Neu hier. Was soll / kann ich mir als Anfänger zulegen mit einem Budget von 400 € plus

  • Vor vielen Jahren (ca. vor 30 Jahren) hatte ich mal einen billigen Refraktor. Der hat mir keinen wirklichen Spaß bereitet, da zu wackelig und alles immer verschwommen, so dass ich das Hobby aus den Augen verloren habe. Jetzt bin ich Rentner und suche ein neues Hobby. Da mich Astronomie im allgemeinen interessiert, bin ich auf die Idee gekommen mir wieder ein Teleskop anzuschaffen. Doch was? Refrakor oder Reflektor? Wie groß? ...

    Was will ich damit machen: Zunächst einmal unsere Planeten betrachten. Das Ganze soll auch stationär aufgebaut werden auf meiner Dachterrasse. Klar- nach gebrauch kommt's schon wieder in die Wohnung.


    Natürlich habe ich schon im Internet und auch hier schon recherchiert. Viele Videos angesehen. Auch hier im Forum habe ich einiges gelesen. Heute war ich auch in einem Fachgeschäft (ww.fernrohrland.de) bei mir um die Ecke. Man hat sich viel Mühe gegeben, aber letztlich bin ich wieder mit vielen Fragen gegangen. Die Empfehlung dort war von Bresser das AR 102 / 1000 First light für 399 €. Mir kommt das etwas groß vor. Oder braucht man so etwas, um Spaß daran zu haben? Was ist denn der Nachteil bei einem kleineren Teleskop außer dass die Vergrößerung zurückgeht? Was haltet ihr eigentlich von einer GOTO-Steuerung. Bei ebay haben ich das Bresser 80 / 400 mit automatischem Goto für 160 € mit diversem Zubehör gesehen. Kann man so etwas überhaupt kaufen?


    Vielen Dank schon jetzt für die Antworten.

  • Hallo und herzlich willkommen im Astrotreff-Forum!


    bevor Dir andere Benutzer antworten, möchte ich dir ein paar Empfehlungen geben.


    Zuerst zum Thema Goto-Teleskope: Es ist so, dass bei diesen Teleskopen ein beträchtlicher Teil des Geldes in die Elektronik fließt, die möglicherweise kurzlebiger und störanfälliger ist als die rein optischen Komponenten. Das bedeutet, dass du mit einem Teleskop ohne Goto-Funktion für das gleiche Geld in der Regel eine bessere Optik und mehr Sehleistung bekommst.


    Die Empfehlung des Fachgeschäfts, das Bresser AR 102/1000, ist ein solider Refraktor. Es mag etwas groß erscheinen, aber ein größerer Refraktor bedeutet mehr Lichtsammelleistung und höhere Vergrößerungsmöglichkeiten. Der Nachteil eines kleineren Teleskops ist, dass du weniger Details sehen kannst und die Bildhelligkeit reduziert ist. Das kann vor allem bei der Beobachtung von lichtschwachen Objekten problematisch sein.


    Die Goto-Steuerung kann für Anfänger hilfreich sein, um Objekte am Himmel zu finden, aber wie bereits erwähnt, geht hier viel Geld in die Elektronik. Das Bresser 80/400 mit Goto, das du bei eBay gefunden hast, ist ein kleineres Teleskop und daher möglicherweise weniger leistungsfähig als das empfohlene AR 102/1000.


    Zusammenfassend würde ich dir raten, bei der Wahl deines Teleskops auf die Optik und die Größe zu achten, um das Beste aus deinem Budget herauszuholen. Wenn du die Goto-Funktion nicht unbedingt benötigst, kannst du dieses Geld in eine bessere Optik investieren. Schließlich hängt der Spaß, den du an der Astronomie hast, stark von der Qualität der Beobachtungen ab.


    Viel Erfolg bei der Suche nach dem passenden Teleskop und klaren Himmel!

  • Moin und willkommen im Astrotreff,


    Den AR102/1000 habe ich auch. Mit f10 (Öffnungsverhältnis) gehört es eher zu den sogenannten langsamen Teleskopen. Es ist mit 5kg nicht sehr schwer, hat aber einen recht langen Hebel und benötigt eine feste Montierung. Meiner Meinung nach mindestens eine EQ5 oder äquivalent (die Tragkraft wird hier in der Regel mit 10kg angegeben), sonst wirst du die gleichen (wackel-) Erfahrugnen wieder sammeln. Der Refraktor zeigt schon recht viel. Kompakte Sternhaufen, planetarische Nebel und Planeten gehen da schon. Bei letzteren muss ich dazu sagen, dass sich da ein wenig der Farbfehler bemerkbar macht, da sie sehr hell sind.


    Ich muss jedoch auch dazu sagen, dass ich mir für die rein visuelle Beobachtung noch ein gutes Fernglas auf einem Stativ und ein 10" Dobson Teleskop (ein Teleskop nach Newton-Bauweise auf einer günstigen azimutalen sog. Rockerbox) besorgt habe. Die benutze ich mittlerweile tatsächlich lieber.


    Übrigens macht die Planetensaison gerade Pause :winking_face: . Aktuell sind nur Mars, Venus, Merkur und Uranus zu sehen. Der Mars ist bereits sehr weit weg und macht mit kleinen Optiken nicht so recht viel Spaß. Venus und Merkur geben auch nicht viel her und Uranus ist ebenfalls sehr weit weg und nur kurz über dem Horizont zu sehen.


    Hier werden bestimmt noch einige hervorragende Tipps folgen, daher


    Besten Gruß

    Marco

  • Hallo H2h,


    ich bin auch Rentner.

    Ich habe hier mal was zu dem Thema geschrieben: https://cueillirlalumierestellaire.jimdofree.com/deutsch/


    [Die erste Antwort zu Deinem Beitrag ist übrigens eine Antwort, die von einer Maschine aus dem Internet zusammengesucht und aus verschiedenen Informationen von dort zusammen"geflickt" wurde. Es ist zwar angedeutet ("Künstlicher Knecht"), ... aber willst Du wirklich von sowas beraten werden ?
    Meine Meinung dazu ist, daβ , wenn ein Forum es wirklich nötig hat, solche Maschinen einzusetzen, es nicht mehr genug Nachwuchs hat ! Da setzt man (als Alte) dann Geld ein, um den Nachwuchs zu ersetzen. ... Aber ich glaube nicht, daβ das funktionnieren wird ]!

  • Hallo H2h,


    willkommen im Forum! Ich bin auch nach 35 Jahren Pause vor 2,5 Jahren wieder aktiv in das Hobby Astronomie zurückgekehrt. In meiner Jugend besaß ich einen 60/700 Refraktor von Quelle. Das war ein Wackeldackel, dennoch habe ich viele schöne Beobachtungen damit gemacht.


    Beim meinem Wiedereinstieg wollte ich mir das aber nicht mehr antun. Auch wenn du natürlich vieles u. U. gebraucht kaufen kannst (wenn du dich gut mit den Gerätschaften auskennst), ist meine Meinung ein Budget von € 400,- halt verdammt wenig. Abgesehen vom Teleskop brauchst du ja noch Okulare, dann gerade für Planeten, Mond und Sonne noch einige Filter, eine stabile Montierung etc. Wenn du dich mit deiner Ausrüstung nicht nur ärgern, sonder auch Spaß haben willst, dann sind meiner Meinung nach ca. €1000,- wohl das untere Limit. Du musst aber nicht alles gleich von Anfang an anschaffen.


    Um dir Empfehlungen geben zu können, wären mehr Informationen von deinem Standort wichtig und von der möglichen Zeit, die du in das Hobby investieren kannst/willst. Wirst du nur stationär (Dachterrase) oder mobil (in der Stadt, am Land ...) beobachten? Hast du ein größeres Auto, in das einiges an Gerödel reinpasst. Wie "tief" bist du noch in der Astronomie drin, findest du dich am Sternenhimmel gut zurecht oder nicht?


    Grundsätzlich gilt für visuell: je größer die Objektiv-Öffnung desto besser. Aber je größer die Öffnung, umso schwerer und meist auch länger (Ausnahmen Maksutov und Schmitt-Cassegrain) wird auch das Teleskop. Je schwerer das Teleskop, desto stabiler muss die Montierung sein (was i.d.R. mit höheren Kosten verbunden ist).

    Für rein visuelle Beobachtungen ist ein Dobson (z. B. 8" f/5 oder f/6) zu empfehlen, evtl. mit GoTo. In den Astronomie-Onlineshops oder bei deinen lokalen Händlern findest du da bestimmt Angebot und Beratung (!)


    Für visuell und Astrofotografie brauchst du eine parallaktische Montierung, Stromversorgung, Kameras etc. Das kommst du mit € 400 (und auch mit 1000) nicht sehr weit.


    Wenn du nur Planeten, Mond, Sonne beobachten willst, ist auch ein Maksutov empfehlenswert. Ich habe z. B. einen 127/1500 Mak. Der ist sehr gut für Planeten und Mond und auch ok für hellere Deep Sky Objekte (Sternhaufen, Orionnebel).


    LG Christian

  • Noch 'ne Frage, wie gut kennst Du Dich am Himmel aus? Kommst Du mit Karten zum Ziel finden zurecht? Traust Du Dir zu damit bald zurecht zu kommen?


    Davon hängt mMn. ab, ob Du GOTO oder manuell erwägen solltest. Das von Dir erwähnte Bresser kann man noch kaufen, gibt's noch neu. Aber, das Fernrohr ist ein sehr kurzer Frauenhofer, dh. ein 'Farbfernsehgerät'. Für Widefield mag er brauchbar sein, Planeten, Mond, Sonne eher nicht - Farbringe bei hellen Objekten, nur geringe Vergrößerung möglich. Die Computer-Steuerung hat hier bei jemandem schon funktioniert, ebenfalls Anfänger, allerdings als MAK-Version. Aber nach einem halben Jahr waren er und sein Sohn bereits auf größerem Gerät.


    Wenn Du Dich am Himmel auskennst (auskennen lernst), würde ich für rein visuell einen Dobson empfehlen, nach und nach zwei oder drei bessere Okulare, einen Nebelfilter sowie einen Sonnenfilter kaufen.


    Man könnte ja auch eines der nächsten Teleskoptreffen aufsuchen zur Orientierung. *malvorschlag*



    Ich habe nach Renteneintritt überlegt, was soll es können, was muß es können ... wo muß es reinpassen zum Transport ... und hatte halt etwas gespart. Brauche allerdings nix größeres oder automatischeres mehr, Sonne geht 'komplett' .... trotzdem noch kleine Ausrüstung. Wenn nix kaputt geht, habe ich alles noch für vielleicht Jahre.


    Gruß

    Stephan

  • Servus "H2h",


    wie schon von (einigen) Vorrednern angemerkt wurde, kann man schwer etwas empfehlen oder von etwas abraten, wenn man zu wenig Informationen hat.


    Was will ich damit machen: Zunächst einmal unsere Planeten betrachten. Das Ganze soll auch stationär aufgebaut werden auf meiner Dachterrasse. Klar- nach gebrauch kommt's schon wieder in die Wohnung.

    Zunächst mal klingt danach, dass du später auch andere Ziele beobachten möchtest... Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht und vor allem nicht bei einem geringen Budget. Die Frage ist auch, was du bei den Planeten beobachten möchtest. Reicht es dir, z.B. den Tanz der Monde zu verfolgen (z.B. bei Jupiter) oder erhoffst du dir, z.B. feine Details der Marsoberfläche erkennen zu können? Für ersteres reichen einfache, kleine Optiken, letzteres ist deutlich aufwendiger.


    Generell kann man sagen, und da wiederhole ich auch hier im Thread, dass du neben dem Teleskop ja auch noch Okulare und Montierung benötigst. Und letztere wird das größte Problem darstellen. Für das geringe Budget musst du mit einer kleinen, wackeligen Montierung leben. Oder du vermeidest bewusst diesen Punkt und suchst dir z.B. einen gebrauchten Dobson. Nachteile: du musst das Teleskop immer wieder mal justieren, was bei einem Refraktor nicht nötig ist, du musst per Hand nachführen (EQ-Plattformen sind im Budget nicht enthalten) und du musst dich am Himmel auskennen (es gibt aber auch push-to-Lösungen, aber auch hier ist das Budget ein Problem).


    Zudem: wie ist dein Himmel? Großstadt im Zentrum? Stadtrand? Landhimmel? Einsames Tal in den Bergen mit extrem gutem Himmel?


    Wohnst du z.B. in einer Stadt und bist z.B. wenig mobil (es soll ja stationär genutzt werden), dann wäre ein kleiner Dobson auch kaum Spaß bringen. Planeten sind da aber hell genug... Bei gutem Himmel wirst du hingegen, wenn du beim Hobby bleibst, auch an anderen Objekten deine Freude haben.


    Ein kleiner Refraktor auf einer azimutalen Montierung kann auch Spaß machen. Kommt aber eben auf deinen Himmel drauf an...


    Du findest sehr viele Threads wie diesen hier "Einstieg mit kleinem Budget" hier im Forum und meist laufen diese immer auf das Gleiche hinaus: Dobson bringt am meisten Optik für das Geld, parallaktisch plus GoTo plus Teleskop ist zu teuer oder Schrott, kleiner Refraktor azimutal ist o.k., aber Details bei Planeten wird schwierig, dann wird EAA genannt und es dreht sich im Kreis. Ich selber empfehle gerne das klassische Fernglas (mit Montierung, diese kann auch sehr einfach sein), aber für Planeten ist das mangels Vergrößerung gar nichts (und bei schlechtem Himmel macht's keinen Spaß).


    Insgesamt: kniffelig.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Mit 400 Euro an Budget wird man höchstens und auch nur mit viel Glück auf dem Gebrauchtmarkt ggf. ein Teleskop finden, welches was leistet und qualitativ einigermaßen ist.


    Die Frage, ob dann ein Refraktor oder Reflektor, bei nur 400,00 Euro, zudem ja noch Okulare, Montierung etc. benötigt werden, ist dann wohl hinfällig.


    Aber bei Neukauf wird man für die geringe Summe auf Schwierigkeiten stoßen, denke ich.


    Gruß,


    Samuel

    Paranoia ist ein Zustand, welcher der Realität noch am nächsten ist.


    Aus -Four past midnight- von Stephen King

  • Vielen Dank an alle.


    Ich habe für mich mitgenommen, dass mein Budget von 400 € etwas zu gering wäre. Könnte man die Sache vielleicht andersherum aufziehen und fragen, was muss man denn als Anfänger in so ein Hobby investieren, um sich mal am Himmel etwas zu orientieren. Aktuell weiß ich noch überhaupt nicht, ob mich das Hobby dann wirklich packt, oder ob ich lieber weiterhin Online-Schach spiele :rolling_on_the_floor_laughing:


    Es kommt auch immer wieder die Frage nach dem Standort: Stadtrand von Stuttgart. Meine Orientierung am Himmel: hierzu nutze ich die App "Sky Tonight" um die groben Strukturen und die Planeten zu erkennen. Damit hat im Übrigen auch mein Interesse wieder begonnen.


    Frage am Rande: Kann man hier auch auf einzelne Einträge direkt antworten oder geht das immer so, dass ich eben am Ende einen Eintrag mache?

  • Servus "H2h",


    Frage am Rande: Kann man hier auch auf einzelne Einträge direkt antworten oder geht das immer so, dass ich eben am Ende einen Eintrag mache?

    antworten kannst du nur am Ende in Form eines neuen Beitrags, aber du kannst Passagen aus einzelnen Beiträgen zitieren und dann einzeln darauf eingehen. Einfach bei dem betreffenden Posting unten rechts auf die Gänsefüßchen (Anführungszeichen) klicken, dann erscheint der gesamte Text des Beitrags als Zitat. Dort kannst du dann in dem Zitat alles rauslöschen, was du nicht brauchst, wie hier im Falle deiner Frage geschehen.


    Ich habe für mich mitgenommen, dass mein Budget von 400 € etwas zu gering wäre. Könnte man die Sache vielleicht andersherum aufziehen und fragen, was muss man denn als Anfänger in so ein Hobby investieren, um sich mal am Himmel etwas zu orientieren. Aktuell weiß ich noch überhaupt nicht, ob mich das Hobby dann wirklich packt, oder ob ich lieber weiterhin Online-Schach spiele :rolling_on_the_floor_laughing:

    Onlineschach habe ich früher auch gespielt – das kann süchtig machen. Ich spiele aber lieber real offline gegen Menschen. Mir macht das am Brett mehr Spaß als am Bildschirm. Ist aber ein anderes Thema.


    Um sich am Himmel etwas zu orientieren, würde ich eine Sternkarte und ein Fernglas anschaffen. Und damit dann raus aus Stuttgart und einfach mal einen schönen, lauschigen Abend in der schönen Schwäbischen Alb mit beiden (Karte und Fernglas) erleben und genießen. Mit der drehbaren Sternkarte lernst du schnell die Sternbilder kennen (das meinst du vermutlich mit "groben Strukturen"). Und wenn du die kennst, dann kannst du auch mit einer guten App innerhalb der Sternbilder helle, auffällige Objekte lokalisieren und mit dem Fernlgas suchen (Bildschirm blendet aber, daher Nachtmodus verwenden bzw. eine App, die dein Handy im sanften Rotlicht leuchten lässt). Im Frühjahr ist die Milchstraße leider erstmal weg, aber wenn du etwas Geduld hast, kommen dann schon Skorpion und Schütze daher und du kannst mit dem Fernglas sehr viel entdecken. Und wenn das nichts ist, kannst du das Fernglas ganz allgemein zur Naturbeobachtung nutzen.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Heinrich,

    nur so am Rande....

    Invest in ein Deutschlandticket und Besuch bei Sternfreunden oder Astrotreffen, um mal Live die Sachen zu begrabschen und zu durchschauen.

  • Der Tipp ist gut und sollte wirklich ernst gemeint sein. Schau Dir die Teleskope mal live an, bevor Du was kaufst.


    Schon viele Einsteiger erlebten eine "böse Überraschung" als sie - oft dann zuhause auf sich alleine gestellt - feststellen mussten:


    - das die meisten Teleskope "verkehrte Bilder" liefern was die Orientierung erschwert und terrestische Beobachtung (Vögel, Flugzeuge, Nachbarin) uninteressant macht

    - wie ungewohnt eine parallaktische Montierung ist beim Objektsuchen, weil es nicht einfach rauf/runter und links/rechts geht

    - wie hoch der Aufwand am Anfang ist, eine parallaktische Montierung richtig einzunorden (wenn man den Polarstern dummerweise nicht sehen kann von seinem Balkon)

    - das der schöne neue Dobson nicht über das Balkongitter schauen kann, weil er so niedrig baut

    - das der große Refraktor die Einblickhöhe von 60 cm auf 170 cm mal schnell variert wenn das Objekt mal hoch oder niedrig ist und man körperlich recht biegsam sein muss

    - das der Einblick in den neuen Newton und die Position des Suchers sich völlig verändert, je nachdem was man sich anschaut am Himmel

    - wie kümmerlich und unterdeminsionierte Spaßbremsen die meisten im Set mitgelieferten Montierungen sind, wenn man günstig kaufen muss. Alles wackelt und schwingt...

    - usw. usw...


    Das alles sollte man sich vorher mal angeschaut haben und dann beurteilen, was einem passt und was man handlen kann.


    Wombat

  • Vor vielen Jahren (ca. vor 30 Jahren) hatte ich mal einen billigen Refraktor. Der hat mir keinen wirklichen Spaß bereitet, da zu wackelig und alles immer verschwommen, so dass ich das Hobby aus den Augen verloren habe.H


    Meine Orientierung am Himmel: hierzu nutze ich die App "Sky Tonight" um die groben Strukturen und die Planeten zu erkennen

    Es ging meiner Erinnerung nach um eine Terrasse.


    Er weiß auch daß Astros meist alles verdreht sehen. ;)


    Ich denke, H2h kann schon Sinnhaftigkeit einer hier angedachten Ausrüstung beurteilen. Er ist keinesfalls absoluter Neu-Anfänger.


    Ein Großteil obiger Ausführung von Wombat entfällt.


    Teleskoptreffen ist natürlich trotzdem sinnvoll ... wenn auch natürlich zB. Fahrtkosten, Eintritt(?), ... anfallen. Kleine Zeltausrüstung sollte vorhanden sein ... Bei größeren Teleskoptreffen gibt's oft auch Händler, evt. sogar mit Rabatten.

    Verein ist fein, wenn da was in der Nähe zu finden ist.

    Ansonsten hier in der Forumskarte im Raum Stuttgart guggen, ob da evt. jemand zum Mitbeobachten ansprechbar ist.


    So ein Dobson, wie vorgeschlagen, käme auf ca. € 500,-, damit kann man jahrelang guggen, dh. kein Anfängergerät; wäre nach und nach ergänzbar mit Okularen (zwei im preislichen Rahmen, das 25mm Oku dabei ist ja fast immer schon brauchbar), irgendwann einen Astrostuhl (zB. Bügelstuhl), Rotlichtlampe, Drehbare Sternkarte XXL, ...

    Nachteil von der Geschichte ist, Stehen beim Beobachten, bis Stuhl da ist. Stuhl ist auch kein bequemer Liegestuhl. Fotografieren ist damit eher Krampf. Man muß immer schupsen und nachführen.


    Gerät, kleiner Newton oder Refraktor, auf ALT/AZ-Montierung oder paralaktisch. Bekommt man mit Nachführung und GOTO. Wenn man keine Wackelmonti oder 'Farbfernseh# möchte, wird das mMn. deutlich teurer. Man könnte auch fotografieren (wenn man's könnte), Sitzposition müßte nicht so stark verändert werden während der Beobachtungen. Gerät führt selbst nach. Wenn einem die Monti irgendwann zu schlapperig ist, kostet eine neue schnell mal soviel wie ein Dobson.


    Fernglas:

    Meins bleibt meins! (Sonnenfilter)


    Hier verkauft einer gerade sowas https://forum.astronomie.de/th…ogramm-montierung.342214/


    Ich behalte meines! :P

    Dieses Fernglas ist noch erschwinglich, teurer wird die Monti ... fein für Stuhl, auch Liegestuhl. Ein FernRohr braucht man aber irgendwann auch. Das Gerät behält aber seinen Wert auch noch später neben dem Fernrohr.


    Nur mal so als Anregung!


    Gruß

    Stephan

  • Danke für die vielen Anregungen. Das hat mir doch sehr weitergeholfen.


    Bevor ich mir etwas anschaffe, werde ich auf jeden Fall hier noch etwas recherchieren und auch nachsehen, ob Teilnehmer aus dem Raum Stuttgart sind. Vlt. kann man sich austauschen.


    Ich beobachte auf jeden Fall auch weiterhin den Gebrauchtmarkt.


    :thumbup:

  • Hallo H2h,


    Vom 20.-23.04. findet am Campingplatz Lauberg das Frühjahrs-Teleskoptreffen 2023 in der schwäbischen Alb statt (---> direkter Link) statt. Wenn es dir mit der praktischen Astronomie ernst ist, würde ich alles tun, um da hin zu kommen. Dort erfährst du mit Sicherheit auch, warum ein einfaches 80/400 Linsenteleskop nicht besonders tauglich für die Planetenbeobachtung ist. Das wird aber schnell zur Nebensache, du bekommst in allen Belangen sehr viele wertvolle Infos, knüpfst Kontakte, hast Spaß... und weißt hinterher viel genauer, wohin die Reise für dich gehen kann.


    Ich bin übrigens der Meinung, dass man sehr wohl auch mit 400,- Euro in die praktische Astronomie einsteigen kann: Visuelles Beobachten mit einem kleineren Dobson. Ob das auch für dich in Frage kommt, kannst du nur nach einer gewissen Orientierung entscheiden und da sind wir wieder beim o.g. Treffen.

  • Moin H2H (Dein "Realname" ;) ? )


    Jo, wie Stathis schon sagte, in einer knappen Woche findet das Treffen in Römerstein statt. Wenn das Wetter nicht noch einen völligen Kollaps hinlegt, kommen mindestens schon mal ca 25 SternfreundInnen (lt Anmeldungen) plus x (die "Kurzfristigen"). Da bekommst sicher mehr als reichlich Tips - ich geb auch gerne welche Weiter. Und mit 400€ ist schon reichlich was zu machen ...


    Dann: wenn Du aus Stuttgart bzw,. Umgebung bist, bist natürlich herzlich zum einmal monatliche stattfindenden Stuttgarter Astrostammtisch (direkt beim S-Bahnhof Untertürkheim; also gut erreichbar!) eingeladen. Das nächste Mal treffen wir uns am ersten MaiMittwoch (solltest Du es nicht nach Römerstein zum Treffen schaffen ...) Hier findest Du alles http://amateurastronomie.com/ unter "Stuttgarter Astrostammtisch". Willkommen dann auch hier ;)


    Greetzles Hannes

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