ZWO SEESTAR S50 SMART-Teleskop

  • Ed Ting hat natürlich mit vielem Recht.

    Klar hat die Optik Grenzen. Vor allem wegen der festgelegten Vergrößerung (die auf den Mond und die Sonne hin optimiert worden ist).

    Für größere Nebel, ... müßte man Stichen bzw Panoramabilder zusammen setzen.

    Größere Vergrößerungen, wie man Sie für Planeten bräuchte, klappt nicht.

    Ausserdem ist der Sensor nicht quadratisch oder 4:3. Eher sehr länglich, so daß man viel an den "Enden" verschenkt.


    Und ja. Ein "normales Teleskop" mit Nachführung macht bessere Bilder.


    Aber:

    1.) Es ist sehr klein und leicht und wunderbar transportabel. Ideal für Reisen.

    2.) Der "Aufbau" ist sehr schnell und einfach. D.h. kann man schnell und öfter "Wolkenlücken" nutzen.

    3.) Es ist eine Komplett-Lösung. Kein manuelles Stacking notwendig, kein komplizierter Aufbau, keine Kabelage, kein PC mit Extrasoftware.

    4.) Auch wenn die Qualität schlechter ist. Für viele Anfänger, die bisher nur durch Discounter-Teleskope visuell geschaut haben, sind die Ergebnisse beeindruckend.

    Also für die, die bisher keine ich sage mal diskrete Astrofotografie betrieben haben.


    Punkt 1-3 sind wohl die Hauptvorteile.


    Aber, und ich glaube hier in diesem Forum hat kaum einer nur das Seestar, sehe ich es gut als Ergänzung.

    Vor allem, da man es quasi von Alleine arbeiten lassen kann.


    D.h. man stellt zuerst das Seestar auf und läßt es loslegen und kann dann z.B. visuell gucken oder mit einem großen Teleskop Astrofotos machen.

    Es ist meiner Meinung nach recht vielfältig nutzbar und schnell einsatzbereit.


    Aber ja. Man bemerkt öfter die Nachteile. Vor allem die festgelegt Vergrößerung bzw den Bildauschnitt,

    Cool wäre da noch eine einschwänkbare Barlowlinse oder eine Verringerung der Brennweite gewesen.

    Aber das hätte das Seestar zu komplex und teuer gemacht. So ist es extrem leicht und kompakt.

    Unter den Smart Teleskopen finde ich es von der Bedienung und dem Gesamtpaket am besten.


    Aber vieleicht gibt es in Zukunft ein Seestar S100 Mak.

    Durch den Einsatz eines Maks könnte man ohne das Teleskop erheblich größer zu machen, die noch vorhandenen Einschränkungen beseitigen, da die Baulänge recht klein bleibt.

    Dadurch könnte man auch größere Sensoren einsetzen.


    Das wäre für mich die konsequente Weiterentwicklung des S50.


    Zum Warten:

    Ja. Das ist quasi wie bei PCs (oder Spielkonsolen oder Smartphones)

    Es wird in 2-4 Jahren bessere geben. So wie bessere Kameras, HDTVs, Computer, Handys und Spielkonsolen.

    Trotzdem hatte ich auch schon mit dem C64 und dem Amiga Spaß. Oder einer VHS Kamera.

    D.h. könnte man das Argument Warten auch vor 10 Jahren und in 10 Jahren anführen.


    Gruß Play

  • Hallo Zusammen,


    ich habe mir gerade das Video von Ed Ting angesehen. Ich kannte den Herren vorher nicht, aber ich habe mir das Video mit einigem Stirnrunzeln angesehen.

    Erstens: er vergleicht den Livestack des Seestar mit einer Aufnahme seines Takahashi ("die bekommen ja nicht mal den Weissabgleich hin...").

    Für den Pferdekopf hat er sich auch noch (absichtlich?) einen besonders schlechten Livestack ausgesucht ("that looks like an image from the early digital days")


    Mal abgesehen von der Preisdifferenz zwischen den Geräten: sein Takahashi-Bild kommt mit Sicherheit nicht so aus dem Teleskop herausgepurzelt - er wird es bearbeitet haben.

    Auf der anderen Seite ist er total überrascht, was seine Bekannte aus dem Seestar-Bild des M42 durch Nachbearbeitung (der Einzelframes) "herausgeholt" hat. "She's a wizard!".

    Sein Fazit: am Orionnebel ist das Ding ja ganz gut - vergiss den Rest.


    Darüber hinaus bemängelt er den FOV ("die Plejaden passen nicht auf's Bild!") und dass keine Belichtungszeiten >30s möglich sind ("warum bauen die nicht einfach einen Slider ein?").

    Weiss der überhaupt, was eine ALT/AZ-Montierung ist? :woozy_face:

    Für einen "well-known amateur astronomer" finde ich das alles ein bisschen dünn.


    Gruß, Jochen

  • Zum Warten:

    Ja. Das ist quasi wie bei PCs (oder Spielkonsolen oder Smartphones)

    Es wird in 2-4 Jahren bessere geben. So wie bessere Kameras, HDTVs, Computer, Handys und Spielkonsolen.

    Trotzdem hatte ich auch schon mit dem C64 und dem Amiga Spaß. Oder einer VHS Kamera.

    D.h. könnte man das Argument Warten auch vor 10 Jahren und in 10 Jahren anführen.

    Ja, das war mir auch noch aufgefallen, noch so eine fragwürdige Aussage. Es ist ja so, dass die Industrie ein Produkt entwickelt, um es zu verkaufen.

    Wenn alle auf das nächst bessere Produkt warten würden, dann würde irgendwann keinerlei Entwicklung mehr stattfinden, weil es sich für die Hersteller nicht mehr lohnt.

    Das gilt nicht nur für Teleskope sondern für sämtliche Technologie.


    Gruß, Jochen

  • Vor allem. Was kostet sein Takahashi plus Kamera plus EQ plus Nachführung?


    Ich schätze mehr als 500,- Dollar oder Euro.


    Meine Meinung. Ich bin überrascht, was das Kleine so hin bekommt.


    Für 50mm Öffnung und 250mm Brennweite.


    Vor allem aber finde ich die Software und Technik gelungen.

    Kein exaktes Ausrichten nach Norden. Selbst die Korrektur und Darkframes macht es automatisch.

    Bei meinem Meade muß ich das Teleskop nach Norden ausrichten und dann per visuell 2-3 Referenzsterne mittig zentrieren, falls deren Ansteuerung nicht stimmt. Vor allem hat man ein Problem, wenn dann nichts zu sehen ist. Wohin zu welchem Stern hin korrigieren.


    Ich finde die Navigation und Software extrem ausgereift.

    Es hat bisher immer perfekt geklappt. Ausser wenn der Referenzstern hinter Bäumen, Haus oder Wolken war oder der Fokus nicht richtig stimmte.


    Und ich finde, daß die Programmierer sich echt Mühe geben und schon einige Verbesserungen eingebaut haben.


    Hat man vor x Jahren ein Maede ETX 70 AT gekauft. Da hat sich kaum etwas geändert.


    Gruß Play

  • Er vergleicht Äpfel mit Birnen. Sein Rat, mit dem Kauf zu warten, ist Quark. Wenn niemand diese innovativen Produkte kauft, werden sie nicht weiterentwickelt. Der Preis wird auch nicht deutlich sinken. Für unter 500 wird man nie ein solches Gerät bekommen. Die Leistung wird natürlich besser werden, wie bei jedem Computer auch.


    Ich nutze das Seestar auch selten, weil ich mein konventionelles Setup sinnvoller finde und keine Zeit vergeuden will. Es ist für bestimmte Objekte gut geeignet und ich finde es faszinierend, wie gut es funktioniert. Mit dem Leveln hatte ich übrigens noch nie ein Problem. Es kann trotzdem gut sein, dass ich es demnächst verkaufe, da ich auch im Urlaub lieber ein etwas leistungsfähigeres Teleskop dabei habe. Aber der Seestar hat auch auf seinem aktuellen Niveau seine Berechtigung und seine Zielgruppe.


    LG Olaf

  • Mit dem Leveln hatte ich übrigens noch nie ein Problem.

    Ja, das war noch so ein Punkt, der mich hat schmunzeln lassen. Offensichtlich ist der Mann fachlich ja kein unbeschriebenes Blatt, er betreibt u.a. die Seite scopereviews.com.

    Ich würde von so jemanden einfach mehr erwarten. Oder war das Absicht und haben wir es hier mit einem Gatekeeper-Syndrom zu tun? :/ ^^


    Gruß, Jochen


    PS: er erwähnt in seinem Video, das er als "Ambassador" in Chile war. Naja, das stimmt zum Teil.

    Er war schon als Botschafter da - allerdings als ACEAP-Ambassador (Astronomy in Chile Educator Ambassadors Program) :woozy_face:

  • Guten Morgen


    Ich sehe einige Punkte ähnlich wie er. Es ist eine relativ neue Produktkategorie, dass man diese mit bestehenden vergleicht, liegt ja auch irgendwie auf der Hand, auch wenn es Äpfel mit Birnen vergleichen ist. Aus sicht eines reinen Users sind das die Vergleiche die Zählen. Beides ist dazu da um Bilder von DSOs zu machen. Wie diese entstehen, welche technologie sie einsetzen kann dem User doch eigentlich egal sein.

    Auch der Vergleich zwischen Livestack und einem bearbeiteten Bild finde ich nicht unfair. Schliesslich soll uns das Marketing doch weis machen, dass aus der Kiste fertige Bilder rauskommen. Und wenn wir ehrlich sind, das Aufnehmen ist ja die unanspruchvollste Aufgabe in der Fotografie. Egal ob nun Seestar oder klassisches Setup. Der Hauptunterschied ist doch das Packmass und das gewicht.

    So ist doch auch die ganze Vergleicherei ähnlich wie bei DSLR vs Kompaktkamera. Die DSLR wird in Punkto Bildqualität und Flexibilität immer gewinnen, die Kompaktkamera wird immer in Punkto grösse und gewicht gewinnen.


    Der Grund warum das Seestar so erfolgreich ist, ist sicherlich der Preis. Andere Smarties sind recht teuer. Das Seestar hat einen Preis getroffen, bei dem der All In One Aufpreis relativ gering Ausfällt.

    Das Preis/Leistungsverhältnis ist sicher nicht schlecht, auch wenn man günstiger weiterkommt.


    Was ich an der ganzen Diskussion immer etwas schade finde, ist die Tatsache dass man hier nicht über eine Neuheit, eine Innovative Technologie streitet. Da gebe ich Herrn King recht, denn es ist ein Teleskop wie jedes andere auch und so funktioniert es auch.


    Das wirkt nun so als würde ich das Seestar schlecht reden, das stimmt aber nicht. Ich habe ja selbst eines. Aus zwei Gründen habe ich mir eines geholt: 1.) Musste ich nur knapp 200€ dafür bezahlen 2.) Sonne (tagsüber habe ich mit den beiden Kids keine Zeit) 3.) Wolkenlücken 4.) Zur parallelen Dokumentation beim visuellen Beobachten.

    Sonne und kurze Wolkenlücken würde ich ohne Seestar schlicht einfach nicht nutzen. Dies wiederum sind Mir die knappen 200€ wert. Auch wenn ich mit dem 80er Fraunhofer auf dem Fotostativ günstiger bessere Bilder mache, spart mir der Seestar Zeit. Diese Punkte erfüllt er völlig.

    Punkt 4.) Kann er nicht erfüllen, dafür ist das alles viel zu träge und langsam. Wenn dann ma die funktion eines Belichtungsplanes kommt, wirds vielleicht noch was.


    Was ich mir wünschte (auch wenn ichs nicht brauche, aber für alle die es nutzen) ist das der Livestack noch ein paar Updates bekommt, weil der einfach schlecht ist. Egal in welchem livestacker ich die Daten stacke, der Seestar stack ist immer mit abstand der schlechteste. Da dies eines der Hauptfeatures sein soll, finde ich die Leistung da doch ziemlich unterirdisch.

    Was mich wiederum zu Kings aussage bringt: "man weiss noch nicht, wo sich die Teleskope platzieren werden". Ist es EAA, dann ist der livestack zu schlecht, ist es Fotografie dann ist der fehlende Rotator und dessen Resultat der kleine Sensor ein grosser Nachteil. Wohin die platzierung geht, wird sich nun zeigen.



    Mein Fazit:

    Ich seh den Seestar als Kompaktkamera. Ja, die Qualität ist deutlich schlechter und das arbeiten mit klassischem Setup macht, wie mit einer DSLR mehr Spass. Nichtsdestotrotz haben Kompaktkameras ihre Daseinsberechtigung. In dem Sinne bin ich froh den Seestar zu haben, ich konnte dadurch einige Sonnen mehr aufnehmen (meine Relativzahlkurve freuts) und einige Lücken. Gerade bei den schon länger anhaltenden Wetterbedingungen, ist der Seestar natürlich Gold wert.


    CS, Seraphin

  • Moin Seraphin,

    Auch der Vergleich zwischen Livestack und einem bearbeiteten Bild finde ich nicht unfair.

    naja - er tut ja so, als würde aus seinem Takahashi auch ein fertiges Bild rausgekommen. Das ist m.E. nicht seriös.

    Dass da eine aufwendige Nachbearbeitung (inkl. Entsternen, Denoise, Gradientenentfernung) dahinter steht, während das Seestar mit seinem kleinen Onboard-Computer ein paar Bilder übereinanderlegt und evt. noch ein bisschen am Schwarzwert dreht, das lässt er unter den Tisch fallen.

    Der Seestar-Livestack ist m.E. nur für EAA-Zwecke tauglich (und auch gedacht) - wer mehr will, braucht eh die Einzelframes (genau wie beim Takahashi).


    Gruß, Jochen

  • So schlecht finde ich den Life-Stack nicht, wenn man bedenkt, daß man dafür Nichts machen muß.

    Wenn man bedenkt, wie aufwendig und zeitaufwendig Siril da rumrechnet und optimiert. Das kann ein Live-Stacking nicht leisten.

    Aber man hat ja beide Optionen. Den Seestar Livestack und die Rohdaten auf dem Seestar.

    Was mich am Livestack stört ist das recht starke Rauschen. Gerade wenn man nicht lange belichtet hat.

    Dann hat man die Wahl, daß mit einem Weichzeichner wegzubügeln und Details zu verlieren oder es zu akzeptieren.

    Aber vieleicht patchen die einen "nachträglich Stacken" Modus rein?


    Gruß Play

  • Was ich mir wünschte (auch wenn ichs nicht brauche, aber für alle die es nutzen) ist das der Livestack noch ein paar Updates bekommt, weil der einfach schlecht ist. Egal in welchem livestacker ich die Daten stacke, der Seestar stack ist immer mit abstand der schlechteste. Da dies eines der Hauptfeatures sein soll, finde ich die Leistung da doch ziemlich unterirdisch.

    Das sollte man aber fair bleiben: das Seestar kann nur auf einen ESP32 Mikrocontroller zurückgreifen und muss alles darauf gleichzeitig erledigen, während die anderen Livestacker auf einem dicken PC laufen....


    Den Vergleich mit einem Tak 60 auf Edelmontierung x (?) mit Kamera y (?) mit kompletten Imageworkflow gegen einen Livestack zu setzen ist schon unlauter. Wenn er wenigstens die Einzelframes des Seestars im selben Workflow gestackt und bearbeitet hätte. Aber das war wohl nicht im Sinne des Videos. Er wollte den Seestar wohl etwas treten (what's wrong with this ....).


    ich hatte hier einen Vergleich gemacht zwischen meinem normalen Setup und dem Seestar anhand von NGC2403:


    https://www.astrotreff.de/gallery/index.php?raw-image/13489-vergleich-ngc2403-mit-dem-seestar-und-130pds-imx571osc-animated-gif/


    So ein Vergleich wäre fair gewesen, sonst testet Ed nur Dacia gegen Lamborghini.


    CS Erik

  • naja - er tut ja so, als würde aus seinem Takahashi auch ein fertiges Bild rausgekommen. Das ist m.E. nicht seriös.

    Dass da eine aufwendige Nachbearbeitung (inkl. Entsternen, Denoise, Gradientenentfernung) dahinter steht, während das Seestar mit seinem kleinen Onboard-Computer ein paar Bilder übereinanderlegt und evt. noch ein bisschen am Schwarzwert dreht, das lässt er unter den Tisch fallen.

    Der Seestar-Livestack ist m.E. nur für EAA-Zwecke tauglich (und auch gedacht) - wer mehr will, braucht eh die Einzelframes (genau wie beim Takahashi).

    Klar, der vergleich hinkt natürlich. Beim klassischen Setup wird einem aber auch nicht durchs Marketing suggeriert, dass es keine Nachbearbeitung braucht 😉

    Ein Livestackvergleich wäre natürlich ehrlicher, sähe aber doch ähnlich aus. Das habe ich ja mal gemacht. Beide Aufnahmen zeitgleich:

    Links der unbearbeitete Livestack vom Seestar (nur WB wurde angewendet). Rechts der Livestack von Pi mit 6" Newton und Monokamera), auch hier nur der WB korrigiert.


    Ich denke ihm ging es eher um den Punkt, dass es auch beim Seestar nachbearbeitung braucht, wenn man die Bildqualität erreichen will, die einem in der Werbung gezeigt wird.


    Der Seestar-Livestack ist m.E. nur für EAA-Zwecke tauglich (und auch gedacht)

    Das stimmt so nicht ganz. ZWO vergleicht auf der Produktwebsite das Seestar mit klassischem Fotografiesetup. Die Abkürzung EAA kommt nicht einmal vor. Zwo selbst platziert es als All in One fotografie Teleskop mit "just one click postprocessing". Da ist es durchaus legitim zu prüfen wie das Marketingversprechen standhält gegenüber einem bearbeiteten Bild 😉 Wir beide sind sicher nicht das Mass aller dinge, wir bearbeiten gerne und sehen es als grossen Teil des Hobbys. Viele andere kaufen sich unter anderem das Seestar, weil man nichts bearbeiten muss und genau das ist halt eben Marketing und nicht Realität.


    CS, Seraphin

  • Ich finde das Seestar Bild recht gut gegenüber dem 6" Newton + aufwendige Kamera + Nachbearbeitung.

    Jedes Teleskop hat seinen Himmel und ein 50mm ist kein 200mm Öffnung Teleskop. Ein 200mm kein 400mm und ein 400mm kein Hubble.


    Gruß Play

  • So schlecht finde ich den Life-Stack nicht, wenn man bedenkt, daß man dafür Nichts machen muß.

    Wenn man bedenkt, wie aufwendig und zeitaufwendig Siril da rumrechnet und optimiert. Das kann ein Live-Stacking nicht leisten.

    Siril oder auch Pi können livestacken.

    Einer der Gründe die zu dem Unterschied im livestackvergleich hat Erik gerade genannt:

    Das sollte man aber fair bleiben: das Seestar kann nur auf einen ESP32 Mikrocontroller zurückgreifen und muss alles darauf gleichzeitig erledigen, während die anderen Livestacker auf einem dicken PC laufen....

    Die geringe Rechenleistung. Das ist die limitierung. Wie gesagt mich stört es eigentlich nicht, aber wer die Produktbewerbung liest, dürfte auch Erwarten dass die Hardware die Rechenleistung erbringt, die es verspricht.


    So ein Vergleich wäre fair gewesen, sonst testet Ed nur Dacia gegen Lamborghini.

    Wenn Dacia im Marketing damit prahlt mit einem Lambo Mithalten zu können, fände ich dies auch nicht so unfair.


    CS, Seraphin

  • Ich finde das Seestar Bild recht gut gegenüber dem 6" Newton + aufwendige Kamera + Nachbearbeitung.

    Jedes Teleskop hat seinen Himmel und ein 50mm ist kein 200mm Öffnung Teleskop. Ein 200mm kein 400mm und ein 400mm kein Hubble.

    Das Newton bild ist NICHT nachbearbeitet 😉

    Beides sind WB korrigierte Livestacks von 11min.

  • Aber halt Livestack mit PC oder? Das Ergebnis war vorhersehbar.

    Und es fehlt halt die einfache, bequeme Aufstellung und Bedienung. Das Seestar stelle ich irgendwo hin und es geht los.


    Gruß Play

  • Aber halt Livestack mit PC oder?

    Klar. Natürlich ist auch das Ergebnis vorherzusehen. es geht doch nur um das Marketing.


    Und es fehlt halt die einfache, bequeme Aufstellung und Bedienung. Das Seestar stelle ich irgendwo hin und es geht los.

    Ja, es sind paar Kilos mehr. Ja ich brauche eine viertel Stunde zum Aufbauen und einnorden.


    Mir gehts dabei um die durchs Marketing geschaffene Erwartungshaltung.

    Wie gesagt, ich mag mein Seestar 😉. Und trotz der viertel Stunde Aufbauen, finde ich Mein Newton oft stressfreier, weil der halt wirklich alles alleine macht 😉

  • Mit geschätzten 20.000 - Seestar Besitzern (basierend auf meiner Annahme, wenn man sich alleine nur die angemeldeten User im offiziellen Seestar Facebook Forum anschaut), hat man als YouTuber natürlich schon mal eine Riesenmenge an potenziellen Zuschauern für ein YT-Video gefunden, welches sich von Chor der "Daumen hoch" YT-Videos absetzt, die es inzwischen wie Sand am mehr gibt und sicherlich nicht mehr das Interesse finden, wie es zu den Anfangszeiten war.


    Damit habe ich schon ein gewisses Alleinstellungsmerkmal, was das Video alleine nteressant macht.


    Damit wird mein Video geteilt, der Name hochgespült und, bitte mal auf die von ihm geposteten Affiliate-Links schauen... jedes gekaufte Seestar - Teleskope tut ihm und den dort aufgelisteten Herstellern weh. Ich möchte nicht wissen (oder doch), wie weh den hiesigen Händlern dieses Teleskop tut, weil es einen vermutlich massiven Impact hat auf die traditionellen Anfängerteleskope, die dann gerne nach kurzer Zeit als Aussteigerteleskope in der Ecke stehen und dann bitteschön doch von einem Aufsteigerteleskop abgelöst werden soll.


    Insofern, polarisieren ist ein probates Mittel zur Erregung der Aufmerksamkeit. Was die Qualität des Inhalts betrifft, wurde hier ja schon mehrfach gesagt.


    Und ja, wie Seraphin schon sinngemäß sagte, auch für mich reicht die Qualität der internen Seestar - Stacks bzw. deren interne Aufbereitung nicht aus.

    Dafür mache ich das aber auch schon zu lange auf dem klassischen Weg.

    Wenn ich mir aber anschaue, welchen Weg ZWO mit dem Seestar gegangen ist, dann glaube ich nicht, dass Astrofotografie im klassischen Sinne jemals geplant war.


    Ich bin überzeugt davon, dass die ursprüngliche Idee ein EAA - Teleskop war, mit dem man dem absoluten Anfänger den Himmel zeigen wollte, wie er ihn nie ohne diese Technik sehen würde. Als Abfallprodukt macht man dann ein Foto vom gesehenen und zeigt es der Familie, den Freunden, der Community.

    Man sieht auch heute noch die große Anzahl an wirklich schlechten und ofmals grausam nachbearbeiteten Bilder in Facbook-Group, aber auch die weiterhin große Anzahl an Thumbs-Up Rückmeldungen dafür. Die Leute sind einfach begeistert davon, sowas zu sehen, was bisher verborgen war. Ich glaube, dass ein Großteil der Besitzer vielleicht sogar ohne jegliche weitere Ambitionen hinsichtlich des Hobbies Astronomie verbleiben wird, einfach nur schauen und staunen.


    Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Das Marketing von ZWO ist halt branchenüblich übertrieben und unrealistisch, ganz sicher. Aber das ist leider bei fast allen Astrohändlern so, speziell bei Anfängerteleskopen werden da wahre Wunderdinge versprochen. Ich will da jetzt keinen als Beispiel herauspicken.


    Mit dem Seestar kann der Anfänger wenigstens sofort etwas anfangen und es landet nicht, wie sonst >95% wegen Überforderung der Anfänger oder schlechter Qualität, sofort in der Ecke. Diese Leute sind für das Hobby sonst unwiederbringlich verloren. Und wer langfrisitiges Interesse gewinnt, steigt später vielleicht auch tiefer ein und investiert in klassisches Equipment.


    CS Erik

  • ZWO vergleicht auf der Produktwebsite das Seestar mit klassischem Fotografiesetup. Die Abkürzung EAA kommt nicht einmal vor

    Sorry - ich sehe das anders. Da steht etwas von "Stargazing together", nicht von perfekter Fotoausrüstung.

    Meiner Meinung nach ist die Werbung auch nicht missverständlich - es wird nichts versprochen, was der Zwerg nicht halten kann..


    Gruß, Jochen

  • Ich hatte Ed Ting immer zu den objektiveren Testern gezählt. Das ist jetzt vorbei.

    Gut, dass das auch bein meinen Vorpostern erkannt und moniert wurde, was da an "bias" mit eingeflossen ist.

    Spontan dachte ich beim Anschauen, dass da wohl im Hintergrund Geld geflossen ist, Denn der Abstand der stückzahlmäßigen Marktanteile zwischen konventionellen Teleskopen und Smartscopes verändert sich gerade mit dem bekannten Faktor zwei - (fast) jeder Seestar Kauf verhindert die Erstanschaffung eines konventionelles Setups.

    Gruß,

    Peter

  • Ich muß gestehen, daß ich vorher noch nie Astrofotos gemacht habe. Dachte immer. Zu aufwendig.

    1.) Nachführung oder Goto.

    2.) Teure Spezialkamera.

    3.) Aufwendiger Aufbau.

    4.) Macht das überhaupt Sinn in der Stadt, wo man visuell ohne etwas fast nix sieht.


    Das Seestar hat das geändert!

    Es geht. Und man kann sich nach und nach an Themen wie nachträgliches Stacking, .... rantasten.


    Meiner Meinung nach bewegt das Seestar auch in Hinblick auf die normale, herkömmliche Astrofotografie etwas.

    Denn irgendwann will man vielleicht mehr.


    Es vergrault keine zukünftigen Astronomen. Es schafft welche.


    Gruß Play

  • Sorry - ich sehe das anders. Da steht etwas von "Stargazing together", nicht von perfekter Fotoausrüstung.

    Meiner Meinung nach ist die Werbung auch nicht missverständlich - es wird nichts versprochen, was der Zwerg nicht halten kann..

    Ich meine die Passage "Seestar vs. Classic Photography Setup" und das One-Click Postprocessing. Das verspricht in meinen Augen mehr als ein schlechter Livestack der nach wenigen Minuten nicht mehr besser wird.


    Um ein Produkt zu bewerten, muss man doch die Ansprüche der Zielgruppe als Referenz nehmen. Nun, wer ist die Zielgruppe?

    Wenn wir Fotografen als Zielgruppe nehmen, die gerne "Astrobin taugliche" Bilder machen wollen, dann wird die Entäuschung genau so gross sein wie beim Einsteiger Wackeldackel. Dass die Marketing bilder nicht erreichbar sind, ist uns allen klar, einem Anfänger aber genauso wenig wie dass eine EQ1 nicht ausreicht.


    CS, Seraphin

  • Ich meine die Passage "Seestar vs. Classic Photography Setup" und das One-Click Postprocessing. Das verspricht in meinen Augen mehr als ein schlechter Livestack der nach wenigen Minuten nicht mehr besser wird.

    Das habe ich übersehen. :saint: Aber tatsächlich ist die Qualität der Optik und des Kamerachips (vor allem für den Preis) mehr als brauchbar.

    Natürlich geht mehr mit langen EQ-Schmalbandbelichtungen oder Monokameras.

    Allerdings: ich habe Aufnahmen mit den C11 gemacht, die schlechter als der Seestar-Output sind. Das mag meinen Skills geschuldet sein, aber Seestar-Fan bin ich vor allem wegen der Qualität der Aufnahmen im Verhältnis zur Einfachheit geworden. Die Argumentation des Video-Erstellers "taugt nix" kann ich nicht nachvollziehen.

    Die Dinger werden immer besser und ich werde sicher auch bei den nächsten Generationen dabei sein.

    Herr Dobson hat auch Mal behauptet, Fotografie durch ein Teleskop wäre sinnlos, weil alle Bilder schon von den großen Observatorien gemacht wurden. Wäre der mit dem Seestar konfrontiert worden.. nicht auszudenken... ;)


    Gruß, Jochen

  • Meiner Meinung nach bewegt das Seestar auch in Hinblick auf die normale, herkömmliche Astrofotografie etwas.

    Denn irgendwann will man vielleicht mehr.


    Es vergrault keine zukünftigen Astronomen. Es schafft welche.

    So sehe ich das auch!

  • Hallo

    Er vergleicht Äpfel mit Birnen, das ist fakt schon alleine der Hintergrund im Video mit seiner hochwertigen Technik die ein vielfaches kosten gegenüber dem SeeStar .

    Die Vergleichsbilder na ja bin mir nicht sicher welchen Hintergrund das hat.

    Und richtig ist auch das man mit dem S50 eher an DS rann geführt wird sehe es ja bei mir selber , vorher war DS ganz weit weg trotz C8 und 10'' Dobson bin da nie richtig rann gekommen .

    Jetzt bin ich erst richtig neugierig geworden und werde sich weiter machen und ja das S50 arbeitet ja von der Sache selbstständig da ist dann noch genug Zeit sich mit dem restlichen Equipment zu beschäftigen -

    Ich bin jedenfalls total Happy das es den S50 gibt .

    Gruß Ceule

    Celestron C8 Orange

    Celestron Evolution

    Dobson 10''

    Bader Morpheus , 3 x Pentax 7-40mm

    Baader Mark IV

    Sony Alpha 6000

    ASI 462MC Color

    SeeStar

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