6" f6 Achromat gegen 6" f/6 Newton: Fotografie: DSLR mit Duo Schmalband-Filter: Welches Instrument bildet schärfer ab?

  • Eine kleine Nebenfrage, wie bestimmt Ihr euer seeing?

    Gibt es da verlässliche Webseiten?

    Ich orientiere mich einfach an den HFR bzw. FWHM Werten meiner Einzelbilder. Da fließen natürlich noch andere Aspekte wie die Öffnung oder das Guiding ein, aber als Richtschnur ist es gut genug. Man muss da ja keine Wissenschaft draus machen.

  • Ich hatte auch mal gelesen, dass hier in Mitteleuropa die sinnvolle max. Brennweite bei 1000 mm liegt.

    Mit der Brennweite hat das eigentlich weniger zu tun. Eher mit dem Sampling. 1"/px finde ich persönlich für die meisten Tage ausreichend. Das entspricht bei den im Moment gängigen 3,7µm Pixeln ca. 800mm Brennweite. Die etwas älteren APS-C Kameras mit 16MPx hatten so 4,8µm rum, das entspricht einer Brennweite von ca. 1000mm.


    Wenn man drunter geht, kommt man halt auch an den Punkt, wo man mit einem normalen Öffnungsverhältnis nicht mehr genug Signal bekommt. Wenn man das kompensieren will, wird schnell das Teleskop inklusive dem damit verbundenen Aufwand sehr groß.

  • Hallo Andreas



    Ähm nur damit hier nichts verwechselt wird... die Auflösung (Auflösungsvermögen)

    einer Optik bestimmt sich durch die Öffnung nicht durch die Brennweite.

    Wenn du mehr Details haben möchtest brauchst du ein größeres Teleskop,

    also z. B. 10"/f6.


    für die Auflösung eines Bildes gilt das Prinzip des schwächsten Glieds in der Kette und das muss nicht immer die Beugung also die Öffnung sein, sondern das kann auch das Sampling bzw. der Abbildungsmaßstab/Pixel sein.


    Bei DS Fotografie ist man in Bezug zum beugungsbegrenzten Auflösungsvermögen normalerweise immer stark im Undersampling.

    Man ist hier also zugunsten kürzerer Belichtungszeiten weit davon entfernt das beugungsbegrenzte Auflösungsvermögen der Öffnung überhaupt zu nutzen.


    Das volle Auflösungsvermögen nutzt man erst bei einer Öffnungszahl von 3,6 x Pixelgröße.

    Das wären bei 4ym Pixeln zb F14,4.

    Das macht man in der Regel aber nur bei hochauflösender Planetenfotografie, nicht aber bei DS.


    Man kann also bei gegebener Pixelgröße und gegebener Öffnung bei DS Fotografie sehr wohl über die Brennweite die Auflösung des Bildes verändern.

    Und zwar so lange bis man eine Öffnungszahl von 3,6x Pixelgröße erreicht.

    Erst ab dann wird die Beugung und damit die Öffnung zum schwächsten Glied in der Kette.


    Bei 150mm Öffnung und zb. 4ym Pixeln kann man also gewinnbringend die Brennweite auf 150mm x 14,4 = 2160mm steigern bevor die Beugung und damit die Öffnung zum limitierenden Faktor wird.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,

    von der Theorie her hast Du sicher Recht was die Brennweite und die Auflösung betrifft (siehe Planetenaufnahmen mit kurzer Belichtungszeit). Bei modernen Deepskyaufnahmen habe ich selber persönlich keine praktische Erfahrung, aber man belichtet länger und vermutlich schlägt das Seeing dort umso mehr auf je länger man belichten muss. Daher nehme ich an, dass bei selber Brennweite das Teleskop mit dem schnelleren Öffnungsverhälnis dann wieder besser abbildet. Ob der 6" f/5 Newton dann die besseren Deepsky Bilder macht oder der 6" f/6, kann ich leider nicht abschätzen, da der Unterschied bei den Belichtungszeiten nicht so grass ist. Möglicherweise löst der f/6 dann tatsächlich feiner auf...

    Servus,

    Roland

  • Hallo Roland,


    aber man belichtet länger und vermutlich schlägt das Seeing dort umso mehr auf je länger man belichten muss. Daher nehme ich an, dass bei selber Brennweite das Teleskop mit dem schnelleren Öffnungsverhälnis dann wieder besser abbildet


    es wird zweifellos einen Zusammenhang zwischen Belichtungszeit und Seeingeinflusses geben aber der ist ja nicht linear.

    Ich gehe davon aus das die Zunahme des Seeingeinfluss stark abnimmt jee länger die Belichtungszeit ist.

    Es dürfte also einen Punkt geben ab dem eine längere Belichtungszeit keine nennenswerte Zunahme des Seeingeinflusses mehr zur Folge hat.

    Das heißt ein FWHM das nach sagen wir mal 10min Belichtungszeit bei zb. 2“ liegt wird auch nach 60min Belichtungszeit nicht nennenswert größer sein.

    Es sei denn das Seeing selbst hat sich verschlechtert.


    Ich denke das der Punkt ab dem eine längere Belichtungszeit zu keiner nennenswerten Vergrößerung des FWHM mehr führt bei den für die DS Fotografie üblichen Belichtungszeiten zumindest recht oft erreicht wird.


    Und ob das Seeing überhaupt der Flaschenhals ist hängt natürlich neben dem FWHM des Seeings auch vom Abbildungsmaßstab/Pixel ab.


    Solange nicht das FWHM des Seeings sondern der Abbildungsmaßstab/Pixel der Flaschenhals ist muss man sich über eine Verschlechterung wegen längeren Belichtungszeiten ja eh keine Sorgen machen.

    In dem Fall wäre es also sowieso immer von Vorteil den Abbildungsmaßstab/Pixel zu verbessern, weil das in dem Fall nun mal der Faktor ist der die Auflösung des Bildes begrenzt.


    Ob der 6" f/5 Newton dann die besseren Deepsky Bilder macht oder der 6" f/6, kann ich leider nicht abschätzen, da der Unterschied bei den Belichtungszeiten nicht so grass ist. Möglicherweise löst der f/6 dann tatsächlich feiner auf...


    Achtung bitte die Lichtverluste der Reflektion an 2 Spiegeln und durch die Obstruktion beim Newton beachten!!!

    Ein üblicher 150 F5 Newton hat zwar nominell die schnellere Öffnungszahl als der F6 Refraktor, aber effektiv also unter Beachtung aller Lichtverluste ist der F6 Refraktor unterm Strich nicht langsammer.


    Ein 150F5 Fotonewton hat mindestens einen 50mm FS.

    Das sind auf die Fläche gerechnet immerhin doch schon 11% Lichtverlust.

    Eine übliche 88% Reflektion hat auch noch mal 12% Lichtverlust und da im Newton 2 Reflektionen stattfinden summiert sich das entsprechend.


    Alles in allem kommt also hier nur noch 0,89x0,88x0,88 = 0,69 des Lichts im Fokus an.

    Das ist das Licht das bei einer verlustfreien Optik mit 124,6mm Öffnung im Fokus ankommt.

    Das bedeutet das bei 750mm Brennweite trotz der 150mm Öffnung und damit nominell F5 effektiv aber nur soviel Licht ankommt wie bei verlustfreier 124,6mm Öffnung was dann effektiv bei 750mm Brennweite der Belichtungszeit einer 750/124,6= F6,02 Optik entspricht.


    Ein Refraktor als Doublet hat hingegen maximal 2% Lichtverlust was eher vernachlässigbar ist.

    Unterm Strich ist die Belichtungszeit beim 150F5 Newton damit wegen dessen erheblichen Lichtverlust den er erleidet genau genauso lang wie beim F6 Refraktor.

    Eine Verschlechterung wegen längerer Belichtungszeiten kann im hier diskutierten Fall also ohnehin ausgeschlossen werden da die Belichtungszeiten ja gleich lang sind.


    Damit ist der Refraktor hier in jedem Fall der klare Sieger denn er bietet ja den besseren Abbildungsmaßstab / Pixel und damit eine bessere Detailauflösung des Bildes.

    Und das wohlgemerkt ohne das er den Nachteil einer längeren Belichtungszeit hätte


    Grüße Gerd

  • Hallo Andreas,


    ich nehme mal an das du mit Duoband-Filter einen UHC Filter meinst.

    Der filtert grün ja raus so das die entsprechenden Überlegungen zum Farblängsfehler mit Bezug auf grün wie sie zb.. von Holger gemacht wurden hier nicht zuführend sind.


    Ich denke der große Irrtum in der bisherigen Diskussion ist das nicht klar zu sein scheint das auch ein FH immer 2 Wellenlängen in einem Fokus vereinigt und das die Wellenlängenpaare mit gemeinsamen Fokus im Durchlassbereich des UHC Filters liegen.


    Klassisch nimmt man hier F und C also 486nm und 656nm die einen gemeinsamen Fokus haben.

    Das ist auch beim oben von Thomas verlinkten TS152 so.


    Und da ein UHC Filter eben auch in diesem Wellenlängenbereich durchlässig ist passt das hier durchaus recht gut und deine Idee ist damit auch sinnvoll.


    Allerdings ist ein UHC ja kein Linienfilter, sondern lässt eine gewisse Bandbreite durch innerhalb der auch wenn der Achromat 2 Linien innerhalb dieser Bandbreite in einem Fokus vereinigt abseits der 2 Linien natürlich auch ein gewisser Farblängsfehler zu verzeichnen ist.


    Dieser ist aber bedeutend kleiner als im Weißlicht so das bisher hier gemachte Überlegungen die letztlich den Farbfehler im Weißlicht betrachten nicht zuführend sind.


    Ein UHC Filter lässt bei etwa 480 bis 510nm durch und dann wieder so ab 640nm.

    Du solltest also zusätzlich noch einen IR Sperrfilter verwenden der ab etwa 680nm zu macht.


    Und wenn man bedenkt das die OIII, H-alpha und H-beta Regionen die man ja ablichten will tatsächlich nur in diesen Linien strahlen und beim klassischen Achromat H-alpha und H-beta ja einen gemeinsamen Fokus haben und OII da auch noch recht nah dran ist kann man bei diesen Objekten mit einer recht guten Abbildung rechnen.


    Die Sterne werden aufgrund der Bandbreite die eben auch ein UHC Filter noch hat aber schon einen gewissen Farbfehler zeigen.

    Er ist aber trotzdem bedeutend kleiner als ohne UHC Filter.

    Besser als ein UHC sind natürlich trotzdem Linienfilter mit möglichst kleiner Bandbreite.

    Man kann damit dann auch sehr eindrucksvolle Farb Komposite erstellen.



    Grüße Gerd

  • Hallo, Gerd,


    wie ich schon in Beitrag #3 schrieb, geht es speziell um den Optolong l-enhance Filter: 24nm Breite rund um OIII + 10 nm Breite rund um HA.

    Damit erreiche ich natürlich nicht die gleiche Schärfe wie mit einem OIII Filter und dann mit einem HA-Filter hintereinander, da ich irgendwo in der Mitte der beiden verschiedenen Farbbereiche fokussiere. Die Frage ist nur, bringt das ein Ergebnis, das nur sehr wenig schlechter ist als mit Einzelfiltern, und natürlich um das Hauptthema: ist dann der Achromat mit diesem Ergebnis immer noch besser als ein 6" f/6 Newton mit Obstruktion?. Das hat wohl hier noch niemand getestet, der hier mitliest ...


    viele Grüße

    Andreas

  • ich nehme mal an das du mit Duoband-Filter einen UHC Filter meinst.

    Nein, das sind Dual- Schmalbandfilter, die z.B. O-III und H-alpha gleichzeitig durch lassen und alles andere blocken. Sie sind entwickelt worden für die Fotografie von Emissionsnebeln mit Farbkameras. Die beiden Linien sind so weit auseinander, dass ein kurzbennweitiger Fraunhofer sie nicht gleichzeitig fokusieren kann. Nicht unsonst nimmt man dafür Apos... oder eben farbreine Spiegelteleskope.

  • Hallo Andreas,


    wie ich schon in Beitrag #3 schrieb, geht es speziell um den Optolong l-enhance Filter: 24nm Breite rund um OIII + 10 nm Breite rund um HA.


    oh, das hatte ich übersehen aber das ist natürlich noch besser als der UHC und praktisch perfekt für einen Achromat mit klassischer e F/C korrekter.

    Wie oben schon geschrieben vereint dieser 486nm und 656nm in einem gemeinsamen Fokus.

    Der Farblängsfehler ist für beide Wellenlängen also vollständig korrigiert.

    OII liegt mit 496nm nur geringfügig daneben.

    Leider scheint das trotz meiner Erklärung oben immer noch nicht jedem klar zu sein.


    Bezüglich des Farblängsfehlers musst du dir hier also keine großen Sorgen machen da genau die beiden Bereiche welche der Optolong l-enhance Filter durchlässt in einem Fokus vereinigt werden

    oder zumindest sehr nah am Fokus von F/C liegen.

    Nur der Gaußfehler der bei F6 durchaus schon spürbar wird könnte etwas problematisch sein aber das wäre er bei den meisten APOs mit F6 ebenfalls.


    Du kannst daher mit einem Achromat und dem Optolong l-enhance Filter fast die gleiche Abbildung erwarten wie mit einem einfachen APO gleicher Eckdaten im Weißlicht.


    Allerdings nur dann wenn der Achromat auch eine e F/C korrekter hat und das nicht nur im Design sondern auch in der Praxis am konkreten Exemplar so ist.


    Was das konkrete Exemplar betrifft kann ich dir das natürlich nicht garantieren aber was das Design betrifft kann ich dir sagen das das Design des weiter vorn verlinkten TS-Optics RFT 152 mm f/5,9 eine Lehrbuchmäßige e F/C Korrektur aufweist und damit perfekt zum Optolong l-enhance Filter passt da zumindest dass Design die beiden Wellenlängen welcher dieser Filter durchlässt in einem gemeinsamen Fokus vereinigt.

    Und da der Optolong l-enhance Filter recht schmalrandig ist kommen also wirklich nur Wellenlängen durch die recht nah am Fokus liegen.


    Grüße Gerd

  • Hallo Stathis,


    Die beiden Linien sind so weit auseinander, dass ein kurzbennweitiger Fraunhofer sie nicht gleichzeitig fokusieren kann. Nicht unsonst nimmt man dafür Apos... oder eben farbreine Spiegelteleskope.


    ich möchte dich bitten dich erst einmal mit der Funktionsweise eines Achromaten auseinanderzusetzen bevor du derartige Behauptungen in den Raum stellst!!!


    Ich hatte es in meinem ersten Betrag zum Farbfehler auf den du ja auch Beug nimmst hier doch schon erläutert.

    Schade das dies von dir nicht verstanden wurde oder ignoriert wird.


    Ich werde mich daher noch mal etwas klarer ausdrücken und etwas größer damit es nicht wieder übersehen oder ignoriert wird



    Ein Achromat mit klassischer e F/C korrekter vereinigt die beiden Wellenlängen 486nm (H-beta) und 656nm (H-alpha) in einem gemeinsamen Fokus!!!

    Der Farblängsfehler ist für beide Wellenlängen also vollständig korrigiert.

    Die OIII Linie liegt mit 496nm lediglich 10nm von 486nm und damit der Wellenlänge welche mit 656nm einen gemeinsamen Fokus hat entfernt.


    Der Farblängsfehler zwischen H-alpha/ H-beta und der OIII Linie ist daher auch bei einem Achromaten noch relativ klein und durchaus auf einem Level das ein APO im Weißlicht zeigt.

    Das bedeutet ein Achromat mit Optolong l-enhance Filter ist vergleichbar mit einem einfachem APO im Weißlicht.

    Vorausgesetzt der Achromat verfügt auch über die klassische e F/C Korrektur.


    Grüße Gerd

  • Hallo, Gerd,


    das klingt ja recht positiv für den Achromaten bei Dir ... aber widerspricht doch etwas den Aussagen des Kollegen Cleo in seinem Beitrag # 18, der mir vom Achromaten abrät. Wer hat nun Recht? Ein Kollege von mir hier in der Nähe besitzt den Achromaten und den Filter. Ich werde ihn mal bitten, ein paar Aufnahmen zu machen, um zu sehen. ob die Schärfe dann "akzeptabel" ist.


    viele Grüße

    Andreas

  • Hallo Andreas,


    Ein Kollege von mir hier in der Nähe besitzt den Achromaten und den Filter. Ich werde ihn mal bitten, ein paar Aufnahmen zu machen, um zu sehen. ob die Schärfe dann "akzeptabel" ist.

    na das ist doch super und ich freue mich auf das Ergebnis.


    aber widerspricht doch etwas den Aussagen des Kollegen Cleo in seinem Beitrag # 18, der mir vom Achromaten abrät. Wer hat nun Recht?


    Wir haben mit dem was wir zum Farbfehler gesagt haben beide recht.

    Der Unterschied ist das sich Cleo mit seiner Aussage auf den Fokus von grün bezieht.


    mit einem durch den Farblängsfehler bedingten Defokus von +/- 0.25 mm hat der grüne bzw. rote "Fokus" bei f/6 einen Durchmesser von rund 42 Mikrometern, das sind bei 900 mm Brennweite knapp 10 Bogensekunden.

    Da aber der Optolong l-enhance Filter grün gar nicht durchlässt ist der Bezug auf grün natürlich unsinnig.

    Man fokussieret mit dem Filter natürlich nicht auf grün sondern auf die Wellenlängen die er durchlässt und da haben die beiden Wellenlängen 486nm und 656nm eben einen gemeinsamen Fokus.

    Und OIII also 496nm ist davon auch nur wenig entfernt.

    Fokussiert man nun auf die beste Abbildung wird der Fokus mit Filter also bei einer Wellenlänge zwischen 486nm und 496nm liegen und nicht bei grün.

    Ich beziehe mich daher auf diesen Fokus.


    Darum kommen wir was die Empfehlung betrifft dann auch zu eiem gegensätzlichen Schluss.


    Ich denke das Hauptproblem ist das vielen nicht klar zu sein scheint das der Verlauf des Farbfehlers eines Doublet ein U ergibt.

    Viele denken wohl es wäre eine Linie und da 486nm und 656nm von der Wellenlänge her recht weit auseinander liegen meinen sie wohl das dies beim Farbfehler ebenso sein müsste.

    Das ist aber falsch.

    Ich vermute mal das auch Cleo diesem Irrtum unterliegt und das er deshalb glaubt das man hier auch mit Filter auf grün fokussieren würde.


    Grüße Gerd

  • Hallo,

    Wer hat nun Recht?

    Mach dir gedanklich ein Bild bei dieser Grafik hier(Klick), das ist was bei mir das andere mal gleich aufgefallen ist an den ensprechenden Sternen mit dem preisgünstigeren aber guten DuoBand von ZWO auf meiner 533MC(gekühlt/ich schreibe nicht das -ro nach dem P da ich den Werbegag nicht mitmach!).



    Das ist genau das was ich sagte bei meiner Beobachtung aus meinen Bildern mit dem Achromat im Beitrag #16 im zweiten Satz: "rote Halos". Meine Asiair hatte dabei den AF gemacht der sehr gut funtzt und mir Zeit spart.


    Die Farben haben einen differenten Fokuspunkt. Darum saß danach wieder der ED auf der Monti am ticken mkit dem Duoband und der OSC. Heute mach ich den kleinen RC wiedermal drauf und experimentiere mit meinem Staranalyser ein par Stunden endlich.


    Mit einem Gruß,

    - Martin

  • kleinen RC wiedermal drauf und experimentiere mit meinem Staranalyser ein par Stunden endlich.

    Abgesagt, gerade der Rauch vom Waldbrand hier unten bei mir angekommen, und wunderte mich schon verdächtlich bei Sonnenuntergang bei diesen Farben....


    Grosse :pile_of_poo: .


    Mit einem Gruß,

    - Martin

  • Hallo Gerd,

    Du schreibst: "Allerdings nur dann wenn der Achromat auch eine e F/C korrekter hat und das nicht nur im Design sondern auch in der Praxis am konkreten Exemplar so ist."

    Was ist ein e F/C Korrekter (meinst Du Korrektur?) und wie kann man feststellen ob das Teleskop, dass man kaufen will, so eine F/C Korrekter/Korrektur in der Praxis hat oder nicht.

    Ich vermute, dass das der Knackpunkt sein könnte. Möglicherweise ist es auch das, was beim Martin (Pitufo) passiert ist?

    Servus,

    Roland

  • Hallo Martin,


    Mach dir gedanklich ein Bild bei dieser Grafik hier(Klick),

    wenn du diese Grafik anschaust dann siehst du das 486 und 656nm einen gemeinsamen Fokus haben.

    Die anderen dort dargestellten Wellenlängen interessihren mit Doubandfilter nicht da dieser nur kleine Bereiche um diese beiden Wellenlängen durchlässt.


    Man fokussiert mit Filter natürlich nicht auf grün wie im oben gezeigten LSA Diagramm, sondern auf die beiden Wellenlängen.

    Das sieht für den 150/900 Achromat dann so aus.



    Bei so einem Triplet APO sieht das auch nicht anders aus.

    Wenn wir nun noch OIII also 496nm mit dazu nehmen und auf die beste Abbildung fokussieren seiht das Ganze dann so aus.



    Das ist das Level das ein ED Doublet für 486,546,656nm erreichen würde.


    Die Farben haben einen differenten Fokuspunkt. Darum saß danach wieder der ED auf der Monti am ticken mkit dem Duoband


    Das kann natürlich bei dir so seien, wenn dein Exemplar des Achromat nicht genau F und C in einem Fokus vereinigt.

    Das kann schon vom Design her so gewollt sein oder es haben Fertigungsfehler dazu geführt.

    Da bei einem Achromat der Farblängsfehler abseits des Wellenlängenpaares mit gemeinsamem Fokus schnell ansteigt wirken sich Fertigungsfehler hier natürlich besonders stark aus.

    Wenn also bei deinem Exemplar keine gute Abbildung mit Doubandfilter zustande kommt kann man das also nicht pauschalisieren.



    Grüße Gerd

  • ich möchte dich bitten dich erst einmal mit der Funktionsweise eines Achromaten auseinanderzusetzen

    Mache ich schon seit Jahrzehnten, da brauche ich keine Belehrungen von dir, schon gar nicht in schreienden bunten Großbuchstaben. Du hast umgekehrt Dualbandfilter mit UHC Filter gleichgesetzt und das habe ich korrigiert.


    Hallo Andreas,

    du kannst den theorethischen Ausführungen von Gerd-2 folgen, nach denen auf dem Papier die betreffenden Linien gleichzeitig gut fokusiert werden. Oder du folgst den praktischen Erfahrungen der Astrofotografen hier im Thread und sonstwo, nach denen das bei real existierenden kurz- und dick- Refraktoren aus Normalglas nicht funkioniert. Deine Entscheidung.


    Schau dir mal alleine die imense Zahl der schönen Fotos mit Dualbandfiltern an, die mit ED- Apos, Vollapos und Spiegeltetelskopen gemacht wurden. Wie viele findest du mit Fraunhofers? Wieviele davon sind auch noch mit so dicken kurzen Fraunhofern gemacht, bei denen Farbfehler und sonstige Fehler noch stärker auftreten?


    Abgesehen davon finde ich persönlich die Sternfarben mit Dualbandfilten nicht schön (was ja logisch ist) und kombiniere immer, wenn das Wetter es zulässt, auch mit Kontinuum Aufnahmen, wofür ich eine hinreichend farbreine Optik benötige.

    Oder willst du ausschliesslich mit Dualbandfiltern fotografieren?

  • Hallo, Stathis,


    Du musst berücksichtigen, dass es die Duo-Schmalbandfilter ja erst seit wenigen Jahren gibt. Und die Kollegen, die diese Filter nun verwenden, besitzen i. d. Regel schon einen ED, einen APO oder schon einen Spiegel. Meist haben Anfänger einen Achromaten zum Fotografieren und dann benutzen sie einzelne OIII Filter und HA-Filter getrennt. Dann hat man scharfe Ergebnisse, trotz Achromat.


    Ich glaube schon, dass ein Spiegel schärfer abbildet und werde mir keinen 6" f/6 Achromaten kaufen, eher den Spiegel. Früher hatte ich mal mit einen 5" f/5 Achromaten bei f/4 und einem IDAS V4-Filter fotografiert. Das Ergebnis war nicht schlecht für f/4, besser als gedacht ...


    viele Grüße

    Andreas

  • Hallo Roland,


    Was ist ein e F/C Korrekter (meinst Du Korrektur?) und wie kann man feststellen ob das Teleskop, dass man kaufen will, so eine F/C Korrekter/Korrektur in der Praxis hat oder nicht.


    bei einer e F/C Korrektur ist e die Hauptwellenlänge, diese fällt hier am kürzesten und es ist die einzige Wellenlänge der keine 2. Wellenlänge mit gemeinsamem Fokus zugeordnet ist.

    Alle anderen Wellenlängen fallen länger als e.

    Es haben immer eine Wellenlänge oberhalb von e und eine Wellenlänge unterhalb von e einen gemeinsamen Fokus.

    So auch die beiden Wellenlängen F und C.


    Zuverlässig ermitteln kann man den Korrekturzustand des jeweiligen Exemplares leider nur am I – Meter.


    Grüße Gerd

  • Mache ich schon seit Jahrzehnten, da brauche ich keine Belehrungen von dir, schon gar nicht in schreienden bunten Großbuchstaben.

    Wenn du ernsthaft behauptest das der Fokus ausgerechnet für die beiden Wellenlängen die ein Achromat normalerweise in einem gemeinsamen Fokus vereint weit auseinanderliegt zeigt mir das das du einfach nicht verstanden hast wie ein Achromat überhaupt funktioniert.


    Wenn du wie du behauptest dich seit Jahrzehnten damit befasst hast ist es umso trauriger das du hier offensichtlich bis heute dessen Funktion noch nicht verstanden hast.

    Sonst würdest du hier nicht einen solchen Unfug erzählen.

    Ich bin der Meinung das es hier durchaus gerechtfertigt ist dem auch mal etwas energischer und in größeren Buchstaben zu widersprechen.


    Schade das du nicht die Größe hast deinen Fehler zuzugeben.


    Ich will dir mal mit gutem Beispiel vorrangehen und dir zeigen das ich kein Problem habe meinen Fehler bezüglich des Dualbandfilters einzugestehen.

    Ich gebe offen zu das ich diese Filter gar nicht kannte und daher dachte das hier ein UHC Filter gemeint war.

    Na ja die Dualbandfilter gibt es wohl auch noch nicht so lange und ich war hier wohl nicht ganz auf den neusten Stand.

    Das zuzugeben bricht mir aber keinen Zacken aus aber Krone.


    Du versuchst hingegen deinen Fehler bezüglich Achromat zu ignorieren und möchtest schnell mit dem Verweis auf meinen Fehler mit dem Dualbandfilter von deinem ablenken.


    Grüße Gerd

  • Schau dir mal alleine die imense Zahl der schönen Fotos mit Dualbandfiltern an, die mit ED- Apos, Vollapos und Spiegeltetelskopen gemacht wurden. Wie viele findest du mit Fraunhofers?


    Mag sein das es mit einem FH und Duobandfilter nicht so viele Fotos gibt aber für mich zählt hier eher die Qualität und nicht die Quantität und das was ich da mit einem FH finde sieht denke ich doch recht gut aus.


    NGC7000 The Great Wall
    An astrophotograph by Overroad on AstroBin
    www.astrobin.com


    Ich denke mal die meisten werden heute einen ED oder APO haben und nehmen dann natürlich auch den.

    Und so manch billig FH mag auch eine Gurke sein.


    Das bedeutet aber nicht das es mit einem guten FH und Duobandfilter keine ähnlich guten Ergebnisse machbar wären wie mit einem ED.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,

    das ist für einen Achromat eine tolle Aufnahme. Gut in dem Fall ist es ein 5" f/8, aber es zeigt, dass es möglich ist. Die Frage dabei ist, wie man z.B. einen 6" f/5,9 Achromaten finden kann, der eine passende e F/C Korrektur besitzt? Der Großfeld Achromat von TS mag sauber verarbeitet sein und möglicherweise einen sauberen Sterntest für eine Wellenlänge besitzen, aber wie bekommt man einen solchen, bei dem auch die Korrektur passt?

    So schön auch Aufnahmen ohne Spikes ausschauen, aber wenn es keine Lösung zum finden eines solchen Achromaten mit passender Korrektur gibt, dann würde ich tatsächlich eher einen 6" f/6 Newton kaufen. Klar, die Reflexionen an den Spiegeloberflächen werden etwas Licht kosten, aber mit Carbontubus und Velourfolie und geschwärzten Fangspiegelkanten und guten OAZ hat man ein Gerät, dass immer die passende Korrektur besitzt. Alternativ einen entsprechenden APO. Ich habe gerade den TS 125 mm f/7,8 - FPL53 / Lanthan APO angeschaut, wobei das Bild für die Wellenlängen komischerweise für die interessanten Wellenlängen keinen Schnittpunkt zeigt. Dann wäre selbst der APO ungeeignet? Vermutlich muss man einen Tripplet APO mit FPL53, FPL55 oder FCD-100 nehmen? Es scheint tatsächlich komplizierter zu sein, wie ich mir gedacht habe oder täusche ich mich?

    Servus,

    Roland

  • Mag sein das es mit einem FH und Duobandfilter nicht so viele Fotos gibt aber für mich zählt hier eher die Qualität und nicht die Quantität und das was ich da mit einem FH finde sieht denke ich doch recht gut aus.

    Um das zu zeigen, zeigst du ausgerechnet ein Bild, bei dem der Nebel schick aussieht, jedoch die Sternfarben komplett der Bildverarbeitung zum Opfer gefallen sind. Ich sehe nur ausgebrannt- weiße Sterne wie ausgestanzt auf schwarzem Himmelshintergrund.


    Da könnte man genau so gut vermuten, dass die Farbhöfe nicht zu bändigen waren und lieber jegliche Halos und Farbinformation getilgt wurde. Ist natürlich ebenfalls Spekulation, genaueres könnte man nur anhand der Rohbilder sagen.

  • Hallo Roland,


    Die Frage dabei ist, wie man z.B. einen 6" f/5,9 Achromaten finden kann, der eine passende e F/C Korrektur besitzt? Der Großfeld Achromat von TS mag sauber verarbeitet sein und möglicherweise einen sauberen Sterntest für eine Wellenlänge besitzen, aber wie bekommt man einen solchen, bei dem auch die Korrektur passt?

    nun zumindest hat das Design des TS 152F5,9 die klassische e F/C Korrektur so das ich hier schon erwarten würde das hier F und C auch beim konkreten Exemplar wenn schon nicht exakt in einem Fokus dann doch zumindest recht nah beieinander liegen.

    Garantieren kann das aber natürlich nicht.


    Solange die Fokusdifferenz kleiner als die Wellenoptische Schärfentiefe ist ist ja aber alles ok.

    Denn das bedeutet ja das der RC Wert für die betrachteten Wellenlängen unter 1 liegt.


    Es gibt aber Designs auch bei FH die keine e F/C Korrektur zeigen.

    Hier fällt F dann deutlich kürzer als C und einem schnellen Achromat mit einer solchen Korrektur braucht man dann natürlich für Foto mit Duobandfilter gar nicht erst in Erwägung ziehen.


    Ich habe gerade den TS 125 mm f/7,8 - FPL53 / Lanthan APO angeschaut, wobei das Bild für die Wellenlängen komischerweise für die interessanten Wellenlängen keinen Schnittpunkt zeigt. Dann wäre selbst der APO ungeeignet?


    Es werden dort F und C zwar gar nicht dargestellt aber du hast recht dieser SD hat keine klassische e F/C Korrektur.

    Bei diesem SD liegt eine Korrektur auf Blau vor die hier sogar besonders ausgeprägt ist.

    Das bedeutet F fällt hier wesentlich kürzer, sogar kürzer als e und C fällt dafür dann umso weiter.

    Der FH typische Blausaum weicht hier dann einem eher rötlichen Saum.


    Dieser Korrekturzustand ist zwar speziell für F und C nicht optimal da sie nicht exakt in einem Fokus liegen aber bei dem geringen sekundären Spektrum der Glaspaarung dieses SDs liegt die Fokusdifferenz innerhalb der Wellenoptischen Schärfentiefe und damit ist alles ok.


    Auch der SD 125 ist also trotz seines anderen Korrekturzustands gut für Fotos mit Duobandfilter geeignet.

    Er ist hier aber nicht besser wie ein Achromat gleicher Eckdaten der eine klassische e F/C Korrektur aufweist.

    Es sind hier Beide etwa gleich gut.


    Grüße Gerd

  • Um das zu zeigen, zeigst du ausgerechnet ein Bild, bei dem der Nebel schick aussieht, jedoch die Sternfarben komplett der Bildverarbeitung zum Opfer gefallen sind. Ich sehe nur ausgebrannt- weiße Sterne wie ausgestanzt auf schwarzem Himmelshintergrund.


    Da könnte man genau so gut vermuten, dass die Farbhöfe nicht zu bändigen waren und lieber jegliche Halos und Farbinformation getilgt wurde. Ist natürlich ebenfalls Spekulation, genaueres könnte man nur anhand der Rohbilder sagen.

    Nun zumindest sind die Sterne wenn auch ausgebrannt und farblos doch relativ klein.

    Es können also keine besonders großen Halos vorhandengewesen sein.


    Der Sternenfreund zeigt auch Bilder mit APOs und dort sehen die Sterne genauso ausgebrannt und farblos aus.

    Es liegt daher wohl eher an der Bildbearbeitung dieses Sternenfreundes und nicht an der Optik.


    Hier zeigen die Sterne noch etwas Farbe und sind nicht so ausgebrannt


    NGC 6888 Crescent Nebula
    An astrophotograph by Overroad on AstroBin
    www.astrobin.com


    Grüße Gerd

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