Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger verkündet den Beitritt Deutschlands zum internationalen Astronomie-Projekt SKA-Observatorium

  • Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat zusammen mit Dr. Lindsay Magnus, Direktor von SKA-Mid in Südafrika und Prof. Michael Kramer, Direktor am Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) in Bonn, das sich im Aufbau befindliche Superteleskop SKA-Observatorium (SKAO) in Südafrika besucht. Dort verkündete sie den Beitritt Deutschlands zu dem internationalen Projekt SKAO. Die Max-Planck-Gesellschaft stellt etwa 21 Millionen Euro für das Projekt zur Verfügung.


    „Mit dem einzigartigen Superteleskop SKA-Observatorium (SKAO) brechen wir in eine neue Ära der Astronomie auf. Wir wollen damit Grenzen überwinden, des Wissens und auch von Ländern. Deshalb habe ich entschieden, dass Deutschland der internationalen Organisation SKAO beitreten wird“, erklärt die Bundesforschungsministerin. „Damit bringen wir über dreißig Jahre Verhandlungen, Planung und Entwicklung zu einem erfolgreichen Abschluss. Und wir ermöglichen neue Forschung und Entdeckungen zu Galaxien, Sternen, fernen Planeten und interstellarer Materie. Das befördert unsere exzellente Wissenschaft, aber auch Computing, Datenmanagement und die MINT-Ausbildung. Grundlagenforschung wird hier zum Technologietreiber.“


    „Die Max-Planck-Gesellschaft begrüßt und unterstützt die Ankündigung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, dem SKA-Observatorium beizutreten“, ergänzt der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Martin Stratmann. „In Zusammenarbeit mit anderen deutschen Institutionen und der Industrie hat sich die Max-Planck-Gesellschaft in vielen Bereichen des SKAO engagiert - von der Wissenschaft bis hin zur technischen Realisierung - und hat einmal mehr bewiesen, dass sie ein international anerkannter und zuverlässiger Partner ist. Die MPG freut sich auf das nächste Kapitel der deutschen Beteiligung am SKAO.“


    Künstlerische Darstellung der SKA-Antennen. Links: für mittlere Frequenzen (SKA-MID, Südafrika), rechts: für niedrige Frequenzen (SKA-LOW, Australien). Illustration: SKAO


    „Man muss sich nur auf dem Gelände des SKA-Mid-Teleskops in Südafrika umsehen, um zu sehen, wie viel die deutsche Gemeinschaft bereits jetzt zum Fortschritt des SKA-Projekts beigetragen hat", sagt Prof. Philip Diamond, Generaldirektor des SKA-Observatoriums. "Ich bin begeistert, dass das Land eine Vollmitgliedschaft im SKAO anstrebt, um seinen Erfindungsreichtum innerhalb der Gemeinschaft der Mitgliedsländer weiter auszubauen."


    „Ich bin seit mehr als 20 Jahren am SKAO beteiligt und in dieser Zeit hat sich viel getan. Für das Max-Planck-Institut für Radioastronomie und die gesamte Radioastronomie-Gemeinschaft in Deutschland ist der deutsche Beitritt zum SKAO ein weiterer wichtiger Meilenstein. Die Mitgliedschaft im SKAO war eines der ausgemachten Ziele in der Denkschrift „Perspektiven der Astrophysik in Deutschland 2017-2030“ der Astronomischen Gesellschaft. Dies ist ein bedeutender und freudiger Moment für alle, die daran beteiligt sind“, schließt Prof. Michael Kramer, Direktor am MPIfR Bonn und Präsident der Astronomischen Gesellschaft.


    Weitere Infos auf den Seiten des MPIfR unter https://www.mpifr-bonn.mpg.de/pressemeldungen/2023/5

  • Schoen, dass hier ein Fehler der Vergangenheit korrigiert wurde. Deutschland war ja vor etlichen Jahren daraus ausgestiegen, was international auf Unverstaendnis traf. Vor allem bei den beteiligten Wissenschaftlern. Gut, dass es jetzt doch klappt.

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