Montierung + Teleskop

  • Hallo,

    nachdem ich als Jugendlicher (vor 2 Jahrzehnten) bereits erste Erfahrungen mit der Weltraumbeobachtung gemacht habe, hat es mich nun wieder erwischt.


    Mein Ziel ist es visuell und astrofotografisch gute Erfahrungen und dabei Spaß zu haben.

    Eine Goto-Montierung ist vielleicht nocht nicht notwendig, eine Nachführung jedoch schon für die Fotografie.


    Ich suche nach einer zunächst nicht über ca. 1000 € teuren Kombination aus Montierung und Reflektor und beides die nächsten Jahre ggfs. upzugraden, falls ich weiter bei diesem Hobby bleibe.


    Was meint ihr hierzu + Okularset?

    Ist die Montierung ausreichend von der Tragkraft her und auch ok für Fotografie?

    Teleskop ProNewton N 153/750 EQ-500 X



    Danke und

    Grüße

    Tobias

  • Also ich für meinen Teil, finde das Set ganz ok. Gerade die Montierung sieht stabil und kräftig aus. Sollte den 8" Newton gut tragen können. Das Motorset sehe ich als eine wertvolle Ergänzung. Ich hatte selbst ständig damit zu kämpfen, Planeten zu suchen. Und war der Planet erst einmal dem Okular entschwunden, war es wieder eine ewige Sucherei, bis ich ihn wieder gefunden hatte. Für Foto spricht, dass die Montierung eine parallaktische ist, welche die Bildfelddrehung ausgleicht. Allerdings bezweifle ich, dass mit dieser einfachen Motornachführung ewig lang belichtet werden kann. Da werden sich bei längeren Belichtungen oberhalb von vielleicht 30 Sekunden, langsam eierförmige Sterne zeigen, bei die noch längerer Belichtung zu Strichen werden. Das eigentliche Zielobjekt wird mit der Zeit aus dem Bildfeld wandern und es muss manuell korrigiert werden. Hier sehe ich eine GoTo-Montierung im Vorteil, welche per Guidingkamera und Korrekturpulse, dass Bild exakt im Bildausschnitt hält.


    Das Teleskop scheint mir ein ideales Einsteigerteleskop zu sein. Hat eine vernünftige Öffnung, mit passabler Brennweite, ist nicht zu groß und nicht zu schwer und das Kollimieren ist auch schnell erlernt. Wenn die Kollimierung erst sitzt (im Sinne von erlernt), dann ist es binnen weniger Minuten bis gar Sekunden erledigt. Da ein Newton keine Linsen hat, welche zu Farbfehler führen, bekommt man hier meist auch viel Öffnung für wenig Geld. Mit einer der Gründe, warum ich lieber Spiegelteleskope verwende, als Linsen.


    Wegen Montierung... ich hatte selbst immer versucht zu sparen, wo es ging. Hab mich dann aber immer geärgert, das mir die Planeten aus dem Okular rennen, Sterne zu Strichen werden und ich hatte zudem mit visuell beobachten, noch nie viel am Hut. Auch wollte ich schon immer Fotografieren. Also hab ich dann letztlich noch mal 1000€ nach TS geworfen und bekam eine EQ6, welche meinen vorhandenen 10" Newton gut trägt. Dazu noch vernünftige Astrocams und seit dem bin ich happy und Astro macht voll Spaß. Alles ist innerhalb rund 30 Minuten aufgebaut und eingestellt und danach gehts in warme Wohnzimmer und die astro-Objekte werden remote vom Wohnzimmer-PC aus abgelichtet.


    Kurz gesagt, überlege Dir bitte genau, wie viel Geld Du bereit bist auszugeben. In der Astronomie ist sparsam kaufen, nie eine gute Idee. Man ärgert sich letztlich, wenn man später doch noch eine weitere Montierung kauft, welche nochmals wenige hundert Euro mehrt kostet, als die vorhandene. Zudem steht die alte Monti dann letztlich ungenutzt irgendwo herum.


    Gruß Stefan.

  • Hallo Tobias,

    Bei der Montierung bin ich auch irgendwie skeptisch. Aber ich kenne die nicht und werd mich dazu auch nicht äussern.

    ABER: Wenn du nicht gerade eine Kamera mit einem ganz kleinen Sensor benutzen willst, wirst du vermutlich noch einen Komakorrektor für dieses Newton haben sollen. Das erhöht den Preis nochmal. Die 750mm Brennweite sind schon ordentlich viel, für etwas längere Belichtungszeiten wäre dann Autoguiding auch ganz sinnvoll. Das heisst dann gleich nochmal Gudiescope + Guidecam (und evtl. noch PC oder ASIAir). Also auch nochmal teurer.

    Wenn du erstmal sehen willst, was generell geht, klappt es auch schon ohne Komakorrektor und Guiding, aber kleinere Teleskope mit kürzerer Brennweite sind da dann etwas "gutmütiger". Wenn du perfektionistisch veranlagt bist, wirst dich diese Sachen aber vermutlich vermissen.

    Bei der oben genannten EQ6 bist du dann aber neu schon bei knapp 2000€ - und das ohne Teleskop. Ich habe den Eindruck, so sicher bist du dir noch nicht, dass das wirklich das passende ist.

    Alternative: Mal schauen, was es so an Gebrauchtangeboten gibt. Für 1000€ sollte eigentlich schon mal eine etwas ältere EQ5 (o.ä.) mit einem netten Teleskop zu finden sein. Da muss man ggf. etwas warten, was es so an Angeboten gibt. Die StarAdventurer GTI gibt es auch ab und an gebraucht für deutlich weniger als Neupreis, das ist dann aber nur etwas für ein recht kleines Objektiv (also ganz sicher kein so grosser Newton).

    Andere Alternative: Zwo Seestar. https://astronomy-imaging-camera.com/product/zwo-seestar/ . Ist etwas ganz anderes. Aber die Leute, die die hier schon nutzen konnten sind bisher alle recht begeistert, wie viel aus dieser kleinen Kiste rauszuholen ist. Auch auf Youtube gibt es einige Videos zu der Kiste.
    Vorteil: Selbst wenn du dann in Monaten oder Jahren doch Lust auf mehr hast, weisst du dann auch, ob du nur ein klein wenig mehr willst, oder gleich deutlich mehr ausgibst. Und du verlierst nicht viel Geld.
    Der grosse Haken: Wenn du die heute bestellst, bekommst du die vermutlich nicht vor 2024.

    Tja, jetzt hab ich es dir nicht leichter gemacht.

    Viele Grüsse,
    Daniel

  • Hallo Stefan,

    vielen Dank für deine ausführliche Antwort!


    Ich sehe es auch so, dass die Kombination meinen aktuellen Ansprüchen gerecht wird.

    Die Idee war, dass ich bei bis zu 10 kg Tragkraft noch etwas Spielraum in der Zukunft habe. Z.B. hiermit im Extremfall:


    Wobei ich gerade sehe, dass die ne andere Schiene hat...gibt es da Adapter oder kann man das manuell anpassen?


    Diese hat offenbar eine nicht angebaute Schiene. Das wäre dann ja mit Vixen möglich.


    Als alternative Montierung, die denn Preisrahmen, wenn meine Frau ihr ok gibt ;-), vielleicht noch nicht sprengt, käme diese für mich in Frage:



    Die hätte dann ja sogar Steuerung per PC, Tablet oder Handy integriert und kann bis 12 kg tragen kaut Hersteller.


    Grüße

    Tobias

  • Hallo Daniel,


    danke für den Tip zu der seestar.

    Klingt auch sehr interessant, ist aber mehr Kamera als Teleskop, oder?

    Das visuelle ist mir schon wichtig, glaube ich. Astrofotografie ist dann dazu da um das erlebte festzuhalten.

    Was meinst du zu der Exos-2 mit der PMC-Steuerung?


    Das ganze Zubehör inkl. Komakorrektor hole ich mir dann irgendwann...

    Eine EQ6 ist für mich aktuell kein Thema. Die HEQ5 fand ich auch interessant, ist aber schon aus dem für mich aktuell sinnvollen Preisrahmen heraus. :(

  • Hatte vor der AM5 eine iExos-100 gehabt also den kleinen Bruder davon, hab damit Astrofotos gemacht und war damit super zufrieden. Also ich würde sie wenn es nicht teurer werden kann Empfehlen fürs guiding ect.

    Hallo TecMar,

    danke!


    Die Nachführung ist bei der Exos-2 vermutlich auch deutlich besser als

    Bei der EQ 500 X, oder?


    Ja irgendwo muss man sich ja einen Limit setzen.

    Bei 12 kg max. Traglast ist ja noch ne Menge Platz nach oben, wenn ich erstmal bei dem Omega 150/750 bleibe.

  • Klingt, als hättest Du Deine Kombi gefunden. Exos-2 mit Omega 150/750. Die Exos-2 sieht danach aus, als wenn die den Omega 150/750 gut tragen kann. GoTo hat sie per PMC-8 Box, kann vom Computer gesteuert werden, was für ein eventuelles Guiding oder Platesolving interessant ist... Also schicke Kombi.


    Es ist durchaus normal, dass die Montierung deutlich mehr kostet, als das Teleskop. Meine EQ6 kam 1699€, mein TS Photon 254mm/1270mm/F5 kam hingegen 730€. Da war das Telekop runde 1000€ günstiger, als die Montierung. Aber meistens wird eine Montierung für alle vorhandenen Teleskope verwendet. Egal ob Schwergewicht, oder federleicht. Es hat mich einiges an Überwindung gekostet, die EQ6 letztlich zu bestellen, da der Betrag wirklich deftig war. Aber jetzt habe ich eine solide Montierung, welche zum einem kaum an Wert verliert (Stichwort Weiterverkauf) und sie kann so ziemlich alles tragen, was ich tragen kann ^^ . Also von daher, habe ich jetzt eine Montierung hier, mit der ich auch in 20 Jahren noch happy sein werde.

  • Klingt, als hättest Du Deine Kombi gefunden. Exos-2 mit Omega 150/750. Die Exos-2 sieht danach aus, als wenn die den Omega 150/750 gut tragen kann. GoTo hat sie per PMC-8 Box, kann vom Computer gesteuert werden, was für ein eventuelles Guiding oder Platesolving interessant ist... Also schicke Kombi.


    Es ist durchaus normal, dass die Montierung deutlich mehr kostet, als das Teleskop. Meine EQ6 kam 1699€, mein TS Photon 254mm/1270mm/F5 kam hingegen 730€. Da war das Telekop runde 1000€ günstiger, als die Montierung. Aber meistens wird eine Montierung für alle vorhandenen Teleskope verwendet. Egal ob Schwergewicht, oder federleicht. Es hat mich einiges an Überwindung gekostet, die EQ6 letztlich zu bestellen, da der Betrag wirklich deftig war. Aber jetzt habe ich eine solide Montierung, welche zum einem kaum an Wert verliert (Stichwort Weiterverkauf) und sie kann so ziemlich alles tragen, was ich tragen kann ^^ . Also von daher, habe ich jetzt eine Montierung hier, mit der ich auch in 20 Jahren noch happy sein werde.

    Danke, Stefan!


    Ihr alle habt mir auf jeden Fall Sicherheit und nochmal neue Ideen gegeben.

    Die Exos-2 wirds, wenn finanziell alles geklärt ist.


    Weiterhin einen schönen Abend an alle!


    Grüße

    Tobias

  • danke für den Tip zu der seestar.

    Klingt auch sehr interessant, ist aber mehr Kamera als Teleskop, oder?

    Das visuelle ist mir schon wichtig, glaube ich. Astrofotografie ist dann dazu da um das erlebte festzuhalten.

    Die Seestar ist im Prinzip alles zusammen: Ein kleines Teleskop, eine kleine Montierung und eine kleine Kamera - und das alles gleich mit einem kleinen PC, der sich um alles kümmert.
    Wenn du das erlebte festgehalten werden soll, ist das eigentlich perfekt.

    Bei klassischer Astrofotografie hälts du eigentlich nicht fest, was du durchs Teleskop siehst, sondern fotografierst Dinge, die du eigentlich nicht siehst (oder bestenfalls ansatzweise). Deshalb braucht man dann eine Montierung mit Nachführung, weil man lange bleichtet um Dinge aufzunehmen, die zu lichtschwach sind, dass man sie direkt sieht. Du schliesst deine Kamera an, lässt sie lange viele Bilder machen, transferierst die auf den Computer und bearbeitet die - dann siehst das erstmal etwas richtiges am nächsten Tag.

    Ausnahmen sind Planeten und Mond, das funktioniert beides, denn die sind sehr hell. Wenn du also im Sonnensystem bleiben willst, dann ist ein Newton mit einer günstigen Montierung nicht schlecht. Besser wäre ein ebenso grosse Schmidt-Cassegrain, aber da bist du dann schon wieder jenseits deiner 1000€

    Die SeeStar ist etwas zwischen Beobachtung und Astrofotografie. Du siehst die Sachen nicht durch ein Okular, sondern auf deinem Handy, aber das Ding zeigt dir schon nur die Sachen an, die es wirklich aufnimmt. Sicher ist die Bildqualität nicht die einer Ausrüstung, die das zehnfache kostet. Aber nachdem, was man so liest, sind eigentlich alle, die das Ding schon in den Händen halten recht begeistert.
    Hier mal schauen:

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    , so ab Minute 20 siehst du das mal in Aktion.

    Ich selbst kaufe mir die übrigens nicht. Wenn man "richtige" Astrofotografie betreiben will, dann landet man schon bei einer grösseren Montierung und ggf. mehreren Teleskopen und Kameras. Aber wenn du halt noch nicht so ganz sicher bist, ob das etwas für dich ist, dann halt die Frage, wie viel du fürs Ausprobieren ausgeben willst.

    Versteh mich nicht falsch: Wenn du meinst, Astrofotografie ist dein Ding, du technisch interessiert bist und bereit bist dich in Sachen wie Guiding, Bildbearbeitung und mehr einzuarbeiten: Mach das! Ich will dir ganz sicher nicht die Astrofotografie ausreden.

    Viel Erfolg!
    Daniel

  • Hallo Daniel, danke nochmal!

    Sieht wirklich interessant aus.


    Ich hatte noch nicht erwähnt, dass meine Frau eine gute, aber selten benutzte Kompaktkamera hat.

    Der Gedanke meinerseits ist also diese Kamera zusammen mit einem Teleskop etwas in Aktion zu bringen.


    Sonst wäre die Seestar eine gute Alternative.


    Grüße

    Tobias

  • Hallo Tobias,

    eine gute, aber selten benutzte Kompaktkamera hat

    Kann man bei der das Objektiv abschrauben? Falls nein, ist die für viele Sachen ungeeignet. Man kann zwar mit der sogenannten "Okularprojektion" arbeiten, aber da verschenkt man viel Licht und Qualität. In dem Fall bekommst du dann vermutlich mit der Seestar eine bessere Bildqualität (Ausnahme wieder: Planeten, dafür ist die Seestar definitiv nicht gemacht).
    Man kann auch mit einer Handykamera Astrofotos machen. Für einen ersten "Aha-Effekt" ist das schon ok, aber du solltest da nicht erwarten, tolle Bilder von farbigen Nebeln o.ä. rauszuholen. Das gleiche trifft für Kompaktkameras ohne Wechselobjektiv zu.

    Daher brauchst du für die Astrofotografie eigentlich minimal eine Spiegelreflexkamera oder eine moderne spiegellose mit Wechselobjektiven. Zu alt sollte die auch nicht sein. Meine Versuche mit einer alten 5DMKII im Sommer waren aufgrund des Rauschens eher ernüchternd.

    Was für eine Kamera hat deine Frau denn?

    CS, Daniel

  • Hallo Tobias,


    Kompaktkamera... das waren immer die, mit den festen Objektiven? Für Kompaktkameras gibt es zwar auch Projektionsadapter, mit denen Du Deine Kompakte hinters Okular schnallen kannst, aber deutlich besser sind Spigelreflex oder Systemkameras, bei denen das Objektiv abgenommen werden kann. Weniger Linsen, weniger Lichtbrechung, weniger chromatische Aberation. Da würde ich fast eher noch zu einer kleinen Planetenkamera für den Anfang raten, wie beispiielsweise der Bresser FullHD Planetenkamera. Die Hat FullHD (1920x1080 Pixel) Auflösung, eher kleine, lichtschwache Pixel, kann aber über mehrere Minuten am Stück belichten, was zum Lichtsammeln wichtig ist. Nicht das man es bräuchte, eher wird heute gestackt (Bilder aufeinander aufsummiert), aber es gibt eine Astrokamera von SVBony, die kann tatsächlich maximal 1 Sekunde lang belichten. Zu wenig zum Lichtsammeln. Aufnahmezeiten von mind. 5 Sekunden bis knapp 1 Minute sind in der elektronischen Astrofotografie übliche Belichtungszeiten für Einzelaufnahmen, welche zudem entweder Live (während der Aufnahme) oder im Nachgang gestackt werden.


    growers

    Die Seestar sieht in der Tat interessant aus. Ich überlege immer wieder, mir eine Astrokamera wie eben die Seestar zu kaufen, welche ich auf dem Dachgiebel unseres Hauses platzieren und automatisiert Aufnahmen machen lassen kann. Die SeeStar wäre da genau das, welche dies machen könnte. Allerdings sehe ich da die Unterschiede zu meinem 10" Newton. Durch die unverhältnismäßig größere Spiegelfläche, kann dieser x-fach mehr Licht sammeln und bietet eine deutlich höhere Auflösung, sowie eine deutlich geringere Belichtungszeit. Durch die geringe Brennweite, hat die SeeStar zudem ein sehr sehr weites Bildfeld, wäre also nur für sehr großflächige Objekte geeignet. Dennoch wäre sie ein "interessantes Spielzeug". Danke für den Tip ;) .

  • Hallo Stefan,

    Allerdings sehe ich da die Unterschiede zu meinem 10" Newton. Durch die unverhältnismäßig größere Spiegelfläche, kann dieser x-fach mehr Licht sammeln und bietet eine deutlich höhere Auflösung, sowie eine deutlich geringere Belichtungszeit.

    Klar ist das Ding keine Konkurrenz dafür. Ich sehe das eher als Einsteiger- oder "immer-dabei"-Teleskop. Du wirst wohl dein Newton kaum die Berge hochschleppen ;) Das Ding stellst du dann auf und hast nach ein paar Minuten schon Ergebnisse. Natürlich keine, die du dir als 60x90 Ausdruck an die Wand hängen wirst.

    Mehr zur Seestar hier:
    ZWO SEESTAR S50 SMART-Teleskop

    Und nein: Ich hab immer noch keine, kann aber verstehen, warum da viele begeistert sind. "Grosse" Astrofotografie hat halt (nicht nur) für Anfänger viel Frustrationspotential.

    CS, Daniel

  • Genau so sehe ich das auch. Das kleine Ding stellt man hin, verbindet es mit Smartphone und App und dann wird es sicherlich eine Art Platesolving machen, um zu schauen, wo es denn gerade hin schaut. Und danach können bereits Ziele angefahren und abgelichtet werden. Keine Einnordung, kein peinstlichst genaues einstellen auf die Rotationachse, einfach auf den Boden/Tisch was auch immer gepackt und los gehts. Durch den integrierten Akku und WLAN, muss man nicht man Steckdose und Kabel haben, um dass es läuft. Ist aber eben halt ausschließlich für Nebel, Galaxien, Sternhaufen und derartiges, weil von der Ausdehnung her groß genug am Himmel. Planeten sehen auf den Aufnahmen sicherlich nur wie helle Sterne aus. Da fehlt die Brennweite, um am Planeten Details und Struktur sehen zu können. Maximal sind Monde als kleine Pünktchen um einen hellen Planeten herum erkennbar. Aber Planeten sind nicht so meins. Die großen Gaskugeln sehen irgendwie immer gleich aus und die Gesteinsplaneten sind derzeit "nicht verfügbar". Von daher find ich DeepSky derazeit ohnehin interessanter. Hat schon was, das kleine Ding. Gerade durch den beliebigen Aufstellort und der schnellen Einrichtung. Müsst ich mir auf dem Dachgiebel nur eine Art kleiner Plattform bauen, wo ich es absturzsicher aufstellen kann und dann könnte es dort die ganze Nacht über Aufnahmen machen. Im Gegensatz zum Standort meiner Betonsäule im Garten, kann vom Dachgiebel aus der gesamte Himmel eingesehen werden. Echte 360° ohne nennenswerte Hindernisse. Allein das wäre ein grund der für das SeeStar sprechen würde. Also bei Gelegenheit werde ich bei einem solchen SmartTeleskop sicher mal zulangen.


    Edit:

    Ich schau mir gerade das Video zum SeeStar an (Danke für die Einbindung in Deinen Beitrag ;) ). Mit 50mm Öffnung und 250mm Brennweite, zudem Apochromatisch (also bestmögliche Farbkorrektur) hat es für DeepSky ganz nette Werte. Passt. Wie gut, dass mir mein Arbeitgeber Ende November ein 13. Monatsgehalt zahlt. Das wird das SeeStar wohl von gekauft werden. Ich bin nämlich langsam recht angetant, von dem guten Stück.


    Nochmal Edit:

    Ich bin jetzt das ganze Video durch und bin fasziniert von dem kleinen Gerät. Speichert gar die fertigen Stacks als FITs-Datei, quasi Rohbild. Teleskop-Express hat jetzt ein Vorbestellung von mir (lieferbar ab 12/2023). Für jemanden, der ohne großen Aufwand DeepSkyfotografie betreiben will, ist das ZWO SeeStar definitiv einen Blick wert.

  • Hallo Tobias, schön, dass es dich wieder "erwischt" hat und du im Astrotreff gelandet bist.


    So wie ich das lese, möchtest du ein Einsteigerset für "1x bis zum Urknall und zurück", sprich, das alles gut kann, stabil und präzise genug für ist Astrofotografie, leicht zu bedienen ist und nicht zu teuer ist. Den Zahn müssen wir dir, so wie allen Einsteigern zuvor, leider ziehen - so etwas gibt es nicht - schon gar nicht für dieses eingeschränkte Budget. Daher empfehlen wir Einsteigern immer wieder die visuelle Astronomie von der Astrofotografie zu trennen. Stöbere bitte mal durch die älteren Kaufberatungen im Einsteigerforum - das ist ein immer wiederkehrendes Thema. Genauer betrachtet, muss man sogar die Mond+ Planetenfotografie von der Deep Sky Fotografie trennen, da sie völlig unterschiedliche Techniken und unterschiedliches Equipment erfordern.


    Zu der von dir ausgewählten Montierung: Das ist ein Eigenmarken Set dieses Shops - mit eigenen Bezeichnungen, um es schwer vergleichbar zu machen. Dazu wirst du vermutlich nur wenig unabhängige Infos finden. Ich kenne diese Montierung nicht und kann nur anhand der Produktbilder und Erfahrungen mit ähnlichen Montierungen urteilen. Kennt sie jemand und kann konkreteres sagen? Sie sieht mir wie ein Clon einer Skywatcher EQ3-2 aus (ähnliche Gewichtsklasse, ähnliches Aussehen, ähnliche Dimensionen), jedoch gibt zu letzterer mehr erprobtes Zubehör, viel mehr Erfahrungen und damit einen breiteren Comunity Support. Wie kommen plötzlich die angegebenen 10 kg Tragkraft zustande, während die EQ3-2 mit 5 kg maximaler Zuladung spezifiziert und damit gut ausgelastet ist? Wenn ich schon allein diesen windigem Steg vom Polhöhenblock zum RA-Gehäuse sehe =O . Wie kann man so etwas als "stabil und kräftig" bezeichnen und es auch noch ein 8-Zöller empfehlen? Für Deep Sky Fotografie mit 750 mm Brennweite muss die Montierung über längere Zeit auf wenige Bogensekunden genau nachführen können. Das geht nur mit Guiding, ohne Guiding schaffen das nur große, präzise und damit teure Montierungen. Im Motorset sehe ich jedoch keinen Hinweis auf einen Autoguider- Anschluss. Falls ich falsch liege, bitte korrigieren.


    Auch der Tubus scheint mir nicht für Deep Sky Astrofotografie geeignet zu sein (Kleiner Fangspiegel, Okularauszug ohne Feintrieb).


    Du kannst mit so einem Set natürlich trotzdem loslegen und deine ersten Erfahrungen damit sammeln. Dir sollte jedoch bewusst sein, das es für alle Disziplinen nur ein schlechter Kompromiss ist, es schlecht ausbaubar ist und vermutlich auch keinen guten Wiederverkaufswert haben wird. Selbst für rudimentäre Astrofotos wirst du damit eine hohe Frustschwelle brauchen.


    Welche Kompaktkamera habt ihr, welches Modell genau? Hat sie ein fest verbautes Objektiv? Dann wirst du damit maximal Schnappschüsse vom Mond und vielleicht von der Stellung der Jupitermonde hinter dem Okular machen können - so wie mit einem Smartphone auch.

  • Guten Morgen an alle!


    Da geht man schlafen und hat nach dem Aufstehen viele neue Nachrichten. Super! :)


    Nach Rücksprache mit meiner Frau ist vielleicht sogar eine Systemkamera...Wir können es leider aktuell nicht nachprüfen. Sind im Urlaub und sie hat die Kamera nicht mit.

    Sie weiß aber, dass es eine Lumix ist.


    Stathis, ich bin ja mittlerweile von der EQ 500 X weg. Die Exos-2 mit PMC kann ja mehr und ist nicht viel teurer.


    Dass es, insbesondere mit meinen Preisvorstellungen, kein perfektes Set gibt, ist mir klar.

    Ich suche eine Kombination, deren visuelle Eindrücke und evtl. Fotos mich lange fasziniert und Erfahrungen sammeln lässt. Nicht mehr und nicht weniger.


    Grüße

    Tobias

  • Guten Abend zusammen,

    ich bin wieder etwas von der Exos-2 weg, nachdem ich einige negative Kritiken gelesen haben.


    Welche Möglichkeiten gibt es denn noch ähnlich einer EQ 500 x mit Nachführung ohne Goto?


    Goto macht das ganze ja auf jeden Fall teurer und evtl. ist es sinnvoll einfach noch abzuwarten welche Entwicklungen es die nächsten Jahre gibt, u.a. mehr Auswahl bei den Goto-Montierungen mit WLAN oder Bluetooth.


    Außerdem kann ich ohne Goto mich erstmal auf die traditionelle Art zurechtfinden. Das hat doch was für sich.


    Die EQ 500 x z.B. könnte ich ja irgendwann trotzdem verkaufen (oder z.B. meinem Patenkind) schenken.


    Also gibt es evtl noch eine Alternative mit Nachführung ohne Goto als die 500 x? Die meisten großen Montierungen sind alle mit Goto... :(


    Grüße Tobias

  • Guten Abend, kurze Rückmeldung an alle die mir Infos gegeben haben:


    Ich habe mich vorerst gegen Astrofotografie entschieden . Irgendwann besteht ja immer noch die Möglichkeit z.B. ein Smart-Teleskop anzuschaffen.


    Bis dahin also nur visuell!

    Bestellt habe ich nun eine Omegon Twinmaster AZ + TS Photon Newton 150/900.

    Dazu u.a. ein drei Baader Hyperion 5/13/24.


    Also danke an alle!

    Grüße Tobias

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