Volltubus Newton zum Reisedobson umbauen.

  • Hallo zusammen,



    Seit einigen Tagen lese ich viel über das Dobson bauen und bin auf einige schöne Seiten und vor allem schöne selbst gebaute Teleskope gestoßen.


    Im Moment bin ich Teleskop technisch erstmal zufrieden so das es keine Eile hat, aber seit dem ich gesehen habe wie schön kompakt man 8"-10" Dobson bauen kann und vor allem so viel leichter als die fertig gekauften Volltubus Dobson, bin ich mir ziemlich sicher das ich sowas auch haben möchte😁. Ich würde gerne mal in Ruhe anfangen das zu planen und in etwa zu kalkulieren was mich das kosten würde. Und ob das Vorhaben realisierbar für mich ist.


    Mir stellt sich die Frage ob es Sinn macht bzw möglich ist mit den Komponenten eines 8" oder 10" Tubus zb von Skywatcher ein Gitterrohr dobson zu bauen? Oder wird es da Probleme geben die ich nicht auf dem Schirm habe. Ich weiß das bei den fertig Teleskopen die Spiegelquälität nicht so der Hit ist und der FS eigentlich zu groß fürs Visuelle Beobachtung ist. Aber ich würde für den ersten Versuch ungern teure spiegel usw kaufen. Und der gebraucht Markt ist ja voll mit Skywatcher Teleskopen. Ansich bin ich Handwerklich schon fit und kann mir oft viele Dinge auch recht schnell aneignen, und würde mir so ein Vorhaben schon zutrauen.



    Über Tipps und Anregungen würde ich mich sehr freuen.



    Gruß Christian

  • GerdHuissel

    Vielen Dank für deinen Link, Deine Seite kannte ich noch nicht bis jetzt. Die werde ich mir gleich mal inruhe anschauen.


    Stathis

    Auf deiner Seite bin ich heute auch schon ein paar mal gelandet aber dein Artikel über den GSO Umbau hatte ich noch nicht gelesen. Danke dafür.


    Also steht der idee erstmal nichts im Wege. Habe ich es richtig verstanden das Teleskope mit F/6 schwierig sind was die Balance angeht? Also eher nach F/5 Tuben Ausschau halten?


    Gruß Christian

  • Hallo Christian,


    ja, je kürzer die Brennweite, um so tiefer kommt der Schwerpunkt zu liegen, um so flacher kann die Spiegelbox ausfallen, um die Höhenräder zu tragen. Am effektivsten erreicht man das, wenn man oben am Okularauszug (OAZ) möglichst viel Gewicht spart. Also keine "zentnerschweren" China Okularauszüge, keine schweren 8x50 Sucher.


    Man sollte jedoch überlegen, in welche Richtung man optimieren will. Ein f/6 wird etwas schwerer und sperriger beim Transport, ist jedoch vielseitiger beim Beobachten: Kein Komakorrektor nötig, einfache günstige Okulare ausreichend, Okulareinblick ergonomische besser ohne viel Bücken...


    Willst du auf ultimativen Leichtbau und Kompaktheit für den Rucksack ---> Jedes Gramm abhungern, alles gaaaanz genau planen und auf Komfort verzichten.

    Willst du mit Auto transportieren? ---> Eher größer, stabiler, bedienfreundlicher bauen. Das ist für Anfänger viel leichter umzusetzen, da man nicht jedes Detail vorweg planen muss.


    Schau mal meine alten Beiträge dazu an:

    Was ist der beste Reisedobson (Grundgedanken, Konstruktionskriterien)

    Erfahrungen mit anderen Gitterrohrvarianten?

  • Hallo Stathis


    Vielen Dank für die Infos und deine links, das hat mir noch mal sehr weiter geholfen.

    Am liebsten hätte ich schon ein F/6 aber ich werde mich erstmal weiter schlau machen was für mich im Bereich des Machbaren liegt.

    Aber das ganze sollte schon in einen großen Wanderrucksack oder auf eine Lastenkraxe passen.


    Gruß Christian

  • Hi Namensvetter :upside_down_face:


    Stathis hats ja schon gesagt, ein schwerer Okularauszug bei einem kleinen Reisedobson ist jetzt nicht so wirklich zu empfehlen. :neutral_face:


    Als ich damals meinen 8" umgebaut hab, hatte ich anfangs das gleiche Problem. :grimacing_face: Bin dann iwann auf den HC2 von Kineoptics gestoßen, der bei 2" Öffnung nur 195g auf die Waage bringt. Er lässt sich schön weich fokussieren und ist jetzt auch nicht sooooo teuer. Kannst du unter anderem beim Dieter Martini bestellen.


    Viele Grüße und CS,

    Christian

  • Hallo Christian 😁


    Vielen Dank für den Tip, ich habe auch schon mal einwenig geschaut und mich gefragt was denn ein leichter OZ überhaupt wiegt, jetzt habe ich schon mal einen groben Wert mit 195g. Die Preisliste von Dieter Martini habe ich schon runtergeladen und auch schon kurz mit ihm geschrieben. Kann man vlt ungefähr sagen was der Hut höchstens wiegen sollte bei einem 8" F6. Eine grobe Richtung würde schon helfen.


    Gruß Christian

  • Hallo Christian,


    grobe Anhaltspunkte zu meinem 8" Reiseteleskop. Optik 8" F5.7 von Hubbleoptics.

    Fangspiegel von Protostar D 53mm. Fokussierer Kineoptic HC2, Sucher Rigel Quickfinder, Gewicht ca 100g.

    Gewicht Hut 500g + 200g Auszug +300gr Fangspiegel mit Spinne= 1 Kilogramm.

    Teilbare Stangen, und grosse Höhenräder , D=ca. 2x Optikdurchmesser .


    Mein Reisedob wiegt als Handgepäck 7 Kilogramm inclusive Hauptspiegel, der eingebaut bleibt.

    Als Handgepäck ist die Hauptspiegelbox mit eingelegtem Hut verschachtelt in der Rockerbox.


    Den Fangspiegel nehme ich beim Transport raus und in einem Drehpack die Okularkiste.

    Für die Stangen habe ich eine leichte passende Statistische gekauft, dann purzeln die Stangen nicht umher.

    Dazu werden die Hörnchen der Höhenräder im Reisekoffer verstaut ggfs in einem Rucksack.


    Nicht zu schwere Okulare verwenden, sonst macht der Dob den Kopfstand.ich habe die Morpheus Okulare von Baader und als Aufsuchokular ein 2"Kokusai Khoki mit 30 mm Brennweite.


    Mein 8 er Dob bleibt mit und ohne Okulare (ohne Gegengewichte) mit den o.g. Okularen in Balance stehen.

    Das ist mir wichtig.


    Grüssle Gerd

  • Hallo Gerd


    Erstmal danke für deine ausführliche Antwort, mir wäre es definitiv auch sehr wichtig dass das Teleskop sich beim Wechsel der Okulare nicht verstellt. Mein schwerstes Okular wäre mein 2" 32mm mit 400g, das wäre ca 100g schwerer als ein Morpheus. Deine Werte vom Hut werde ich bei der Planung mal anpeilen, das hilft mir schon mal sehr weiter eine grobe Vorstellung zu bekommen.


    Beste Grüße

    Christian

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