habe, mein erstes Teleskop zugelegt. Seit zirka 2-3 Wochen lese ich u.a. hier im Forum regelmäßig aktuelle und ältere Beiträge, um mich auf Einsteiger-Niveau zu informieren und mir Ideen zu holen. Auch auf anderen Seiten und diversen YouTube Kanälen habe ich mich versucht in die Materie einzuarbeiten. Leider bin ich in der laufenden Woche, bedingt durch das Wetter aber auch die Arbeit, noch nicht dazu gekommen das Teleskop auszuprobieren. Lediglich den Sucher habe ich bereits mit Hilfe eines 10km entfernten Sendemast auf den Tubus zentriert. Trotzdem bin ich gerade etwas verzweifelt bzw. ernüchtert. Grund ist bereits vor dem ersten Arbeitseinsatz die Verarbeitungsqualität. Aber erst mal zu Teleskop und meinen optischen Zielen selbst:


    Seit geraumer Zeit bin ich auf Wanderungen und beim Trekking mit meinem 10x42er Leica Fernglas unterwegs und habe einfach Spaß daran mir Fernes live und in Groß an meine Augen heran zu holen. Auf absehbare Zeit möchte ich ausschließlich Planeten beobachten. Weder DeepSky noch Fotografie ist auf absehbare Zeit geplant. Da ich das Teleskop vorwiegend stationär auf meinem Balkon (Südseite) betreiben möchte und es auch möglichst einsteigerfreundlich sein soll, ist es ein Achromat geworden. Ein Bresser AR-102/1000, ein Bresser AZ Twilight als Stativ/Montierung sowie zwei Okulare von Explore Scientific mit größerem Blickfeld und mittlerer Brennweite. Ich meine mittlerweile erkannt zu haben, dass viele Nutzer hier im Forum Reflektoren favorisieren. Daher hoffe ich, dass es jetzt aufgrund meiner Typenwahl zu keinen größeren Verwerfungen kommt. 


    Nun aber zum Grund meiner Verunsicherung: Mir ist bewusst das Bresser scheinbar nicht der "teuerste" Anbieter von Teleskopen und Zubehör ist. Ebenso scheinen viele Marken von den gleichen Anbietern vertrieben zu werden und in China vom selben Band zu laufen. Natürlich erwarte ich für den Preis keine großartige Verarbeitung und/oder Materialqualität wie z.B. bei einem Highend Produkt. Ich war beim Auspacken sowohl vom Teleskop (mit Ausnahme des billigen Sucher samt Halterung) als auch vom Stativ samt Montur recht angetan. Wenig Kunststoff am Teleskop, ein schweres Dreibein mit massiver Montierung. Bei genauerer Betrachtung ging es dann aber schon los:


    1. Das Stativ wurde scheinbar bereits von einem anderen Käufer teilmontiert auch in diesem Zustand wieder retourniert. Abgeplatzte Beschichtung an den Stativbeinen, die Gewindestange zur Verbindung von Stativkopf und Montierung wurde ohne Verwendung des Sprengring montiert. Trotz komplett angezogener Gewindestange hat die Verbindung zwischen Montierung und Stativkopf Spiel und kippelt wenn man sie seitlich mit der Hand belastet. Einer der Aufnahmepunkte für die flexible Antriebswelle der vertikalen Verstellung ist schief eingepresst und eiert bei der Verstellung.


    2. Beim Teleskop ist die komplette Mechanik zur Verstellung des Fokussiertrieb (ich hoffe das ist die richtige Bezeichnung) nicht richtig montiert. Der rechte Fokussierknopf ist lose, da der Sicherungsstift nicht komplett eingedreht wurde. Der linke Fokussierknopf ist komplett lose da man versucht hat, den Sicherungsstift von der falschen Seite in die Verbindungsachse hineinzuschrauben. Dort war aber kein Gewinde hineingeschnitten, weshalb man scheinbar nur so lange gedreht hat bis Widerstand vorhanden war. Darüber hinaus ist die Achse, welche die beiden Fokussierknöpfe aufnimmt über vier Schrauben mit dem Fokussiertrieb verbunden. Von den vier Schrauben sind nur zwei komplett eingedreht. Die anderen zwei schauen zur Hälfte hinaus und lassen sich auch nicht weiter eindrehen. Grund ist auch hier ein nur halb geschnittenes Gewinde in beiden Bohrungen.


    Ich hoffe ich erwecke kein falschen Eindruck mit meinem Beitrag. Wie gesagt erwarte ich nicht viel bei einem Teleskop am unteren Ende der Preisskale und ich bin absoluter Neuling ohne Erfahrung und Vergleiche. Aber ist das wirklich der Normalzustand in dieser Preisklasse? Liegt es an der Marke? Habe ich ein Montagsmodel, sowohl bei Stativ als auch Teleskop, erwischt?  :/


    Ich bin gerade wirklich verunsichert ob ich beide Geräte behalten soll (was man fixen konnte, habe ich bereits gefixt) oder ob ich mir eine andere Zusammenstellung zulegen soll. Ich würde mich sehr freuen, falls Ihr mir mit erfahrenem Rat und Meinungen zur Seite stehen könntet. Denn grundsätzlich habe ich weiterhin tierisch Lust darauf den Nachthimmel zu erkunden.



    Mit freundlichen Grüßen

    Björn


    P.S.: Entschuldigt die Länge des Beitrags. Sollte etwas unklar formuliert sein fragt bitte nach. Ich werde versuchen es präzisier zu formulieren oder zu beschreiben.  :saint:

  • Hallo


    Bei Ebay gebraucht kann sowas passieren,

    Aber es sollte ja wohl neu sein.


    Bei so einem Achromat mit 1:10 kann nicht viel falsch sein, außer der OAZ

    Aber letztlich eine Preisfrage


    Montierung sollte schon fest auf dem Stativ sein,

    Lackabplatzer treten bei Feldeinsatz und Transport auf, aber bei nur auf Balkon stehend schön kein schöner Anblick.


    Ob die Montierung die erste Wahl ist fragt sich auch , aber im Set wohl dem Gesamtpreis geschuldet.


    Mit kugelgelagertem Auszug und auf Giro ercole oder Ayo digi und geeigneten Stativ kommst du vermutlich um einiges teurer.


    Die Rücksendefrist ist wohl mal um, das Betrifft natürlich nicht Mängel.

    Wenn dir das handling nicht gefällt und du was Besseres willst hilft dir der Händler aber bestimmt auch gerne.


    Was überhaupt ist es denn?

    Das?

    102/1000

    Dürfte bisschen zu langer Hebel für diese Montierung sein

    Frag nach Eq5 oder Exos2

    Da wäre dann auch ein guter Okularauszug dran

    Mal keine Anfängerklapperkiste

    Gruß Frank

  • Hallo Björn,


    Aber ist das wirklich der Normalzustand in dieser Preisklasse? Liegt es an der Marke? Habe ich ein Montagsmodel, sowohl bei Stativ als auch Teleskop, erwischt? :/

    ...nein das ist nicht der Normalfall bei dieser Marke o. Preisklasse...!

    .....Montagsmodell? ...eher nicht, es scheint fast so, das der Versender (..ein Händler??) das fehlerhafte Geraffel einfach los werden wollte.


    Funktionierende Ware muß an schon erwarten dürfen!


    Wenn bei Kauf im Internet die 14 Tage Rückgabefrist noch nicht verstrichen ist dann zurückschicken!

    Ansonsten auf jeden Fall den Händler kontaktieren u. hartnäckig auf Problembeseitigung pochen.


    ....oder war es ein ,,Privatkauf"?...

  • Servus Björn,


    wegen all der Mängel macht es vielleicht Sinn sich mit dem Shop in Verbindung zu setzten bei dem du es gekauft hast?


    Wenn du schon etwas quergelesen hast wirst du möglicherweise schon auf Beiträge gestoßen sein die Stärken und Schwächen eines solchen Achromaten zum Thema hatten.

    Da Planetenbeobachtung einher geht mit höherer Vergrößerung wirst du schnell merken wo hier die Grenzen sind, z.B. farbige Bilder im Auge.


    ABER zum reinschnuppern tut es das Gerät allemal, da es ja schon rumsteht macht es Sinn das Gerät zu nutzen.

    Anstelle mich mit all den Unzulänglichkeiten rumzuärgern würde ich einfach mal gucken - momentan gehen ja Planeten und Mond: wirf ein Auge drauf! ;)


    Dann stellt sich die Frage, ob sich nicht irgendwo in deiner Nähe diesselben "narrischen" rumtreiben die sich für das Hobby begeistert haben. Meine Empfehlung deswegen: kurzschließen!

    Nichts ist billiger als bei anderen durchzugucken und für sich festzustellen was man will, was man erwarten kann, womit man gar nicht leben kann.


    https://www.astrotreff.de/usermap/


    kann dir hier vielleicht weiterhelfen.

    Wichtig ist, einfach einmal anzufangen.


    lg

    Winni

  • Hallo Björn,

    das Teleskop an sich ist sehr gute "Einsteigergröße" - und Bresser an sich sollte vernünftige Qualität sein.

    Bei den Mängeln kann ich mich nur den anderen anschließen: technische Mängel sollte der Händler abstellen - ganz unabhängig ob da sind die offizielle Rücksendungsfist fält, ist ja auch Garantieanspruch...

    Gruß, Martin

  • Hi Björn,

    ....ist die komplette Mechanik zur Verstellung des Fokussiertrieb (ich hoffe das ist die richtige Bezeichnung) nicht richtig montiert.

    ...heißt das, daß die Fokussierung von Anfang an überhaupt nicht funktioniert, bzw. lässt sich mit einem Okular ein scharfes Bild einstellen?

  • Hallo,


    also beide Geräte sind Neuware. Ich muss aber gestehen, das ich beide über jeweils einen anderen Onlineversand getrennt voneinander erworben habe. Das lag an der unterschiedlichen Bepreisung, die jeweils günstiger waren als z.B. bei Bresser direkt. Eine Rücksendemöglichkeit besteht noch acht bzw. neun Tage.


    Es handelt sich dabei aber nicht um das von Dir vermutete Set. Es gibt zwei AR-102/1000 von Bresser wie mir gerade auffällt. In meinem Fall ist es das Messier 102/1000 ( https://www.bresser.de/Marke/B…many&mtm_group=SiteSearch ) und diese Stativ ( https://www.bresser.de/Astrono…many&mtm_group=SiteSearch ).

    Dementsprechend ist es das gleiche Teleskop wie das von Dir vorgeschlagene Messier 102/1350, nur in der Variante mit der kürzeren Brennweite. Die 1350er Variante hatte ich auch im Blick, allerdings habe ich mich aufgrund der Balkontiefe für die kürzere Variante entschieden. Die Montierung wollte ich möglichst simpel in der Umsetzung. Diese ganzen Einstellmöglichkeiten bei der EXOS-2 haben mich etwas abgeschreckt. Möglicherweise ja zu unrecht.  :/


    Grundsätzlich kann ich mich über die Stabilität nicht beschweren. Auf halber Länge des Tubus in die Montierung eingesetzt, ist das gesamte Konstrukt sehr stabil auch bei sehr hoher Anstellung des Teleskop. Das Spiel zwischen Stativkopf und Montierung habe ich beseitigt, indem ich eine Filzmatte zugeschnitten und zwischengesetzt habe. Diese beseitigt das Spiel und erlaub weiterhin eine gleichmäßige horizontale Verstellung. Die Fokussierknöpfe des Teleskop habe ich beidseitig vernünftig befestigt und der Fokus lässt sich nun ohne Spiel einstellen.


    Grundsätzlich denke ich das rein funktionell einem Einstieg so erstmal nichts weiter entgegensteht. Trotzdem bleibt aber aufgrund der Verarbeitung das ungute Gefühl, ob es nicht etwas "hochwertigeres" für den gleichen Taler gegeben hätte. Perspektivisch, sofern ich nach den ersten Beobachtungen feststelle das es eine Passion für viele Jahre werden könnte, wäre ich ohnehin bereit finanziell mehr zu investieren. Aber zum jetzigen Zeitpunkt möchte ich noch nicht zu viel investieren.



    MfG

    Björn

  • Hallo Björn, hast Du ggf. einmal Fotos von den Mängeln? So wie es sich anhört, wäre es für mich ein NoGo und ich würde es zurückschicken. Eventuell hat Dir der Händler auch eine Retoure angedreht in der Hoffnung, Du bemerkst es nicht oder zu spät...Solltest Du annähernd die von Dir verlinkten Preise gezahlt haben, so würde ich sagen, für das Geld bekommst Du auch ein gutes gebrauchtes von jemanden aus diesem oder dem Nachbarforum, siehe die Gebrauchtmarkt-Unterforen. Von Kleinanzeigen (ehemals ebay KA) würde ich Abstand nehmen, da tummeln sich mittlerweile einige zwielichtige Anbieter mit Fakeangeboten zu Schnäppchenpreisen. Manchmal haben sie auch Erfolg mit der Masche und beim Schnäppchenjäger frist die Gier den Verstand...mit allen Folgen :( ebay würde ich nur mit Absicherung (Käuferschutz) und Nachfrage / Zusicherung der genannten Eigenschaften nutzen. Natürlich, Gebrauchtkauf ist Vertrauenssache, am besten persönliche Abholung und testen / begutachten vor Ort.

    Aber wie Du siehst, kannst Du auch bei Neukauf Pech haben. Beim vertauensvollen Gebrauchtkauf hast Du jedenfalls idR mehr Teleskop für's gleiche Geld.

    Und Dein Leica Fernglas spielt ja auch nicht ganz unten auf der Qualitätsskala...ähnliche Ansprüche solltest Du auch ans Teleskop stellen, dann kommt der Spass von alleine...


    Viele Grüße Kay

  • Hallo Taukappe,

    Ja, Rücksendemöglichkeit besteht noch. Es handelte sich dabei um gewerbliche Neuware. Die Fokussierung hat funktioniert, allerdings mit 3-4mm Spiel an den Fokussierknöpfen. Nachdem ich diese richtig befestigt habe funktioniert der Fokus sehr präzise. 

    Leider hat sich mein letzter Post mit Deinem überschnitten.  :)


    Hallo Winni,

    bezüglich der Schwächen der Achromaten weiß ich Bescheid. Ich werde versuchen in den nächsten 2-3 Tagen einfach mal einen Blick nach oben zu werfen um es mir live anzuschauen und zu bewerten. Aufgrund meine nicht vorhandenen Erfahrung und Ansprüchen denke ich das es vorerst kein zu großes Problem für mich darstellen wird. Perspektivisch kann sich das natürlich ändern wenn die Ansprüche steigen. :)


    Hallo Martin,

    Es freut mich zu hören, dass Du genau wie Winni, auch der Meinung bist, da die groben Rahmendaten des Teleskop erst mal in Ordnung sind für einen Einsteiger. Dann kann ich damit, oder auch vergleichbaren Geräten nicht ganz daneben liegen. :thumbup:



    Ich denke ich muss es wirklich schleunigst zum Einsatz bringen und dann entscheiden was ich mache. Zwar gehen mir die Verarbeitungsmängel schon etwas auf den Keks, aber wenn aufgrund meiner Nacharbeit ein reibungsloser Betrieb möglich ist und ich mit der Abbildungsleistung zufrieden bin , kann ich ja vielleicht darüber hinwegsehen. Aber das muss sich zeigen.


    Ich danke Euch auf jeden Fall schon mal für Eure bisherige Einschätzung. :thumbup: :)



    MfG

    Björn

  • Hallo Kay,


    nein, die Preise von der Bresser Homepage habe ich nicht bezahlt. Ich habe die Links einfach schnell herausgesucht. In Summe habe ich 560,- bezahlt. Ich habe zwei kurze Videos gemacht aber die kann ich hier glaube ich nicht hochladen. Da es sich jeweils um Mängel an beweglichen Teilen handelt ließe sich das auf Bildern leider wirklich einfangen.


    Ich bin aber schon mal beruhigt zu hören, dass Du genauso wie die anderen, die Mängel auch nicht einfach so akzeptieren würden, selbst wenn Teleskop und Stativ grundsätzlich funktionieren.


    MfG

    Björn

  • Hallo Björn, na ja, zwischen den verlinkten Preisen und dem von Dir bezahlten Preis klafft nun auch nicht die riesige Lücke...aber letztendlich musst Du wissen, ob Du auf Dauer mit dem faden Beigeschmack Deiner Neuware leben magst oder nicht. Ich könnte es nicht. Aber sicherlich kann man die Fehler auch irgendwie richten, früher oder später werden viele Unzulänglichkeiten gefixt, das gehört auch für mich dazu. Aber Defekte, sofern hier welche vorliegen, wären für mich nicht akzeptabel.


    Viel Glück und Freude mit dem neuen Hobby,

    Kay

  • Hallo Björn


    da hast aber ganz schön krachen lassen,

    vom Preis her wäre auch das von mir verlinkte mit der Exos 2 drin, da musst du aber bedenken das das Gegengewicht da etwas Raum braucht?

    mir ist ja Azimutal mit schnecken unsympatisch , muss man zwei Achsen nachstellen, bei parallaktisch gehst mal 5min weg und musst nur die RA Achse nachstellen, einigermaßen eingenordet versteht sich. und ist Ausbaufähiger.

    Azimutal eher schön wenn einfach und wackelfrei von Hand nachschiebbar, das geht aber mit einer guten EQ mit rutschender Klemmung auch.

    probiere das aus ob deine Art Montierung sich gut genug umherschwenken lässt, und du Objekte findest, manuell ist das Händling wichtig.


    eigentlich wäre ein Telrad schön, aber da muss man genug Sterne sehen, unter Stadthimmel nicht gut, da eher einen 8 oder 9x50 Sucher

  • bezüglich der Schwächen der Achromaten weiß ich Bescheid.

    .....jaaaa, der böse Farbfehler...immer wieder gerne aufgezählt.....

    .....die Bildfehler eines Newton .....Spikes u. Koma (bei Parabolspiegel) .....aber farbrein...spielen natürlich keine Rolle...


    ...duck u. wech... :smiling_face_with_halo: :smiling_face_with_sunglasses:

  • Ich würde das Gerät zurückschicken.


    Dieses Hobby ist teuer und ich ärgere mich massiv, wenn die Qualität bei Neuware nicht stimmt.


    Auch bei Gebrauchtkauf muss bei mir die Qualität stimmen, aber hier gehe ich schon mal kleine Kompromisse ein.


    Viele Grüße,


    Günther

  • …zwischen den verlinkten Preisen und dem von Dir bezahlten Preis klafft nun auch nicht die riesige Lücke...aber letztendlich musst Du wissen, ob Du auf Dauer mit dem faden Beigeschmack Deiner Neuware leben magst oder nicht.

    Da hast Du natürlich Recht. Die Differenz ist relativ gering. Und nachdem ich Eure Meinungen zu der Problematik mit den Fehlern gelesen habe und unter Berücksichtigung meines Bauchgefühls, werde ich sowohl das Teleskop, als auch das Stativ samt Montierung zurücksenden. Ich glaube damit kann ich erstmal besser einschlafen. ;)


    Ich würde das Gerät zurückschicken.

    Hallo Günther. Ja, so wird es morgen auch gemacht. Ich denke auch das die Anspruchshaltung dahingehend nicht übertrieben ist wenn man Neuware kauft. :thumbup:



    da hast aber ganz schön krachen lassen.

    Ironie? :D Meinst Du es ist zu günstig für einen ordentlichen Einstieg oder das ich zu viel dafür bezahlt habe? Stehe nach einem anstrengenden Arbeitstag gerade etwas auf dem Schlauch. 8)

    vom Preis her wäre auch das von mir verlinkte mit der Exos 2 drin, da musst du aber bedenken das das Gegengewicht da etwas Raum braucht?

    Das stimmt. Hatte ich weiter oben ja bereits zugegeben. ;) Meine Befürchtung ist jedoch das ich mit der 1350mm Brennweite Probleme auf meinem Südbalkon bekomme und aufgrund der Länge bei 180° Blickrichtung mit dem Hintern in der Glasscheibe stecke. Wobei ich gerade sehe das es die Kombi auch gerade mit dem 1000mm Teleskop gibt. https://www.bresser.de/Astrono…EQ5-Hexafoc-Teleskop.html


    Was die EXOS-2 betrifft habe ich etwas Sorge bzgl. Raumbedarf und Bedienung. Eventuell kannst Du mir dazu zwei Fragen beantworten.

    1. Wenn ich es richtig verstanden habe, muss die EXOS-2 wie jede parallaktische Montierung auf den Polarstern(?) ausgerichtet werden. Dieser ist von meinem Balkon nicht einsehbar. Könnte man die Ausrichtung auch auf andere Art und weiße brauchbar durchführen?


    2. Benötigt eine parallaktische Montierung viel mehr Grundfläche für den Schwenk des Achromaten im Vergleich zu einer azimutalen Montierung? Die azimutale Montierung kann ich komplett an meiner Balkonbrüstung positionieren und habe damit mehr Platz um hinter dem Okular zu stehen.


    3. Keine Frage, aber ich glaube das mich die Einrichtung einer parallaktischen Montierung zumindest derzeit noch überfordert.

  • Hallo Björn,


    ich antworte mal zur parralaktischen Balkonlösung (Ich nutze eine HEQ5 mit einem 100/1000 FH Refraktor am Südbalkon.


    Ich hoffe mit Südbalkon meinst Du wirklich recht genau nach Süden und nicht etwa Südost/Südwest. Weil bei schräg ausgerichteten Balkonen

    auch das Dreibein schräg stehen muss. Bei mir (strenge Südausrichtung) kann ich zum Glück zwei der Stativbeine am Balkonrand plazieren.

    Dadurch rückt die Montierung näher an den Balkonrand. Das dritte Bein (das "Nord-Bein") steht genau zur Rückwand, da kann man sich schon drumrum organisieren.

    Minimalster Platzverbrauch in der Balkontiefe (bei EQ Montierung und Dreibein, es gibt aber auch Säulen Lösungen).


    Eine Alt/AZ Montierung kannst Du bei jeder Balkonausrichtung so aufstellen, daß zwei Beine am Balkonrand stehen.


    Dann Nordausrichtung. Mit Kompass, oder aufgrund der Lage des Balkons auf einer Bauzeichnung oder Google Earth. Etwas räumliches Vorstellungsvermögen wär gut.

    Die Neigung der Deklination wird ganz einfach auf der geogr. Breitenskala an der Montierung eingestellt (Anleitung der Montierung, zur Not: YT Videos).


    Das war es eigentlich schon. Reicht visuell dicke aus.


    CS,

    Walter

  • Hallo Bjön


    nicht Ironie, hatte mit dem 300€ teil gerechnet


    das Gegengewichtüberragt die Stativfüße wohl nicht oder nur wenig, das kann man schlecht sehen, aber um so schwerer das Gewicht ist um so kürzer könnte die Stange sein.


    Einnorden visuell, reicht Stativ in Waage, Polhöhe nach Scala und nach Süden ausgerichtet, Kompass äfft vermutlich, dann einfach darauf bauen das die Sonne im Süden steht, wann das ist lässt sich raus finden , (Nachts steht auch schon mal ein Stern am Meridian) da müsste die Gegengewichtsstange in Waage sein, dann markieren wo die Stativbeine stehen müssen.

    Einscheinern funktioniert auch gut, aber das finden wohl nur wenige einfach und ich meine es frisst Zeit, die Spezialisten werden sagen ist in 5min gemacht ;)


    1350mm wäre F/13,5 noch Farbreiner, ja dann wird es enger, kürzer ginge bei einem ED, oder man nimmt einen Maksutov, die aber F/15, und nur 1,25" Zenitspiegel... ob man an den M51 Anschluß einen 2" Zenitspiegel dran bekommt und der gut genug ausgeleuchtet wird kann ich die nicht sagen.

    der Vorteil bei den Refraktoren mit 2" Anschluss ist eben Okulare mit großem Bildfeld nutzen zu können, da könnte man schon mal ein 55mm Plössel reinstecken.


    das Angebot mit dem Hexafoc ist wohl sehr in deinem Budget und ausbaufähig , Monti und OAZ doch hochwertiger.


    mit der EQ ist natürlich ausbaubarer, du könntest für Fotografie Nachführung nachrüsten, das braucht man eigentlich auch bei Sonne und Mond, da dort mit längeren Filmsequenzen gearbeitet wird, Halpha wäre bei 3m Brennweite da rast die Sonne schon schnell. EAA ja eigentlich auch. Strom ist auf Balkon vorhanden, Computer sicher auch nicht weit.

    Ausschließlich Planeten, na ja sind im Moment 2 1/2 plus 2x Mondsicheln klein? noch ein grüner und ei blauer Punkt falls du findest. Dabei wird es nicht lange bleiben, gibt ja noch DeepSky Objekte die mit dem Teleskop durchaus gehen


    die andere Option eben Ayo Digi oder Giro Ercole, hingestellt und durchgeguckt wie beim Dobson, trägt ja auch noch größere Teleskope


    die meisten Visuellen glauben recht bald mit ihrem Teleskop alles abgegrast zu haben, brauchen dann ein Größeres, oder nehmen was sie haben zum fotografieren.

    So als Tip wenn du zeichnest was du siehst hast du länger zu tun, und beschäftigst dich länger mit einem Objekt, das schult auch das Auge und man sieht immer mehr.


    Gruß Frank

  • auch das Dreibein schräg stehen muss. Bei mir (strenge Südausrichtung) kann ich zum Glück zwei der Stativbeine am Balkonrand plazieren.

    Dadurch rückt die Montierung näher an den Balkonrand. Das dritte Bein (das "Nord-Bein") steht genau zur Rückwand, da kann man sich schon drumrum organisieren.

    Minimalster Platzverbrauch in der Balkontiefe (bei EQ Montierung und Dreibein, es gibt aber auch Säulen Lösungen).

    mit einer entsprechenden Säulenverlängerung, ist der Nordzapfen am Stativ aber frei platzierbar.

    Im Grund reicht eine Adapterplatte wo man den Nordnippel reinschraubt wo man will mit entsprechend längerer Schraube

    die Säule gleich an die Balkonbrüstung geschraubt braucht gar keine Beine


    Walter

    ja die HEQ5 ist doof , bei der EQ 6 ging der Nordzapfen rauszuschrauben ;)


    schön ist das Zwo Carbonstativ, da ist die Platte oben frei drehbar


    Gruß Frank

  • Wo sind wir im Moment? Exos-2? Wie ist es bei der Montierung? Auch integral eingegossener Zapfen?


    NB: Wenn ich mir das Foto vom Link anschaue in Beitrag #15 - oha! Was haben die denn bei den Tripod Beinen gemacht? 8| So dünne da unten herum! Dabei waren die mal so massiv, ich glaube volle 2" die unteren Segmente. Jetzt sind es ja eher 1,25" ... :thumbdown:


    Wenn immer machbar am Balkon, würde ich langfristig tatsächlich über eine Säule nachdenken, eine ohne drei Füße unten sondern an den Betonboden angeflanscht. Bei mir kann ich z.B Jupiter abschminken wenn er in den Zwillingen am Höchsten steht, da ist der Balkon drüber im Weg, und die linke Hasuwand, und die rechte Hauswand - dabei ist das die allerbeste Jupiter Saison (in 2-3 Jahren wieder so weit ...). Da der Balkon aber zum Gemeinsamen Eigentum gehört, erlaubt mir die Hausverwaltung keine Bohrungen in der Substanz. Na geht auch so, ist nur ein Jahr wo es nicht geht.


    CS,
    Walter

  • Wo sind wir im Moment? Exos-2? Wie ist es bei der Montierung?


    NB: Wenn ich mir das Foto vom Link anschaue in Beitrag #15 - oha! Was haben die denn bei den Tripod Beinen gemacht? 8| So dünne da unten herum! Dabei waren die mal so massiv, ich glaube volle 2" die unteren Segmente. Jetzt sind es ja eher 1,25" ... :thumbdown:

    ich tät ein ZWO Carbonstativ drunter , das passt für EQ5 und die Adapteplatte ist frei Drehbar, sind aber beim Chinamann auch 190€ + Zoll.

    aber ich denke für den Refraktor wird es noch langen, man hat aber die EQ5 auch gen mit 8" F/5 Newton versucht fotografisch zu quälen.

    es ist wie es ist, ein günstiges Set, man bietet da Teleskop auch auf EQ3 Exos1 an, das ist also schon stabilere Version.

    Ansonsten ist Astro teuer, will man jetzt PlanetenFotografie machen müsst man um den Farbfehler zu mildern SW Kamera und Filterrad verwenden und jede Farbe fokusieren, das macht dann nur noch mit elektrischem Filterrad und Schrittmotorfukus Sinn. Da stellt sich die Frage ob ein 100/700 oder 100/900 ED nicht unterm Strich einfacher ist, wo das nun nur 2Linser sind und kaum teurer in der Herstellung fragt man sich aber warum der Preis dafür immer noch so astronomisch hoch ist, ich hätte mir sowas jetzt für 600€-700€ vorgestellt. Immerhin gehts dann mit der Farbcamera , ohne Filterrad, ohne Motorfokus, das sind auch mal 500-600€, dann brauchst aber unbedingt ADC200€ aufwärts, den theoretisch auch visuell, aber weis nicht ob das bei der Öffnung und dem Restfarbfehler was bringt.


    das ist jetzt aber ordentlich verwirrend, ich meine man muss erst mal anfangen, und der Refraktor geht mit passenden Okularen auch gut für Deepsky, ein 150er Newton wäre nun auch nicht besser aber vom Einblick so gar nicht Balkon tauglich


    Gruß Frank

  • ....... Weder DeepSky noch Fotografie ist auf absehbare Zeit geplant......... 


    Ich meine mittlerweile erkannt zu haben, dass viele Nutzer hier im Forum Reflektoren favorisieren. Daher hoffe ich, dass es jetzt aufgrund meiner Typenwahl zu keinen größeren Verwerfungen kommt. 

    Hallo zusammen,


    wenn ich das lese und noch bedenke, dass ein Balkon als Beobachtungsstandort geplant ist, frage ich mich, ob es wirklich diese sehr langen Achromate f/10, f/13, mit allen entsprechend hohen Anforderungen sein müssen oder ob man nicht erwägen sollte, etwas mehr Geld in einen kürzeren ED-Refraktor gleicher/ähnlicher Öffnung zu investieren (z.B. anstatt in massivere Monti und Stativ) und dann eine stbiile und leichter handhabbare Kombi zu haben, die mit f/7 oder auch f/8 doch etwas flexibler wäre.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • das sehe ich auch so,

    Grundlage war 300€ Teleskop und 300€ Monti

    nehmen wir an man bekommt eine 100/700 für 700€welche Monti für unter 300€ trägt den, den Preis gab es nur im Set,

    eigentlich Monti 420€ , also gut 15% Rabat, sollte man bei selbst zusammengestellter Kombi auch bekommen.

    die Exos1 ist doch eher mit EQ3 zu vergleichen? das würde ich dem teurem Refraktor auch nicht antun, so eine Giro mit Stativ ist vom Preis auch nicht günstiger.

    ???

    Berlebach Castor 230€ + ca.150€ fürs Stativ? ist doch aber auch teurer


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    meine Idee war halt, mal zu fragen und zu überlegen, ob man jetzt eine Monti und ein Stativ, welche den langen Hebel von 1000 oder gar 1300 mm Brennweite gerade noch so ertragen dafür "schön" ansieht, oder da schon mehr investieren sollte. Das gibt dann schon ein in allen Dimensionen ausladendes Teleskop für den Balkon.


    Die Alternative wäre dann, den Hebel zu verkürzen, Für den ED deutlich mehr Geld auszugeben und die Monti/Stativ Kombi in der Preisklasse zu belassen. Das wäre dann auch in den Dimensionen deutlich kleiner und eventuell leichter zu handhaben.


    Da es hier eh nicht um Spiralarme von Galaxien geht, könnte, wenn es um ein Preislimit geht, sogar ein leicher Öffnungsschwund, zugunsten von Qualität in Stabilität und Abbildung sowie leichtem Handling, ein gangbarer Weg sein.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • es ist erschreckend, man findet nichts unter dem ca. 300€ für die Monti (so auch nur Bundlepreis) was so ein Ding trägt.

    weniger Öffnung am Planeten ist glaube ich keine Gute Idee, fällt man beim hochvergrößern visuell wegen kleiner AP in den SW modus fallen Farbkontraste weg, sieht man noch weniger.

    man könnte ja aber auch einen FH 120/500mm mit O3 Filter, aber das ist am Thema vorbei.

    Ein Maksutov mit F/15 zu sehr Einbahnstraße, der wird in der finanzierbaren Größe wegen Vignetierung keine 2" Okulare zulassen

    die größere Obstrucktion vom 6"SC hinnehmen? bei auch F/10, ja reduzierbar auf F/6.. aber ja auch 1,25" Flaschenhals, beim 32er Plössel in 1,25" Schluss, bei mit reducer 1m Brennweite nicht viel Feld

    guckst du

    SC

    brauchst du nur noch Stativ, weil das wird nicht besser weils schwarz ist :C


    Gruß Frank


    Gruß Frank

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!