Leben auf fernen Monden

  • Flüssiges Wasser gehört zu den wichtigsten Bedingungen für die Entstehung von Leben, wie wir es auf der Erde kennen. Forschende des ORIGINS Clusters aus den Bereichen Astrophysik, Astrochemie und Biochemie haben nun erstmals in einer neuartigen, interdisziplinären Zusammenarbeit die notwendigen Eigenschaften von Monden um freifliegende Planeten ermittelt, um flüssiges Wasser ausreichend lange zu speichern und somit Leben zu ermöglichen.


    Für die Entstehung von Leben auf der Erde ist flüssiges Wasser eine entscheidende Komponente. Obwohl bisher erst ein Planet bekannt ist, auf dem Leben entstand, nimmt die Wissenschaftswelt an, dass auch anderswo das Vorkommen von Flüssigwasser eine zentrale Rolle in der chemischen Entwicklung spielt, die zur Entwicklung von Leben führen kann. In und außerhalb unseres Sonnensystems definiert die habitable Zone einen ringförmigen Bereich um das Zentralgestirn, in welchem es auf Planeten weder zu heiß noch zu kalt für flüssiges Wasser ist. Auch Monde können habitabel sein – sogar, wenn sie zu Planeten jenseits der habitablen Zone gehören. Dazu müssen sie anstelle der Sternwärme allerdings eine andere Heizquelle aufweisen, beispielsweise wechselnde Gezeitenkräfte. So verbirgt sich dank Gezeitenheizung unter der Eiskruste des Saturnmondes Enceladus ein Ozean aus flüssigem Wasser.


    Die Entdeckung dutzender freifliegender Planeten (FFPs) in unserer Galaxis hat das Verständnis der frühen Evolution von Planetensystemen und die Theorien zur Planetenentstehung verändert. Diese einsamen Wanderer wurden vermutlich durch dynamische Instabilitäten aus ihren Planetensystemen ausgestoßen und haben somit keinen Mutterstern mehr. Sie können jedoch, wenn sie Monde auf engen Umlaufbahnen haben, diese durch ihre Schwerkraft an sich binden. Am besten funktioniert das bei jupiterähnlichen Planeten mit erdgroßen Monden. So entstehen neue, unerwartete Orte, wo sich Leben bilden könnte.


    Künstlerische Ansicht eines Exomonds mit flüssigem Wasser, der von den Autoren mit der KI Midjourney erzeugt wurde. Illustration: T. Grassi/Midjourney


    In einer früheren Studie zu flüssigem Wasser auf Monden sternloser Planeten demonstrierten Forschende des ORIGINS Clusters, dass erdgroße Monde um jupiterähnliche Planeten tatsächlich flüssiges Wasser aufweisen könnten. Die Ergebnisse legten nahe, dass die auf Mondoberflächen möglichen Wassermengen nur einen Bruchteil des Gesamtvolumens aller irdischen Ozeane beträgt, was aber immer noch ein Hundertfaches des Wassergehalts der Erdatmosphäre ist. Diese Menge reicht bereits um chemische Prozesse anzukurbeln, die zu Leben führen können. Lokale Nass-Trocken-Kreisläufe (verdunsten und kondensieren) bieten, wie kürzlich von ORIGINS Wissenschaftlern in einer Studie zu den ersten Schritten der Evolution gezeigt wurde, die notwendige chemische Komplexität, die eine Ansammlung von Molekülen und die Polymerisation von RNA fördern könnten.


    Die Umlaufbahn von Exomonden um FFPs wird mit der Zeit weniger exzentrisch und mehr kreisförmig. Dadurch verringern sich die Gezeitenkräfte und folglich auch die Heizeffizienz. In einer einzigartigen Zusammenarbeit baute nun die Doktorandin Giulia Roccetti (ESO, davor Masterstudentin an der LMU) unter Anleitung von den ORIGINS Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Prof. Barbara Ercolano (LMU, Astrophysik), Dr. Karan Molaverdikhani (LMU), Dr. Tommaso Grassi (MPE, Astrochemie) und Prof. Dieter Braun (LMU, Biochemie) ein neues, realistisches Modell, das die Entwicklung von Mondbahnen über lange Zeiten berechnen kann. Dabei handelt es sich um Zeitskalen von einigen Milliarden Jahren, wie sie für die Entwicklung des Lebens notwendig sind.


    „Auf diese Weise fanden wir heraus, dass Exomonde mit kleinen Bahnradien nicht nur die größten Chancen haben, den Rauswurf ihres Planeten aus seinem Planetensystem zu überleben, sondern auch über den längsten Zeitraum exzentrisch bleiben“, erklärt Giulia Roccetti. Zudem begünstigen dichte Atmosphären flüssiges Wasser zu erhalten. Somit sind insbesondere erdgroße Monde mit venusähnlichen Atmosphären, die kleine Abstände zu ihrem Planeten haben, Kandidaten für habitable Welten.


    Weitere Infos auf den Seiten des Exzellenzclusers Origins unter https://www.origins-cluster.de…l/leben-auf-fernen-monden

  • Also meines Erachtens sind immer noch DNA-Bausteine auf Asteroiden, die auf einen jeweiligen Planeten oder Mond treffen, für die Erzeugung von Leben zuständig, mal abgesehen von einer Ursuppe (primordial soup).


    Nehmen wir einmal einen Kraken / Oktopoden, er hat drei Herzen, kann die Farbe, gleichwohl er farbenblind ist, binnen Sekunden wechseln und sich perfekt seiner Umgebung anpassen. Er hat quasi acht Gehirnzentren in seinen Armen, die quasi selbständig handeln. Ein Krakenweibchen brütet ihre Eier bis zu 4,5 Jahren aus, das ist Rekord. Kein anders Tür auf diesem Paneten brütet annähernd lange.


    Der Krake ist ein Alien aus einer weit entfernten Welt, zu uns getragen worden im Perm (wahrscheinlich sogar Cambrium). Es ist das faszinierendste Tier, welches ich kenne und verfügt über eine komplett anders evolutionierte Intelligenz.


    Wer mehr über diese klugen und bemerkenswerten Unterwasserlebewesen wissen möchte, siehe bitte hier:


    Kluge Kraken: Wie die Kopffüßer die Forschung verblüffen
    Kraken verblüffen Forscher: Sie täuschen und tricksen. Und einige von ihnen entwickeln sogar eine Persönlichkeit
    www.geo.de

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!