Montierung im Kellergeschoss - und was jetzt???

  • Hallo zusammen,

    Ich bin neu hier und auch in Bezug auf Astronomie (und auch schon älteres Semester-Ü50).


    Vor paar Wochen haben wir uns ein kleines Haus gekauft und sind aufs Land gezogen.

    Im mitgekauften Hausrat habe ich im Kellergeschoss eine Celestron AVX Montierung (in Formtasche), Okulare (ca. 6 Stk. super Plössl, 8 Stk. 2“ Okulare, ein Baader Hyperion Mark IV Zoom, diverse Linsen und Halterungen etc. dann Ein Celestron WLAN Modul etc. gefunden.

    Montierung etc. sieht aus wie neu!


    Wie gesagt habe ich mit Astronomie noch nichts am Hut. In jungen Jahren hab ich sicher ein 50 DM Teleskop gehabt und zu den Sternen geguckt :).


    Ich werde jetzt die Gelegenheit nutzen und das Sterne gucken (nach 35 Jahren Pause) weiter machen.

    Aber dafür brauche ich ein Teleskop und dabei bräuchte ich bitte eure Unterstützung.


    Was will ich?

    Ich will außer ein/zweimal im Jahr Vollmondfotos nicht in die Astrofotografie einsteigen.

    Ich möchte interessante Himmelskörper anschauen (Planeten, Galaxien usw.). Und das bequem mit elektronischen „Helferleins“ ansteuern zu lassen.

    Also alles sehr Allgemein gehalten.

    Alles kompakt und einigermaßen transportabel.


    Nach ein wenig „Internet Recherche“ denke ich das Celestron C8 könnte passen.

    Was meint ihr dazu?

    Die AVX Montierung ist wahrscheinlich nicht das Optimum für mich, oder? Wäre da nicht eine Nexstar Evolution Montierung die Geeignetere für mich (weil leichter, kompakter und einfacher handzuhaben)??


    Über eure Erfahrung und wertvollen Tips und Ratschläge freue ich mich.


    Liebe Grüße

    Gerald

  • Hallo Gerald,


    schön, dass Du hierher gefunden hast. Das ist schon mal ein großer Schritt in die richtige Richtung.


    Mein Tipp: Schaff Dir eine Campingausrüstung an, falls Du noch keine hast. Ein kleines Zelt reicht ja schon. Dann guckst Du mal nach Teleskoptreffen in Deiner Nähe. Das kannst Du bei Google machen, oder Du guckst mal in den Kalender. Wenn Du kein Camping möchtest, kommst Du auf eine Nacht vorbei. Dort findest Du lauter Gleichgesinnte, die Dir alle Deine Fragen beantworten können und was noch wichtiger ist, alles zeigen können. Wenn Du freundlich fragst, darfst Du sicherlich auch mal durch die Teleskope gucken.


    Du wirst herausfinden, was Dich interessiert. Wo Deine Vorlieben sind. Und was Du an Equipment brauchst.

    Teleskoptreffen sind meist um Neumond herum. Zur Zeit ist das etwa Mitte des Monats.


    Gruß Jürgen

  • Hallo Jürgen,

    Das mit dem Campen und Teleskoptreffen ist ja eine sehr gute Idee, aber….


    Ein Detail hätte ich noch erwähnen sollen:

    Wir haben Deutschland verlassen und uns ein kleines Häuschen samt Bauernhof gekauft. Damit kommentier unseren großen Wunsch nach, in der Pension einen Bauernhof zu betreiben (wir züchten hier dann unter Anderem Wagyu Rinder).

    Ja, und hier ist tiefste ungarische Steppe.

    Weit davon entfernt mich mit Gleichgesinnten persönlich auszutauschen.


    Ich denke positiv ist hier fürs 🌟 beobachten, dass wenn es Nacht ist, dann ist hier wirklich finster…


    Also bin ich aufs Internet angewiesen ..

    LG

    Gerald

  • Hallo Gerald,


    dann dreh' den Spieß doch um und lade ein paar Foristen auf die "Erste ungarische Starparty" zu Dir ein :).


    Zur Ausgangsfrage selbst: Mir wird nicht ganz klar, ob Du Deine Fundstücke ergänzen willst zu einem (ersten) brauchbaren Setup
    oder ob das eher die Initialzündung war, sich grundsätzlich wieder Astro-Equipment zuzulegen?

    Je nachdem wirst Du unterschiedliche Empfehlungen hier bekommen.


    CS Jochen

    Meine Ausrüstung: GSO Dobson 8", Skywatcher Heritage 150p Virtuoso GTi, Canon EOS 90D, Canon EOS 200D, Sony RX 100M4

  • Hi!


    Bei dem vorhandenen Zubehör und einem (dunklen?) Hof würde ich empfehlen:

    Nimm ein C8 mit 2"-Okularklemme (und Zenitspiegel, falls nicht vorhanden), das wird von der AVX gut getragen.


    Dann Variante 1:

    Schau zu, ob du an einem halbwegs dunklen Eck eine Säule aufstellen kannst, die kann auch gemauert oder für's erste ein Baumstumpf sein, und setz einen Flanschkopf drauf (sowas Flanschkopf für Celestron AVX Montierung # 2451117 plus Stahl-Kurzsäulenflansch III für EQ-Montierungen (u.a.) – ohne Einsatzflansch # 2451150) – ohne Stativ ist ein Teleskop wesentlich schneller aufgebaut, und schon einmal grob eingenordet. Ideal ist, wenn du schon eine Steckdose in der Nähe hast, dann brauchst du keinen PowerTank dazu. Das ist dann etwas stabiler als eine Evo, und vielseitiger. Seit ich eine Säule auf dem Balkon habe, ist die parallaktische Montierung öfter mal schnell aufgebaut und einsatzbereit.


    Variante 2: Tausch gegen eine Evo, dann sparst du dir den Akku und kannst das Stativ aufstellen, wo du willst (oder wieder irgendwann eine Säule hinstellen).


    Beste Grüße,

    Alex

  • Hallo Jochen,

    ja, wenn mal die gröbere Baustelle abgeschlossen ist, denke ich, werde ich über eine Einladung zur Starparty nachdenken. Platz ist hier genug….

    Ursprünglich wollte ich das genannte Equipment ergänzen, aber ich denke dass eine eine Evo Montierung für mich praktikabler ist..

    Wenn ich dass richtig verstanden habe (Forum und Teleskopshop) dann läuft zum Bsp. die Einrichtung etc. Von selber (mit StarSense Modul und GPS Modul), oder?


    Hallo Alex,

    Danke für die Ausführungen. Ich denke dein Vorschlag 2 trifft’s gut.

    Die Evo und die AVX sind preislich wahrscheinlich auch ähnlich, oder?


    Danke

    LG

    Gerald

  • Die Evo wird von Celestron nicht einzeln verkauft, aber TS hat aktuell eine für 1695:

    Teleskop-Express: Celestron NexStar Evolution GoTo Montierung mit massivem Stativ

    Die AVX liegt bei 1395 Listenpreis:

    Advanced VX (AVX) Goto-Montierung # 820189

    wobei da noch der Akku dazu kommt, was den Preisunterschied ausgleicht.


    Caveat bei der Evo: Die wird mit C6 und C8 mit einem leichteren Stativ verkauft als mit dem C925; das C925-Stativ ist schwerer, aber auch deutlich stabiler. Von daher lohnt sich eine Säule auch bei der Evo, wenn du das ganze regelmäßig nutzt.


    Wobei ein Set dann auch gleich eine Überlegung ist, wenn du eh ein Teleskop brauchst:

    Alles Listenpreise, Händler machen dir ggf. bessere Angebote. Musst du mal durchspielen oder schauen, wer überhaupt nach Ungarn liefert. Evtl Teleskop-Austria fragen?


    Wenn du das StarSense Modul verwendest, richtet die Evo-Montierung sich selbst ein (samt Orientierung an den Sternen); das GPS-Modul brauchst du nicht, das nimmt dir nur die Eingabe/Überprüfung von Datum und Uhrzeit ab. Die Evo hat zwar kein GPS, aber das einzugeben kriegst du auch selbst hin. Oder du nutzt das WLAN der Montierung und dein Smartphone statt des Handcontrollers, dann wird das GPS vom Handy verwendet.


    Beste Grüße,

    Alex

  • Hi Gerald,

    such doch mal im "Fundus" Deiner neuen Lebensbleibe nach, ob da nicht irgendwo ein

    C8 (Celestron SCT) Tubus da ist. AVX und C8 passen sehr gut zusammen und wenn die

    Okulare und Zubehör noch da sind müßte das C8 ja auch irgendwo da sein oder frage

    mal nach wo es ist.

    Grüße Marwin

  • Hallo Gerald,


    das hört sich fast nach einem Sternguckertraum an: ein Haus irgendwo draussen in der Steppe zu kaufen und auch noch brauchbare Ausrüstung darin zu finden :) Ich denke auch, dass ein C8 in diesem Fall ein guter Einstieg ist.

    Das ist ein m.E. guter Hinweis. Meine Frage geht in eine ähnliche Richtung. Wie "vollständig" ist das, was Du bisher gefunden hast?


    D.h. gibt es auch noch irgendwo

    - Stativ

    - Steuergerät und Verbindungskabel (möglicherweise nicht, wenn Steuerung über WLAN genutzt wurde)

    - Gegengewichtschiene und Gegengewicht(e)

    - Stromversorgung (Powertank)

    - und - wie Marwin bereits erwähnte - die verwendete Optik?


    Vielleicht findet sich in den Unterlagen des Hauses (sofern vorhanden) ja auch eine Rechnung?


    Ansonsten gibt es mit Sicherheit auch in Ungarn eine Sternguckerszene/Vereinigung/Foren etc. wo Du die Leute fragen kannst, welchen Händler sie ggf. empfehlen oder von denen jemand etwas gebraucht verkaufen möchte etc.


    Jedenfalls hört sich das nach einer sehr spannenden Entwicklung an :thumbup:


    Viel Erfolg im neuen Zuhause und beim Zusammenstellen des Teleskop-Setups,

    Klaus

  • Hallo Gerald,


    immerhin scheint es einen recht aktiven ungarischen Astronomieverein zu geben: VEGA.

    Die automatische Übersetzung macht mich zwar nicht wirklich schlau, aber vielleicht kann man Dich

    dort unterstützen, was dortige astronomische Bezugsquellen und Versandwege angeht.


    CS Jochen

    Meine Ausrüstung: GSO Dobson 8", Skywatcher Heritage 150p Virtuoso GTi, Canon EOS 90D, Canon EOS 200D, Sony RX 100M4

  • Hallo zusammen,


    Was ist der große Unterschied vom CPC 800 und dem Evo 8.

    Klar das CPC Gate eine Gabel…

    Aber wie verhält es sich Punkto: Qualität, Handhabung, Transportabel

    Danke

    Gerhard

  • Hi!


    Optik und Computersteuerung sind identisch, Okular/Spiegel müsste man nachschauen.

    Evo: Leichter und kompakter, mit Akku und WLAN. Flexibler, da Vixen-Schwalbenschwanz

    CPC: Deutlich stabiler (Stativ und Montierung), dafür sperriger (das 925 hat den Kofferraum von einem Fiesta vor 20 Jahren gut ausgefüllt) und schwerer.


    Aufgebaut sind beide genauso schnell, das Evo 8 hat das schwächere Stativ.


    Beste Grüße,

    Alex

  • Hallo,

    also wenn in erster Näherung visuell vorgesehen ist, dann die gute Montierung vlt. erst mal gut wegpacken (nur zum Fotografieren benutzen) - aber in einem Video hat John Dobson mal erläutert, dass es zum Galaxien "sehen" einen richtig großen Spiegel braucht , deutlich größer als ein C8 - also wenn der Ort schön dunkel ist und visuelle Beobachtung im Vordergrund stehen soll, warum nicht ein "großes" Dobson und für die schöne AVX-Montierung keines feines APO zum Bilder machen....

    etwas anderer Ansatz, aber ich falle ja öfter aus der Reihe 8o  ;)

    ja klar, ein Dobson hat kein GOTO aber mit großem Spiegel ist das Finden gar nicht sooo schwer :saint:


    viele Grüße,

    Martin

  • Hallo Gerald,

    .... Ich möchte interessante Himmelskörper anschauen (Planeten, Galaxien usw.). Und das bequem mit elektronischen „Helferleins“ ansteuern zu lassen. ...

    Planeten und Galaxien ... :/ ... das sind eigentlich sich konträr widersprechende Ziele.


    Basierend auf meinem Eindruck aus Deinen Zeilen heraus, denke ich Du solltest Dich zum Thema EAA informieren. Mit EAA wird anstatt eines Okulars, von denen Du ja einige gefunden hast eine Kamera mit Farbsensor im Teleskop verwendet. Mit Hilfe der Kamera werden Fotos mit Belichtungszeiten von wenigen Sekunden aufgenommen und mit Hilfe von Software laufend live zusammengerechnet und das "gestackte" / zusammen gerechnete Bild live an einem Bildschirm angezeigt. Bereits nach wenigen Sekunden kann man am Bildschirm eine Galaxie, einen Nebeln erkennen. Je länger das Stacking, das Zusammenrechnen der laufend aufgenommenen Fotos andauert um so besser und schöner wird das Bild werden. Rauschen verschwindet, immer mehr Details werden sichtbar.


    Bei EAA ist es durchaus üblich, dass das Teleskop ferngesteuert betrieben wird. Das Teleskop steht im Freien und wird per Netzwerkanschluss oder WLAN aus dem Haus, von der Terrasse etc. aus angesteuert. Am Teleskop selbst braucht es dazu einen "Computer" der direkt per USB-Kabel mit der Kamera, der "Goto-Montierung" und eventuell weiteren Komponenten wie z.B. einem Fokus-Motor verbunden ist. Im (warmen = Winter) Haus, auf der (kühlen, Mückenfreien = Sommer) Terrasse hat man einen Laptop / Computer mit Display der mit dem Teleskop-Computer verbunden ist.


    Mit der EAA Technik, kann man auch jeder Zeit das aus den zusammen gerechneten Einzelaufnahmen bis zu diesem Zeitpunkt gewonnene Summen-/Stacking Bild das man am entfernten Display sieht auch abspeichern. Bei EAA können natürlich je nach verwendeter Hardware und Display auch mehrere Personen gleichzeitig den Fortgang des "Stackings" gleichzeitig beobachten und verfolgen.


    Meine Frau und ich teilen gemeinsam die Begeisterung für Astronomie und haben damit viel gemeinsame Zeit in der wir zusammen Deepsky Objete wie Galaxien und Nebel beobachten. Auch wenn nach zwei, drei oder fünf Minuten schon begeisternde Ergebnisse zu sehen sind und man zum nächsten Ziel wechseln könnte, nehmen wir uns immer viel mehr Zeit, eine Stunde und oft deutlich mehr für ein einzelnes Objekt. Wir speichern auch nie die einzelnen Foto ab, sondern heben nur immer das final zusammengerechnete Foto quasi als Souvenir an diese Nacht auf.


    Hier als Beispiel M51 - Whirlpool Galaxie



    so wie wir diese Galaxie nach ca. 45 Minuten kürzlich gesehen haben.


    Oder in der Wintersaison den "Affenkopf-Nebel" - hier auch nach ca. 45 Minuten ...




    Solche "farbigen" Eindrücke kann man nur mit Kamera Unterstützung bekommen. Verwendet man rein visuelle Hilfsmittel, Okulare und die eigenen Augen beschränkt sich das visuelle Erlebnis auf mausgraue Tupfen im dunkelgrauen Himmels-Hintergrund - aber mit Hilfe der eigenen Phantasie und dem fast unbeschreiblichen Eindruck wenn man im Freien in frischer Luft unter der Milchstraße steht, bereitet rein visuelle Astronomie ebenfalls große Freude und begeistert immens.


    Astronomie ist eigentlich nicht entweder oder, eher mehr eine Ausrüstung für EAA/Astrofotografie und eine andere Ausrüstung für visuelle Astronomie.


    Bei Astrofotografie werden im Regelfall nur Einzelaufnahmen, oft mit langer zum Teil minutenlanger Belichtungszeit abgespeichert und später in einem Zeit aufwändigen Verfahren mit Software nachträglich zusammengerechnet. Das ist dann der Hauptunterschied zu EAA, bei der man die sich laufend verbessernden Ergebnisse live und in Farbe direkt während der Nacht am Bildschirm sehen und genießen kann.


    Zu Deiner Frage noch ...


    Nach ein wenig „Internet Recherche“ denke ich das Celestron C8 könnte passen. ... Was meint ihr dazu?

    ... ich finde den C8 eher unpassend. Das ist ein Teleskop mit großer Brennweite, ca. 2000 mm und kleiner Lichtstärke f/10 also ideal für helle, kleine Objekte wie z.B. Planeten Beobachtung. Es ist aber ohne Anpassungen wie einen Reducer wenig geeignet um dunklere, lichtschwache Objekte wie Galaxien oder großflächige Objekte wie Nebel beobachten oder mit einer Kamera fotografieren zu können. Mond wirst Du mit einem C8 ohne Reducer mit so großer "nativer" Brennweite nur schwierig komplett sondern nur immer in Details betrachten können ...


    Celestron C8 - meines wäre es nicht!


    habe ich im Kellergeschoss eine Celestron AVX Montierung (in Formtasche), Okulare (ca. 6 Stk. super Plössl, 8 Stk. 2“ Okulare, ein Baader Hyperion Mark IV Zoom, diverse Linsen und Halterungen etc. dann Ein Celestron WLAN Modul etc. gefunden

    Ich kenne die AVX nicht. Diese Montierung ist eine EQ-Montierung und damit die Nachführung und das Goto sinnvoll funktionieren kann, braucht diese Montierung nach dem Aufstellen einen gewissen Initial-Aufwand mit einem Polar-Alignement. Damit wird quasi die Drehachse der Montierung parallel zur Drehachse der Erde ausgerichtet. Ist kein Hexenwerk, nur wenn man wie ich jede Nacht komplett neu auf und abbaut, da ist mir dann zu Beginn jeder Nacht die Zeit dafür doch zu schade. Deshalb verwende ich eine Montierung im AltAZ-Modus. Aber es ist natürlich Ansichtssache ... und hätte ich wie Du reichlich Platz würde ich mir sofort einen verschiebbaren, zu öffnenden Schutzraum herum bauen und die Montierung fix stehen lassen. Stichwort, feste Säule ist ja schon gefallen.


    Wenn Du mit dieser EQ-Montierung eventuell neben EAA / Astrofotografie Kamera-basiert auch oder auch ausschließlich visuell mit Okulare schauen willst, dann verbietet sich ein Teleskop mit seitlichen Einblick wie ein Newton. Denn das Teleskop dreht sich auf einer EQ-Montierung um die Längsachse und dann erfordert der Einblick ins seitliche, zum Boden zeigende Okular schon sportlichen, gebückt, gekrümmten Körpereinsatz.


    Von daher ist eine Teleskop mit Okular hinten, mittig schon perfekt! Wie ein C8 - wenn da nicht die lange Brennweite bei geringer Lichtstärke wäre ... da gibt es einfach für mich zu wenige Objekte die mich interessieren.


    Ich würde zum Einstieg die AVX Montierung verwenden, zumindest eine Säule möglichst plus Hütte alles fix-montiert aufstellen und mit einem Newton Teleskop EAA machen. Daneben in der Hütte würde noch mein 10" Dobson einsatzbereit für's visuelle stehen und ein bequemer Liegestuhl um mit einem kleinen, leichten Fernglas den Nachthimmel im Ganzen zu genießen ...


    Servus - MünchenBeiNacht - Ewald

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  • Das ist ein Teleskop mit großer Brennweite, ca. 2000 mm und kleiner Lichtstärke f/10 also ideal für helle, kleine Objekte wie z.B. Planeten Beobachtung. Es ist aber ohne Anpassungen wie einen Reducer wenig geeignet um dunklere, lichtschwache Objekte wie Galaxien oder großflächige Objekte wie Nebel beobachten oder mit einer Kamera fotografieren zu können. Mond wirst Du mit einem C8 ohne Reducer mit so großer "nativer" Brennweite nur schwierig komplett sondern nur immer in Details betrachten können ...

    Naja... 2" Clicklock dran, 2"-Zenitspiegel und ein 36mm Hyperion mit 72°, liefert dir 1,3° Feld bei immerhin 3,6mm Austrittspupille. Das ist genug Austrittspupille, wenn man unter einigermaßen lichtverschmutztem Landhimmel beobachtet, und der Mond passt zweieinhalb mal ins Okular. Wenn man nicht auf die ganz ausgedehnten Objekte aus ist (Andromedagalaxie, Nordamerikanebel, Schleiernebel, und... ähm...) oder Großfeldbeobachtung, langt das Bildfeld eigentlich.


    Minimales Bildfeld im C8 nach Stellarium:

    Den Mond sehe ich im 40mm Erfle sogar im C14 bei 3900mm Brennweite bildfüllend, ohne dass was fehlt. Neuich hatte ich unter Alpenhimmel die Andromedagalaxie im C11 und war überrascht, wie viel da doch zu sehen ist, obwohl sie schon das Bildfeld gesprengt hatte – aber es wird weit weniger abgeschnitten, als ich erwartet hatte, nachdem ich im Schmidt-Cassegrain den Anblick im C14 unter Stadtbedingungen gewohnt bin. Die ganzen kleineren Galaxien machen auch im C8 Spaß.


    Visuell bringt ein Reducer übrigens keinen Feldgewinn, der wird von der Feldblende begrenzt, die rein mechanisch vom Durchmesser der Steckhülse limitiert wird. Hatte ich hier für 1,25" mal praktisch durchexerziert: https://kerste.de/?p=16037 Die sind was für Fotografie mit ausreichend kleinem Sensor.


    Für einen wirklich dunklen Standort, an dem ich selber auf 6-7mm Austrittspupille komme, wäre das C8 nicht meine erste Wahl. Aber so unbrauchbar wie es als dargestellt wird ist es nicht. Und vor allem ist es doch klein und handlich, wenn es auf eine nachgfehürte Montierung soll.


    Beste Grüße,

    Alex

  • Hallo,

    ... ich finde den C8 eher unpassend. Das ist ein Teleskop mit großer Brennweite, ca. 2000 mm und kleiner Lichtstärke f/10 also ideal für helle, kleine Objekte wie z.B. Planeten Beobachtung. Es ist aber ohne Anpassungen wie einen Reducer wenig geeignet um dunklere, lichtschwache Objekte wie Galaxien oder großflächige Objekte wie Nebel beobachten oder mit einer Kamera fotografieren zu können. Mond wirst Du mit einem C8 ohne Reducer mit so großer "nativer" Brennweite nur schwierig komplett sondern nur immer in Details betrachten können ...

    Das sehe ich nicht so.

    Ich beobachte mit einem 10" Cassegrain und 3 Metern Brennweite durchaus auch "Deep-Sky". Für solche Teleskope gibt es sehr viele Objekte die gut visuell beobachtet werden können. Eigentlich gibt es auch für solche Teleskope in der Deep-Sky Beobachtung kaum Abstriche.

    Ich bin der Meinung, Teleskope wie ein C8 lassen sich universell einsetzen und haben durch den Zenitspiegel einen bequemen Einblick.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Hallo Alex,

    danke für die Richtigstellung. Ich bin im Besitz mehrer Celestron`s SCT, C8, C11Carbon, in der eigenen Sternwarte

    und bei Freunden gleich um die Ecke auch 2 C14. So wie Du es beschreibst, sehe ich das auch.

    Grüße

    Marwin

  • Hallo,

    denke ich Du solltest Dich zum Thema EAA informieren.

    Ich rate davon ab, einfach schon mal aus diesem Grund:


    Ja, und hier ist tiefste ungarische Steppe.

    Ich kann es mir vorstellen, das es dort einen wirklich guten Himmel gibt. Und da kann ich nur dazu raten: Raus ans Teleskop und weg von Monitoren im Wohnzimmer und mit eigenen Augen den Himmel genießen und sich aktiv damit zu beschäftigen.

    Falls er in der ungarischen Steppe einen guten Himmel hat, dort wird sicher die Lichtverschmutzung nicht so hoch sein wie bei uns, dann halte ich es für eine Verschwendung, den Himmel am Monitor (auf der Couch) zu betrachten. Ran an das Okular, ohne elektronische Kameras und Monitoren. Bei solch einen Himmel würde ich auch einem Feldstecher empfehlen, um sich den Himmel anzusehen.


    Die bunten Bilder wie im Beitrag #14 kann man sich mit wenigen Klicks im Internet ansehen, ganz bequem und immer wieder. Guten Himmel mit eigenen Augen betrachtet gibt es nicht per Mausklick.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

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