Mond-Vergangenheit

  • Hallo,

    der Mond wird tatsächlich mal einen geostationären Orbit erreichen.

    Dies wird aber wohl erst in ca. 3 Mrd Jahren soweit sein. Dann haben Mond und Erde eine sogenannte doppeltgebundene Rotation erreicht.

    Das bedeutet, dass nicht nur die gleiche Seite des Mondes, wie jetzt, zur Erde zeigt, sondern auch immer die gleiche Seite der Erde zum Mond zeigt.

    Die Mondumlaufbahn wird sich dann auf über das Doppelte von der jetzigen vergrößert haben und ein Mondumlauf etwa 2,5 Monate andauern. Auch ein Erdtag, eine Erddrehung um die eigene Achse dauert dann 2,5 Monate.

    Diese Zahlen hab ich aus der Erinnerung geschrieben. Ich meine mal im Kosmos Himmelsjahr vor längerer Zeit darüber gelesen zu haben.

    Da der Mond dann deutlich kleiner ist, gibt es auch keine totalen Sonnenfinsternisse mehr. Außerdem ist die mondabgewandte Erdseite dann benachteiligt, weil man den Mond dort nicht mehr sieht.

    Es wird dann einen "Mondbeobachtungstourismus" geben von der mondlosen Seite der Erde zur mondsichtigen Erdhälfte.

    Außerdem müssen die Astronomen sich größere Fernrohre kaufen, um das Mondbild mit der heutigen Auflösung zu erreichen. 8)


    Tatsächlich allerdings hat sich die Sonne dann sehr wahrscheinlich schon vergrößert und die ausgedehntere Sonnenatmosphäre bremst den Mond wieder ab und er wird irgendwann doch auf die Erde zurückstürzen.


    Gruß Armin

  • Danke für deine schön ausführliche Antwort.

    Darf ich dich mit noch einer dummen Frage belästigen?

    Ich möchte wissen was du von meiner persönlichen Asteroiden - Abwehr - Strategie hältst.

    Stell dir eine Stahlscheibe vor die sich frei im Raum irrsinnig schnell dreht, so schnell das jeder Kubikzentimeter an ihrem Rand Tonnen wiegt. Wie würde ein Asteroid auf einen Beschuss damit reagieren?

  • Upps, wie soll das gehen? Ist die Scheibe dann schon im Orbit oder wird die erst auf den Asteroid geschossen? Die Rotation spielt insofern erst mal keine Rolle, als dass die Stahlscheibe in Schwerelosigkeit gar kein Gewicht sondern nur Masse hat. Nur beim Auftreffen des Asteroiden spielt kinetische Energie eine Rolle. Der höchste Effekt wäre also auch nur dann erreicht, wenn die Stahlscheibe genau auf die Kante getroffen würde. Entscheidender ist allerdings ihre Masse! Ein 500 Meter Stahlfrisbee kann sich noch so schnell drehen: Wenn zum Beispiel "Bennu" mit 500 Metern Durchmesser, 79 Mio. Tonnen Gewicht und 100.000 km/h ankommt, dann räumt er die Scheibe eben mal locker aus dem Weg.....

    Das Höchste, wozu der Mensch gelangen kann, ist das Erstaunen; und wenn ihn das Urphänomen in Erstaunen setzt, so sei er zufrieden;

    Johann Wolfgang von Goethe

  • war dann ja ziemlich knapp :D Nur Chuck Norris kennt die letzte Ziffer von Pi.....

    Das Höchste, wozu der Mensch gelangen kann, ist das Erstaunen; und wenn ihn das Urphänomen in Erstaunen setzt, so sei er zufrieden;

    Johann Wolfgang von Goethe

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