Moin.
Heute morgen habe ich, wie in den letzten Tagen, den jüngst erworbenen Herschelheil in die Sonne gehalten.
Die Bedingungen waren dabei die bisher besten seit Erwerb der Teile, so dass ich visuell wohl, mit eigenem Gerät, die meisten Details und Strukturen in den Sonnenflecken sehen konnte. Die Granulation war auch phasenweise deutlich zu sehen.
Nach kurzem "das müsste ich doch irgendwie festhalten können", für Fotogravieh hab ich kein passendes Gerät, habe ich beschlossen: "versuch es doch mal zu skizzieren".
So kam es also zu meiner alleresten Astro-Skizze. Leider ist es schier aussichtslos, alle erkennbaren Strukturen wiederzugeben.
Nach ca. einer Stunde ging dann das Seeing in die Knie, sonst hätte ich wohl versucht, noch mehr von der großen Fleckengruppe zu erfassen.
So war hier Schluss.
(Live am manuell nachgeführten Teleskop. Ohne Nachbearbeitung. 102 F/7 SD + Baader Herschelkeil + Solar-Continuum-Filter + Bino bei ca 150x)
Ich finde das Ergebnis (ohne Vergleichsmöglichkeit ) gar nicht schlecht. Auf jeden Fall hat es mir mehr Spass gemacht, als erwartet.
Vielleicht hat jemand fotografisches Vergleichsmaterial. Wie oft und heftig ich wohl daneben gelegen habe?
Manche Feinheit passte bei der Detaillierung nicht. Wirklich korrigieren lässt sich da aber nichts, ohne alles zu versauen. (Oder doch? Wie?)
Begonnen hatte ich mit den äußeren Umrissen der Penumbra, gefolgt von denen der Umbra. Anschließend Kennzeichnung von Lichtbrücken und deutlich helleren und dunkleren Penumbra Strukturen. Danach die Flächen gefüllt.
Gibt es da bessere Herangehensweisen. Also wie macht ihr das?
CS
Harold