Refraktor gegen Newton am Planeten

  • Da sich die leiche nicht mehr fleddern lässt :)

    an dieser stelle mal die gleiche/neue/alte frage.


    Die beiträge behandeln interessante gegenüberstellungen und bieten ein gutes "für und wieder",

    aber in den über 10 jahren hat sich zu dem thema sicherlich einiges beim thema güte der materialien,

    präzision der herstellung/montage, preise und damit auch die einordnung der bauweisen zueinander getan.


    Daher an dieser stelle die frage erneut.

    Wenn der laie ähnliche brennweiten/öffnungsverhältnisse (reflektor +10-20%) vergleicht,

    fallen zumindest die preise pro reflektor aus.

    50d (apsc), Canon 70-200 f4L, Tamron 17-50 f2.8, Canon 50mm f1.8, Tripod Sirui Carbon ca. 10kg Traglast, div Blitze, Filter usw

  • Naja geändert hat sich in den 10 Jahren nicht wirklich was.

    Die Hauptfaktoren wie chromatische Aberation beim Refraktor (Apos nehm ich hier mal aus, die sind ja bei vergleichbaren Öffnungen in ganz anderen Preissphären) und obstruktionsbedingte Kontrastminderung beim Reflektor bleiben bestehen.

    Ist halt einfach Physik.

  • Naja geändert hat sich in den 10 Jahren nicht wirklich was.

    Ist halt einfach Physik.

    Physik bleibt physik, schon klar.


    Carbon statt blech , vergütete spiegel statt metalldampf (achtung übertreibung) usw hätten ja für änderungen sorgen können.

    In anderen technischen bereichen gab es ja durchaus in den letzten 10-15 jahren massive änderungen...


    Ein neuer Nutzer, der die Frage stellt, die nicht gestellt werden darf :P ^^


    Ich hol schon mal das Popcorn. :popcorn: :popcorn: :popcorn:

    Die beiträge aus dem letzten thema waren doch alle sehr konstruktiv, darauf baue ich erneut.

    50d (apsc), Canon 70-200 f4L, Tamron 17-50 f2.8, Canon 50mm f1.8, Tripod Sirui Carbon ca. 10kg Traglast, div Blitze, Filter usw

    2 Mal editiert, zuletzt von TonyStark ()

  • Vergütung kostet immer extra, und da so ziemlich alle Newton-Hersteller ihre Spiegel mittlerweile aus derselben Fabrik in China beziehen um Geld zu sparen würde ich da nicht drauf hoffen.


    Und beim Blech wird schon seit Jahrzehnten gespart wo es geht. Ist ja auch für das Gewicht relevant. So bekamen wir zum Beispiel in den 90'ern die "Papprohre" der Starfinder Newtons von Meade oder auch das heute allgegenwärtige Truss-Tube Design.

  • Hallo Tony,


    es hat sich nichts geändert, eventuell bei manchen Leuten der Blick darauf, dass beide beide Systeme in allen Umsetzungsvarianten von grottenschlecht bis sehr gut zu finden sind und das geht nicht erst bei konkreten Lösung von Desigenfragen oder Kleinigkeiten los, sondern schon bei der Ausnutzung der angegebenen Öffungs-/Optikgröße.


    Vergleichst Du gleich gute Qualitäten, was für den Refraktor schon bedeutet, das er zumindes visuell relativ farbfehlerfei sein sollte, da der Newton farbfehlerfrei ist, so gibst Du den obstruierten System einfach ein Zoll Öffnung mehr und hast damit diese Eigenschaft meistens schon mehr als ausgeglichen.

    Entsprechende Verlaufskurven, z.B. der MTF ( Modulationstransferfunktion) , die in der Fachliteratur, z.B. hier zu finden sind, lassen sich durch praktische Beobachtung mit entsprechenden Fernrohren durchaus bestätigen.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • Die beiträge behandeln interessante gegenüberstellungen und bieten ein gutes "für und wieder",

    aber in den über 10 jahren hat sich zu dem thema sicherlich einiges beim thema güte der materialien,

    präzision der herstellung/montage, preise und damit auch die einordnung der bauweisen zueinander getan.

    Es ist doch immer wieder erstaunlich welche merkwürdigen Vorstellungen Leute die nicht so mit der Materie vertraut sind bezüglich der Weiterentwicklung von Teleskopen so haben.

    Ich will daher mal etwas deutlicher werden.

    Ein Teleskop ist kein Smarthone dessen Leistung sich alle paar Jahre verdoppelt und wo das Mooresches Gesetz Gültigkeit hat.


    In der Optik gibt es keine so dramatische Entwicklung!!!

    Ein Newton funktionierte auch schon vor 100 Jahren nicht anders wie heute und er wird auch in 100 Jahren nicht anders funktionieren.

    Er wird daher bei gleicher Fertigungsqualität auch die gleiche Abbildung liefern, egal ob er vor 100 Jahren, heute oder in 100 Jahren gefertigt wird.

    Ich hoffe du verstehst nun wie unsinnig es ist alle 10 Jahre nachzufragen ob sich da etwas getan hat, wenn sich sogar in 200 Jahren nichts tut.


    Ein wenig anders ist es bei Refraktoren.

    Die sind deutlich komplexer und daher ist hier auch eine Weiterentwicklung möglich.

    Allerdings ist diese hier auch sehr langsam so das sich da in 10 Jahren fast nichts tut.

    Da muss man schon in größeren Zeiträumen denken.

    Und es gibt auch hier Grenzen die sich nicht so ohne Weiteres verändern lassen.

    So ist zb. ein CaF2 Kristall eines der besten Materialien um einen Apo zu bauen.

    Das war auch schon vor 100 Jahren so, es hat sich also auch hier in den letzten 100 Jahren nichts getan.

    Ob das allerdings auch in 100 Jahren noch so sein wird ist fraglich da es hier tatsächlich einige vielversprechende Ansätze gibt.


    So gibt es zb. Kunststoffe mit sehr ausgeprägter anomaler relativer Teildispersion die eines Tages CaF2 und ED Gläser ersetzen oder zumindest ergänzen könnten.

    Entsprechende Teleskope sind aber in absehbarer Zeit noch nicht zu erwarten.

    Auch in 10 Jahren vermutlich noch nicht.


    Grüße Gerd

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