Hallo zusammen
Ein inzwischen uraltes Spiegelprojekt mit mehreren jahrelangen Unterbrüchen scheint vielleicht doch noch zu einem Ende zu kommen: Ich poliere im Moment an einem 12"-Spiegel, Brennweite 1855mm. Es soll ein visueller Dobson werden.
Ich messe mit fotografischem Foucault-Test. Die Auswertung mache ich einerseits per Figure-XP (als Cross-Check), andererseits mit einem handgestrickten Mathematica-Code, mit dem ich auch mehr als 15 Zonen verwenden kann. Ich bin nun ziemlich nahe an meiner Zielgenauigkeit von ca. 10nm angelangt und habe darum eine kleine Messreihe gemacht, um den Messfehler abschätzen zu können. Dabei habe ich festgestellt, dass die Messgenauigkeit selbst wohl bei ca. 10nm liegt. Ev. gibt es auch noch Form-Unterschiede je nach Messachse im Bereich von ebenfalls ~10nm. Ich sollte noch einige weitere Messungen machen, um den Messfehler besser abschätzen zu können.
Ich bin nun etwas unsicher, ob ich den Spiegel im jetzigen Zustand belassen sollte, oder ob ich versuchen sollte, eine noch höhere Genauigkeit zu erreichen: Wahrscheinlich müsste ich dazu aber beginnen, jeweils Messreihen zu mitteln, um die Messgenauigkeit zu steigern, was die Prozedur natürlich weiter verlangsamt... Auf eine andere Messmethode (Interferometrie) möchte ich eher nicht umsteigen.
Meine Frage an die erfahreneren Leute: Scheint es euch realistisch, den jetzigen Zustand noch zu verbessern, und machen solche Effekte visuell überhaupt noch einen Unterschied?
Vielen Dank im Voraus für eure Einschätzungen!
Beste Grüsse
Peter
PS: Foucault-Auswertung im Anhang:
x-Achse in mm
y-Achse in nm
blaue Kurven: drei Messungen
rote Kurven: zwei Messungen, Spiegel um 90° rotiert
Ich hänge ebenfalls den FigureXP-Output an.