Welches Dobson?

  • Hallo, Sternegugger,


    bin erst seit ein paar Wochen aktiv am Teleskop (Bresser-Refraktor 70/900) mit wackeliger Montierung und miesen Okularen und habe Appetit auf "mehr" bekommen. Da ich (noch) keinen persönlichen Kontakt zu Gleichgesinnten habe, bleibt für Informationen praktisch nur das Internet. Habe viel Gutes über Dobsons gelesen und da ich keine Fotografie am Rohr betreiben will, scheint das für mich in die engere Wahl zu kommen ("viel Licht für´s Geld"). Da bald die ATT in Essen ansteht, hätte ich gerne gewußt, wer Erfahrung mit Dobsons hat und welche Marke im allgemeinen empfohlen wird, bevor ich mich auf der Messe beschwatzen lasse. Preislimit soll bei 600 Euro liegen.
    Danke im Voraus für gute Ratschläge.


    Thomas Loose

  • Hi Thomas!
    In dieser Preisklasse gibt es ganz gute 8" F/6 Dobsons.
    Bedenke aber, dass an hellen Planeten die Spikes der Sekundärspiegelhalterung etwas stören bis nerven.
    Also Planetenkiller sind das nicht, auch nicht wenn die Obstruktion klein ist. Die Spinne nervt.
    Aber für Deep Sky und Sternhaufen ist so etwas wirklich besser als ein SC. Voraussetzung, das Teil hat einen guten Spiegel und ist perfekt kollimiert und ausgekühlt.
    Roland Sommer hat mir vor ein paar Wochen so einen Celestron 200/1200 besorgt.
    Ich bin begeistert, was dieses kleine Ding bringt.
    Irgendwann werde ich den mal mit Rohrschellen versehen und auf Galaxien-Jagd gehen. Natürlich mit CCD. Für KB braucht man bestimmt ein stabileres Gehäuse und einen Komakorrektor.
    Also Deine Entscheidung ist eine gute. Für so wenig Geld bekommt man sonst nichts vergleichbares.
    Grüße!
    Matthias

  • Hallo Thomas,


    ich sehe das so wie Marc,den erwähnten 8" f/6 GSO mit BK7 habe ich selbst und kann ihn gerade in der neuesten Version mit 2" Auszug sehr empfehlen.


    Es bleibt dann noch Geld für gute zusätzlich Okulare und weiteres Zubehör(z.B. Deep Sky Reiseführer von Ronald Stoyan oder einen Peilsucher wie den Rigel Quickfinder).


    Planeten kommen mit dem Teleskop ausgezeichnet,die Spiekes von der Spinne kosten wohl Ästhetik aber nicht Kontrast!


    Allerdings würde man eine sehr stabile Montierung brauchen (teuer) um einen solchen Tubus phototauglich zu montieren.


    Aber das ist ja auch nicht die Frage gewesen.


    MfG,Karsten

  • >Da ich (noch) keinen persönlichen Kontakt zu Gleichgesinnten habe, [....].
    Na da wird es aber Zeit! Hinweise zu Sternfreunden und Sternwarten im Rhein-Main-Nahe Gebiet gibt es unter http://www.astro-mainz.de. Da sollten sich doch Gleichgesinnte finden lassen.
    Das Planetenbild in einem guten Dobson ist übrigens recht ansehnlich.
    Mit 8" f/6 hat man sicher ein Gerät das die meisten Gebiete der visuellen Beobachtung gut abdeckt.
    Ich habe einen 8" Discovery Dobson, mit dem ich eigentlich sehr zufrieden bin allerdings kann man keine 2"-Okulare daran anschließen.
    Die heute verbreiteten Marken Galaxy,GSO,Skywatcher etc.waren damals halt noch nicht erhältlich bzw. weitgehend unbekannt.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: rhoigauer</i>
    <br />Hallo, Sternegugger,


    bin erst seit ein paar Wochen aktiv am Teleskop (Bresser-Refraktor 70/900) mit wackeliger Montierung und miesen Okularen und habe Appetit auf "mehr" bekommen. Da ich (noch) keinen persönlichen Kontakt zu Gleichgesinnten habe, bleibt für Informationen praktisch nur das Internet. Habe viel Gutes über Dobsons gelesen und da ich keine Fotografie am Rohr betreiben will, scheint das für mich in die engere Wahl zu kommen ("viel Licht für´s Geld"). Da bald die ATT in Essen ansteht, hätte ich gerne gewußt, wer Erfahrung mit Dobsons hat und welche Marke im allgemeinen empfohlen wird, bevor ich mich auf der Messe beschwatzen lasse. Preislimit soll bei 600 Euro liegen.
    Danke im Voraus für gute Ratschläge.


    Thomas Loose


    Hi rhoigauer,


    also, ehe ich ein Teleskop kaufen würde, würde ich erst mal durch viele durchgucken !
    "noch keinen Kontakt zu ... " - kann man ja abhelfen. Es gibt in Deutschland viele Sternengucker !
    Es ist gabz wichtig, erst rausztufinden,wofür man sich interessiert - auch wenn sich das im Laufe des Lebens (mehrmals) ändert !
    Drum: Jetzt rausfinden, was einen interessiert, dann das TEleskop auswählen (mit besonderer Betonung auf "gutes, festes Stativ unde Montierung nicht unter EQ3), für viel Licht bei deep sky gubts momentan unschlagbar preiswerte Dobsons.
    Und zum Erlernen der Kriterien und Entscheidungshilfe gibts im Katalog von Birkmeyer (Fa. Intercon Spacetec) ganz tolle, verständliche,einführende Artikel.


    Visuelle, klare Grüße und
    clear skies
    jorgos


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Hallo,


    irgendwie ist Deine Frage genau dieselbe, die ich den Jungs im chat hier vor einigen Wochen auch täglich gestellt hab. Dann bin ich zum Händler in meiner Nähe gefahren und hörte, dass der gar keine Dobsons führt. Grummel. Aber da es ein ausserordentlich guter Händler ist, hat er eigens für mich eins bestellt und auch verkauft. Seitdem hab ich ein 8" Dobson zuhause stehen, das auf die nächste klare Nacht wartet.


    Deine Überlegungen in diese Richtung sind für meinen Begriff absolut richtig. Falls Du irgendwann mal Photos machen möchtest, kannst Du Dein dobs immernoch an gute Hände bei eBay weiterreichen und etwas parallaktisch motorisiert montiertes kaufen.


    Gruss,


    Marc

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Also Planetenkiller sind das nicht, auch nicht wenn die Obstruktion klein ist. Die Spinne nervt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Matthias,
    hier muß ich Dir hoffentlich beweiskräftig genug widersprechen. Im CCD- Board findest Du jede Menge Super- Planetenfotos, auch mit spinnehaltigen 8“ Newtons [:D]. Da sieht man wirklich nichts von nervigen Spinnen. Schau mal z. B. hier:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=2809


    Ebenso wenig sieht man davon in der Beobachtungspraxis mit weit mehr Öffnung und richtig dimensionierter Spinne. Selbst bei 12" und sogar 16" Öffnung reichen 0,7 mm Blechstärke. Da kann nur noch 3 bis 4 promille des Lichtes von der Spinne zu Spikes gebeugt werden. Die Spinne nervt, wenn sie wie bei einigen 8- zöllern 4 oder 5 mm dick ist. So etwas kann man ändern. Wenn man das geregelt hat, bekommt man nirgends mehr Planeten fürs Geld als bei einem 8" f/6 oder f/5 Dobson. Diesen kann man mit wachsendem Taschengeld auf eine parallaktische Montierung stellen und mit einem ordentlichen Brennweitenverlängerer ausrüsten. Damit hört die echt nervige Schubserei bei der Planetenbeobachtung auf und man kann recht transparente, preiswerte Okus mit bequemen Augenabstand einsetzen. Stellt man den genannten Zusatzaufwand in Rechnung, dann müsste man für andere optische Systeme immer noch viel mehr Geld ausgeben um mehr Planetendetails zu sehen. In diesem Sinne ist für mich der 8" Newton der unübertroffene Planetenkiller wenn man keine Möglichkeit zum Selbstbau hat. Schau noch mal hier: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=2530
    Gruß Kurt

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