Telementor 63/840 Vergütung

  • Hallo,


    irgendwie spuckt Google nicht viel aus und insofern frage ich mal hier die Experten.


    Hatten alle 63/840 Objektive und alle Baujahre dieselbe Vergütung. War das eine volle Multivergütung auf allen Glas Luft Flächen, oder gab es auch in früheren Baujahren eine einfachere Magnesium Fluorid Vergütung?


    Dieselbe Frage habe ich auch zum kleinen 50/540 Objektiv von Zeiss Jena.


    Viele Grüße

    Jürgen

  • ich habe zumindest ein AS63/840 -Objektiv ohne Vergütung in einer Selbstbaufassung von einem ehemaligen Zeiss-Mitarbeiters geerbt. Auch ein 80/500 in Selbstbau-Messingfassung ohne Vergütung liegt noch bei mir rum. Leider kenne ich aber keine weiteren Hintergründe zur Geschichte der beiden Objektive.

  • Hallo Leute,


    die MC-Vergütung kam in der DDR relativ spät auf und da vor allem auf Fotoobjektiven, wo sie wegen der größeren Linsenanzahl einen deutlicheren Effekt bewirkt. Auf Astrooptiken ist mir MC nicht bekannt. Wie es nach 1989 mit den APQ-Objektiven war, weiß ich nicht. Bei den kleinsten Zweilinsern (50/540 und 63/840) wird sie mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nie eingesetzt worden sein.


    CS

    Jörg

  • Die "blaue" Vergütung Ende 80er war meiner Meinung "MC" aber nicht so viele Schichten wie bei den Fotoobjektiven. Gegenüber unbehandelt war die Reflektion deutlich sichtbar verringert. Das APQ hat meiner Erinnerung nach keine stärkere Vergütung gehabt als wie die AS/C. Werde ich demnächst nochmal nachschauen, wenn ich wieder Zugang zum APQ habe.

  • Hallo,


    wir hatten in der Physiksammlung der Schule einen schon damals sehr alten 63/840mm. Das ist jetzt fast 40 Jahre her, bin mir aber ziemlich sicher, dass er einen weißen Tubus und einen Messingauszug hatte. Vergütet war diese Linse auf jeden Fall nicht (was uns damals wunderte).


    salü+cs, volker

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Salve der Telementor 63er oder das klassische 50er Selbstbau-Schulteleskop hatten keine besondere Vergütung bei Zeiss.

    Das war damals, wie bereits angeklungen, in der Preisklasse nicht angedacht gewesen.

    Es war sozusagen das erste staatlich angeordnete Volksteleskop ;)


    Ich wäre froh wenn wir diesen Luxus auch hier an unseren Schulen hätten.

    Aber weit gefehlt nun haben andere Dinge Priorität :sleeping:


    saluti Giovanni

  • Hallo Chris,

    ....meines CZJ Jenoptem (1988) "10x50W multi-coated" (blau-orange) ist mE Weltklasse und wird bei späteren (westlichen) FG-Typen kaum erreicht...

    ....das klingt interessant!


    Wie kann man denn so was mit einfachen Mitteln feststellen?

  • Ist etwas OT, aber die DDR-multi-coated Vergütung meines CZJ Jenoptem (1988) "10x50W multi-coated" (blau-orange) ist mE Weltklasse und wird bei späteren (westlichen) FG-Typen kaum erreicht...

    Hallo Chris,


    na, das find ich aber gewagt. Hast Du mal mit den Fujinons verglichen? Oder mit den Nikons außerhalb der preiswerten Consumer-Serien? Nicht, dass ich die MC-Vergütung runtermachen will, aber auf dem Sektor hat sich in den vergangenen 30 Jahren sehr viel getan. So viele Jahre Vorlauf konnten die in Jena (Eisfeld) gar nicht gehabt haben. Was heute beim ganzen Fernglas an Transmission erreicht werden kann, das hatte in den 1960ern nur ein zweilinsiges Objektiv. MC war da schon ein großer Fortschritt. Die Jenaer Ferngläser sind nach wie vor gut, keine Frage. Aber das muss man in Relation zum Alter und zu den aktuellen Preisen sehen.


    CS

    Jörg

  • Hallo Jörg,


    ich kenne die Swarovskis Dachkanten nicht...die sind ev. deutlich besser...


    Grüße Chris

  • ich kenne die Swarovskis Dachkanten nicht...die sind ev. deutlich besser...

    Hallo Chris,


    ich leider auch nicht. Zumindest nicht nachts und im Vergleich zu anderen. Was ich aber genau sagen kann, ist, dass mein Nikon EDG 8x32 meinen 1970er Zeiss Deltrentis 8x30 in jeder Hinsicht schlägt. Ich hab auch noch zwei Zeiss Nobilem (8x50, 12x50) aus den 1980ern, beide MC. Die punkten im Vergleich zum EDG durch die größere Öffnung, aber die Gesamttransmission ist weit entfernt von dem, was heute möglich ist.


    CS

    Jörg

  • Hallo Chris,


    ,,Geisterbilder" im Fernglas entstehen hauptsächlich durch vagabundierendes Streulicht innerhalb der Fernglastuben.

    Ursächlich sind hier meist nicht ausreichende o. fehlende Blenden u./o.glänzende, schlecht o. nicht geschwärzte Innenteile.


    Die Vergütung ist da nicht ursächlich.


    Die Vergütung MC heißt doch nur ,,Multi Coatet" u. heutzutage (eigentlich seit Jahren) sind wir schon bei ,,Fully Multi Coatet", was mehr Lichtdurchlaß sowie Helligkeit bedeutet.


    ... da ich zum eigentlichen Thema hier nix beitragen kann bin ich jetzt raus hier, denn das is jetzt alles schon OT.

  • Alles gut :) .


    Ich jedenfalls habe das Jenoptem 10x50W MC für sehr wenig Geld von einem Jäger gekauft, der nicht wusste was er tat... :).

    Es ist mein meistgenutztes FG, das ist für mich entscheidend. Alles OT (es ging um die Vergütung der Telementoren, oder...?)

    Gute Nacht (Jupiter ist jetzt bei mir im 4" Apo eingestellt, dazu ein Glas besten Bordeauxs... :D, usw....).

  • Die meisten CZJ Astro-Objektive die ich kenne sind vergütet und schimmern in der Reflexion leicht hellblau, so auch mein C und E 50/540, C 63/840 und AS 80/1200. Erinnert an die Einfachvergütung der CZJ Ferngläser bis zur Einführung der Multivergütung 1978, ist aber in der Reflexion weniger auffällig. Beim APQ bin ich mir nicht mehr sicher. Ich kenne aber auch unvergütete Objektive aus den 1950ern und früher. Ein Freund von mir hatte seinerzeit das unvergütete AS 63/840 von Paul Ahnert gekauft.


    Gruß Ralf

  • Die Vergütung von CZJ hiess „T-Belag“ und bestand sicher schon damals aus mehreren Schichten. Wurde auch als wirklich gute Anti - Reflex Beläge beworben.

    Insofern war es wohl damals auch schon ‚MC‘ vermute ich..


    Das Patent auf T-Vergütung von Zeiss ist übrigens von 1935…


    Laut Zeiss wurde Ende der 70er bei Zeiss die Beschichtung mehrlagig.


    CS Peter

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