Hallo zusammen,
möchte euch an meinem letzten Astro-Ausflug teilhaben lassen.
Normalerweise schreibe ich nicht so ausführlich, diesmal hat es sich aber angeboten
Bin auch nicht sicher, ob das hier der Richtige Bereich ist, aber egal, ich fang halt mal an
Ich habe ja schon einige Jahre eine Gartensternwarte, mir fehlt aber gelegentlich das Erleben und vor allem ein besserer Himmel.
Zu meiner Anfangszeit war ich nur mobil unterwegs und habe mich auch hin und wieder mit anderen zum Spechteln getroffen.
Hat immer Spaß gemacht. Hatte damals immer was von einem kleinen Abenteuer
Inzwischen funktioniert alles fast schon zu perfekt.
Deswegen habe ich schon so um 2017 angefangen, zusätzlich eine kleine mobile Ausrüstung zu halten und war damit auch ein paar mal unterwegs,
unter anderem in den Dolomiten und den Pyrenäen. Aber mit den Ergebnissen war ich nicht richtig zufrieden. Also wurde das Teleskop wieder verkauft.
Einige Zeit später habe ich dann wieder angefangen und mir diesmal ein Samyang 135 angeschafft und es damit versucht.
Damit war ich zwar nur einmal im Schwarzwald, aber so richtig überzeugt hat mich das ganze auch nicht.
Also alles wieder verkauft.
Inzwischen hatte ich mir für die Sternwarte einen Epsilon 130D angeschafft, der sollte ja auch mobil funktionieren und ich hätte dann unterwegs die gleiche Optik wie Zuhause.
Somit könnte ich, egal ob zuhause oder unterwegs, am selben Objekt arbeiten.
Meine Celestron AVX sollte den Epsilon ja eigentlich noch tragen. War mir da aber sehr unsicher, da der Epsilon mit allem Zubehör über 8 kg auf die Waage bringt.
Hatte zwar mal alles vorbereitet, aber irgendwie nie getestet und genutzt.
Trotzdem kreisen meine Gedanken immer wieder um eine neue, bessere mobile Montierung.
Auch nervte mich inzwischen das Wetter und ich wollte mal unter besserem Himmel fotografieren.
Da ich im letzten Jahr mir einen neuen größeren CamperVan ausgebaut hatte, bot sich die Möglichkeit an, auch mal auf Reisen Astrofotografie zu betreiben.
Allerdings, diesmal ohne Kompromisse. Soll heißen, dass ich keine zusätzliche Optik und Kamera anschaffen wollte, sondern das nutzen möchte, was ich schon habe.
Dazu musste aber eine neue Montierung her. Dachte zu Anfang an eine EQ6 oder eine der IOptron Modelle.
Inzwischen kam allerdings zu dem ersten Epsilon noch ein zweiter dazu und die Waage von dem duo zeigte stolze 22Kg ohne PC, Kabel und Taukappen usw. Ups.
Somit fielen eigentlich alle Montierungen an die ich zu Anfang dachte, aus dem Rennen.
Somit wieder zurück zu erste Idee, nur einen der beiden Epsilons mobil nutzen.
Irgendwie unbefriedigend, wenn man nun mal zwei hat
Irgendwann bin ich dann über die Harmonic Drive Montierung gestolpert.
Man hatte ja schon einiges gelesen, viele Halbwahrheiten, vorbehalten, aber nix genaues.
Somit informierte ich mich weiter und bin dabei auf die Pegasus NYX 101 gestoßen.
Mit 30kg Tragkraft, bei Verwendung eines Gegengewichtes, war das doch genau das was ich suchte.
Es gab zwar einige Anfangsschwierigkeiten, von denen ich gelesen habe, aber die konnten durch Firmware-Updates gefixt werden.
Somit gab ich mir einen Ruck und bestellte mit eine im Mai.
Dann bin ich erstmal 4 Wochen nach Irland gefahren und dachte, dass die Montierung nach Ende meiner Tour geliefert ist.
Leider musste ich mich anschließend aber noch bis Anfang August gedulden, bis sie dann endlich geliefert wurde. Juchee
Natürlich gleich ausgepackt und einen Funktionstest im Wohnzimmer mit aufgesattelten 10” ONTC Newton durchgeführt.
Jetzt war natürlich klar, dass ich das Teil jetzt richtig benutzen musste.
Das Wetter war natürlich anderer Meinung. Also Wetterkarte studiert wo man hinfahren könnte. Ich hatte ja frei wegen Feiertag und es war auch noch Neumond.
Noch schnell den Van für den Transport der zwei Epsilons modifiziert und alles ins Auto gepackt.
Nach der Arbeit ging es auch gleich los und nach 5 Std. Fahrt hatte ich gegen 22 Uhr meinen ersten Zwischenstopp erreicht.
Ein Stellplatz für Camper leicht erhöht und Sicht nach Süden, somit schon mal perfekt.
Was soll ich sagen, es war klarer Himmel und dieser war hier schon deutlich besser als bei mir zuhause.
Am Horizont gab es einige Aufhellungen durch Ortschaften, aber die Milchstraße war deutlich sichtbar. Das könnte was werden.
Habe mich auch gleich an den Aufbau des Equipments gemacht.
In dieser Kombination, der Pegasus NYX 101 und des Epsilons Doppelpack, natürlich zum ersten Mal.
Da ich kein Freund des langen Testens bin, muss das gleich richtig benutzt werden. Kabel hatte ich genügend dabei, dachte ich zumindest
Natürlich fehlte ein USB Kabel für das ZWO Filterrad und beide Fokusmotoren machten zwar Geräusche, aber es drehte sich nix.
Da ich auf die schnelle den Fehler nicht gefunden habe, wurde halt erstmal manuell fokussiert.
Auch den gebraucht erstanden Polmaster benutze ich zum ersten Mal und bin damit irgendwie nicht richtig klar gekommen.
Also erstmal Polaris einfach in die Mitte gestellt. Das muss reichen.
Mit den PHD Settings aus der Anleitung funktionierte das Guiding gleich sehr brauchbar.
Somit lief dann so so ab 0 Uhr die Aufnahme und ich konnte endlich was zu Abend essen
Morgens beim Abbau ist mir gleich aufgefallen, dass meine Verkabelung Mist war.
Ich hatte extra Halter für den Mini PC und die Stromverteilung gedruckt, um diese an der Montierung zu befestigen.
Die Folge: ein riesiger Kabelwust und ich müsste jedes mal alles neu verkabeln. Ganz dumme Idee.
Also habe ich vor der nächsten Etappe. Das ganze umgebaut und alles direkt an einem der Epsilons befestigt.
Denke das ist viel besser so 🙂
Soweit der erste Teil der Tour.
Zeige noch ein paar Bilder unter anderem von meinen sinnlosen Anbauten und einem Stimmungsbild des ersten Spots.
Die tollen Anbauten
Transportplatz unter dem Bett
erster Platz der Tour
Equipment am arbeiten
Nach Umbau
Teil 2 folgt demnächst
Grüße
Carsten