Ed Ting hat natürlich mit vielem Recht.
Klar hat die Optik Grenzen. Vor allem wegen der festgelegten Vergrößerung (die auf den Mond und die Sonne hin optimiert worden ist).
Für größere Nebel, ... müßte man Stichen bzw Panoramabilder zusammen setzen.
Größere Vergrößerungen, wie man Sie für Planeten bräuchte, klappt nicht.
Ausserdem ist der Sensor nicht quadratisch oder 4:3. Eher sehr länglich, so daß man viel an den "Enden" verschenkt.
Und ja. Ein "normales Teleskop" mit Nachführung macht bessere Bilder.
Aber:
1.) Es ist sehr klein und leicht und wunderbar transportabel. Ideal für Reisen.
2.) Der "Aufbau" ist sehr schnell und einfach. D.h. kann man schnell und öfter "Wolkenlücken" nutzen.
3.) Es ist eine Komplett-Lösung. Kein manuelles Stacking notwendig, kein komplizierter Aufbau, keine Kabelage, kein PC mit Extrasoftware.
4.) Auch wenn die Qualität schlechter ist. Für viele Anfänger, die bisher nur durch Discounter-Teleskope visuell geschaut haben, sind die Ergebnisse beeindruckend.
Also für die, die bisher keine ich sage mal diskrete Astrofotografie betrieben haben.
Punkt 1-3 sind wohl die Hauptvorteile.
Aber, und ich glaube hier in diesem Forum hat kaum einer nur das Seestar, sehe ich es gut als Ergänzung.
Vor allem, da man es quasi von Alleine arbeiten lassen kann.
D.h. man stellt zuerst das Seestar auf und läßt es loslegen und kann dann z.B. visuell gucken oder mit einem großen Teleskop Astrofotos machen.
Es ist meiner Meinung nach recht vielfältig nutzbar und schnell einsatzbereit.
Aber ja. Man bemerkt öfter die Nachteile. Vor allem die festgelegt Vergrößerung bzw den Bildauschnitt,
Cool wäre da noch eine einschwänkbare Barlowlinse oder eine Verringerung der Brennweite gewesen.
Aber das hätte das Seestar zu komplex und teuer gemacht. So ist es extrem leicht und kompakt.
Unter den Smart Teleskopen finde ich es von der Bedienung und dem Gesamtpaket am besten.
Aber vieleicht gibt es in Zukunft ein Seestar S100 Mak.
Durch den Einsatz eines Maks könnte man ohne das Teleskop erheblich größer zu machen, die noch vorhandenen Einschränkungen beseitigen, da die Baulänge recht klein bleibt.
Dadurch könnte man auch größere Sensoren einsetzen.
Das wäre für mich die konsequente Weiterentwicklung des S50.
Zum Warten:
Ja. Das ist quasi wie bei PCs (oder Spielkonsolen oder Smartphones)
Es wird in 2-4 Jahren bessere geben. So wie bessere Kameras, HDTVs, Computer, Handys und Spielkonsolen.
Trotzdem hatte ich auch schon mit dem C64 und dem Amiga Spaß. Oder einer VHS Kamera.
D.h. könnte man das Argument Warten auch vor 10 Jahren und in 10 Jahren anführen.
Gruß Play