Erstlingswerk 13 Zöller Selbstschliff

  • Gut gut, ich sehe schon, der Foucault scheint nicht mehr so gefragt zu sein. ;)


    So, Fase/n geschliffen, Planschliff Rückseite mit K80 und zu guter Letzt noch 15 Minuten K180. Das reicht zumindest für mein Auge. Der Rand wird auch noch geschliffen, warte nur auf den passenden Blechstreifen.


    Gruss Bengt

  • Bin immernoch am rätseln: denke der Foucaulttest mit Maske und figurexp ist vom zeit- und Technikaufwand optimal, wenn ich lese : "alle 50-100um Bild ohne Maske und dann am PC auswerten" - war mir immer zu aufwendig - obwohl ich gerne zugeben, das die Handmessung der Zonen auch zu "Wunschergebnissen" führen kann...

    Und "Genauigkeiten die man mit Foucault nicht messen kann?" - einzig die Rotationssymetrie ist doch kritisch bei Foucault - oder sehe ich da was falsch? Mit Interferometer hab ich mich aber noch nicht weiter befasst, wollte möglichst nahe bei John Dobson bleiben☺️

    Gruß, Martin

  • Bin immernoch am rätseln: denke der Foucaulttest mit Maske und figurexp ist vom zeit- und Technikaufwand optimal, wenn ich lese : "alle 50-100um Bild ohne Maske und dann am PC auswerten" - war mir immer zu aufwendig - obwohl ich gerne zugeben, das die Handmessung der Zonen auch zu "Wunschergebnissen" führen kann...

    Und "Genauigkeiten die man mit Foucault nicht messen kann?" - einzig die Rotationssymetrie ist doch kritisch bei Foucault - oder sehe ich da was falsch? Mit Interferometer hab ich mich aber noch nicht weiter befasst, wollte möglichst nahe bei John Dobson bleiben☺️

    Gruß, Martin

    John Dobson sein Prinzip war aber mach es günstig, Meßuhren und und ausreichend präzise Führungen sind nicht günstiger wie PDI und Laserdiode.


    ja die Rotationssymetrie, da wäre ja möglich die tiefste Stelle ist außermittig , einfach nur Koma, oder jede Zone Koma in andere Richtung

    und man muß ja nicht 2 Senken gegenüber haben es gehen auch auf dem Radius 3

    nun ist aber auch die Messung der zentralen Zone eine recht unsichere Sache

    ich sag mal so kommst du schön sauber und schnell in die Parabel rein kann es gehen, fängst du an mit Zonenkorrekturen und um so länger es geht um so mehr solche Probleme schleichen sich ein.

    Dann kommen irgendwann Zweifel und du baust noch einen 2. Tester,

    aber bei Erstwerk ist schon was feies Focault kennen zu lernen, sollte man drauf achten das es dann visuell und für Kamera geht und auch auf PDI aufrüstbar ist


    Gruß Frank

  • Hallo zusammen,

    Bin immernoch am rätseln: denke der Foucaulttest mit Maske und figurexp ist vom zeit- und Technikaufwand optimal, wenn ich lese : "alle 50-100um Bild ohne Maske und dann am PC auswerten" - war mir immer zu aufwendig - obwohl ich gerne zugeben, das die Handmessung der Zonen auch zu "Wunschergebnissen" führen kann...


    Wie liest Du am Foucaulttester ab? Eben. Irgendwas wie eine Schieblehre, eine Messuhr oder meinetwegen selbst gebaute Griff/Schraube/Mutter-Kombination wirst Du immer haben.

    Bei mir wars ein Proxxon X/Y Tisch. Es gibt genug tolle Beispiele für Eigenbauten.


    Visuelle Auswertung z.B. mit Coudermaske hat bei mir zu ungenau funktioniert, ich habe jedenfalls zwiespältige Erfahrungen gemacht. Anfangs habe ich in 0.2mm Schritten Bilder gemacht, dann in 0.1mm und ganz am Schluss in 0.05mm Schritten. Die Bilder sind in weniger als einer Minute im Kasten. Die Auswertung am PC ist dann in weiteren 10-15min erledigt.


    Mit etwas Routine ist die Auswertung wirklich kein Hexenwerk und von Spiegel reinigen bis Messresultat in 20min erledigt.


    Gut gut, ich sehe schon, der Foucault scheint nicht mehr so gefragt zu sein. ;)

    Das halte ich für eine etwas gewagte Behauptung ;).

    Ich will definitiv nicht gegen Interferometrie sprechen, aber ich halte den Foucaulttest immer noch für am einfachsten realisierbar. Ich halte „Diskussionen“ über die verschiedenen Messmethoden manchmal für etwas bemühend. Wenn Du ein Bath-Interferometer hast oder eines mit PDI Plättchen und damit brauchbare Resultate kriegst: go for it. Wenn Du schon einen Foucaulttester hast, perfekt. Wenn Du noch gar nichts hast: bau mMn einen einfachen Foucaulttester. Damit kannst Du visuell messen oder mit Kamera/PC. Mit Interferogrammen brauchst Du zwingend einen PC und geeignete SW.

    Alle Testmethoden haben ihre Vor- und Nachteile, die Einfachheit des Foucaulttests spricht allerdings für diesen. Auch heute noch.


    Herzliche Grüsse Robert

  • Puh, die ersten sieben Zehntel sind geschafft. Karbo arbeitet gut. Kann dauerhaft im Schwung bleiben, abwischen, nächste Ladung und wieder ca. 45 Sekunden knirschen. Nur die Handgelenke geben langsam nach, sehr ungewohnt. Eddingtest, wenn auch nicht nötig, verschwindet gleichmäßig in der ersten Runde. Für heute ist erstmal gut, auch wenn ich schon wieder eine Runde schleifen könnte.

    Angenommen man strebt eine Pfeiltiefe von 3,7mm an, ab wann arbeitet man mit weniger Überhang (MOT)? Oder arbeitet man grundsätzlich (TOT) kurz vor dem Erreichen der gewünschten Tiefe? Gruss, Bengt

  • Hallo Bengt,


    so wie es in Beitrag Nr.#29 aussah, war richtig ---> baggern in der Mitte, Rand zunächst unbearbeitet lassen. In Beitrag #33 geht der Schliff bis zum Rand, das ist zu diesem frühen Stadium weniger effektiv. Du willst ja in der Mitte deine 3,7 mm tiefer kommen und den Rand möglichst gar nicht dünner machen.


    Wenn die Hände und Arme es nicht gewohnt sind, besser eher weniger als zu viel machen und Handgelenk- Aua riskieren. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran und kann länger am Stück schleifen.


    Du schleifst ja einen 330x25 mm Spiegel auf einem 300 mm Tool. Da bietet es sich an, mit MOT bis ca. 3,5-3,6 mm Pfeiltiefe zu gehen, dann das Tool nach oben zu nehmen und ohne oder wenig Überhang TOT den Spiegel sphärisch zu machen. Dann messen, welchen Krümmungsradius du genau hast, Siehe auch bei mir Ermittlung der Pfeiltiefe (Brennweite)

    Den letzten 1/10 mm kannst du auch mit dem K180 machen.


    Wenn der Spiegel einmal sphärisch ist (Edding-Test) und der Krümmungsradius passt, alles weitere TOT, da du ja ein Subdiameter Tool hast.

  • Danke Stahis !


    Nun, ich wollte es salopp gesagt zu schön und harmonisch machen, das Schleifen. Hier lag wohl der "Fehler". Konnte ein wenig baggern und bin nun bei 1,8mm Pfeiltiefe angekommen. Bisher läuft alles sehr gut. Um aber ehrlich zu sein, anstrengend. Aber gut, die Hälfte ist fast geschafft (mir es positiv einreden Modus) und K80 noch reichlich vorhanden. Gruss, Bengt

  • Hallo Bengt,


    Prima, damit wäre drr erste große Schritt geschafft.

    Hast du bis zum Rand vollen Kontakt (Eddingtest)?

    Hast du auch schon mit der Reflexmethode den Krümmungsradius direkt gemessen? Eventuell kannst du mit dem K80 ja noch etwas näher an das Ziel heran? Das geht schneller als mit der nachfolgenden Körnung. Ist nicht entscheident, da alles mit K180 auch machbar.


    Kannst du wiegen, wieviel K80 du verbraucht hast?


    Du hast doch einen Schleifstein? Damit kannst du auch die Mantelfläche glatt schleifen. Einfach parallel zum Rand mit schleifen, natürlich Schleifstein und Spiegelrand immer nass halten.

  • Morgen. Nein, vollen Kontakt habe ich nicht. Es fehlen gute drei Millimeter am äußeren Rand. Würde sonst noch etwas mit dem K80 arbeiten bis ca. 3,6mm und dann wie empfohlen auf TOT umschwenken. Reflexmethode wird noch gemacht. Ich habe nach wie vor ca. 80 Gramm aus der 12 Zoll Tüte übrig. Die 8 Toll Tüte blieb unangetastet. Stimmt, die Idee mit dem Schleifstein ist gut! Gruss, Bengt

  • Hallo Bengt


    Vielleicht erst die Kante bevor du bis zum Rand machst

    Für deine Suche nach Blechstreifen kam mir diese Idee

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    Mit Schleifstein wäre mir zu undefiniert, da kann man in jede Richtung schief arbeiten,

    Von der Sache müsste aber auch ein Strefen aus Kunststoff funktionieren


    Gruß Frank

  • So denn. Reflexmethode ca. 3700mm, also 1850mm Brennweite. Durchmesser ca. 328mm (1mm Fase abgezogen), sind wir bei F/5,6. Das ist hervorragend. Passt zwar nicht auf ein Zehntel genau zur aktuellen Pfeiltiefe mit 3,5mm, aber der Reflextest ist nicht gerade einfach bei K80, angefeuchtet, versteht sich. Den Rand habe ich erst mit dem Schleifstein bearbeitet und im Nachhinein noch mit K80 und einem Blechstreifen nachgezogen. Funktioniert ganz hervorragend. Werde jetzt nicht wie geplant mit K80 fortsetzen, sondern K180, TOT. Neue Arbeitsplatte mit einem 2mm Teppichstück ausgestattet. Die ersten fünf Chargen K180 geschliffen, wenig Überhang, am Rand und in der Mitte bleibt noch der Eddingtest "stehen". Ab der achten Charge verschwand jetzt der neu aufgezeichnete Eddingtest auch in der Mitte. Am Rand würde ich sagen, gute 3mm fehlen. Sollte doch mit K180 ohne wenn und aber machbar sein, oder ? Zumindest sagt es mir mein Gefühl beim Schleifen. Gruss, Bengt

  • So, nun bin ich unschlüssig. Habe noch genügend K180 übrig. Spiegel zeigt schon beim ersten Durchgang mit dem Eddingtest Vollkontakt bis zum Rand. Insgesamt schaut die Oberfläche im Okular sehr gut und homogen aus. Rein vom Gefühl her, habe ich bestimmt 30 Chargen hinter mir, wenn nicht gar mehr. Zwei, drei Pits habe ich noch am äußersten Rand, die ich auch ohne Okular wahrnehmen kann, zumindest mit der LED angeleuchet. Diese passen halt nicht zum Rest der Glasfläche. Bin ich einfach nur übertrieben gewissenhaft, oder soll ich die nächste Körnung anpeilen? Aus der Ferne sicherlich schlecht zu beurteilen. Im Grunde könnte ich auch mit K180 fortsetzen, um mein Gewissen zu beruhigen. Ob die Pits jedoch restlos verschwinden, fraglich. Gruss, Bengt

  • Hallo,


    Beim Grobschliff entstehen tief ins Material gehende Risse. Die gehen weiter runter als nur die Rauhigkeit der Fläche. Von diesen Rissen brechen dann Partikel weg und machen Pitts. Daher muss nach dem Grobschliff also mit 120 und 180 deutlich länger gearbeitet werden, als nur die Betrachtung der Oberfläche ergibt, damit die Risse bis auf den 'Boden' weggearbeitet werden.


    Subsurface Damage | Edmund Optics
    www.edmundoptics.com


    Bei unserem Schleifkurs machen wir bei den üblichen 20cm und 25cm Rohlingen mehrere Stunden 120 und 180.


    Clear Skies,

    Gert

  • Habe jetzt einfach noch ein paar Chargen auf den Spiegel geworfen und bin nun bei K320 angekommen. Die erste Stunde ist nun auch mit dieser Körnung um und bin aktuell sehr zufrieden. Angekommen sind wir jetzt ziemlich genau bei F/5,7. Für mich ein sehr guter Wert mit dem ich im Nachhinein arbeiten kann. Gruss, Bengt


    Kleine Ergänzung, ab welcher Körnung mischt man denn vorher an?

  • Du hast ja einen richtigen Lauf- hohes Tempo!


    Die meisten, die ich kenne, mischen ab 25 my dickflüssig vor und tragen die Schleifmittel/Wasser- Emulsion mit Pinsel auf oder spritzen sie aus dem Behältnis auf dem Spiegel. Ich mache das nicht, sondern trage trockenes Pulver mit dem kleinen Plastiklöffelchen auf, spritze mit den Finger oder Schwammtuch etwas Wasser auf und verteile das Pulver mit dem Finger oder mit dem Tool.


    Vor allem bei den feinsten Körnungen 5my und 3my wird es wichtig, dass die Emulsion nicht zu dünnflüssig wird, da sonst das meiste unverbraucht am Spiegelrand runterläuft und der verbleibende zu dünne Film zum festfressen neigt. Zu viel Wasser führt nur zu Aquapaning, das Tool schwimmt auf dem Spiegel ohne zu schleifen.


    Die erste Methode ist vermutlich für ungeübte etwas einfacher zu dosieren, spätestens ab 15 my. Die zweite Methode funktioniert bei mir jedoch auch sehr gut.

    Die verschiedenen Methoden habe ich als Videos auf meiner 60 cm Menikus Seite demonstiert.

  • Ja stimmt, komme gut voran. Die nächsten zwei Wochen sogar Urlaub. Aktuell bin ich eher doch verwundert, dass es so schnell geht. Die Oberfläche wird hin und wieder auf Pits untersucht, zuzüglich Eddingtest. Bisher passt alles. Das Anmischen mit den Fingern auf der Spiegeloberfläche funktioniert gut. So kann ich alles sauber verteilen und mein Tool wird auch noch kurz mit der Handfläche abgerieben. Das verhindert scheinbar das Festfressen. Gruss Bengt

  • So denn, alle Körnungen durchgeschliffen. Eddingtest verschwindet gleichmäßig. Brennweite nochmals kontrolliert. Aktuell ca. F/5,65. Kann man schon relativ genau messen. Tja, ich würde da sagen, der Anfang wäre getan.

    Der nächste Schritt wäre dann schon das Gießen der Pechhaut. Gruss, Bengt

  • Moin Bengt,


    wow - das geht wirklich rasant.
    Wenn es so weiter geht werden wir das fertige Teleskop vielleicht schon Ende des Monats sehen.


    Sind die Pits (Beitrag vom Fr,) noch komplett verschwunden?


    Weiter viel Erfolg!


    CS

    Harold

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