ZWO SEESTAR S50 SMART-Teleskop

  • PS: hier noch der Flammennebel IC405 von vorgestern:

    Hi Jochen,


    der sieht richtig super aus gegenüber meinem, den ich letztens geschossen habe - ok, habe auch noch keine Nacharbeit gemacht ;)


    Eine Frage an die Profis hätte ich da, bin ja selber noch ziemlich jungfräulich, was das Astro-Aufnehmen anbelangt.

    Das A&O lautet ja in der Regel, je mehr Licht man sammelt, umso besser wird dann das Ergebnis.


    Bei vielen Aufnahmen ist es bislang bei mir so, dass sich nach vielleicht 20 bis 30min (manchmal etwas früher, selten später) das Bild eigentlich nicht

    mehr wesentlich ändert, zumindest was ich so live aus dem Seestar angezeigt bekomme.


    Ist dass im Prinzip dann auch ein Zeichen, dass das Ende der Fahnenstange bzw. techn. Möglichkeit des S50, erreicht ist, zumindest beim aktuellen

    Seeing zum Objekt, oder macht es durchaus Sinn, noch weiter drauf zu halten, um später über eine Softwaretool noch das ein oder andere

    mehr rauszuholen ? (was man ja, so wie auf den letzten Seiten empfohlen, eigentlich eh besser machen sollte)


    Sprich, nicht dass ich 5 Stunden was aufnehmen und mir eigentlich 4 davon hätte sparen können... 8)


    Bin selber bisher leider noch nicht dazugekommen, mir die verschiedenen Astrotools anzuschauen.


    Lg

    Jens

  • Ich habe seinerzeit die Kalibrierung relativ zeitnah nach dem Einschalten gemacht und mehrfach wiederholt, sodass die letzte Kalibrierung ca. 3-4 Minuten nach dem Einschalten abgeschlossen wurde:


    Ergebnisse:

    Start Indoor bei ca. 18°C Fussbodentemperatur =O :D

    - nach Einschalten und Ablage auf dem Fussboden Level-Wert bei 0,3° (war vor ein paar Tagen mal kalibriert worden mit 0,2° aber das ist für mich absolut akzeptable Toleranz)

    - eine Vergleichsmessung mit einer elektronischen Wasserwaage zeigt ebenso 0,3° an (ich habe den Seestar NICHT gegen diese elektronische Wasserwaage eingestellt, sondern den Fussboden als waagerecht angesehen!)

    - nach 2 Minuten Anpassung auf 0,2°

    - nach 5 Minuten ändert sich der Wert auf 0,1°

    - keine Änderungen mehr feststellbar nach weiteren 5 Minuten

    - Ablageplatz und Ausrichtung markiert


    Outdoor 09:35 / ca -0,5°C

    - Leveling auf 0,0° – 0,1° eingestellt

    - nach ca. 12min ändert sich Level auf 0,3°

    - nach ca. 27min Änderung auf 0,4°

    - es zeigen sich ab und zu Sprünge auf 0,5°, aber 0,4° ist weiterhin nahezu konstant

    - nach ca. 45min konstant 0,5° mit gelegentlichen Sprüngen auf 0,4°

    - nach ca. 1h ganz leichte Tendenz zu 0,6°

    - nach 1h20min ca. 0,55°

    - nach ca. 1h 35min ca. 0,6° mit kurzen Tendenzen nach 0,5°

    - keine Tendenz in Richtung 0,7° nach 2h , Testabbruch


    Indoor nach 2h:

    - bei kaltem Seestar am Referenzort: 0,5° (11:37)

    - Tendenz nach 0,4° stellt sich nach 4min ein (11:41)

    - nach weiteren 3min stellt sich 0,4° als konstanter Wert ein (11:44)

    - 11:57 -> 0,3° mit starker Tendenz nach 0,2°

    - 12:01 -> 0,2°

    - 12:05 -> beginnende Tendenz nach 0,1°

    - 12:15 -> starke Tendenz nach 0,1° -> Testabbruch


    Vorläufiges Fazit für mich: :/

    - leveln nach 5min Outdoor-Betrieb. Man kann ja nicht 0,5 – 2h warten, bis das ganze vielleicht mal eingepegelt ist. Nachleveln werde ich auf keinen Fall solange ich auf dem gleichen Objekt bin.

    - bei Objektwechsel Level überprüfen, ggf. nachjustieren

    - das ganze Testing noch mal wiederholen bei wärmeren Temperaturen so um die +10°C


    Seestar gibt an, dass Werte von 2° in Ordnung sind. Deshalb springen die Kreise ja auch auf „Grün“ unterhalb dieses Bereichs.


    Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Moin Jens,

    der sieht richtig super aus gegenüber meinem, den ich letztens geschossen habe - ok, habe auch noch keine Nacharbeit gemacht ;)

    Danke :) , das macht aber natürlich die Nachbearbeitung.

    Bei vielen Aufnahmen ist es bislang bei mir so, dass sich nach vielleicht 20 bis 30min (manchmal etwas früher, selten später) das Bild eigentlich nicht

    mehr wesentlich ändert, zumindest was ich so live aus dem Seestar angezeigt bekomme.

    Doch - viel Licht hilft viel - auch beim Seestar. Im Livestack wirst Du das nicht unbedingt sehen und das Seestar hat bei großflächigen Objekten natürlich das Problem, dass Du aufgrund der Bildfeldrotation irgendwann croppen musst. Und irgendwann wirst Du auch nur durch Verdoppelung der Belichtungszeit mehr erreichen - siehe dieses Video:


    How much data do you need for a clean photo? | Astrophotography Tutorial
    How many hours of data do you actually need for a clean photo? This is a question I asked myself many times over the years. I finally decided to sit down a...
    youtu.be


    oder auch dieser Thread.


    Also:

    Ist dass im Prinzip dann auch ein Zeichen, dass das Ende der Fahnenstange bzw. techn. Möglichkeit des S50, erreicht ist, zumindest beim aktuellen

    Seeing zum Objekt, oder macht es durchaus Sinn, noch weiter drauf zu halten, um später über eine Softwaretool noch das ein oder andere

    mehr rauszuholen ?

    ja, macht (v.d. Rotation mal abgesehen) immer Sinn, Du verbessert einfach das Signal/Rauschverhältnis.


    Gruß, Jochen

  • Bei vielen Aufnahmen ist es bislang bei mir so, dass sich nach vielleicht 20 bis 30min (manchmal etwas früher, selten später) das Bild eigentlich nicht

    mehr wesentlich ändert, zumindest was ich so live aus dem Seestar angezeigt bekomme.

    Moin,

    Hauptvorteul des längeren Aufnehmens ist ja mehr Licht einzufangen, also im (fast) dunklen eben doch noch Unterschiede heraus zu arbeiten und das Rauschen durch Mittelung zu eliminieren. Dieser Prozess geht logarithmisch - also pro Verdoppelung der Bildanzahl gewinnt man 3 dB = Wurzel (2) = 1/2 Blende an Dynamik. Der Unterschied zwischen 1 oder 2 Bildern ist also genauso groß wie zwischen 20Min und 40 Min Belichtung. Da es aber unterschiedliche Sorten von Rauschen gibt, die sich nicht alle perfekt weg mitteln, ist der Effekt ggf kleiner. Aber das Seeing ist nicht bei jeden Bild gleich gut. Je mehr Bilder Du hast, desto eher kannst Du auch weniger gute weg werfen. Leider kommt beim Seestar noch ein weiterer Effekt dazu:

    die Rotation der Bilder:

    Weil durch die Azimutale Montierung das Bild des Objektes sich dreht, nimmt in den Ecken die verfügbare Datenmenge ab. Zunehmend weniger Bilder beleuchten die Ecken. Dazu gab es zu Anfang (Mitte?) dieses threads bereits viel Wehklagen, welches ich anfangs für übertrieben gehalten habe. Inzwischen stören mich die Ecken bei größeren Objekten sehr und ich trickse damit das nicht so sehr auf fällt (siehe mein Bild vom Rosetten-Nebel - da habe ich die Ecke oben rechts unschärfer und etwas dunkler werden lassen. Also lieber an 2 Nächten zu ungefähr der gleichen Uhrzeit Aufnahmen machen als lange in einer Nacht - es sei denn es handelt sich um ein kleines Objekt, so dass großzügig beschnitten werden kann. Einigen ist es gelungen sehr brauchbare Mosaike zu erzeugen - ich bin daran bislang gescheitert ...

    Es ist deshalb auch so ärgerlich, wenn die Ausbeute schlecht ist, weil die Drehung ja zu nimmt und die Qualität nur langsam, wenn teilweise im Schnitt jedes zweite Bild wegen Startrails oder so verworfen wird.

  • OK, meine Antwort ist weniger pragmatisch :D

    Aber fundiert! :) :thumbup:

  • Falls jemand Interesse an den stl Dateien hat - kein Problem - eventuell noch die Größe seines Akkus angeben,

    dann kann ich die Halterplatte entsprechend anpassen.


    Grüße

    Jens

    Hallo,


    ich habe mir bei Amazon die gleiche PB bestellt die Du hat. Könntest Du bitte die STL vom Haus bereit stellen?


    Gruß


    Ulrich

  • Wäre was für die FUSION 360 Parametrisierungsfunktion gewesen.


    Ich habe das bisher auch nur von übernommenen Designs gemacht.

    Da kann man dann absolute bzw. fixe Positionen festlegen wie z.B. Bohrlöcher oder Abstände. Andere Parameter wie Länge, Breite und Höhe der Box-Innenmaße gibt man dann in eine Tabelle ein und erhält immer wieder ein angepasstes Werkstück auf Knopfdruck.


    Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Auf jedenfall - hab das aber auch nur mal so auf die schnelle in einer Nacht und Nebel Aktion in Fusion konstruiert, verwende sonst eher ein anderes Tool was

    ich auch für die Ausgabe an eine CNC Fräse verwende...

  • Moin, habe noch etwas unbearbeitete Daten, z.B. NGC7822 aus 2 Nächten, wild verdrehte und teilweise versetzte lights ...
    Mit DSS gestackt (Drizzle=2) und in Siril /Starnet++ ... bearbeitet. INsgsamt nur 12,5 Min - vorwiegend mit LP, teilweise 10, teilweise 20s Belichtungen.

  • Hallo

    Werde das heute noch mal gegen testen , S50 bei 23°C raus stellen dann Kalibrieren und Leveln Temperatur unterschiede sind ja jetzt nicht mehr ganz so dramatisch -1°C ,

    Aufnehmen ist ja nicht alles Wolken Verhangen .

    Jetzt bin ich mal gespannt

    Rausgestell 5 min gewartet kalibriert dann Leveliert musste nichts nachstellen stimmte noch vom Vortag .


    Jetzt mal abwarten .


    Nach 30min abweichung auf 0,6 bei -1°C

    Nach 1h Abweichung auf 0,9 bei 0°C

    Nach 2h Abweichung stabil bei 0,9 Temp. 0°C

    So nach knapp 3h Abweichung 1,0

    Das S50 steht immer noch unberührt auf dem Terrassen Tisch 0°C

    Dann Sensor Kallibriert dann auf Justage und siehe da 0,1 wie zum Anfang

    Welche Schlüsse muss man jetzt ziehen :?: :?: :?: :?:

    Gruß Ceule

    Celestron C8 Orange

    Celestron Evolution

    Dobson 10''

    Bader Morpheus , 3 x Pentax 7-40mm

    Baader Mark IV

    Sony Alpha 6000

    ASI 462MC Color

    SeeStar

    5 Mal editiert, zuletzt von Ceule ()

  • Rausgestell 5 min gewartet kalibriert dann Leveliert musste nichts nachstellen stimmte noch vom Vortag .

    Ich hoffe ich verstehe da was falsch, aber wenn du kalinrierst dann sagst du dem Seestar ja, dass die aktuelle Position 0 ist,egal wie schräg der Seestar da steht. Das würde aber auch erklären warum du nicht nivellieren musstest..

  • Da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt .

    Erst Leveliert 0,1 war Zufall das es gleich gestimmt hat ist aber auch paralell mit der Blase und dann Kallibriert

    Ist doch der richtige Werdegang ? so findet der S50 auch immer alles ,

    Vorher natürlich den Kompass Kallibriert .


    Gruß Ceule

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  • Da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt .

    Erst Leveliert 0,1 war Zufall das es gleich gestimmt hat ist aber auch paralell mit der Blase und dann Kallibriert

    Ist doch der richtige Werdegang ? so findet der S50 auch immer alles ,

    Vorher natürlich den Kompass Kallibriert .

    Ah gut, das macht schon mehr sinn. Allerdings solltest du nur dann die sensoren Kalibrieren wenn die Kalibrierung nicht mehr stimmt. Dazu muss das Seestar möglichst genau in waage stehen (eine Libelle ist da meiner Meinung nach zu ungenau). Definitiv keine Kalibrierung die man jeden Abend mal schnell machen sollte. In Theorie reicht es wenn die einmalig gemacht wird und erst wiederholt wird, wenn die Internen Sensoren nicht mehr stimmen sollten).

  • Hallo

    Ich habe meine Libelle so genau wie möglich mit dem internen Sensor abgeglichen , sollten beide über ein stimmem .

    Stimmt die Libelle stimmte Rest auch habe das schon ein paar mal geprüft hier sind mir ja dann die ungereimtheiten aufgefallen.

    Aber gut zu wissen das die Sensoren einfach mal in Ruhe lassen sollte .

    Vermute aber mal das man den S50 bei -20°C dann doch drinn lassen sollte .

    Auf der anderen Seite meine Aufnahmen sind alle bei -12°C gemacht worden der S50 war schon ein Eiszapfen ok gibt dann immer ein paar Aussetzer beim Staking aber damit muss man wohl

    leben und Butter beide Fische wir spielen mit dem S50 nicht in der profi Oberliga .


    Meine Meinung

    Celestron C8 Orange

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    SeeStar

  • So hier der versprochene Nachtrag zum Thema Magnetkabel

    Das neue Schnellladekabel verträgt 3A

    Der Adapter passt super und erneutes verbinden über den Magnet erkennt das S50 auch sofort das Kabel .

    Auch die Datenübertragung funktioniert super S50 wird ohne Probleme vom PC erkannt


    Gruß Ceule

  • Hi Nochmal

    Ich habe meine Libelle

    Die Libelle ist zum einen sehr klein und zum anderen kann es auch zu Parallaxenfehler kommen. Der Bereich den man mit einer Libelle als gut betrachtet, ist ziemlich gross. Die Libelle mag okay sein beim aufbauen aber nicht zur Kalibrierung.


    Da du mit der Libelle die Kalibrierung deiner Sensoren überschrieben hast, kannst du die natürlich auch nicht mehr vergleichen.


    ok gibt dann immer ein paar Aussetzer beim Staking aber damit muss man wohl

    leben und Butter beide Fische wir spielen mit dem S50 nicht in der profi Oberliga .

    Auch hier kann ich dazu raten die subs mal anzuschauen. Der livestacker hat bei mir auch schon subs raussortiert, die völlig i.o. waren.


    CS, Seraphin

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