ZWO SEESTAR S50 SMART-Teleskop

  • Ok... macht die App einen Unterschied ob Netzteil dran ist, oder nicht? Beim Handy hast ja dann immer einen Blitz oder Steckersymbol im Akkusymbol mit drin, so dass klar ist, dass das Smartphone auf Ladevorgang geschaltet hat. Nicht das dem SeeStar im Betrieb wurscht ist, ob Saft über USB-C kommt und das immer aus den Akkus zerrt. Wenn es den Strom am USB-C erkannt hat und lädt, dann hat es wohl wirklich so einen hohen Stromverbrauch, dass selbst das stärkste Netzteil nicht reicht um für einen Stromüberschuss zum laden zu sorgen.

  • USB A ... ist da nicht bei 2,4 A Ende?

    Da könntest Du evt. recht haben - ich gucke morgen im hellen nochmal drauf. Kann sein, dass die 3,x A für 2 Anschlüsse zusammen gelten. ^^

    Außerdem habe ich die Tauheizung eingeschaltet, das braucht ja auch ein bisschen was.

  • Beim Handy hast ja dann immer einen Blitz oder Steckersymbol im Akkusymbol mit drin

    Der Blitz ist da, aber der Akkustand wird weniger (aktuell 67%).

  • Bei 2er USB, also alle mit weißer oder grauer Platte im Stecker, ja. Hat der USB-Anschluss hingegen eine blaue Platte drin, sprich USB3 oder USB3.x, da geht auch mehr als 3A. Von daher sind USB-Netzteile mit blauben USB-Anschlüssen weit besser, als alte Netzteile mit weißen/grauen USB-Anschlüssen. Kabelmäßig unterscheiden sich die Kabel nur wenig. Bei USB3.x sind die Adern etwas dicker, so das mehr Strom durch fließen kann und der Leitungswiderstand etwas geringer ist.

  • seestar_fl2_1.jpg

  • Da könntest Du evt. recht haben - ich gucke morgen im hellen nochmal drauf. Kann sein, dass die 3,x A für 2 Anschlüsse zusammen gelten. ^^

    Außerdem habe ich die Tauheizung eingeschaltet, das braucht ja auch ein bisschen was.


    Der Blitz ist da, aber der Akkustand wird weniger (aktuell 67%).

    Na, dann sieht es tatsächlich nach zu geringem Ladestrom aus. Heizungen ziehen aj auch imer ordentlich. Braucht viel Strom, um das etwas warm oder gar heiß wird. Da wird der Löwenanteil des Strom vom Netzteil zur Heizung gegangen sein und nur wenig zum SeeStar.

  • Ja... vermutlich...

    Aber wie gesagt - die Stellina ist damit zufrieden.. und die ist viiiieeeel größer! ;)


    Edit: hab' mir gerade mal ein 45W/5A USB-C NT bestellt.

  • Hmm... tja... ich habe mal versucht, das fit-file aus dem Arbeitsverzeichnis des Seestar zu strecken - da geht zwar, das Bild ist aber komplett blau. :/

    Gibt es da einen Trick - muss das evt. anders debayert werden? Ich habe alle Varianten durchprobiert, ohne Erfolg.

    Und die jpgs im "MyWorks"-Ordner sind nur 148x246px /23,9kb groß - das sind vermutlich nur Thumbnails?

    Einzig das jpg auf dem Handy war brauchbar - dem habe ich mal den "großen Waschgang" im Photoshop angedeihen lassen - inkl entsternen, usw.


    So kommt der NGC7023 nach 1,5h aus der Kiste raus:


    SENGC7023-Rohbild.jpg


    Und das habe ich daraus gebastelt:


    SENGC7023_16092023.jpg


    Wie gesagt, aus dem jpg. Man stelle sich vor, das Ding würde eine ganze Nacht durchbelichten... Ich find's gar nicht so übel für so einen Winzling!


    CS, Jochen

  • PS: zum direkten Vergleich mal ein Stellina-Bild des selben Objektes mit 8,5 Stunden (!) Gesamt-Integrationszeit.

    Also 7 Stunden länger belichtet ! :huh:


    5986-ngc7023-mit-der-vaonis-stellina


    Aufnahmedaten:

    14.02., 23.02., 25.02. und 06.10.2022

    Teleskop: Vaonis Stellina | Belichtung: 3064x10 Sekunden = 8,5 Stunden | Gestackt mit APP, Bearbeitet mit PI und PS


    Ich muss leider sagen: das Seestar gewinnt...

    Ich glaube, dass es schon viel ausmacht, dass man beim Seestar den Light-Pollution-Filter elektronisch wegklappen kann.


    CS, Jochen

  • Ein kurzes erstes "Vergleichs-Fazit":


    SeestarStellina
    Preis+++---
    Gewicht / Transportierbarkeit
    ++++
    Bildqualität des Stacks
    +++
    Autofokus++
    Light-Pollution Filter abschaltbar
    +-
    Field-Rotator  eingebaut
    -+
    Anti-Tauheizung++
    Tageslicht-Beobachtung möglich
    +-
    Akku wechselbar
    --+
    Möglichkeit der Rohdaten-Speicherung
    --++
    Handlebarkeit der Steuer-App
    ++++++


    Das Seestar besticht natürlich erstmal durch den Preis. Der Output dafür ist erstaunlich gut. Außerdem ist das Gerät extrem portabel und kann problemlos transportiert werden.

    Die Stellina ist auch "reisefähig", aber man braucht doch zumindest einen Rucksack. Besonders gut gefällt mir beim Seestar, dass das der Light-Pollution-Filter abgeschaltet werden kann.

    Nicht so gut finde ich, dass der automatische Field-Rotator beim Seestar fehlt - so werden bei langen Belichtungen doch erhebliche Teile des Bildes abgeschnitten. Das macht die Stellina besser und dieses Feature wäre mir durchaus einen Aufpreis wert gewesen. Dass beim Seestar der Akku fest montiert ist, ist auch nicht so schön - bei der Stellina im mobilen Einsatz wechselt man den schnell mal während das Seestar erst wieder aufgeladen werden muss. Eventuell kann man das mit einer leistungsfähigen Powerbank kompensieren.

    Außerdem fehlt mir beim Seestar der direkte Zugriff auf die Rohdaten, scheinbar wird nur ein Summenstack als fit gespeichert. Bei der Stellina steckt man einen USB-Stick ein und dieser füllt sich dann mit den Einzelframes im Wunschformat.

    Die Stellina-App ist großartig, aber die Seestar-App braucht sich auch nicht verstecken - es ist alles sofort und intuitiv bedienbar.


    CS, Jochen

  • sehr gute Beschreibung!, allerdings darf man auch nicht vergessen das die Stellina 3 Jahre alt ist.. in den 3 Jahren hat sich einiges in der Technik getan.. würde die Stellina heute gleiche Specs haben wie die Seestar hätte sie bestimmt die Nase vorne (meine Meinung das Design ist irgendwie unschlagbar futuristisch) aber vom Preis her halt auch zu hoch.. würde der Hersteller heute ein scope rausbringen wird es bestimmt ähnlich viel wie das Seestar kosten.

  • Guter Überblick, schöner Vergleich. Gerade der Bildfeldrotator war so eine Frage, die mich interessiert hat. Nun ist mir klar, dass die Seestar keinen hat. Schade. Eventuell kann man das Seestar Teleskop auf eine Plattform stellen, welche um den Wert des eigenen Längen/Breitengrades (gerade keine Ahnung, welcher von beiden das war, bei mir jedenfalls um 54°) geneigt ist? Würde an sich sicher erstmal funktionieren, da die Seestar Platesolving macht. Aber die automatische Nachführung der SeeStar würde dem vermutlich einen Strich durch die Rechnung machen, da diese von einer waagerechten Aufstellung ausgeht und zum Nächführen beide Achsen bedient.


    Egal, die Seestar sehe ich auch eher als Ergänzung zum bisher genutzen Teleskop. Sie wird gerade dann interessant, wenn man nicht die Zeit hat, die große Technik aufzubauen, weil man morgens wieder früh aus dem Bett muss, man aber dennoch bissl was vom Himmel ablichten will. Wenn dann am Wochenende oder Urlaub klarer Himmel lockt und man am nächsten Tag bis weit in den Mittag, frühen Nachmittag ausschlafen kann, dann werde ich eher mein 10"er raus holen und mit dem fotografieren. Aber so, in der Woche wenn man vergleichsweise früh ins Bett muss, spielt die Seestar ihre Stärken aus.

  • allerdings darf man auch nicht vergessen das die Stellina 3 Jahre alt ist.. in den 3 Jahren hat sich einiges in der Technik getan..

    Ja, da hast Du wohl recht. Außerdem darf man nicht vergessen, dass die Stellina in Frankreich produziert wird, das ist sicher auch nochmal min.20% teurer als die chinesische Massenware.

    Trotzdem müssen die (und andere wie z.B. Unistellar) aufpassen - ZWO hat eine Marke gesetzt. Ob das "Hestia"-Konzept von Vaonis vor diesem Hintergrund aufgehen wird... :/

    Jedenfalls: spannend, wie sich das alles entwickelt. Bin mal gespannt, wann Skywatcher, Celestron und Konsorten nachlegen...


    Gruß, Jochen

  • Jedenfalls: spannend, wie sich das alles entwickelt. Bin mal gespannt, wann Skywatcher, Celestron und Konsorten nachlegen..

    Lieber Jochen,

    vielen Dank für den sehr guten Vergleich.

    Ich gehe davon aus, dass das Seestar das Entry Model von ZWO für den Massenmarkt ist und dass weitere, höherpreisige Teleskope für den gehobenen Anspruch folgen. Vermutlich wie bei Automobilen.

    Auf jeden Fall bin ich gespannt mit welchen skalierten Teleskopen ZWO den Markt in den nächsten Jahren vor sich hertreibt.

    Ich bin jedenfalls ebenfalls vom Seestar begeistert.

    CS Thomas

  • Ich gehe davon aus, dass seas Seestar das Entry Model von ZWO für den Massenmarkt ist und dass weitere, höherpreisige Teleskope für den gehobenen Anspruch folgen.

    Moin Thomas,

    ja - das denke ich auch. Ein Hyperia zum Preis einer Stellina - ich wäre sofort dabei! ;)


    CS, Jochen

  • Das Seestar läßt sich nicht auf eine Wiege stellen. Man muß es vorher leveln und die Lage wird elektronisch überwacht.


    Der Akku des Seestar läßt sich leicht tauschen. Am Boden 2 Schrauben und den Deckel abnehmen. Dann den Stecker des AkkuPack öffen und raus damit. Es gibt aber zurzeit wohl noch keinen Lieferanten, aber Stecker und Zellen sind Standard.

    Da ist zurzeit noch basteln angesagt.


    Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Moin.


    Ich bin wirklich sehr begeistert von den ersten Bildern des Seestar. Verglichen mit dem Dwarf 2 ist die Bildqualität deutlich besser als die „nur“ doppelt so große Öffnung erwarten lässt.


    Zur Akku-Problematik: der Akku des Zwergs hält rund 1,5h durch, deshalb betreibe ich ihn auch an einer Powerbank. Achtet aber darauf, dass sie genug Strom liefert. Der Zwerg will 15W haben, das Seestar wird ähnlich liegen. Nicht alle Powerbanks haben genug Output, insbesondere wenn auch noch das Tablet oder Handy zur Steuerung da mit dran hängen soll.


    Hoffentlich legt ZWO mit einer Möglichkeit zur Speicherung der Subframes nach. Dann wäre das Teil wirklich eine eierlegende Wollmilchsau. 8)


    Keep those pictures coming:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • In einer Beta- Version gab es offensichtlich bereits mal Zugriff auf Sub-Frames. An dem Feature wird gearbeitet. Es kommt sicherlich. Die Info gibts irgendwo in den Untiefen von Facebook.


    Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Hihi, das hatte ich auch gerade vor! ;)


    Invasion der Roboter - irgendwann übernehmen die den Laden hier. Und dann die Weltherrschaft! :face_screaming_in_fear:


    robots_kl.jpg


    ich muss mir dringend noch einen Rasenmäher-Bot dazu anschaffen... :D


    Hier die Resultate - ich habe beide Sonnenbilder einigermassen geografisch (solargrafisch? :/ ) korrekt hingedreht. Den Halo der Seestar-Sonne habe ich mittels des

    Gradiationskurven-tools in PS heruntergedimmt.


    Stellina:


    STSonne16092023.jpg


    Seestar:


    SESonne16092023.jpg


    Hier würde ich sagen: 1:0 für die Stellina. Aber trotzdem - nicht schlecht, was der Winzling da macht.

    V.d. Ausrichtung her sind beide Geräte ungefähr gleich schnell am Objekt, die Stellina macht aber sofort eine Serienaufnahme, bei Seestar muß man

    für ein Einzelbild jeweils den Auslöser drücken oder ein Filmchen aufnehmen (das kann wiederum die Stellina nicht).


    Gruß, Jochen


    PS: wenn wir schon die Sonne ablichten - hier die aktuellen ARs laut NOAA: ;)


    STSonne16092023ANT.jpg

  • Moin Forum,


    gestern Nacht war nicht wirklich durchgehend CS, aber zwischen Wolkendecke und Frühnebel sollte es zwischen Mitternacht und 2 Uhr klar werden.

    Das musste ich natürlich für weitere Seestar-Tests nutzen und ich habe 1h und 35 Minuten auf den IC1396 draufgehalten.

    Während die Aufnahme lief, bin ich kurz auf dem Sofa eingenickt. Als ich dann irgendwann wieder nachgeschaut habe, lief zwar alles noch, aber das Vorschaubild in der App war verschwunden.

    Ich habe dann auf "Speichern" geklickt und es wurde nichts gespeichert (zumindest gab es keine Meldung dazu) :/

    Es gab ein jpg auf dem Tablet - aber ein ziemlich mieses - das muss in der Anfangsphase der Session angelegt worden sein.

    Also irgendwie hat die App da gezickt. :cursing:

    Zum Glück konnte ich dieses Mal die fits-Datei nutzen, die war diesmal auch nicht "blau" wie beim Versuch am Iris-Nebel.

    Naja, die App steckt halt noch in den "Kinderschuhen", das wird sicher noch reifen. ;)


    Hier das Ergebnis nach 1h35min:


    unbearbeitet, nur gestreckt:


    IC1396_raw.jpg


    gecropt und bearbeitet mit PS:


    IC1396_17082023.jpg


    und ein hochskalierter crop auf den Rüssel:


    IC1396_crop2.jpg


    CS, Jochen

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für Eure vielen geteilten Eindrücke vom kleinen neuen Star der Szene. Das versüßt mir die Wartezeit und gleichzeitig macht es mich noch ungeduldiger. Die Fotos, die in so kurzer Zeit entstehen, sind beeindruckend.


    Die Speicherung der Subframes wird kommen, mich wundert, dass das nicht jetzt schon geht, denn die AsiAir kann das ja. Das kann doch kein großes Ding sein, das zu implementieren.


    LG Olaf

  • Moin Forum,


    Das Seestar-Abenteuer geht weiter. Ich habe mal ein "Seestar-Album" aufgemacht und werde mit dem Teil mal ein paar "Standard-Kerzen" abgrasen und die Ergebnisse in dieses Album packen.

    Heute Nacht gab es ab 2Uhr eine winzige Wolkenlücke, die ich mit dem Seestar gut nutzen konnte. 30 Minuten habe ich auf den M27 draufgehalten:


    SEM27_17092023.jpg


    Aufnahmedaten:

    Datum: 18.09.2023

    Teleskop: ZWO Seestar S50 | Belichtung: 180x10s = 30 Minuten | bearbeitet mit PI und PS


    m2718092023_NP.png


    CS, Jochen

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