Photographie von Andromeda Galaxie

  • aber mein Teleskop bewegt sich automatisch mit dem anvisierten Stern mit. Ist denn das nicht okay mit der Führung. Habe immer den selben Stern im Sichtfeld auch nach einigen Stunden

    Ja, aber wenn du im Osten beginnst und das Teleskop nach längerer Zeit nach Süden schaut, ist zwar der Stern in der Bildmitte noch an der richtigen Stelle, aber am linken Bildfeldrand bewegen sich die Sterne nach unten  obenund rechts entsprechend nach oben unten, ebenso wandern die Sterne am oberen und unterfen Bildfeldrand. Das Bild dreht sich in der Ansicht und das führt bei längeren Fotos zu eierförmigen Sternen. Bei einer parallaktischen Montierung dreht sich das Teleskop während der Bewegungder Nachführung um seine Längsachse und damit wird diese Bildfeldrotation verhindert.


    Visuell stört das nicht, fotografisch dagegen schon. Rein visuell mit freiem Auge kannst du das im Verlauf einer Nacht selbst beobachten. Schau dir z.B. das Sternbild Orion oder aktuell noch den Schwan an. Die Stellung der Verbindungslinie zwischen den Hauptsternen dreht sich dabei auch im Verlauf der Nacht.

  • Meine Meinung dazu. Ich habe auch mit einem C8 auf azimutaler Montierung angefangen und mir sagte jeder, damit kann ich keine Fotos machen.

    Nicht die Nexstar sondern die zweiarmige CPC Montierung.

    Natürlich hast du erst einmal zwei "Probleme". Die lange Brennweite und die Bildfeldrotation durch die azimutale Montierung.

    Durch die lange Brennweite scheiden Objekte wie die Andromeda erst einmal aus, außer du möchtest nur einen nahen Ausschnitt fotografieren, was natürlich auch vollkommen in Ordnung ist. Die Andromeda Galaxie ist aber auch mit Abstand die größte Galaxie am Himmel, es gibt tausende kleinere Galaxien die perfekt für die Brennweite passen. Ebenso natürlich auch die ganzen planetarischen Nebel oder Kugelsternhaufen.


    Die Bildfeldrotation wurde ja schon angesprochen, meines Wissens gleicht das jedes normale Stacking Programm doch aus? Natürlich wird das Gesamtbild dann am Ende dadurch etwas beschnitten. Und die Belichtungszeiten müssen so kurz gewählt werden, dass du in den Ecken bei einem einzelnen Bild noch runde Sterne hast, dann sollten die sich eigentlich normal stacken lassen.


    Einfacher wird das natürlich mit einer Polhöhenwiege, dadurch hast du dann im Endeffekt eine parallaktische Montierung. Leider ist die originale Polhöhenwiege von Celestron auch wesentlich teurer geworden in den letzten Jahren. Mit meinem CPC funktioniert das aber wirklich toll, und das Teleskop steht einfach stabil. Deine einarmige Nexstar Montierung wird bestimmt etwas weniger stabil sein, aber da habe ich keine Erfahrung, das ist nur meine Einschätzung. Aber ich denke das sollte trotzdem ganz vernünftig funktionieren.


    Viele Grüße und lass dich nicht entmutigen
    Mira

  • Das liegt daran, dass dein Teleskop nicht genau so ausgerichtet werden kann, wie die Erdachse verläuft. Wenn du dich am Nordpol mit deiner Azimutalen Montierung genau auf die Erdachse setzen würdest, würde das auch mit deiner Montierung funktionieren. Aber meistens sitzt da wahrscheinlich schon jemand :D


    Wenn man den Platz am Nordpol nicht reserviert hat, bleibt nichts anderes übrig als eine Parallaktische Montierung (nennt man auch Äquatoriale Montierung) zu verwenden. Das sind diese Montierungen, die so "schräg" aussehen. Dass die so "schräg" sind, erlaubt es eine ihrer Achsen genau parallel zur Erdachse auszurichten, wodurch man damit den Himmel so nachführen kann, dass sich das Bild nicht anfängt zu drehen.


    Die Motoren daran sind aber auch nicht genau genug, dass die Himmelsbewegung damit wirklich absolut exakt nachgeführt werden kann. Für wirklich lange belichtete Fotos, benötigt man ein "Auto Guiding". Das ist in der Regel ein zweites kleineres Teleskop oder ein Sucher, an dem eine weitere Kamera befestigt ist. Das ganze wird dann auf dein Hauptteleskop montiert und mit einem Rechner verbunden, der permanent das Bild dieser zweiten Kamera auswertet und dementsprechend Korretursignale an deine Montierung sendet. Erst damit kann man wirklich lange belichtungen realisieren, ohne dass die Sterne zu eiern oder gar Strichen werden.

  • Die Bildfeldrotation wurde ja schon angesprochen, meines Wissens gleicht das jedes normale Stacking Programm doch aus? Natürlich wird das Gesamtbild dann am Ende dadurch etwas beschnitten. Und die Belichtungszeiten müssen so kurz gewählt werden, dass du in den Ecken bei einem einzelnen Bild noch runde Sterne hast, dann sollten die sich eigentlich normal stacken lassen.

    Ja, das schon. Wenn du aber lange Gesamtbelichtungszeiten nimmst, bleibt dann aber ein runder Bereich übrig, man verschenkt damit dann hat einiges an Sensorfläche. Kommt aber auch drauf an, wo sich das Objekt befindet, Objekte im Norden (Andromeda ;) sind da stärker betroffen als im Süden. Nach 6 Stunden Belichtungszeit steht Andromeda am Himmel um 90 Grad gedreht, das ist im Prinzip der Worst-Case der Bildfeldrotation.

  • Ja, das schon. Wenn du aber lange Gesamtbelichtungszeiten nimmst, bleibt dann aber ein runder Bereich übrig, man verschenkt damit dann hat einiges an Sensorfläche. Kommt aber auch drauf an, wo sich das Objekt befindet, Objekte im Norden (Andromeda ;) sind da stärker betroffen als im Süden. Nach 6 Stunden Belichtungszeit steht Andromeda am Himmel um 90 Grad gedreht, das ist im Prinzip der Worst-Case der Bildfeldrotation

    Stimmt natürlich. Umso länger die Gesamtbelichtung desto schlimmer, aber ich denke für den Anfang und zum lernen und ob man dann später vielleicht in eine Polhöhenwiege investiert, ist das denke ich erstmal eine gute Möglichkeit zum lernen, auch dem Stacking.

  • Die Bildfeldrotation wurde ja schon angesprochen, meines Wissens gleicht das jedes normale Stacking Programm doch aus?

    Das geht halt nicht wirklich gut. Je weiter ein Stern vom Bildzentrum entfernt ist, desto mehr Weg legt er während einer Belichtung auf dem Chip zurück. Das Stackingprogramm versucht die Sterne der einzelnen Bilder übereinander zu legen, es kann aber nicht die zum Bildfeldrand hin zunehmenden unterschiedlichen Positionen ausgleichen, dazu müsste es ja jeden einzelnen Stern in den Bildern verschieben. Die SW kann das aber nur Bildfeld insgesamt drehen und damit wird die Bildfeldrotation sichtbar.

  • Solange die Sterne noch rund sind, sollte das problemlos gehen. Es ist ja nicht so, dass die die Position der Sterne gegeneinander verschiebt. Problematisch wird es erst, wenn die Pixel in den Ecken halt nicht mehr rund sind, sondern auch schon Stricke werden. Dann kann der Stacker halt auch nichts mehr retten. Daher halt kurz belichten.

    Wie kurz? Kann man natürlich genau ausrechnen, aber dazu fehlen mir definitiv Lust und Laune, daher würde ich sagen: Ausprobieren. Ich denke mal, 30 Sekunden dürften vermutlich noch ganz gut funktionieren.


    Ohne Nachführung dürften der der enormen Brennweite vermutlich selbst 30 Sekunden kaum sauber machbar sein. Damit käme dann das nächste Stück zum Einarbeiten...

  • Das geht halt nicht wirklich gut. Je weiter ein Stern vom Bildzentrum entfernt ist, desto mehr Weg legt er während einer Belichtung auf dem Chip zurück. Das Stackingprogramm versucht die Sterne der einzelnen Bilder übereinander zu legen, es kann aber nicht die zum Bildfeldrand hin zunehmenden unterschiedlichen Positionen ausgleichen, dazu müsste es ja jeden einzelnen Stern in den Bildern verschieben. Die SW kann das aber nur Bildfeld insgesamt drehen und damit wird die Bildfeldrotation sichtbar.

    Tatsächlich? Ich hatte in meiner letzten Belichtung mit anderem Teleskop auch eine Bildfelddrehung weil ich alles nur sehr grob aufgestellt habe. Siril hat das alles problemlos mit Entzerrung gestackt.

  • Ach ist das blöd. Jetzt habe ich so lange Geld gespart und mir ein teures Teleskop gekauft und mit diesem kann man nicht Galaxien anschauen. Sterne gucken bringt ja auch nix die sehen mit oder ohne Teleskop genau gleich aus. Haette ich mich doch vorher informiert. Aber warum verkaufen die so ein Teleskop wo misserabel ist und man nichts damit machen kann :(

    Oder gibt es noch andere Objekte welche sich mit diesem Teleskop beobachten lassen ? Bsp. Nebel ?

    Servus "Algarius",


    wie auch schon Vroschreiber erwähnt haben: dein Teleskop ist nicht mies. Ich habe auch ein Teleskop mit 2 Metern Brennweite zum Fotografieren und will es nicht missen. Du klingst hier wie jemand, der sich gerade ein gutes und teures Teleobjektiv gekauft hat und dann feststellt, dass damit Weitwinkelaufnahmen nicht gehen und daraus schließt, dass das Objektiv Mist sei. Nein, nur deine Motivwahl passt nicht.


    Bildfelddrehung? Na und? Die Stackingprogramme bekommen das weg und was soll's, wenn du etwwas vom Endergebnis wegschneiden muss? Such dir kleine, schöne Planetarische Nebel oder diverse Galaxien aus dem NGC-Katalog. Mach halt viele Fotos mit z.B. 10 Sekunden Belichtung. Du kannst auch 1000 stacken oder 5000. Dein PC rattert halt länger. Oder nimm das Teleskop einfach mal her und beobachte visuell damit. Auch Sterne schauen da nicht gleich aus wie mit bloßem Auge. Ich sage nur Doppelsterne, Sternfarben oder das Gefunkel von Sternhaufen.


    Ich finde es mutig, viel Geld in die Hand zu nehmen und ein Hobby zu beginnen, ohne zu wissen, welche Objekte es am Himmel überhaupt so gibt oder ohne zu wissen, wie groß "normale" Galaxien (und niccht die allern#chste Nachbarschaft) ist. Wenn du so wagemutig bist, dann wäre es doch unlogisch, sich sofort ins Bockshorn jagen zu lassen. Schau dich einfach mal hier in der Galerie um und bewundere die vielen, tollen Aufnahmen, die z.B. mit einem C8 gemacht wurden. Dass du aber lange belichten musst, um lichtschwache Objekte abzubilden, sollte dir schon klar sein? Und damit meine ich nicht die Rekordwerte, die hier oft vorgemacht werden, sondern moderate Gesamtbelichtungszeiten. Auch mit f/10 geht das. Eineinhalb Stunden liefern schon was bei helleren Galaxien. Und 30 Minuten reichen für einige Sternhaufen. Und für die lohnenswerten dann vielleicht doch mal ne Stunde (z.B. 240 mal 15 Sekunden ergibt 60 Minuten – dann noch 20 Prozent Aufschlag, um suboptimale Einzelframes rauszuwerfen). Du wirst überrascht sein, was du dann erkennen kannst.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Ich finde es mutig, viel Geld in die Hand zu nehmen und ein Hobby zu beginnen, ohne zu wissen, welche Objekte es am Himmel überhaupt so gibt oder ohne zu wissen, wie groß "normale" Galaxien (und niccht die allern#chste Nachbarschaft) ist.

    Der lokale Foto/Optik-Handel hat i.d.R. Celestron im Angebot und der Fokus liegt da halt auf dem visuellen Beobachten von Planeten. Klar haben die auch andere Sachen, aber einen RASA wirst du da kaum finden, auch keinen 12" Dobson oder einen 500mm APO. Weiter unten (preislich) gibt es dann Einsteiger-Refraktoren im Bereich bis zu ein paar hundert Euro (inkl. Montierung). Der ganzen Bereich von 300-800mm Teleskopen für den fotografischen Bereich findet man im lokalen Fachhandel eher nicht. Da bekommt man dann schon schnell die Idee, dass der nächste Schritt nach "Einsteiger" ein 2000mm-SC ist. Und dass die ganzen Objekte irgendwie klein sein müssen, ist ja auch naheliegend, wenn man nach oben schaut. Stimmt ja für die allermeisten Galaxien eigentlich auch.
    Insofern ist es durchaus nachvollziehbar, dass man da mal zu einem Celestron-Spiegel greift.

  • Vielen vielen Dank für eure Antworten. Ihr habt mir so sehr geholfen und mich auch wieder neu motiviert. Wahnsinn was ich jetzt durch Euch alles gelernt habe. Danke.

    Eine andere Frage. Was würdet ihr mir empfehlen wenn ich Astrophotographie machen möchten ohne Teleskop.

    Was für eine Spiegelreflex Kamera würdet ihr mir empfehlen und gibt es Objektive mit 200 mm für die Spiegelreflex Kamera und welches Mount würdet ihr mir empfehlen.

    Der Preis spielt erst mal keine Rolle. Aber was würdet ihr mir empfehlen oder was würdet ihr kaufen wenn ihr genügend Geld haettet ?

    Ziel Deep Sky Fotographie mit Sternenhaufen, kleineren Galaxien, Milchstrasse.

  • Was würdet ihr mir empfehlen wenn ich Astrophotographie machen möchten ohne Teleskop.

    Der Preis spielt erst mal keine Rolle.

    Das passt nicht so recht zusammen. Teleobjektive sind i.d.R. nicht optimal für DS-Fotografie, da die
    a) nicht für die beste Abbildung in der Unendlich-Einstellung berechnet sind und
    b) meist die beste Performance erreichen, wenn man sie 1-2 Blenden abblendet
    Aber kKlar kann man die nutzen, wenn man langsam einsteigen will.

    Auf die Gefahr hin, dass du gleich einkaufen gehst ;)

    - eine kleine parallaktische Montierung wie EQ5 oder auch die neuen HD-Montierungen wie Zwo AM3 u.ä.
    - eher eine Optik im Bereich 300-500mm, aber das ist eine Frage der persönlichen Preferenzen
    Im Bereich 200mm ist der ASKAR FMA180 interessant, bei 300-500mm ist die Auswahl (und auch die Preisunterschiede) riesig

    - Bei mehr Brennweite dann auch noch ein Guidescope und eine Guide-Kamera

    - keine SLR, sondern eine "echte" Astrokamera. Das werden jetzt sicher einige anders sehen und es gibt auch viele Fotos, die beweisen, dass man mit einer SLR gute Astrofotos machen KANN. Meine private Erfahrung ist da eher nicht so toll. Das liegt sicher auch daran, dass ich einerseits mit einer recht alten SLR angefangen habe und das auch noch im heissen Sommer. Unter diesen Umständen ist der Unterschied zu einer gekühlten modernen Astrokamera schon sehr gross.

    Die Montierung ist etwas schwierig: Wenn du später mal auf grössere Teleskope umsteigen willst, sind EQ5 und AM3 schon wieder etwas klein. Andererseits kosten Montierungen wie EQ6 oder AM5 schon wieder eine ganze Menge mehr und sind auch deutlich schwerer. Gerade, wenn du mobil unterwegs bist, ist das dann auch schon wieder etwas nerviger (wobei eine AM5 immer noch recht leicht ist).


    Ziel Deep Sky Fotographie mit Sternenhaufen, kleineren Galaxien, Milchstrasse.

    Hmm, das passt jetzt auch nicht so recht zu deinen 200mm Brennweite (oder meintest du Öffnung?). Kleinere Galaxien bekommst du mit 200mm Brennweite nur als ein paar Pixel auf Bild. Für Nebel in der Milchstrasse ist eine kurze Brennweite aber ok.

    Ich glaube, dir ist noch nicht so ganz klar, wie unterschiedlich gross viele Sachen sind. Kurze Brennweiten sind sicherlich einsteigerfreundlicher, aber da geht es eher um die Fotografie von Nebeln oder ein paar recht grossen Galaxien. Für "kleinere" Galaxien brauchst du dann schon wieder mehr Brennweite.

    Meine Empfehlung (habe ich ja gestern schon mal geschrieben): Stellarium runterladen, dann deine Kamera auswählen (oder einfach eine andere mit APS-C Sensor) und dann Teleskope mit 200-1000mm Brennweite durchprobieren und mit verschiedenen Objekten probieren, wie gross die dann zu sehen sind. Eins wirst du nicht finden: Ein Teleskop, was für alle Sachen gleichzeitig gut geeignet ist.

  • Eine andere Frage. Was würdet ihr mir empfehlen wenn ich Astrophotographie machen möchten ohne Teleskop.

    Was für eine Spiegelreflex Kamera würdet ihr mir empfehlen und gibt es Objektive mit 200 mm für die Spiegelreflex Kamera und welches Mount würdet ihr mir empfehlen.

    Servus "Algarius",


    ich habe genau so begonnen: DSLR mit Objektiv auf ein Fotostativ und sogar ohne Nachführung einfach fotografieren. Das bedeutet, eine entsprechend kurze Belichtungszeit einzustellen und dann eben sehr viele Einzelbilder aufzunehmen und zu stacken. Um letzteres zu üben, reicht es, z.B. mit einem gewöhnlichen 60mm-Objektiv 60 Fotos zu je 1 Sekunde (als Beispiel) zu machen und zu stacken. Du kannst so schonmal Sternbilder fotografieren und siehst mehr als mit bloßem Auge. Wichtig ist, dass deine DSLR im RAW-Format speichert und du brauchst ein Bildbearbeitungsprogramm, um das gestackte Bild weiterzubearbeiten (Stretchen usw.).


    Auf diesem Weg lernst du dann, auch sog. Darks zu machen und die Bilder zu bearbeiten. Klappt das (es gibt youtube-Tutorials zu allen möglichen Programmen, auch zu kostenlosen), dann wirst du bald auch länger belichten wollen. Schau z.B, in meine Galerie (Fotos mit meinem Teleobjektiv), was möglich ist. Ich nutze das gute alte 200mm-f/2,8--Teleobjektiv von Canon.


    Dann wird eine parallaktische Montierung mit Nachführung ein Thema. Es gib kleine, mobile, mechanische, die wie eine Uhr aufgezogen werden (z.B. MiniTrack lx3) oder elektrische. Je kleiner die Brennweite, umso weniger genau muss das laufen (Einnorden der Montierung, Genauigkeit der Nachführung).


    Ich würde aber Schritt für Schritt vorgehen. Aso erstmal ohne Nachführung Bilder machen, stacken und hier das Drumherum lernen/üben. Klappt das, dann eine parallaktische Montierung für die Kamera anschaffen und üben, länger zu belichten (pro Einzelframe), da dann weniger Frames gestackt werden müssen und das Fotografieren mit langer Gesamtbelichtungszeit einfacher geht (und der Computer entlastet wird, so viele Frames zu stacken). Klappt all das, dann würde ich das Thema "Foos mit dem Teleskop" angehen. Beginnst du alles auf einmal, dann gibt es so Vieles, wo es haken kann, dass man frustriert werden kann.


    Der Vorteil der DSLR ist, dass man die Kamera auch im Alltag nutzen kann und dass man nachts unabhängig ist von PC, Programmen usw. (wie es bei Astrokameras nötig ist). Ich selber fotografiere immer noch mit meiner DSLR und habe keine Astrokamera angeschafft, weil es einfach praktisch ist und ich nicht so viel Aufwand draußen betreiben muss. Ich guide auch nicht, ist ja nicht nötig, wenn die Montierug gut läuft.


    Aber ganz unabhängig davon: schau doch auch mal mit Okularen durch dein Fernrohr und genieße die Welt der Sterne visuell. Auch da gibt es vel zu entdecken.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Insofern ist es durchaus nachvollziehbar, dass man da mal zu einem Celestron-Spiegel greift.

    Servus "growers",


    darum ging es mir gar nicht. Ich mag den C8 übrigens, ich hatte als Schüler viel damit beobachtet, und er ist ja auch heute noch Teil vieler Physiksammlungen an Schulen. Und es ist auch egal, ob man in eiem Fotogeschäft oder einem Fachhändler einkauft. Ich finde es einfach generell "mutig", mit wenig Vorinfos direkt mit viel Geldeinsatz in ein Hobby einzusteigen. Kann schief gehen, kann aber auch eine Initialzündung sein.


    Übrigens hat jedes Teleskop seinen Himmel. Gemeint ist, Objekte, die dafür ideal sind. Wenn Objektausauswahl und Optik zusammnepassen, kommt Freude auf. Um das hinzubekommen, braucht man aber eben etwas Vorwissen.

    - eine kleine parallaktische Montierung wie EQ5 oder auch die neuen HD-Montierungen wie Zwo AM3 u.ä.
    - eher eine Optik im Bereich 300-500mm, aber das ist eine Frage der persönlichen Preferenzen
    Im Bereich 200mm ist der ASKAR FMA180 interessant, bei 300-500mm ist die Auswahl (und auch die Preisunterschiede) riesig

    - Bei mehr Brennweite dann auch noch ein Guidescope und eine Guide-Kamera

    - keine SLR, sondern eine "echte" Astrokamera. Das werden jetzt sicher einige anders sehen und es gibt auch viele Fotos, die beweisen, dass man mit einer SLR gute Astrofotos machen KANN. Meine private Erfahrung ist da eher nicht so toll.

    Eine EQ5 für eine Kamera mit (Tele)Objektiv ist absolut überdimensioniert. Teleobjektive mit 300-500 mm Brennweite sind sauteuer. Die Frage war auch nicht, welcher kleine Apo sinnvoll wäre, sondern welches Objektiv für eine Kamera.

    Und warum soll ein Anfänger, der erste Fotos macht, schon mit guidescope und Guiding-Kamera konfrontiert werden? Dann noch einen Astro-PC, damit die Astrokamera, das Guiding, das Platesolving (usw.) klappt...?! Ist dir bewusst, wie kompliziert es ist, als völliger Einsteiger, das alles zum Laufen zu bringen? Bevor ich aufs Motorrad steige, lerne ich lieber Fahrradfahren. ;)


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Eine EQ5 für eine Kamera mit (Tele)Objektiv ist absolut überdimensioniert. Teleobjektive mit 300-500 mm Brennweite sind sauteuer. Die Frage war auch nicht, welcher kleine Apo sinnvoll wäre, sondern welches Objektiv für eine Kamera.

    Nun, die Frage war halt "Aber was würdet ihr mir empfehlen oder was würdet ihr kaufen wenn ihr genügend Geld haettet ?". Dann würde ich halt kein Teleobjektiv nehmen. Und schon gar kein Foto-Teleobjektiv neu kaufen.

    Ich geb dir ja in einigen Dingen durchaus recht. Das Problem ist für mich, dass "Algarius76" halt noch keine klaren Vorstellungen hat, was jetzt der nächste Schritt sein soll. Daher habe ich bewusst geschrieben: "Auf die Gefahr hin, dass du gleich einkaufen gehst". Meine Empfehlung war NICHT, in den Laden zu laufen und diese Dinge zu kaufen, sondern erstmal zu überlegen, was es denn jetzt sein soll. Wenn man halt "kleine Galaxien" aufnehmen will, kommt man mit einer SLR mit Teleobjektiv nicht weit.
    Daher meine Empfehlung: Nicht gerade das nächste Ding kaufen (auch keine neue SLR oder ein Teleobjektiv), sondern erstmal Klarheit schaffen, was man will, welche Fähigkeiten man schon hat und was man gerne lernen würde.


    Ist dir bewusst, wie kompliziert es ist, als völliger Einsteiger, das alles zum Laufen zu bringen?

    Prinzipiell ja, es kommt aber drauf an, wie technisch versiert man ist und ob man bereit ist, sich einzulesen. Eine kleine Austattung auf Basis ASIAir ist für Leute, die einigermassen IT-affin sind durchaus auch als Einsteiger machbar. Ich glaube halt, dass die Empfehlung, mit einem kleinen Tracker und eine SLR nicht unbedingt die beste Lösung für viele Einsteiger ist. Das fängt schon beim Polar-Aligment an. Wenn ich mir anschaue, wie einfach das mit einer "richtigen" Montierung und z.B. ASIAir ist (auch wenn ich das selbst nicht mehr nutze) im Vergleich zu einem Polsucher auf einem 1m hohen Stativ, dann finde ich das nicht so sehr einsteigerfreundlich. (ok, mit 100mm Brennweite und 10s Belichtungszeiten braucht man kein tolles Polaralignment).

    Ich glaube auch, dass der Autor sich noch nicht wirklich mit dem Thema Bildbearbeitung beschäftigt hat, was dann das nächste Problem wird - egal ob mit SLR oder sonst wie teurer Ausrüstung.


    Alternativ als "Einstiegsdroge": Eine Zwo Seestar: Günstiger als eine SLR mit Teleobjektiv (selbst ohne Montierung) und nach dem, was man hier so liest, durchaus sehr reizvoll. Da kommt man schnell zu Ergebnissen und sicher auch noch viel einfacher als mit SLR und Teleobjektiv. Ist aber natürlich wieder eine ganz andere Sache.

  • Vlt. wäre es erstmal Sinnvoller das sich Algarius76 ein paar Videos anschaut worum es beim Stacking und Co überhaupt geht.. nicht das es auf einmal nichts für ihn ist weil der Aufwand zu groß ist?.


    Auch habe ich das Gefühl das er glaubt mit "Einem" Foto sieht man das was man glaubt zu sehen.. also ich weiß grade nicht ob es ein Video gibt wo es grundlegend erklärt wird wie man Deep Sky aufnahmen macht?


    Das Video dürfte genau für ihn passen.


    gerade bei 11:20 siehst du genau DAS was du gemacht hast.. ein einziges Foto, danach das was ist wenn viele Bilder übereinander gelegt wurden. ;)


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  • Nur der Interesse halber würde es mich interessieren ob dies eine sinnvolle Ausrüstung und Kombination wäre für Astrofotografie ?


    Objektiv

    TS-Optics 61EDPH II - 6-Element Flatfield Apo 61 mm Öffnung F/4,5

    Teleskop-Express: Leicht gebraucht: TS-Optics 61EDPH II - 6-Element Flatfield Apo 61 mm Öffnung F/4,5



    Kamera

    Canon EOS 6D Mark II



    Montierung:

    Skywatcher EQM-35 Pro SynScan GoTo Montierung & Foto Reisemontierung

    Teleskop-Express: Skywatcher EQM-35 Pro SynScan GoTo Montierung & Foto Reisemontierung



    Könnte man so als Beispiel Astropics machen. Wäre dies kombinierbar oder benötigt es hier noch Adapter oder T-Ringe ?

  • Lieber Algarius,

    Du konzentrierst dich im Moment zu sehr auf die Ausrüstung. Bevor du jetzt die nächsten Sachen kaufst: Welche Vorkenntnisse hast du denn überhaupt? Ansonsten stehst du mit der nächsten Ausrüstung da und kommst wieder nicht weiter.

    Könnte man so als Beispiel Astropics machen. Wäre dies kombinierbar oder benötigt es hier noch Adapter oder T-Ringe ?

    Das könnte man mit praktisch jeder Ausrüstung - es kommt halt darauf an, welche Objekte man fotografieren will und wie hoch die Ansprüche sind. Und ja: Du wirst höchstwahrscheinlich auch Adapter und anderes Zeug brauchen. Daher ist es wichtig, sich da erstmal einzulernen.

    Also: Willst du uns mal etwas mehr über dich und deinen Kenntnisstand sagen?

    Viele Grüsse,

    Daniel

  • Ich habe den 61EDPH ii wie von dir verlinkt, ein Super Teil das war für mich auch das "Sprungbrett" zur echten Deep Sky Fotografie gewesen.


    Allerdings den verlinkten würde ich jetzt vlt. nicht kaufen weil der gebraucht ist und div. Mängel hat wie Staub IN den Linsen ect.. weiß nicht ob du damit glückich werden würdest.


    Wenn du den so kaufst musst du schauen das ein Field Flattener/Korrektor dabei ist.


    Ich habe als Montierung damals die iExos-100 PMC-8 gehabt und für "das" Setup hat die erstmal gereicht aber da schreit man wahrscheinlich irgendwann nach "mehr" Brennweite.



    Wie schon oben erwähnt wäre es vlt. Sinnvoll sich erstmal vorzustellen bzw. deine Konkreten Kenntnisse ect. Preis zu geben, öfters gibt es hier Leute die voller Energie unbedingt XY wollen weil sie es auf Sozialen Medien gesehen haben aber so gar keine Ahnung haben was sie wirklich brauchen und ob das auch wirklich was für sie ist..



    Meine Situation war eigentlich genauso wie deine:


    am Anfang 2-3 Teleskope gekauft und festgestellt man will Deep Sky Fotografieren, dann bin ich bei dem hier gelandet und habe mir das genau so zusammen gekauft:

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    das war mein erster anfang mit Deep Sky und Aufnahmen ect.. dann wollte ich mehr und bin zu eigentlich genau dem Setup weiter gegangen:

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    Also man merkt irgendwie das ich in der Hinsicht Medial "gesteuert" bin weil ich gesehen habe das geht damit und das geht nicht..

  • Hallo Algarius,


    ehe Du dir Neues kaufst, würde ich erstmal dein Teleskop richtig ausnutzen, ich beobachte und Fotografiere mit und durch mein C8 seid 1983, mit der richtigen Technik ist alles damit möglich, wo nach Du gefragt hast!


    in meinem Gesprächsangebot, könnten wir das alles besprechen!

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Hallo Algarius76


    Mir erging es mit meinem C8 nicht anders bis ich dann hier im Forum den Leuten hier Löcher in den Bauch gebohrt habe ohne Ende, ist zum Glück schon ein bisschen her.


    Ich muss euch erstmal wieder aale in den höchsten Tönen loben so ausführlich und verständlich wurde das glaube ich noch nie erklärt Chapeau. :thumbup:

    Algarius76 hier hilft nur lesen und lesen und vor allem auch zwischen den Zeilen, sonnst kannst Du Geld versenken in dem Hobby ohne Ende und ich spreche aus Erfahrung

    Und das mehr Geld ausgeben hilft alles nicht wenn man die Technik nicht versteht , gibt tolle Bücher von Experten z.B von Alexander Kerste

    Astrofotografie für Einsteiger

    Kann ich nur empfehlen.

    Du scheinst mir auch so ein unruhige Type zu sein , lege das ab erst als ich genau an die Ratschläge der alten Hasen (Lucifugus) hir gehalten habe wurde es besser .

    Auf die schnelle geht in dem Hobby nichts , die bittere Pille musste ich auch erst schlucken.

    Wie hier schon beschrieben das C8 ist ein gutes Teleskop der Planeten Jager schlecht hin Mond sowieso .

    Nicht die Lust verlieren ( geht schnell) einfach weiter machen und wenn Du noch Geld ausgeben willst sind erst mal gute Okulare das wichtigste .

    Am besten um alles im Rahmen zu lassen Baader Mark IV damit bist schon mal breit aufgestellt und eines noch zur Übersicht 34-40mm ( ES oder Pentax)

    Seit dem ich die Ratschläge hier aus dem Forum befolge , stellen sich immer Erfolge ein

    Hier ein paar Beispiele

    Gruß Ceule

  • Ich danke Euch allen von ganzen Herzen für die unglaublich wertvollen Tipps.

    Ihr könnt euch nicht vrstellen was ich alles neu gelernt habe ;)

    Wie vorgeschlagen werde ich jetzt aber erstmals das Teleskop visuell nutzen.

    Sobald das Wetter es zulässt gehts los.Danke Euch allen.

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