Ritchey Chretien 6" Kollimation

  • Hallo Astrofreunde,


    ich habe mir als kleine mobiles Gerät einen RC6" geleistet und habe den nun so weit kollminiert wie ich konnte.

    Aber wie es scheint geht es nicht ohne den TS-Optics M90 Tilting Adapter Neigeflansch um eine genaue Ausrichtung zu bekommen.

    Ich habe im Anhang mal ein paar Bilder angehängt.

    Ich hatte beim Laser schon gesehen das die Mitte auf den FS etwas abweicht, beim Foto mit dem Kollimator sieht man das der Tubus nicht genau mit dem FS passt, daher denke ich das es der OAZ ist welcher leicht verkippt ist.


    Was meint ihr dazu?


    cs

    Michael



  • Guten Morgen Michael,


    's is nur so'n Gedanke....

    Wenn der OAZ mit einer Überwurfmutter befestigt ist, kann man diese etwas lösen um den OAZ zu drehen?

    Bei einer Verkippung müsste sich der "Fehler" doch mitdrehen..oder?

  • Hallo,


    Ich habe den Cassegrain von TS mit schon eingebauten Tilting Adapter. Mit diesem Adapter klappt die Ausrichtung vom Okularauszug auf dem Fangspiegel problemlos. Mit diesem Adapter lässt sich der Okularauszug feinfühlig justieren.

    Falls es sich um einen TS Ritchey-Chrétien handelt:

    Die silberne große Überwurfmutter soll laut TS auch zur Rotation vom Okularauszug dienen. Wenn diese Mutter gelöst wird und der Okularauszug rotiert wird, ist die Ausrichtung vom Okularauszug zum Fangspiegel wieder hinüber. Ein lockern und wieder anziehen dieser Überwurfmutter verstellt die Ausrichtung vom Okularauszug auf dem Fangspiegel.

    Da mir der originale Okularauszug ohnehin nicht gefallen hat, habe ich bei meinem Cassegrain diesen gegen einen stabileren ausgetauscht, mit besserer und stabilerer Rotationseinrichtung.


    Ich meine, das ein Tilting Adapter für so ein Teleskop eine sinnvolle Anschaffung wäre.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Hallo


    Du kannst den OAZ auch an der Überwurfmutter trennen, 2 Schipsel Alufolie reinlegen und wieder festziehen und damit den Tilt korrigieren, rotieren darfst ihn wie oben angeführt ohnehin nicht.

    Ist fummelig, aber sofort machbar und kostet nix.


    Gruß Frank

  • Hallo Micha,


    es ist bei solchen Sachen immer besser, erst gründlich zu recherchieren, auch hier im Forum waren die kleinen RCs von TS/GSO öfter ein Thema. Zum einen ist ein RC anspruchsvoll in seiner Justierung was manchen schon schwer fällt damit fertig zu werden. Dann kommen noch die kleinen technischen Unzulänglichkeiten dazu. Die ganze Einheit von Spiegelhalterung mit OAZ halte ich für unglücklich gelöst und ist wohl nur dem günstigen Preis geschuldet. Ab 10" ist das besser gelöst. Bei den kleinen RCs (6" und 8") müsste man genau genommen erstmal in der Werkstatt tätig werden und den OAZ vom Hauptspiegel trennen, dass er eigenständig an der Rückwand befestigt ist.


    Stathis kann übrigens auch noch ein paar Tips beisteuern, er hat den 6"er auch.

  • In deinen Bildern sehe ich eine recht ordentliche Justage, oder übersehe ich da was? Das letzte Quentchen könnte man am Stern justieren, falls überhaupt erforderlich. So ein günstiges Gerät (555,- Euro für einen 6" RC erachte ich für äußerst günstig) würde ich eher nach anderen Kriterien beurteilen. Wenn erforderlich, hätte ich, Wie Frank vorschlägt, mit Shimplättchen feingetuned und statt des Tilting Adapters ihm einen besseren Okularauszug gegönnt.


    Aber wie gesagt, vielleicht übersehe ich auch etwas.

  • Moin Micha,


    Glüchwunsch zu deinem neuen kleinen RC6.

    Gleich mal was zum lesen, sorry habe ich zwei Seiten die mir sehr geholfen haben. Klick und auch hier klick.


    Beim ersten Link könnte die Sache am Bild ein bisschen verwirrend sein wenn man dieses Teleskop gerade frisch hat, ich weiss...

    Aber die Sache ist ganz einfach:

    Man richtet auf die Wand aus im abgedunkelten Zimmer das ganze Hinterteil vom Teleskop wie im ersten Bild mit nem Laser im OAZ drin, und beim Abstand von der Fläche des Spiegels der ungefähr die Brennweite des HS ist, sucht man einen reflektierten Kringel vom HS der den Lichtpunkt des Laser auf der Wand sieht und ihn zurückreflektiert.

    Der Abstand ist ungefähr 50cm, ungefähr wiegesagt. Es ist schon ein par Monate her das ich das gemacht habe.


    Zuvor und wichtig hast du grosses Interesse den OAZ zu zentrieren. Ich mache das mit ein par Metallblättchen rund um die M90er Umwurfmutter, die hat sicher Spiel und kannst du auch unterlegen seitlich das der OAZ nicht dort an der Rückwand schwimmt.

    Manche machen da ne runde Tape drum und danach ist gut.

    Zu prüfen sei hauptsächlich ob der OAZ bestmöglich zentriert und im Rechten Winkel zum Spiegel danach sitz auf der optischen Achse des HS mit dem Kringel und Laser Verfahren gegen die Wand.

    Bevor man da jetzt das ganze eventuell klebt das Tape unter der M90 Überwurfmutter für die Zentrier Aktion, lade ich dazu ein erstmal das zu machen ohne beseitigen des seitlichen Spieles am OAZ. Damit erkennst du mit welchen Spiel man noch eventuell vorankommt und was das ausmacht einfach zum verstehen bei diesem kleinen RC6".


    Wenn man das Blendrohr am HS abmacht kommt man drunter an einen Ring der den HS hält, der hat seitlich zwei kleine Madenschrauben die den Ring fixieren. Selber hat der Ring einen O-Ring in einer Nut um direkten Kontakt des Metalls mit dem HS zu verhindern.

    Wenn der Ring ab ist, nach lösen der Madenschrauben, kann man den HS abheben, das geht sehr einfach.

    Dadrunter hast du einen Auflage Plastik Ring mit Hülse die den HS zentriert. Meistens hat man diesen Ring nachzumessen mit dem Messchieber und die drei Einspritzpunkte etwas zu entgraten.

    Ziel der Aktion ist den HS so sitzen zu haben das der Laserpunkt und der zurückreflektierte Kringel an der Wand zusammen sind und nicht ein par Millimeter abweichen.

    Ich hatte vor dem entgraten meines weissen Plastikringes mit aufstehender Hülse den Spiegel durch Trial and Error mit etwas gefaltener Alufolie an einer seite unterlegt.

    Und voila! war Punkt und Kringel übereinstimmend.


    Damit kann man wie im ersten Link auf den Bildern mit abnehmen des FS den HS mit OAZ mal provisional auf die Mitte der Spinne ausrichten durch das Loch der schraube wo der FS dranhängt.

    Diesen Schritt kannst du dir auch sparen und gleich mit dem Cheshire anfangen mit seitlichen Lichteintritt.

    Wenn man den FS abnimmt hat man danach den Abstand einzustellen zwischen HS und FS der um die 286 mm sein sollte von den Oberflächen der Spiegel. Was unmöglich zu machen ist auf diese Weise ohne spezielle Tools.

    Was man eher macht um die Brennweite zu ermitteln ist den Abstand zu messen von der Schiene zum Brennpunkt, das sollten 303.3mm sein.

    Von der höchsten Kante des HS zum Brennpunkt sind das 285mm Abstand.

    Hier kannst du das nachgucken bei TS bei deren optionalen Spiegelsätzen für das GSO RC6".

    Noch einfacher ist mittels Platesolve die Brennweite zu ermitteln, um das nur mal beiseite zu erwähnen.


    Die Kolli mache ich nach dem Verfahren des zweiten Links oben, HS mit FS und Cheshire einzustellen.

    Dabei sollte man ordentlich Licht reinmachen mit einer Lampe direkt am Cheshire Um den Kringel im Cheshire des HS sehen zu können.

    Bei meinem RC musste ich nicht die HS Blende rausmachen um den Ring des HS zu sehen bei der Kollimation mit Cheshire.

    Man muss auch sagen beim RC6" kommt man da mit seinen Händen hinten dort nicht rein.

    Vielleicht ein Kind oder eine Frau mit kleinen zierlichen Händen, aber ich mit Size 11,5 ist da nix drin.


    Zur Kontrolle schielst du vorne in den Tubus rein vorbei am FS und guckst dir die "Hall of Mirrors" an, die sollte auf beiden seiten und auch beim drehen des Telskopes bis in den letzten hintersten Kringel gleichmässig sein.

    Der Kleine FS mit nur 72mm Durchmesser ist dabei sehr praktisch da man gleichzeitig reingucken kann.

    Bei mir danach ist das Instrument bestens kollimiert und prüfe das mal nach am leicht defokussierten Bild im Sternenfeld mit einer typischen Belichtung von 30sec.

    Wenn nötig kann man auch den eventuellen Kegel des Teleskopes unterlegen an der Schiene zwischen den Auflageböcken und der Schiene, aber danach hat man auch nocheinmal das ganze Teleskop meistens zu justieren da der Tubus bei meinem zumindest ein bischen gross ausfällt.

    Aber solche Sachen kontrolliert man besser mit dem Fitsheader in ASTAP am gestackten Bild und vergleicht das mit seinen anderen Instrumenten die man auf die Monti packt.


    Viel Spass und nimm es dir gelassen mit viel Zeit und Verständniss, ich weiß es ist ne Menge Arbeit drin am kleinen RC6".


    Bei ADM gibt es eine optionale Losmandy 3" XL Schiene für das RC6", die habe ich zum einfacher ausbalanzieren an der DEC, kann man auch ein Laufgewicht an die Schiene anbringen, macht den gleichen Job.

    Ich habe weder den optionalen Kollimationsring dazugenommen noch den OAZ gewechselt bis jetzt.

    Eventuell mache ich das noch wenn nicht noch ein par Baustellen aufkommen an meinen anderen Scopes bei mir. Habe da noch ein Mak das da gerade in die Liste der Baustelle gekommen ist, oh je mi ne.....Ausrichtung.....OMC140....

    Aber gut das heißt über den Preis des Teleskopes nochmal den über Kaufpreis neu des Teleskopes zu investieren, und immer noch hat man das Lichtleck an der Blende des HS, was nicht so gravierend bei mir ausfällt, auch bei Reducer.


    Clear skies,

    - Martin

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für eure Meinungen und Einblicke in das Thema!

    Stathis die justage war schon recht ordentlich, den Rest gibt es eben nur über den Tilt! Es ist auch nicht mein erster RC, hatte schon öfter das Vergnügen damit.


    Ich finde es nur schade das man ein Scope verkauft, welches eigentlich nur zu 66% justiert werden kann ohne weitere Kosten, dann sollte man es direkt mit einem Tilt versehen!

    Jeder Einsteiger würde daran wahrscheinlich verzweifeln, also nur für Fortgeschrittene!


    Captn Difool der 10" hätte mich schon gereizt, aber für Mobil doch too heavy :D


    cs

    Micha

  • Hi,


    Am Besten versucht man das Teleskop abzurollen um näher einen Einblick zu bekommen was wo eiert bei den kleinen.

    Dazu lege ich entweder die Verlängerungshülse auf zwei Kugellager, oder hänge an der 2" Aufnahme hinten das Teleskop ein.

    Vorne einfach in die Zentrale Schraube des Fangspiegels einhängen und dann rollen.


    Bei den Gussteilen vorne wie hinten kann man das Teleskop nicht abrollen, die sind zu ungleichmässig.

    Auch der Stahlblech Tubus der bei mir etwas grösser ausfällt ist ein echtes Hinderniss dazu mit dem man auf keinem grünen Zweig kommt.


    Beim FS vorne kann man versuchen den zu drehen um den besser zentriert zu kriegen, da die Überwurfmutter mit der man auch den Abstand einstellen kann zwischen HS/FS auch gerade nicht all zu gerade ist bei meinem zumindest, was dann idealen Punkte verlagern kann.


    Ich rate prinzipiel ab vom optionalen Kolli Ring, der bringt nicht viel, ich hatte bei meinem die ganze HS Zelle rausgemacht, und die seitlich nach oben auch noch versetzt nen kleinen Tick.

    Die Spinne ist gemein und ist einstellbar, aber die Schrauben sind vom Tubus verdeckt und richtig angeknallt.

    Diese Schrauben die die Arme halten sind wirklich nicht ohne und man kann sehr schnelle verschlimmer bessern.


    Für den Preis kann man halt auch nicht Top Performance mechanische gesehen erwarten.

    Die Spiegel sind ganz Ok, aber bei einem Test sieht man schon die maschinellen Spuren.


    Einzigste Upgrade das ich noch eventuell machen werde ist den OAZ zu tauschen da ich den an meheren Stellen verwenden werde, der Crayford muss schon arg angezogen werden um zu halten, und ein Motorfokus mag solche Belastungen sicher nicht, speziell der EAF von ZWO ist sehr empfindlich an seinen Zanhrädern.


    Clear skies,

    - Martin

  • Hi,


    Ah!, ich sehe sie sind Dreher!

    Na dann auf die Drehbank rein das schöne Teil und dort alles ausrichten, sollte doch so ein Kinderspiel sein stückweise das an der Drehbank zusammen zuschrauben.

    Ich habe so eine Grössere Bank nicht, bin mir ein Stand am bauen für zwei meiner Zahnschmerzen die ich zuhause rumliegen habe.

    Gut das macht schon Arbeit, aber ist doch nen Flops wenn man die Mittel hat.


    Clear skies,

    - Martin

  • Hallo,


    Habe die selben Reflexe bei mir mit hellen Sternen mit etwas weiteren Schmalbandfiltern am RC6" von 2018.

    Hatte schon versucht die Position des Filters mehrfach zu ändern aber ohne Erfolg.

    Der einzigste kräftigere Filter den ich habe der mir bedeutend schwächer diesen Efekt gibt ist der Duoband.

    Bei mir irgendwie gab es den Verdacht das es Rückverspiegekungen sein könnten zwischen HS und FS. Da ich bei meinem Setup ein gewisses Muster bemerkt hatte das mich sehr stark an die Hall of Mirrors erinnerte in den Abständen der Knoten.

    Reflexe im inneren des OAZ sehen anderst aus, wenn man Streulichtquellen komplett ausschliessen kann für solche Tests.

    Reflexe nahe am Sensor im inneren des OAZ Gleitrohres bei schwach geschwärtzen Oberflächen zeichnen sich meistens aus als reguläre gleichmässig verteilte runde Zonen im Bild die dann wie ein grosser Fleck heller sind.

    Dabei ist zu beachten das es sich nicht um Dust-Donuts handelt und nicht korregierbar sind mit Flats.


    Ich würde auch sehr gerne wissen warum solche gekreutzte Reflexe zustande kommen.

    Am Mak mit gleichen Filtern hatte ich den selben Test durchgeführt, und da gab es durch die starke Vergrösserung des FS noch stärkere, aber runde Reflexe bei hellen Sternen, by the way auch mit dem Duoband.


    Clear skies,

    - Martin

  • Hallo RC Profis,


    das Niveau was hier diskutiert wird ist schon erstaunlich und für mich etwas erschreckend.

    Ich habe einen GSO RC8 mit einem zusätzlichen Tiltingadapter. Als f4 Newton-Fan habe ich ein Ocal Pro System und naiv wie ich bin habe ich das auch an dem RC angewendet. Damit ist das Kollimieren im Vergleich zu f4s eher leicht. Am Stern sind die defokusierten Donuts nach meinem Auge so perfekt wie ich mir das nicht besser vorstellen kann.

    Ich habe damit auch schon einige schöne Bilder gemacht. Trotzdem kommen mir die Sterne im Vergleich zu meinen 1000 mm Newtons etwas "baloniert" vor. Oder ist das schlicht die Brennweite von 1624 mm?

    Woran kann man anfokusierten Sternbildern die hier diskutierten Probleme von dem kleinen RC sehen?


    CS Peter







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    Montierung: EQ6-R Pro in Gartensternwarte;TsOptics Photon 10'' f4 (254/1016 mm), GSO 6'' Newton (150/600 mm), RC GSO 8'' Ritchey Chretien (203/1624 mm), William Megrez Triple Apo 80/480 mm; Kameras: Zwo ASI 1600 MM Pro, Zwo ASI 533 Mc Pro, Canon 6Da, Optolong L-eXtrem 2'', 1.25'', L-enhance 2''; www.astro-besitz.de

  • Danke Frank,

    Die Beugungscheibe ist danach direkt proportional dem Quotienten aus Brennweite/Öffnung. Also muss ein Stern bei dem f8 RC8 (1624/200) im Vergleich zu 1000/250 bei dem f4 Newton 2 fach größer erscheinen als bei dem Newton.

    Wieder was gelernt und mit einem Ocal System kann man die RCs offenbar auch gut einstellen.


    CS Peter







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  • Hallo Peter


    Eigentlich hat der Newton mit mehr Durchmesser die höhere Auflösung, sollte nur die Kamera in der Pixelgröße passen, bei so 9 oder 11my Dinosarierkameras bringt manchmal eine andere Kamera was.

    Würde man dem F/4 noch einen Reducer verpassen und eine Kamera mit kleineren Pixeln hätte man bei mehr Feld die selbe AUFLÖSUNG Pixel/"

    Ist aber haarig was Vignette und Justage angeht, nicht immer ist die Theorie einfach umsetzbar


    Gruß Frank

  • Glaubst du das wirklich?


    Bei beugungsbegrenzten Teleskopen ist die Größe des Beugungsscheibchens abhängig von der Vergrößerung, der Helligkeit des Sterns und von der Öffnung, dergestalt, dass


    Je größer die Öffnung desto kleiner das Scheibchen

    je heller der Stern desto größer das Scheibchen

    je höher die Vergrößerung desto größer des Scheibchen.


    Eine doppelte Öffnung zeigt jetzt nicht ein halb so großes Scheibchen, denn das kleinere Scheibchen ist viermal so hell, deshalb wieder etwas größer als halb.


    Das alles gilt übrigens nicht nur für das Beugungsscheibchen sondern fürs gesamte Beugungsmuster. Eine maßstäblich aufs Doppelte vergrößerte Optik würde bei doppelter Vergrößerung dasselbe Beugungsmuster in derselben Größe zeigen wie die kleinere an einem viermal so hellen Stern bei halber Vergrößerung.


    Gruß

    Stephan

  • Glaubst du das wirklich?

    Die Beugung von Licht in einem Telekop hängt von vielen Faktoren ab, u.a. auch von der Wellenlänge des Lichtes.


    Aber ......... für mich bleibt die Beugungsscheibchengröße propotional zu f/D, (f Brennweite, D Öffnung)


    Und das würde für mich schlüssig erklären, dass ich im 8'' RC mit 1624 mm Brennweite nicht die nadelfeine Sterne wie mit einem 480 mm Apo erwarten kann. Darum ging es mit hierbei.


    CS Peter







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    Einmal editiert, zuletzt von PeterBez ()

  • Hallo Stefan


    Hast dir ja Mühe gegeben , aber im allemeinem ist die Beugungsscheibchengröße im Primarfokus gemeint.

    Sicher ist bei gleicher Öffnung und doppelter Brenneite das Beugungsscheibchen doppelt so groß und die Auswirkung durch Seeing ebenfalls , bringt da keinen Vorteil.


    Je heller der Stern? Vielleicht guckst du dir das mit dem Arry Disk noch mal an,

    Da ist der Punkt in der Mitte mit dem erstem Ring gemeint, nach außen kommen noch endlos viele Schwächere musst nur lang genug belichen,

    Beugungsscheibchen trifft das Gemeinte nicht ganz.


    Was bei schnellen Öffnungen stören kann ist die geringere Toleranz auf Rauigkeit, das macht Matschflecken

    Nur wird bei einem Cassegrain was der schnelle HS verdorben hat die Verlängerung durch den FS nicht mehr richten, sollte ein Vorteil beim Langem Newton sein


    Gruß Frank

  • Hi,

    Sicherlich ist bei allen letzen Beiträgen sehr viel wahres dran.


    Aber was mir gerade noch aufgefallen ist beim Bild oben vom Procyon ohne Reducer ist folgendes:

    Das Teleskop mag schon prima kollimiert sein, aber die Muster die ich schon angesprochen hatte zwecks der Hall of Mirrors sieht man gut(oder besser schlecht für diesen Falle...), wieder verspiegelt durch die 11mm die fehlen an der HS Blende nach vorne, die auch noch sich 2.3mm verjüngen muss bevor das Licht des FS in Richtung Sensor kommen darf.

    Das ist das Lichtleck das die RC's haben das schon sehr bekannt ist. Hier im Video wird das erklärt.

    Auch sollte man darauf achten das es nicht eventuell Diskrepanzen an der Kante des HS geben könnte,hier steht näheres darüber was was ist.

    Ich würde das schon mal gut prüfen am Sample oben beim Starhunter70, da man nur einen Auschnitt sehen kann des Bildes....


    Nun gut da mein RC jetzt ein par Tage durchlaufen konnte und ich nicht mit den Flats das bereinigen kann habe ich das RC heute Abend wieder runter gemacht von der Monti und den langen f11 Refraktor draufgeschnallt. Glück war das der Wind nachgelassen hat im Laufe der Nacht, 1,35m Teleskop ist nit gerade so toll bei Wind und Galaxien.

    Morgen Sonntag werde ich mal das HS blendrohr ausmessen um mir so ein Verlängerungsteil zu fertigen. Gut was anderseits heisst das ich danach wiedermal kollimieren gehen darf.

    Für den HS kam mir dieser Tip sehr gut um Zeit zu sparen am HS, mit dem Cheshire funtzt das bestens.


    Clear skies,

    - Martin

  • Hallo Frank,


    was anschauen? Natürlich erzeugen hellere Sterne größere Beugungsscheibchen (Airy disks).

    Ich spreche von Beugungscheibchen, die man im Okular sieht. Bei doppelter Brennweite ist das Scheibchen nicht ganz doppelt so groß. Es sieht ja nur aus wie ein Scheibchen, tatsächlich ist es ein steiler Peak, und an den Flanken verblasst das vergrößerte Scheibchen mehr, so dass es insgesamt im Auge (wahrscheinlich auch in der Kamera) nicht ganz doppelt so groß erscheint.

    Was meinst du damit, dass doppelte Vergrößerung keinen Vorteil bringt? Das hängt doch total vom Seeing und anderen Gegebenheiten ab. Die Scheibchen sind um so schöner, je größer sie dargestellt werden, um Beispiel, um zu erkennen, ob sie rund sind, oval oder sogar 8-förmig. Das braucht aber entsprechende Helligkeit der Sterne und Seeing und zwar, aus den oben geannnten Gründen je besseres Seeing, je größer die Öffnung ist.

    Deshalb zeigen kleine Öffnungen viel häufiger schöne Beugungsscheibchen als große.

    Aber die Größe der Beugungsscheibchen am gleichen Stern ist bei gleicher Öffnung und gleicher Vergrößerung immer gleich. (nicht ganz: Weil obstruierte Optiken Licht vom Beugungsscheibchen abzweigen und in die Nebenmaxima verlagern, zeigen sie am selben Stern ein kleineres Beugungsscheibchen als die nicht obstruierte Optik gleicher Öffnung. Das kann das etwas paradoxe Ergebnis zeitigen, dass sehr enge Doppelsterne in der obstruierten Optik besser gespalten werden als in der nicht obstruierten, Grund: das im Beugungsscheibchen fehlende Licht, macht es dunkler, also kleiner).


    Gruß

    Stephan

  • Stathis

    Hat den Titel des Themas von „Ritchey Chretien 6" kollmination“ zu „Ritchey Chretien 6" Kollimation“ geändert.

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