Mein Dwarf II Thread. Ergebnisse, Probleme und Lösungen, Gedanken zum Teleskop

  • Hallo Freunde,


    gestern ist mein Dwarf II EAA-Teleskop eingetrudelt und ich hatte am gleichen Abend noch klaren Himmel für ein First Light. Ich will den allgemeinen Thread zum Dwarf II, liebevoll "der Zwerg" genannt, nicht mit meinen eigenen Sachen zuspammen, deshalb ein eigener Thread.

    Das Teleskop wurde im o.g. Thread ausführlich vorgestellt und diskutiert. Deshalb werde ich hier keine weitere Vorstellung machen, sondern gleich ins Detail gehen. Wer also nicht weiß wovon ich rede, möge hier nachlesen:



    Der Zwerg kam gestern mit DHL und wurde einfach bei meiner Nachbarin abgegeben. Keine Nachverzollung oder sonstige Formalitäten. Das hat mich gewundert, ich hatte fest damit gerechnet, dass ich ihn beim Zoll abholen muss. Aber anscheinend ist in den üppigen Versandkosten die komplette Verzollung inbegriffen. Finde ich natürlich toll, aber vielleicht sollte Dwarflab das auch auf ihrer Webseite schreiben. Unterm Strich wird das Instrument damit um rund 50,- € günstiger als ich gedacht hatte. Das wäre doch eigentlich super Werbung. ^^


    Der Zwerg kam gut verpackt in einem stabilen Umkarton und einer schönen maßgeschneiderten Tasche. Die ist toll, da passt auch noch ein Ladegerät, eine Powerbank und viel Zubehör rein. Mein Android Tablet aber leider nicht. Geschraubt habe ich ihn auf ein altes aber sehr stabiles Velbon Stativ, das ich neulich für einen Zehner vom Grabbeltisch im Fotoladen mitgenommen habe.



    Die Verbindung zwischen Tablet und Dwarf gestaltete sich erst schwierig. Die Geräte verbinden sich zunächst über Bluetooth (ging problemlos), die eigentliche Steuerung erfolgt dann über WLAN. Da fingen die Probleme an. Das WLAN des Zwergs ist nicht sehr stark, deshalb brauchte das Android Tablet reilweise recht lange um es zu finden. Und bei schwacher Netzstärke drängelt sich ständig mein Heim-WLAN dazwischen, verbindet sich mit dem Smartphone/Tablet und wirft den Zwerg raus. Mit iOS-Geräten (meinem iPhone SE 2) ging es etwas besser. Aber ich habe gut anderthalb frustrierende Stunden gebraucht, bis ich das alles verstanden hatte. Dann konnte ich eine stabile Verbindung zwischen Android Tablet und Dwarf II halten.


    Dann wollte der Zwerg ein Update der Firmware haben, hat aber bei der Suche keines gefunden. :/ Ich habe dann erst mal so weiter gemacht. Mit Hilfe der Anleitung auf der Dwarflab-Seite habe ich mich durch die Funktionen durchgearbeitet. Das erste war die Erstellung einer Dark-Bibliothek, was wegen Störungen durch mein Heim-WLAN auch wieder zwei Anläufe brauchte. Es blieb schwierig.

    Die einzelnen Schritte, die für Aufnahmen durchgeführt werden müssen sind:


    - Fokussieren

    - Alignment durch Platesolving

    - Goto zum gewünschten Objekt, Platesolving zur Verifizierung der Position

    - Einstellung der Parameter für das Live-Stacking

    - Start der Aufnahme

    - Betrachten des fertigen Bildes und spielen mit dem Histogramm


    Das ist ne Menge. Und vieles davon muss aktiv und mit Achtsamkeit gemacht werden. Das Teleskop hinstellen, einschalten, nach ein paar Minuten noch einen Knopf drücken und später dann das fertige Bild anschauen ist nicht. Die Bedienung ist nicht intuitiv und für jemanden ohne Vorwissen sicherlich eine echte Herausforderung. Auch ich habe das Prozedere beim ersten Mal als durchaus fordernd empfunden. Es ist aber machbar und wenn man die vorhandenen Fallsticke erst mal kennt, wird das Ganze auch zügig vonstatten gehen. Aber für blutige Einsteiger ohne Erfahrung ist das Gerät im Moment IMO noch nicht zu empfehlen.


    Auf jeden Fall stand der Zwerg dann nach einigem Hin und Her im Garten und war bereit. Der eingebaute Katalog umfasst sehr wenige Objekte, noch nicht einmal den kompletten Messier-Katalog. Da muss Dwarflab unbedingt nachbesssern. Für eine kurze Testaufnahme entschied ich mich für M44 im Krebs. Nur kurz draufgehalten, 10x10 Sekunden. Somit ist das hier das First Light meines Dwarf II, unbearbeitet direkt von der Speicherkarte:



    Ist natürlich nicht so dolle, selbst mit der eingebauten Histogrammfunktion könnte man es verbessern. Aber ich zeige es bewusst so roh, wie es aus der Kamera kam. Ich vermute dass man bei der Fokussierung noch einiges verbessern könnte und man sollte natürlich deutlich mehr Bilder stacken.

    Hungrig auf mehr habe ich dann auf das Leo-Triplett gehalten. 30x15 Sekunden später:



    Also ich finde das zeigt schon mehr als ich so einem kleinen Gerät bei so wenigen Aufnahmen erst mal zutrauen würde. Auch wieder roh aus der Kamera, ohne irgendeine Nachbearbeitung. Nicht schlecht für die kleine Öffnung


    Ich habe dann weiter herumexperimentiert. Objekte in Zenitnähe (M51 und M97) konnte das Gerät nicht sauber nachführen, da wurden die Stene auch bei kurzen Belichtungszeiten zu Strichen. Und durchs herumexperimentieren habe ich den einen oder anderen Verbindungsabruch erzeugt, was alles Zeit gekostet hat. Leider musste ich heute Morgen früh hoch und mittlerweile war es ein Uhr, deshalb habe ich Schluss gemacht.


    Heute Abend habe ich dann die Speicherkarte in den PC gesteckt. Alle Einzelbilder als FITS oder TIFF und der fertige Stack als PNG werden in einzelnen Ordnern auf der Karte abgelegt. Dazu die Darkbibbliothek und im Tageslichtmodus gemachte Bilder. Wenn man PC und Dwarf über WLAN verbindet kann man über eine http-Adresse auch drahtlos auf die Karte zugreifen, das habe ich aber noch nicht probiert. Ich hatte die Lights dusseligerweise als TIFF gespeichert, damit kam DSS aber nicht klar. Da muss ich noch mal reinschauen, das ist aber für mich kein Schwerpunkt.

    In den nächsten Tagen werde ich mich mit den vielen Tutorials auf der Dwarflab-Seite beschäftigen und versuchen, den Zwerg besser kennen zu lernen. Und bei der nächsten Gelegenheit auch mal richtig viele Bilder stacken. Ich bin gespannt, wie er sich bei Emissionsnebeln macht.


    Das soll erst mal reichen, weitere Ergebnisse und Erkenntnisse werde ich immer mal hier rein schreiben. Fragen werde ich versuchen zu beantworten, soweit es mir möglich ist. Ich stehe aber noch ganz am Anfang mit dem Gerät und die Bilder dürften noch in keinster Weise repräsentativ sein.


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Moin.


    Seit meinem First Light habe ich noch keinen klaren Himmel gehabt, deshalb habe ich ein bisschen am Wohnzimmertisch mit dem Zwerg gespielt.

    Das Prozedere vom Starten bis zur Aufnahme klappt unter Laborbedingungen schon recht gut, ich bin gespannt wie ich es unter realistischen Bedingungen hin bekomme. Was bis dahin bleibt, sind ein paar Anmerkungen zu Software und Bedienung.


    Zunächst, wie schon oben bemerkt, die Steuerung erfordert viel Handarbeit und ist alles andere als intuitiv. Ohne die Tutorials auf der Webseite wäre man ziemlich aufgeschmissen. Und auch die muss man sich etwas zusammensuchen, weil sie in viele Artikel aufgesplittet sind. Im Grunde ist alles beschrieben, auch Lösungen für die Probleme die ich Eingangs hatte. Ich hatte sie nur nicht gefunden, bzw. wurde bei einer oberflächlichen Suche nicht in die richtige Richtung geschubst. Da müsste Dwarflab noch etwas an der Struktur arbeiten, sonst dürfte bei Laien (sicherlich eine der wichtigsten Zielgruppen) Frustration vorprogrammiert sein.


    Wenn man erst mal durchgestiegen ist, ist die Bedienung nicht kompliziert. Man muss aber halt viel von Hand machen, was man bei einem Smartteleskop nicht unbedingt erwarten würde. Dafür hat man aber als erfahrener Astro viele Eingriffsmöglichkeiten. Mal schauen wie sich das in der Praxis macht.


    Deutlich fällt mir der viel zu kleine Objektkatalog auf. Beispiel: das Leo-Triplett als ein Objekt im Katalog, die M95-Gruppe aber nicht und keine einzige Galaxie oder Gruppe im Virgohaufen. Da muss dringend mehr rein.

    Objekte kann man auch über Koordinaten anfahren. Wird für mich kein Problem sein, aber ist natürlich unbequem und nicht wirklich „smart“. Und für unerfahrene Laien eine schwer zu überwindende Einstiegshürde. Ich werde den BafK als Quelle nehmen. Aber ich erwarte eigentlich den kompletten Messierkatalog und so ca. die hellsten 200 NGC-Objekte im Katalog. Ich hoffe, dass Dwarflab da noch nachbessert.


    Das nur so als ein paar Gedanken am frühen Morgen um den Thread zu füttern. ;)


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Hall Freunde des Zwergs,


    vergangene Nach hatte ich mal Zeit, es war klar und kein Mond. Endlich Zeit mit meinem Zwerg zu spielen. :)

    Mir ist aufgefallen, dass die meisten anderen Nutzer des Zwergs ihn hauptsächlich als Fotomaschine nutzen. Ich will ihn ja für klassische EAA haben. Mittlerweile klappt das Einrichten auch ganz gut und zügig und so konnte ich gestern tatsächlich etwas zustande bringen.

    Zunächst habe ich die Funktion ausprobiert, das Gerät nach Koordinaten zu positionieren. Markarians Kette im Virgohaufen stand günstig und durch geschickte Wahl der Position habe ich auch M87 mit drauf bekommen:



    Livestacking mit allem was dazu gehört. 80x15s, Gain 70, IR geblockt. Direkt aus der Kamera ohne irgendwelche Bearbeitung. Inklusive Gradient und Satellitenspuren. Viel los da oben.

    Ich habe heute dann noch mal über das fertig gestackte PNG in Fitswork rüber gebügelt, quick'n dirty in fünf Minuten:



    Schon etwas besser. Wenn man die Rohbilder richtig stacken würde, könnte man da sicher noch mehr raus holen. Habe ich aber keine Lust zu. Die Fünf Minuten waren mir eigentlich schon zu viel Arbeit. :D

    Ich habe dann gesehen, dass M13 hinter der Hauskante hervor gekommen war und habe auch da mal rauf gehalten:



    Auch wieder direkt aus der Kamera. Ich habe dann noch ein bisschen mit dem Histogramm des Zwergs gespielt und das fertige Bild auch noch mal gespeichert, aber bislang noch nicht auf der SD-Karte gefunden. Ich schaue morgen noch mal. Ich habe noch ein paar weitere Bilde gemacht, aber die drei sind am interessantesten.


    Mittlerweile steht der Zwerg schon wieder im Garten und macht frische Darks. Also weiter geht's. Heute Nacht habe ich ein besonderes Experiment vor. Ich halte Euch auf dem laufenden.


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hi Marcus,

    ich habe nicht die leiseste Ahnung, warum ich diesen Thread erst heute gefunden haben... :whistling:

    Ich war bisher immer nur auf den generellen DWARF-Thread fokussiert - daher auch meine Nachfrage am Mittwoch, wann es denn die ersten Bilder von Dir gibt.

    Mea Culpa - klasse, dass Du das hier vorstellst!


    Mein Gerödel läuft auch gerade, die Nacht ist wunderbar klar und der Steinburger Sternenhimmel ist großartig!


    CS, Jochen

  • Hallo Marcus,


    freut mich, dass Deine Nachführung so excellent funktioniert (keine Schwänzchen an den Sternen!).

    Warte noch auf "meine" Wolkenlücke - heute jedoch nur mit ASKAR 107PHQ und EvoGuide 50ED aus der Fenstersternwarte West. Temperier gerade aus. Einfach zu kalt da draußen (habe Heizung schon abgestellt - nix mit Aufwärmen danach ;) )

    Gruß,

    Peter

  • Hallo Jochen, Peter und alle anderen,


    freut mich, dass Euch dieser Thread und meine Ergebnisse gefallen.


    Ich habe gestern Abend ein bisschen weiter herumexperimentiert. Das erste war ein Versuch mit der Vergrößerung. Mir war aufgefallen, dass bei hellen Objekten wie M13 der Kern durchaus schon ausgebrannt war. Da müsste man doch mit höherer Vergrößerung bessere Auflösung erzielen. Und ich habe noch einen alten 2x-Telekonverter für Videokameras herumliegen.

    Gesagt, getan:



    Leider war das Ergebnis mehr als ernüchternd. Die Qualität des billigen HAMA-Konverters ist nicht ausreichend. Farbfehler und eigene Unschärfe ziehen die Auflösung so sehr herunter, dass ohne den Konverter mehr Details an Kugelsternhaufen zu erkennen sind. Anscheinend war der er nur für analoge Videokameras mit geringer eigener Vergrößerung konzipiert. :|

    Ich habe das Experiment ganz schnell beendet.


    Also weitere Versuche. Ich hatte neue Darks gemacht, aber anscheinend passen die nicht so 100%ig. Dieses Bild von M5 zeigt einiges an Farbrauschen und auch ein paar Hotpixel. Dabei ist die Auflösung an sich gar nicht schlecht. Und nachts am Tablet sieht das Bild deutlich besser aus als hier am PC:



    Man sieht auch schon die Auswirkung der Bildfelddrehung am Rand und an dem walking pattern noise. Ich habe den Rand wieder bewusst nicht beschnitten, damit Ihr das ganze Bild beurteilen könnt.

    Noch nicht ganz schlau werde ich aus der Save-Funktion im Histogramm. Ich bin mir nicht sicher, ob das Histogramm nur auf die Anzeige der App wirkt und nicht auf das Bild an sich. Oder (was doof wäre) sie wirkt auf das Bild und überschreibt dann bei jedem speichern das gestackte Bild auf der Speicherkarte. Ich habe außer dem einen .png im Bildordner keine weiteren gespeicherten Bilder auf der Karte gefunden. Alles andere sind Lights im fits-Format. Und das Histogramm im Fitswork sieht so aus als wäre es schon beschnitten, was ich zur besseren Darstellung nachts am Tablet gemacht hatte.

    Ansonsten bin ich aber recht zufrieden mit dem Bild. Gestern Abend hatte ich ziemlich mieses Seeing und konnte mit dem 60mm Apo kaum die Kugelsternhaufen am Rand auflösen. Trotz kleinerer Öffnung zeigt mir der Zwerg deutlich mehr Details als ich visuell sehen konnte.


    Hier noch mal ein weiter Kugelsternhaufen, diesmal M12:



    Auch nicht schlecht, oder? Beide Bilder wurden nur schnell mit 25x15s bei Gain 70 gemacht. Unbearbeitet aus der Kamera, eventuell das Histogramm beschnitten. Wie gesagt, das muss ich noch mal prüfen.


    Hier im südlichen S.-H. fangen die hellen Nächte jetzt an. In der kommenden Woche bin ich tauchen in Dänemark, da komme ich erfahrungsgemäß eh nicht zu Astro. Mal schauen wann ich weitere Versuche mit dem Zwerg machen kann. Sehr gespannt bin ich auf die Teleskoptreffen im August, da wird der Zwerg dann richtig zum Einsatz kommen.


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Freunde des Zwergs,


    vergangenes Wochenende war ich bei Raffaels Starparty in Neu Göhren in McPom. Die hellen Nächte hier im Norden haben ein Ende und so kommt endlich auch wieder der Zwerg zum Einsatz.

    Zum ersten Mal konnte ich das Konzept ausprobieren, das ich mir bei der Anschaffung überlegt hatte. Ich beobachte ganz normal mit meinem visuellen Equipment, hier dem 16"er, und lasse parallel dazu den Zwerg laufen, der mir dann ab und zu ein buntes Bild aus dem All liefert. Um ihn länger als die rund 1,5 Stunden Laufzeit des Akkus betreiben zu können, habe ich mir eine Powerbank besorgt, die zugleich mein alterschawches Andoid-Tablet mit Strom versorgt. Das klappt sehr gut und nach rund vier Stunden war die 26.000mAh Powerbank immer noch zu 40% geladen und die Akkus von Zwerg und Tablet bei 100%.


    Nun ja, Bilder gab es. Nur mit Bunt ist das so eine Sache... :|


    Fangen wir mal mit einer Standardkerze an. M27, der Hantelnebel. Wie immer zeige ich die Bilder so, wie sie aus dem Teleskop gekommen sind. Keine Nachbearbeitung, am Tablet oder PC, eventuell ein bisschen am rudimentären Histogramm des Zwergs selbst gedreht.

    Da isser. Ziemlich klein, aber das ist halt ein kleines Teleskop. Die Farben kommen schon recht schön raus. Nachts am Tablet ist davon allerdings nicht viel zu sehen, man muss die Helligkeit des Bildschirms deutlich hoch drehen, was dann natürlich die Dunkeladaption versaut. Nicht optimal, aber was soll man machen.


    Offensichtlich ein sehr großes Gesichtsfeld, also wie wäre es mit einem großen Objekt: M31, die Andromedagalaxie.

    Das ist schon eine andere Nummer. Immer noch formatsprengend, aber viele Staubbänder und die Begleitgalaxien schön deutlich zu sehen. So ungefähr habe ich mit die Arbeit mit dem Zwerg vorgestellt. Leider kann man das automatisch angefahrene Objekt immer noch nicht nachzentrieren. Da sollte DwarfLab die Software verbessern.


    Ganz in der Nähe: M33, die Dreiecksgalaxie.


    Wieder nicht mittig drin, aber dafür schöne Details. Auffällig sind auch hier die roten Spuren der Hotpixel. Ich habe vergessen vor dem Treffen neue Darks zu machen. Sorry. Deutlich auch zu sehen wie sich durch die Azimutale Montierung wärend der Belichtung das Gesichtsfeld dreht.

    Ich habe übrigens vergessen zu notieren, wieviele Einzelframes die Bilder jeweils haben. Es sind aber immer so 50 bis 100 Frames a 15s mit Gain 80. Ich habe dem Zwerg immer gesagt es soll solange belichten bis ich Schluss mache. Und bin dann nach einiger Zeit beim Teleskop vorbei gegangen und habe, wenn ich zufrieden war, abgebrochen.


    Das waren ein paar schöne, helle Objekte. Aber ich bin ein Nebelfan, einGrund dass ich einen 16"er und viele Filter habe. Also soll der Zwerg auch für Nebel herhalten. ich habe einen Filterhalter, mit dem ich einen UHC vor die Optik setzen kann, aber für erste Versuche bin ich bei Kontinuumslicht geblieben.

    Erst mal was Großes: NGC 7000, der Nordamerikanebel.

    Den Anblick bei Nacht auf dem Tablet fand ich erst recht enttäuschend, aber so auf dem PC sieht man da doch einiges. Der Golf von Mexico, der Great Wall, der Pelikannebel. Alles da. Auch Farben deuten sich an, sind aber recht schwach. Mit nachträglicher Bildbearbeitung könnte man da mit Sicherheit richtig viel herausholen. Aber bei nächtlicher EAA mit maximal abgedunkeltem Tabletdisplay ist da wirklich nicht viel zu erkennen. Ich war erst ziemlich ratlos. Ich muss sagen, dass ich mir da deutlich mehr erhofft hatte. Etwas herumgeziehe am Histogramm zeigte mir dann doch ein paar Farben, aber so richtig kommen sie erst am nächsten Tag nach Export auf das Tablet und Anwendung der besseren Bildbearbeitung der Fotoapp heraus. Das ist für mich aber nicht der Sinn bei EAA.


    Bei schwächeren Objekten wurd es dann noch deutlicher. Das hier ist NGC 6692, die Hexenhand im Cirrus-Nebel.

    Hier eindeutigzu erkennen, bei Nacht bei genauem Hinschauen zu sehen. Andeutungsweise Farben, von denen ich bei Nacht aber nichts ausmachen konnte.


    Wenn wir schon im Cirrus sind, hier ist NGC 6960, der Sturmvogel:

    Ja, er ist da. Aber man muss schon genau hinschauen. Bei Nacht habe ich auf dem Display nichts gesehen. :(


    Und wenn wir dabei sind, hier ist ein richtig lichtschwacher Geselle: NGC 6888, der Crescent Nebula:

    Rechts oberhalb der Mitte. Ca. 40 Belichtungen, die Farbe mit dem Histogramm des Zwergs deutlich gestreckt. Immerhin habe ich ihn nachts gesehen und sogar die Farbe ansatzweise erkennen können.


    Soweit meine Ergebnisse von Raffaels SP. Das ganze ist für mich noch eindeutig Probierphase, ich muss noch ein bisschen Parameter ausprobieren und die Nachbearbeitung mit dem Histogramm üben. Es wäre prima, wenn DwarfLab ein paar weitergehende Bearbeitungsmöglichkeiten implementiert. Ich kann mit einem Histogramm umgehen, aber für einen Laien der keine Ahnung von Astro-Bildbearbeitung hat, wäre das eine harte Nmmer oder eventuell eine Enttäuschung, wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden.

    Ich kann mit ein paar Reglern auf den Stackingprozess Einfluss nehmen und dann habe ich auch noch meinen Lumicon UHC, der im Roten auf macht. Kommendes Wochenende bin ich beim MTT in Lohmen, dann werde ich weiter herumexperimentieren und hoffentlich etwas Routine entwickeln.


    Ich werde auf jeden Fall weiter hier berichten. Auch wenn die Ergebnisse nicht so spektakulär sind wie erhofft, hatte ich doch eine Menge Spaß mit meinem Zwerg. Und das in Anbetracht des sehr günstigen Preises für diese nicht unbeträchtliche Menge Hardware aus einer relativ kleinen Firma.


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Freunde des Zwergs,


    vor zwei Wochen war ich auf dem MTT in Lohmen und hatte auch wieder Gelegenheit das Dwarf II auszuprobieren. Mittlerweile habe ich einiges an Routine sammeln können und das aufstellen, einrichten und fotografieren mit dem Zwerg geht mir flott von der Hand. Somit komme ich endlich dort hin, wo ich mit dem Gerät hin möchte: es bei visuellen Beobachtungen nebenher laufen zu lassen und ab und zu ohne nennenswerten Aufwand ein Bild aus dem All zu bekommen.


    Wie die Bilder frisch aus dem Zwerg aussehen, habe ich ich Euch oben ja schon gezeigt. Das ist nicht wirklich beeindruckend. Aber nachts am Teleskop ist noch weniger zu sehen. Und mittlerweile ist mir auch klar geworden, wo das Problem liegt. Es ist nicht das Teleskop, es ist mein spezieller Anwendungsbereich und meine darauf basierende Erwartung.

    Als Begleiter zur visuellen Beobachtung regle ich beim Tablet natürlich die Bildschirmhelligkeit auf ein absolutes Minimum herunter. Ich nutze dafür eine extra App, weil die standardmäßige minimale Helligkeit des Bildschirms immer noch zu hell ist. Das Ergebnis zerschießt mir dann nicht mehr die Dunkeladaption. Das ist gut. Aber bei so geringer Helligkeit knickt der Kontrast des Bildschirms ein und auch die Farbwahrnehmung ist eingeschränkt. Das ist schlecht. Dadurch wirken die Bilder matschig, kontrastarm und alles in allem wenig beeindruckend.

    Wenn man sich aber das Konzept des Dwarf 2 vor Augen führt, ist das kein Wunder. Der kleine Apparat soll für Leute die nebenbei ein bisschen Astro machen wollen interessante Bilder liefern. Zum Beispiel wenn sie nachts in gemütlicher Runde bei Bier und Grillwurst unter hellen Gartenlampen zusammen sitzen, wärend der Zwerg in einer dunklen Ecke des Garten vor sich hin werkelt. Die Leute regeln die Displays natürlich nicht so weit runter wie ich und wenn man dann ein bisschen am Histogramm nachhilft, zeigt der Zwerg auch nette Bilder.

    Nur für mich, mit meiner Anforderung des dunklen Displays, funktioniert das natürlich nicht. :|


    Was also tun? Weiter machen natürlich. Ich habe in Lohmen als fleißig weiter Bilder gemacht und mich auch bei Nacht darüber gefreut, auch wenn nicht so viel zu sehen ist wie erfofft.

    Ich habe mir die Bilder am nächsten Tag dann aber noch mal angeschaut. Vom Zwerg auf das Tablet exportiert habe ich dann noch mal ein bisschen mit der Galeriefunktion und Google Fotos an den Reglern gespielt und die Bilder ausgerichtet und etwas aufgehübscht. Das ist natürlich dann kein EAA mehr, sondern Astrofotografie auf ziemlich niedrigem Niveau. Aber ich habe die Bildbearbeitungszeit po Foto unter fünf Minuten halten können, damit kann ich leben.


    Also hier jetzt mal ein paar Astrofotos, die ich mit dem Dwarf II gemacht habe.


    Da ich in Lohmen guten Südhimmel habe, hab ich natürlich auf die Nebel im Schützen gehalten. das hier ist M17, der Omega- oder Schwanennebel:



    Etwas darüber natürlich M 16, der Adlernebel:



    Und weiter unten am Himmel, schon im Horizontdunst versunken, M20, der Trifidnebel:



    Den Lagunennebel habe ich nicht mehr gemacht, irgendwie habe ich ihn vergessen. Aber dafür habe ich natürlich noch mal auf NGC7000, den Nordamerikannebel gehalten:



    Ein bisschen mehr Farbe als auf dem Rohbild von der Woche davor ist zu sehen. Und jede Menge Hotpixel. Wie gesagt, keine "richtige" Bildbearbeitung, nur in der Fotobearbeitung des Tablets ein bisschen an den Reglern gezogen. Mit richtiger Astro-EBV könnte man da noch deutlich mehr heraus holen.

    Mache ich aber nicht. Habe ich keine Lust zu. Offen gesagt waren mir die fünf Minuten pro Bild eigentlich schon zu viel und ich habe es eher als Arbeit empfunden denn als Spaß. Ich glaube ich werde kein Astrofotograf mehr. :D


    Zum Abschluss noch zwei Sternhaufen: Chi und h Persei.



    Finde ich nett. Das riesige Gesichtsfeld bietet sich für solche großflächigen Konstellationen und Asterismen eher an als für relativ kleine Deepskyobjekte. Für Nebel werde ich noch mal Experimente mit einem UHC-Filter machen. Aber ich habe auch schon ein paar große Sternhaufen und Asterismen im Hinterkopf, die ich mit dem Zwerg besuchen werde.


    Alles in allem lautet mein vorläufiges Fazit zum Dwarf II: er leistet zwar nicht das was ich erhofft hatte, aber das was ich erwartet habe. Er ist kein Wundermaschinchen, aber ein nettes Spielzeug, das mir in der Nacht parallel zur visuellen Beobachtung eine Menge Spaß gebracht hat. Und ich bekomme am nächsten Tag sogar ein paar lustige Erinnerungsbilder. Ein funktionierendes Goto-Teleskop mit integrierter Kamera und Bildbearbeitung. Was will man mehr für den Preis eines Mittelklasseokulars?

    Ich bin zufrieden. :)


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Schaut ganz okay aus, ich muss sagen für mich waren die Bilder leider etwas zu matsxhig weswegen ich es auch wieder verkauft habe.


    Nebenbei mein Pixel 7 hat wohl auch einen Astromodus zum fotografieren, werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren zumindest damals mein Pixel 4a hat sehr schöne Aufnahmen gemacht.

  • Hallo Freunde des Zwergs,


    jetzt wo das ZWO Seestar ausgeliefert wird und die ersten Ergebnisse sehr beeindruckend sind, schaut mein armer Zwerg sehr klein aus. Die größere Öffnung und der größere Abbildungsmasstab machen sicherlich einiges aus. Aber auch ich arbeite mich so langsam in mein Gerät ein und die Ergebnisse werden besser.

    Ich habe mittlerweile einen SVBONY UHC-Filter besorgt und der verbessert die Ergebnisse bei Emissionsnebeln enorm. Ich spamme diesen Thread jetzt mal mit ein paar Bildern voll. Alle Bilder wurden mit dem Zwerg im Livestacking gewonnen und danach noch auf dem Tablet mit Google Fotos bearbeitet. Sprich gedreht und beschnitten, Schwarzpunkt, Kontrast und Helligkeit optimiert und nach Bedarf geschärft oder entrauscht (was bei Google Fotos einfach weichzeichnen ist :rolleyes:). Alles in allem halte ich die Bearbeitungszeit unter einer Minute, deutlich länger dauert das herumschaufeln der Bilddateien:

    Dwarf II ==> Dwarf App ==> Android Bildergalerie ==> Bildbearbeitung ==> One Drive App ==> One Drive auf dem PC ==> Astrotreff

    Das nervt! Aber es ist immer noch die schnellste Methode die Bilder hierher zu bekommen.


    Anyway, hier sind ein paar Bilder. Das große Gesichtsfeld (rund 2x2°) des Zwerges eignet sich natürlich perfekt für Asterismen und große Sternhaufen. Da bietet sich jetzt im Sommer natürlich der Kleiderbügel Cr399 an:



    Am rechten Rand der Querstange ist auch noch der offene Sternhaufen NGC 6802 zu sehen. Das finde ich nett. Ich werde vermutlich verstärkt auf solche Objekte gehen.


    Aber es ist Sommer, es ist Sommerdreieckszeit, ich habe einen UHC, also auf geht es in den Schwan. :swan:

    Ich hatte ja schon ein Bild des Cirrusnebels gezeigt. Aber mit UHC und ein bisschen Regler ziehen kommt er wesentlich besser. Das ist die Hexenhand NGC 6992/6995:



    Auffällig sind natütlich die zahlreichen Hotpixel, die ich auch durch Darks irgendwie nicht in den Griff bekomme. Die stören mich jetzt nicht so sehr bei EAA, wenn man die Bilder nachts am Instrument betrachtet fallen die nicht weiter auf. Wenn wir schon mal im Cirrus sind, probiere ich mal was schaches aus. Das ist Pickerings Triangle, der Nebelkomplex im Inneren des Cirrusbogens:



    Unten ist ein Stück vom Strurmvogel zu sehen, oben links war vor dem Beschneiden ein Stück der Hexenhand. Bei richtiger Orientierung des Cirrus am Himmel müsste der gesamte Komplex in das Gesichtsfeld des Zwerges passen! Definitiv ein Projekt, das ich im Auge gehalten werde.


    Meine Lieblingsregion im Schwan sind aber die Nebel um Gammy Cygni. In der Gegend ist richtig viel los und visuell stolpert man mit dem 16"er über einen Nebel nach dem nächsten. Hier sind zwei davon.

    Zuerst der Schmetterlingsnebel bei Gamma Cyg, der aus so vielen einzelnen Teilen mit jeweils eigener Katalognummer besteht, dass ich mir die jetzt mal spare.



    Ganz ehrlich: das halte ich bislang für das gelungenste Bild des Zwerges. Das Objekt ist wie gemacht für das große Gesichtsfeld, der Nebel spricht hervorragend auf den UHC an und hat eine beeindruckende Flächenhelligkeit. Im Nebel selbst zeigen sich schöne Strukturen und Dunkelwolken. Das Objekt stand fast im Zenit, was durch hohe Transparenz und Kontrast belohnt wurde. Die weißen Nebelstreifen rechts sind übrigens Artefakte des Livestackings. Ich vermute durch einen langsam fliegenden Satelliten o.ä.


    Gleich nebenan IC 1318A. Der Nebel mit der größten Flächenhelligkeit in der Cygnuswolke, der aber dennoch oft übersehen wird.



    Ich meine zumindest, dass er das ist, ich bin mir nicht mehr 100% sicher, worauf ich den Zwerg hier gerichtet hatte. :/

    Diese Objekte sind natürlich nicht im deutlich zu kleinen Katalog des Zwerges enthalten. Ich muss also von Hand die Koordinaten fürs Goto einstellen, die ich aus dem Interstellarum Deepsky Atlas ablese. Das war die ersten Male etwas weird, weil die Bedienung der App da sehr gewöhnungbedürftig ist. Aber mittlerweile klappt das sehr gut.


    Raus aus der Cygnuswolke, vorbei an Deneb und dem Nordamerikanebel, finden sich weitere interessante Objekte. Allen voran die "Dunkelzigarre" Banard 168 mit dem Cocoonnebel IC 5146:



    Noch ein Bild, das mich wirklich begeistert hat. Ich hätte nicht gedacht, dasss dieses Objekt so gut herauskommt. Schade dass der Dunkelnebel senkrecht zum Gesichtsfeld orientiert ist, vielleicht bekomme ich ihm im Spätherbst noch mal besser rauf. Oder ich probiere es mal mit parallaktischer Aufstellung des Zwerges, was man ja auch machen kann. Mit einem Neigekopf die Az-Achse des Gerätes auf den Polarstern ausrichten und fertig. Die Mechanik macht das mit und die Bildfelddrehung ist weg. Zudem ist das Gesichtsfeld dann entlang der RA otientiert, was für die Dunkelzigarre optimal ist.

    Noch ein Projekt für später.


    Wenn wir schon mal bei Dunkelnebeln sind, schauen wir mal im Adler vorbei. Das hier sind B 142 und B 143, alias Barnards E:



    Da war es schon ziemlich dunstig geworden, deshalb sind die Dunkelwolken nicht so kontrastreich. Werde ich auch noch mal wiederholen.


    Nach all den hellen Dingern hatte ich Lust den Zwerg mal richtig heraus zu fordern. Also ab in den Pegasus und den PN Jones 1 ausprobiert:



    Okay, äääh ja. Er ist zu sehen. Wenn man weiß wo er steht. Ziemlich in der Mitte verläuft ein senkrechter Balken von aufgehelltem HIntergrund. Das ist ein Artefakt. Aber mittig links davon ist eine blaugrüne, zarte Aufhellung mit einem dunklen Querbalken in der Mitte. Das ist Jones 1. Ja, wirklich. Und das beste daran: Ich konnte ihn schon auf dem Livestack sehen! Parallel dazu habe ich mit einem 6" Newton beobachtet, damit hatte ich keine Chance. Das bedeutet, dieses Objekt habe ich nur dank EAA mit Livestacking gesehen! Zumindest ohne meinen 16"er aufgebaut zu haben.

    Ich bin ein bisschen stolz auf meinen Zwerg. :)


    Zum Abschluss noch etwas spektakuläres. Der Helixnebel NGC 7293.



    Visuell kann ich den von mir aus eigentlich nie sehen. Er steht zu tief über nahegelegenen Bäumen, mit dem 16"er ist er nicht zu sehen. Zudem habe ich ohnehin nur einen ganz knappen Ausschnitt, in dem er überhaupt zwischen den Bäumen hervor tritt, nur um dann hinter meinem Kirschbaum zu verschwinden. Aber genau dieses knappe Zeitfenster konnte ich mit dem Zwerg nutzen. Die ganzen dunklen und hellen Streifen sind Artefakte der diversen Bäume, die mitgestackt wurden. Und knapp über dem Horizont war der Himmel schon arg versifft. Aber was für ein tolles Objekt für den Zwerg muss der Helix sein, wenn er höher am Himmel steht!


    Soviel als Update zu meinen Versuchen mit dem DWARF II Teleskop. Die Lernkurve bis hier her war steil, aber sehr erfolgreich. All diese Bilder sind ohne großen Aufwand nebenher wärend einer visuellen Beobachtungsnacht entstanden. Der Zwerg ist mittlerweile in unter einer einer Viertelstunde aufgestellt, mit der Powerbank verkabelt, hochgefahren und Alignment gemacht. Dann kann ich loslegen und werde alle zehn bis dreißig Minuten mit so einem Bild belohnt. Und all diese Bilder kann ich auch nachts am Teleskop problemlos so bearbeiten, wie ich es hier gemacht habe. Damit sind sie definitiv noch EAA und keine Astrofotografie. Aber auch mit der eingebauten Histogrammfunktion komme ich mittlerweile zurecht und erhalte gut erkennbare Bilder.


    Wie gefallen Euch die Ergebnisse? Der Start war ja recht holprig, aber ich bin nach wie vor wirklich angetan. Aber natürlich würde ich mir rauschärmere und kontrastreichere Bilder out of the box wünschen. Ich bleibe dran und werde auch weiterhin hier über meine Erfahrungen mit dem Zwerg berichten. Ein zukünftiges Projekt ist auf jeden Fall die parallaktische Aufstellung. Da bin ich sehr gespannt, was das bringt.


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hi Marcus,

    jetzt wo das ZWO Seestar ausgeliefert wird und die ersten Ergebnisse sehr beeindruckend sind, schaut mein armer Zwerg sehr klein aus.

    ach, nicht verzagen - das ist das Schicksal aller "Early Adapter" -gerade hat man gekauft und dann kommt einer und wirft etwas noch besseres auf den Markt! ;)


    Schöne Bilder hast Du da gezaubert - zumal kaum bearbeitet. Ja, die Hotpixel nerven etwas - allerdings gucke ich hier auch auf einem 27" Monitor... :D

    Für Größe und Preis absolut ok. Dass das ZWO-Teil noch "okayer" ist, da kann der Zwerg nichts dafür.

    Ich hoffe nur, Dwarflabs wird das überleben...


    Ich spamme diesen Thread jetzt mal mit ein paar Bildern voll.

    Gerne mehr davon, so lässt sich direkt vergleichen!


    CS, jochen

  • Hallo zusammen,


    ich habe meinen Zwerg auch schon länger in Betrieb und in letzter Zeit denke ich oft darüber nach, ob es möglich ist die Brennweite vom Zwerg zu verlängern.


    Mettling Du hattest es doch mal mit einem 2x Telekonverter ausprobiert warst aber mit dem optischen Ergebnis des Telekonverters nicht zufrieden. Hast du es danach nochmal mit einem anderen Telekonverter probiert ?


    VG

    Matthias

  • Hallo Mathias,


    nein habe ich nicht, mangels eines anderen Telekonverters. Ich hätte hier sonst auch darüber geschrieben.

    Die meisten Telekonverter sind ja recht günstig und die optische Qualität ist entsprechend. Hochwertige Vorsatzkonverter kenne ich gar nicht. Die meisten werden ja zwischen Body und Objektiv gesetzt, was beim Zwerg natürlich nicht funktioniert.


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Hallo Freunde des Zwergs,


    es gibt was neues. Wie bei allen azimutal montierten Teleskope kämpft man beim Zwerg natürlich mit Bildfelddrehung. Sie ist um so ausgeprägter, je näher man mit dem Bildfeld am Zenit ist. Auf den Bildern oben hier im Thread sieht man sie ja auch deutlich.

    Aber praktischerweise kann man das Dwarf II auch parallaktisch betreiben. Dazu richtet man die Azimut-Achse mittels eines Neigekopfes auf den Himmelspol aus. Oder auf den Polarstern, durch die kurze Belichtungszeit muss das nicht so 100%ig genau sein. Die Motoren und Achslagerungen des Zwergs sind stark genug um das mitzumachen. Und auch die Kalibrierung funktioniert trotz der schiefen Aufstellung wie immer. Man muss nichts an den Einstellungen ändern. Danach sucht man ein Objekt auf und legt ganz normal los. Durch die verringerte Bildfelddrehung sind deutlich längere Serien in Zenitnähe möglich.


    Ich habe für einen ersten Test auf den Schmetterlingsnebel bei Sardr im Schwan gehalten. So sieht der Rohstack nach rund 400 Einzelframes a 15s aus:



    Da geht schon richtig was ab. Ich habe nur minimal in der Firmware am Histogramm gezogen, um den nebel schon mal etwas besser raus zu holen.

    Man beachte wie klein die dunklen Winkel am Rand sind. Die kommen durch die nicht perfekte Einnordung. Aber damit kann ich leben. Und das bei gut 1 Stunde 40 Minuten Belichtungszeit. Schade dass der Stacking-Algorithmus des Zwergs die Satellitenspur nicht raus rechnet. Und ich habe wieder ein paar dieses mysteriösen nebligen Flecken im Bild. Ich weiß immer noch nicht wo die her kommen.

    Das Rohbild habe ich dann wie immer auf dem Tablet weiter bearbeitet. Ich habe mir mal Lightroom in der kostenlosen Version installiert, das kann schon deutlich mehr als Google Fotos oder Snapseed:



    Mit etwas Routine in Lightroom werde ich das zukünftig auch in ein paar Minuten hin bekommen. Aufnahme mit 15s pro Frame und Standardeinstellungen. SVBONY UHC-Filter. Ich bin sehr zufrieden. Das sind in etwa so die Bilder, die ich mir vom Zwerg erhofft habe. Davon ausgehend kann ich mich jetzt auch auf die Jagd nach schwächeren Objekten machen.

    Ein Bild des parallaktisch montierten Zwergs reiche ich nach.


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Wie versprochen, ein Bild des Zwergs im parallaktischen Aufbau.



    Das Manfrotto Stativ ist hinreichend stabil. Rechts ein Leuchtpunktsucher zum leichteren Einnorden. Auf der Vorderseite der Filterhalter mit dem UHC.

    Eine brauchbare Kombi und fast genauso schnell aufgebaut wie für den azimutalen Betrieb.

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Freunde des Zwergs,


    ich arbeite mich immer mehr in die Aufnahmen im parallaktischen Aufbau ein. Das klappt wirklich sehr gut und weil man kein Feld mehr durch Bildfelddrehung verliert, kann der Zwerg seine Stärke deutlich besser ausspielen: Weitfeldfotografie.

    Samstag Abend habe ich mich noch mal über den Crescent-Nebel NGC6888 hergemacht:



    240 Belichtungen à 15s, also insgesamt eine Stunde.

    Ich habe ihn bewusst in die Ecke unten rechts geschoben, weil ich die umgebenden Nebelmassen mit drauf haben wollte. Ich bin mit dem Bild recht zufrieden. Das JPG wurde vom Zwerg gestackt, bearbeitet habe ich es dann auf dem iPad mit Lightroom.

    Im nachherein finde ich den Hintergrund etwas dunkel. Da muss ich vorsichtiger am Histogramm ziehen. Leider blendet Lightroom nicht den Peak im Histogramm ein. Mir unverständlich, aber die restlichen Funktionen der App sind es wert.


    Danach bin ich auf den Pacman in der Cassiopeia gegangen. Da bekam ich es mit einem bereits bekannten Problem zu tun:



    Die Zackenlinie und der kometenförmige Blob rechts. Beide deuteten sich schon im Livebild an. Ich habe es dennoch durchgezogen, weil ich sehen wollte was dabei raus kommt. Wieder 240 x 15s = 60min. Dwarf II Stacking und Lightroom Bearbeitung.

    Ich habe mir bei der Bearbeitung nicht sonderlich viel Mühe gegeben. Wozu auch. Ich frage mich jetzt eher, wo die Artefakte her kommen. Sind das Reflektionen von äußeren Lichtquellen? Die Zackenlinie deutet darauf hin. Aber warum ist der Blob dann nicht auch zackenförmig? Innere Reflektion eines Sternes außerhalb des Gesichtsfeldes? Dann müsste er auf jeder Aufnahme des Pacman zu sehen sein. :/

    Sehr seltsam das ganze. Ich werde mal mit einer Streulichtblende experimentieren. 


    Eines muss ich sagen. Auch wenn die Aufnahmen des Zwerges dem Seestar nicht das Wasser reichen können, so habe ich mich mit ihm bislang keine Sekunde gelangweilt. ^^

    Ich freue mich schon, wenn Perseus und Auriga über mein Hausdach steigen. Da gibt es viele schöne Objekte für Langzeit-EAA. Ich hatte auch vor gehabt, dieses Wochenende die FITS-Rohbilder vom Zwerg auf den PC zu laden und dort mal zu bearbeiten. Aber ich konnte mich nicht aufraffen. War mir zu viel Arbeit, ich bin lieber mit meinem Hund spazieren gegangen oder habe mich an meine PS5 gesetzt. Schon zur Bearbeitung der Bilder auf dem iPad musste ich mich aufraffen.

    Wie schon gesagt: ich glaube ich werde kein Astrofotograf mehr. ;)


    Bis dann:

    der Schraubendreher

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Marcus,


    ich weiss ja, das Du sowas gar nicht vorhast mit dem Dwarf, aber mich hat trotzdem mal interessiert, ob aus den Bildern durch Bearbeitung noch mehr herauszuholen ist.

    Ich habe mir mal den Spaß gemacht, mich an Deinem Schmetterling zu versuchen.


    Zunächst ist mir aufgefallen, dass die Dwarf Bilder beim Hineinzoomen voller merkwürdiger Strukturen sind, also das sollte man lassen. ^^


    Ich habe meinen klassischen workflow angewendet (Bild entsternt, entsternte Version bearbeitet, usw.). Die Satellitenspur(en) habe ich zunächst mit dem "Heilen"-Tool in Gimp bearbeitet und dann bin ich in PS nochmal mit einem abdunkelnden Weichzeichner drüber. Kann sein, dass ich beim "heilen" ein paar Sterne gekillt habe (oder versehentlich welche "dazugeklont"), ich habe mir nicht wirklich Mühe gegeben und nur eine ganz grobe Pinselspitze verwendet.


    Wie dem auch sei - mehr habe ich nicht herausbekommen...


    vorher:


    1697576201649_kl.jpg


    nachher:


    1697576201649_neu_kl.jpg


    Gruß, Jochen

  • Mensch, Jochen! 8|


    Das ist ja der Hammer. Ich habe mir schon immer gedacht, dass deutlich mehr in den Daten des Zwergs steckt als ich auf dem Tablet heraus holen kann. Aber dass Du aus dem gestackten JPG so ein tolles Bild machen kannst, hätte ich nicht erwartet. Ich bin begeistert.


    Ich glaube ich muss da doch noch mal bei gehen. Der Zwerg speichert die Subframes ja als FITS, um weitergehende Bearbeitung zu ermöglichen. Ich bin nur absolut nicht mehr auf dem laufenden, wie zeitgemäße Bildbearbeitung geht. Stacken, stretchen, entrauschen, schärfen, Farbe intensivieren. Das bekomme ich hin. DSS und Fitswork kann ich bedienen. Aber schon Gimp hat mich überfordert und PS und PI habe ich nie probiert. Entsternen gab es noch nicht, als ich noch fotografiert habe. Gibt es da eine Software für? Es gibt ein Plugin für PS, soviel habe ich mitbekommen. Aber sonst bin ich da völlig unwissend.

    Und ich kenne mich. Wenn ich nicht in ein paar Minuten brauchbare Ergebnisse erziele, verliere ich schnell das Interesse an den Bildern.


    Wenn ich mich aufraffen und die Lights vom Zwerg auf den PC hole, stelle ich sie vielleicht mal über meinen Onedrive zur Verfügung. Vielleicht hat ja jemand mit Ahnung Lust sie zu verwursten. :)


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Moin Marcus,

    wenn der Zwerg Einzelframes speichert, dann ist alles viel einfacher. Ich stacke mit AstroPixelProcessor, da kann man die besten frames selektieren und die Satellitenspuren per Sigma-Clipping herausrechnen. Das müsste DSS vermutlich auch hinbekommen.


    In GIMP mache ich eigentlich wenig - obwohl ich ein großer Freund von OpenSource bin und Abomodelle eigentlich verabscheue.


    Die allermeisten Schritte führe ich in Photoshop durch, mit der Layertechnik und der nicht-destruktiven Bearbeitung komme ich gut klar.

    Pixinsight erfordert eine steile Lernkurve. Ich komme da inzwischen ganz gut mit zurecht, aber ich nutze es meistens "nur" zum Strecken (GHS), zur Dekonvolution (BlurX) und zum Hintergrund ebnen (ABE).


    Insgesamt ist mein Software-Park mit der Zeit ziemlich angewachsen - ganz wichtig sind für mich die Plugins von Russel Croman (z.B. NoiseXterminator) und auch "Luminar4 von Skylum Software.

    Sterne kannst Du mit dem kostenlosen Starnet++ entfernen, ich benutze StarXTerminator (ebenfalls von Russel Croman).


    Mein workflow im groben (je nach Objekt mit Abwandlungen):


    1) Fits stacken mit APP

    2) Lineares Bild in PI mit BlurXterminator behandeln, dann strecken (Autostretch oder GHS), dann ABE (Automatic Background Extraction)

    dann weiter in Photoshop:

    3) Bild mit NoiseX-Terminator leicht entrauscht

    4) Bild mit StarX-Terminator entsternt

    5) Entsternte Version mit CameraRaw und Luminar4-Plugin aufgehübscht (Kontrast, Lichter, Schwarzwert, Struktur,..)

    6) Original Bild in der Helligkeit reduziert, als Ebene über das Starless-Bild gelegt und per "negativ Multiplizieren" plus Tonwert-Korrektur übereinandergelegt (meist mehrfach durchgeführt)

    7) leicht "unscharf maskiert"


    und zwischendurch immer mal wieder mit Schmirgelpapier drüber (NoiseX) und an den Reglern gedreht (Farbe, Helligkeit, Sättigung, Dynamik...)


    Gruß, Jochen

  • Hallo Freunde des Zwergs,


    da habe ich doch glatt vergessen ein Bild zu zeigen, das ich vor fast zwei Wochen in meiner Ersten Nacht im parallaktischen Aufbau gemacht habe. Ich hatte weiter oben ja schon ein Bild der Dunkelzigarre Barnard 168 mit dem darin eingebetteten Cocoon-Nebel IC5146. Da hatte ich schon gemutmaßt, dass sie für das Feld des Zwergs eigentlich optimal wäre.

    Gesagt, getan:



    Ja, das passt. :)

    Ich glaube so bummelig 100 Frames, gestackt vom Zwerg, bearbeitet wie üblich mit Lightroom auf dem iPad.

    Ja, der Dunkelnebel passt perfekt ins Feld. Nicht so farbenfroh wie man das auf dem PC hinbekommen würde, aber dafür schnell gemacht.


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Hallo Freunde des Zwergs,


    so langsam wir es einsam um den armen kleinen Zwerg. Seit das Seestar auf den Markt gekommen ist gab es keine Updates mehr. Die iOS-Ap ist immer noch eine Baustelle, der Katalog ist immer noch nicht erweitert worden und auch auf der Webseite hat sich irgendwie nichts mehr getan.


    Aber mein Zwerg funktioniert und bringt mir nach wie vor eine Menge Spaß. Gestern Abend wurde es plötzlich schön klar und ich habe ihn mal wieder in meinen Garten gewuppt. Erste Erkenntnis: das WLAN des Zwergs reicht bis in mein Wohnzimmer. Ich kann ihn also von dort aus bedienen und das Bild beim Stacking beobachten ohne raus gehen zu müssen. Ich hatte leider wenig Zeit, so habe ich visuell nur ein bisschen mit dem Fernglas gespechtelt. Aber der Zwerg war um so aktiver, da gegenüber der letzten Session neue Objekte über das Dach meines Hauses gekrochen kamen.


    Den Anfang machte M45: die Plejaden. Einfach nur schnell drauf gehalten, 25 Frames à 15 Sekunden. Das Ergebnis ist schon recht ordentlich.



    Bearbeitung des JPGs auf dem iPad mit Lightroom. Das ist mittlerweile schnell gemacht während der Zwerg im Hintergrund weiter fotografiert. Die hellen Sterne laufen beim Zwerg leider stark über. Sehr schade. Aber immerhin, die Plejaden. Ein weiteres Objekt aus dem sparsamen Katalog abgearbeitet.

    Das nächste Objekt ist natürlich mal wieder nicht im Katalog, aber mittlerweile klappt die Eingabe über Koordinaten auch sehr zügig. Also auf in den Perseus zu NGC1499, dem Californianebel. 



    Da habe ich länger drauf gehalten, ich saß ja drinnen im Warmen.

    250 Frames à 15 Sekunden, SVBony UHC-Filter. Parallaktischer Aufbau. Bearbeitung in Lightroom.

    Damit bin ich recht zufrieden. Ich habe auf Anhieb die richtige Position gefunden. Bei einem solchen Objekt zeigt sich wieder einmal der große Vorteil des Zwerges: sein sehr weites Gesichtsfeld. Irgendwie schade, dass ich mich nach wie vor nicht zu einer richtige Bearbeitung der Roh-FITS aufraffen kann. Die liegen alle noch auf der Speicherkarte. Aber irgendwie … boah. Nee, lass mal. :beaming_face_with_smiling_eyes:


    Ich habe nach wie vor Spaß mit meinem Zwerg. Und jedesmal wenn ich ihn rein hole, streichle ich ihn ein bisschen und bedanke mich dafür, wie tapfer er sich immer weiter müht, mir bunte Bilder aus dem All zu zeigen.

    Ich mag ihn. :smiling_face_with_smiling_eyes:


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Hallo Marcus,


    ganz einsam ist es noch nicht. Habe mir gerade bei Astroshop die Dwarf II DE bestellt :)

    Morgen oder übermorgen soll der Zwerg geliefert werden. Bin gespannt..

    Werde mir wahrscheinlich noch eine Bahtinov Maske dazu holen, soll den Fokus verbessern.


    Gruß, Alex

  • Hallo Alex,


    das freut mich. Ich hoffe meine Informationen über den Zwerg hier sind hilfreich für Dich.

    Bahtinovmaske habe ich bislang noch nicht vermisst, die Fokussierung auf schwache Sterne funktioniert sehr gut und ich habe bislang immer getroffen. Aber vielleicht ist es wirklich eine gute Sache. Berichte bitte, wenn Du Dir eine anschaffst.


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Moin Marcus,


    der Zwerg ist angekommen. :)


    Die Qualität der Verarbeitung macht schon mal Freude - das Wetter eher weniger. Aber gut, ich will den Kleinen nicht ausschließlich für astronomische Bilder einsetzen, sondern auch tagsüber damit Spaß haben (Tiere beobachten/fotografieren etc.). Das war übrigens auch ein Grund, warum ich mich bewusst für den Dwarf II und nicht Seestar entschieden habe (außerdem ist er auch ein Stück günstiger und man muss es als Einsteiger auch nicht gleich übertreiben mit Geld rumschmeißen ^^).


    Ich hatte nur irgendwo gelesen, dass die Maske empfohlen wird, weil das Fokussieren nicht so dolle klappt. Aber vielleicht wurde das durch Updates mittlerweile behoben und man braucht es nicht mehr zwingend.


    Übrigens ist ein Update in der Mache: DWARF II Telescope Live Demonstration of the New App


    Gruß, Alex

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