Guten Abend,
am 20. Februar war Neumond und der Himmel einigermaßen klar. Weil ich erkältet war, wollte ich nicht hinaus in die dunkle Umgebung fahren, sondern nur vom Balkon aus fotografieren. Leider gibt's bei mir zuhause viel Stadtlicht und eigentlich hat da nur Schmalband einen Sinn. Dennoch wollte ich irgendwas aufnehmen, was einigermaßen Erfolg versprach. Da kam mir Messier 44 am Osthimmel, den ich vom Balkon aus gut einsehen kann, gerade recht.
Optik Takahashi Epsilon 160ED, Kamera QHY268M, Nachführung OAG mit QHY178, Astronomik-LRGB-Filter, Bearbeitung PixInsight.
Luminanz 24 x 30 s, RGB jeweils 12 x 60 s, gibt zusammen 48 min Belichtung, 2x2 Binning.
Die Aufnahmen in den frühen Abendstunden musste ich verwerfen, da waren zu viele Schleierwolken. Erst die späteren Aufnahmen waren brauchbar. Leider verschwand M44 dann gegen 24 Uhr hinter der Hausmauer, so dass ich aufhören musste.
Hier das Ergebnis. Flats habe ich keine verwendet, weil die Masterflats immer dann, wenn der Himmel durch Streulicht stark aufgehellt ist, die Vignettierung der Optik stark überkorrigieren. Ich weiß nicht warum - weiß es vielleicht jemand von euch? Die durchziehenden Cirruswolken haben mir allerdings die Korrektur mit DynamicBackground recht schwer gemacht. Einen wirklich glatten Himmelshintergrund habe ich leider nicht hingekriegt.
In Betracht der kurzen Belichtungszeit und der mäßigen Beobachtungsbedingungen habe ich mich dennoch über das Ergebnis gefreut. Man beachte auch die vielen kleinen Galaxien. Auf dem xisf-Originalbild sind sie bis mag 19 vertreten.
Gruß von Heinrich