ED Apo vs 8 Zoll GSO Dobson wer zeigt mehr am Planeten ?

  • Hinsichtlich Darstellung der Auflösungsgrenzen ( Vergleich mittels USAF Target ) von

    APO und C11 wurde nichts über den Testaufbau gezeigt. Ist das beleuchtete Target

    in die Brennebene der Optiken über einen Teilerwürfel eingespiegelt worden ?

    ( Prüfung der Instrumente gegen Planspiegel )

    Beste Grüße, Joachim

  • also ich bin absolut erstaunt bzgl. des Vergleiches dieser Strichbilder hier weiter oben. Geben diese Bilder tatsächlich den visuellen Eindruck wieder?


    Ich nicht. Und woher hast du den kalten Luftstrom?

    3 fach Verglasung ist gut, die Idee hatte ich schon fürs SCT. Mit Vakuum dazwischen

  • Also, warum ist das Bild im C11 im Vergleich zum Frac 6 so flau? Die Frage hatte ich oben schon.

    Gruß

    Stephan

  • Hallo an Sterngucker 85,

    Ganz kurz und knapp. Also mit einem Budget von 2,5 würde ich ein C925 und eine TeleVue Powermate kaufen, vorausgesetzt eine Montierung ist schon da.

    VG Robert

    Der ist aber geschlossen und nicht offen wie ein Ofenrohrnewt. Und ist auch meine Meinung, dass kleinere Teleskope am besten geschlossen sind, wenn auch nicht unbedingt Thermo- oder dreifach verglast.

    Das 1-m Teleskop auf dem Pic du Midi, heißt das, es hat vorn eine Scheibe?

    Gruß

    Stephan

  • Hallo Bernd,

    das ist alles sehr interessant, aber wie sieht denn der Messaufbau aus und worin unterscheiden sich die beiden Bildgruppen? Hast Du vielleicht eine Skizze oder einen Verweis?


    CS - Oliver

  • "Tubus ist jedenfalls keine Glaubensfrage, sondern Sachentscheidung. Kleinere Dobsons haben fast immer geschlossenen Tubus. Der ist leichter als ein massiver Gitterrohrdobson. Bitte für Planetenbeobachtung keine Leichtbauteleskope einsetzen, da tut man sich keinen Gefallen. Wobei die Eperten der Leichtbaudobsons hier sicher anderer Meinung sind. Aber sowas muss man dann erst mal beherrschen. Die üblichen günstigen Dobson wie GSO sind da keine schlechte Wahl und eher robust aufgebaut. Gebrauchte Exemplare sind dann meist auch schon von den Kinderkrankheiten befreit und sollte mit Zubehör unter 1000 € kosten - als Einstieg ist das o.k.."


    Und die Sache ist so: Ofenrohrtuben haben Ofenrohrseeing. Wenigstens muss man warten, bis der HS abgekühlt ist. Und man muss das Rohr oben gegen Strahlung isolieren.

    Beides entfällt bei Gittertuben und HS aus Quarz. Dafür besteht die Gefahr, dass Körperwärme in den Strahlengang kommt. Jedenfalls sind ganz geschlossene Tuben wie im Mak oder SCT hier im Vorteil bei kleineren Geräten.


    Eine Frage ist noch offengeblieben: Mein 2080 ist innen 30 cm lang und hat 2 m Brennweite. Angenommen er würde verglichen mit einem 8er Newton von gleicher Brennweite, also 1,90 m lang mit Glasscheibe vorn. In beiden Tuben herrscht derselbe Temperaturgradient, nicht von hinten nach vorn, aber von unten nach oben, dasselbe Tubusseeing. Sind dann beide Geräte gleichermaßen gestört durch die Luft oder der Newton 6 mal so stark?. Also verstärkt der 6fache Vergrößerungsfaktor des SCT das Tubusseeing entsprechend 6 mal oder eben nicht?


    Gruß

    Stephan

  • Hallo


    na beim Dobson kann man mal gut mit einem Lüfter den HS runterkühlen


    und was willst mit Seeing? wenn du relativ flach beobachtest sammelt sich warme Luft oben im Tubus und kalte unten, ohne Luftbewegung sind die Sterne dann schon Eier

    die bist du mit Lüfter sofort los , dafür Geflimmer, macht bei Langzeitbelichtung nix, für visuell hochvergrößern schon


    man kann also nur sehen wie man schnell runterkühlt und sich derweilen mit Deepsky Objekten bei geringer Vergrößerung beschäftigen

    so ein geschlossenes System mit Luft durchblasen ist doof, wer putzt nachher, da ist ja gerade der Witz das eben kein Dreck reinkommt


    beim SCT ist der Lichtweg durch den Tubus trotz gleicher Brennweite kürzer, ein 8" F/5 mit 2x Barlow könnte dem gleich kommen.

    der Newton mit 2m hat aber den deutlich kleinern FS .... eieiei, Äpfel und Birnen

    Ein MakNewton hat Scheibe vorn, korrigiert Koma, macht keine Spikes :D hatten wir noch gar nicht auf dem Schirm


    Gruß Frank

  • Für Auflösungsmessungen ( auch C11 ) gibt es sehr gute Berichte von Wolfgang Rohr.

    ( Messungen gegen Planspiegel )

    Da reicht eine stabiler, 2m langer Messtisch für den Aufbau,

    Empfehlenswerte Lektüre

  • Hallo Stephan,

    weder Tubus isolieren noch Hauptspiegel vollständig auskühlen lassen ist notwendig, wenn der Spiegel einen geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten hat und man den Tubus hinten abschließt und einen saugenden(!) Lüfter in die hintere Abschlussplatte einbaut.

    Ich beobachte Planeten seit über 35 Jahren und hatte schon einige Optiken vor den Augen. Mein bisher bestes Planetengerät ist ein 12 Zoll ONTC f/D =5 mit glattem Quarzspiegel 0,98 Strehl und Lambda/30 Antares Fangspiegel, saugendem Lüfter und orthoskopischen Okularen im Bino, vor dem ein ADK und ein FFC werkelt. Da kam noch kein gleichgroßes SC o.ä. mit, kein kleinerer(!) APO und auch kein kleinerer Kutter.

    Und trotzdem sitzt oben drauf ein 6 Zoll ED Apo. Der kann dem Newton nicht das Wasser reichen, macht aber auf seine Art viel Spaß am Planeten.

    Wenn ich jemandem einen Rat gebe, der ein bezahlbares Planetengerät sucht, welches ihm oder ihr fürs Geld das Meiste zeigt, würde ich einen 8 bis 10 Zoll Newton vorschlagen, mit Quarzspiegel und saugendem Lüfter.

    Es kann ein Mewlon sein, aber es braucht nicht. Da hatte Robert schon Recht. Er hat ja nicht gesagt, es darf nicht... ;)

  • man sollte für den Lüfter einen Fußschalter anbringen der ihn abschaltet wenn man drauf tritt, für die besonderen Momente?


    dein F/5 geht aber auch gut für deepSky, der Mewlon? na ja ,

    es kommt aber nur das Licht am Auge an das vorne reinpasst, und Auflösung ist physikalisch an den Durchmesser gekoppelt, eigentlich an die lineare Breite, man könnte zwei Teleskope 10m außeinander stellen und sie interfrometrisch koppeln, für Otonormal nicht machbar


    Gruß Frank

  • hallo,

    der Vorteil vom Newton ist doch, daß er vorne offen ist , warum sollte man eine Planscheibe davorsetzen mit all ihren eigenen Problemen ? Macht nur Ärger….

    Mach einen Lüfter hinten dran und gut ist.

    CS Alex

    ist das ein Vorteil?

    Mit der Scheibe davor ist ein Gedankenexperiment.


    Ja um das zu verstehen, muss man auch Äpfel mit Birnen vergleichen. Wenn man einen SCT mit einem Newt nicht vergleichen kann, worüber sprechen wir hier? Zum Beispiel ist der Lichtweg im SCT in meinem Beispiel 6 mal kürzer, auch ein Vergleich. Und da würde ich gerne wissen, wie sich dasselbe Tubusseeing im Vergleich auswirkt. Die Frage ist doch nicht absonderlich!


    Und saugender Lüfter an oder aus, wenn der Spiegel auch abgekühlt ist. gibt es noch immer einen Temperaturunterschied zwischen Tubusober- und Unterseite von mehreren Grad. Das macht Seeing, und da hilft ein saugender Lüfter wenig.



    Stephan


    PS: von mir aus auch ohne Scheibe vorm Newt (dann gibts nur nicht dasselbe Tubusseeing) aber angenommen dieselben Luftschlieren im 1,9 m langen Newt und im 30 cm langen SCT, wo stören sie mehr?

  • Den Lüfter abschalten ist nicht notwendig. Da gibt es keine Vibrationen. Zum einen ist der Lüfter von der hochwertigen Sorte und zum anderen werkelt als Unterbau eine Alt 6. Da wackelt es erst, wenn ich nach einem "geniale-Nacht-Abschlussbierchen" dagegendonnere :clinking_beer_mugs:


    ;)

    musst du dir am unscharfem Stern mal ansehen was der Luftstrom macht

  • Klare Antwort: der Ofenrohrnewton mit Lüftern kühlt 2...3x schneller aus als ein Cxx ohne Lüfter bei selber Baugröße . Das aktuelle C14 hat deshalb serienmäßig Lüfter. Ohne Lüfter sind die Celestron C sehr langsam in der Auskühlung und super empfindlich auf Tubusseeing. Ich bin mit meinem 14" Newton schont oft direkt neben C14 gestanden und wir konnten direkt vergleichen. Wenn beide vollkommen ausgekühlt sind und die Vergrößerung gleich hoch ist, erkennt man bei hohen Vergrößerung (500x aufwärts) visuell bei einem guten C14 keinen Unterschied zu meinem 14" Newton. Das dauert aber sehr lange (Stunden!) bzw. findet manchmal gar nicht statt, wenn Temperatur immer weiter sinkt.


    Die Celestron Teleskope haben sehr enge Tuben. Beim Ofenrohr sollte man großzügigen Tubus wählen. Auch da gibt es Unterschiede. Wegen Handlichkeit und Kosten wird auf der günstigen Schiene immer versucht, den Tubus so klein als möglich zu machen. Für Planeten ist Oversize angesagt. Mein aktueller 300mm Newton hat innen 398mm Durchmesser im Tubus, die Taukappe sogar 405mm. Für meinen 350mm Spiegel ist der Tubus fast schon wieder zu eng.


    Tubus kühlt auf der Oberseite deutlich mehr als unten ab wegen Abstrahlung. Das ist unvermeidlich. Da kommen schnell mal 5°C zusammen. Sieht man an der Betauung. Dasselbe passiert dann innen im Tubus. Kalte Luft sinkt ab. Hoffnung mit großem Tubus und Lüftern im Heck ist, dass die Luft innerhalb des Tubus entlang des Tubus wandert und sich nicht in den Strahelengang verirrt. In Praxis funktioniert das ganz gut. War der Grund, warum ich meinen Lomo 12" hergegeben habe (trotzt schönem Sital-Spiegel). Tubus war zu eng und Spiegel konservativ dick (50mm). 25mm Spiegel hat dann andere Probleme gemacht. 37mm 300mm Spiegel funktioniert nun gut und ist halbwegs schnell ausgekühlt. In Summe ist mein aktuelles Teleskop nun mit Oversizetubus und dünnerem Spiegel deutlich gutmütiger bei Tubusseeing und Auskühlung als der Lomo, der aber auch schon toll funktioniert hat (Tubus innen 338mm).


    LG

    Robert

  • @alle

    Wie siehts eigentlich aus mit einem alten Galaxy Dobson aus dem Jahr 2003 aus der hat einen Suprax-Spiegel ist mit Velours ausgekleidet .


    Einen Lüfter hat er nicht .


    Wäre der gut an Mond und Planeten zu gebrauchen? Wie lange vor der Beobachtung müsste ich ihn rausstellen zum auskühlen?

  • Sorry, Robert, das ist keine klare Antwort, überhaupt keine auf meine Frage. Meine Frage war nicht, was schneller auskühlt, sondern was bei gleichen Luftschlieren mehr Tubusseeing zeigt.


    Dass die Tubusoberseite kälter ist, habe ich auch schon beobachtet, das ist aber zu vermeiden durch Isolierung. Das Ofenrohr braucht nur oben eine Isolierung wie die kleinen Hündchen auf dem Rücken. Eine vollständige Isolierung wie bei SCTs und Maks ist nicht möglich und deshalb auch nicht sinnvoll.

    Wenn ich es richtig verstehe, bekämpfst du dieses Problem nur mit größerem Tubus und Lüftung. das kann gehen, aber Isolierung tuts auch. Und hier sind SCTs und Maks ganz groß, weil sie einen Alutubus haben, der unter der Isolierung die Wärme gut verteilt. Obs beim C14 noch so gut geht, weiß ich nicht aber bei kleineren allemal. War bei deinem Vergleich der C14 isoliert?


    Aber das beantwortet noch immer nicht meine Frage.


    2. Frage: Was hältst du von den dünnen, konischen Pyrexspiegeln, die es jetzt wohl bis 16" von der Stange zu kaufen gibt?


    Gruß

    Stephan

  • Auf der Spiegelseite :) ?

    Das soll wohl die Auskühlung nach unten beschleunigen, vielleicht sogar ein Abkühlen unter Lufttemperatur vermeiden. Ich glaube nicht, dass das viel bringt, auch nicht gegen ein Unterkühlen. Dazu käme es natürlich auf die ganze Spiegelzelle an. Viel bringen dünne, konische Spiegel und gegen Tubusseeing 1. Isolierung der Tubusberseite, 2. größerer Tubus und 3. saugende Lüftung, wie oben geschrieben. 1. ist sofort leicht zu machen, wie weit man damit kommt hängt eben von der Dicke des Spiegels und auch den Abmessungen ab.

    Wichtig ist aber: Ohne 1. also die Isolierung auf der Oberseite hat man ein ständiges Temperaturgefälle, welches keine Wartezeit verringert, es sei denn, man wartet bis der Himmel bewölkt ist. Dann ist dieses Gefälle in 15 min. verschwunden.

  • Hallo,

    Hab jetzt nicht alles en detail verfolgt, aber wenn Du den bekommen kannst, und der Spiegel in Ordnung ist, würde ich den nehmen.

    Ich habe selber einen ähnlichen 8-Zöller, auch f/6 mit Suprax-Spiegel und Velours-Auskleidung ohne Lüfter, gekauft 2006, und benutze den hauptsächlich für Venusbeobachtung per Video auf einer stabilen Montierung.

    Nach etwa 30 Minuten ist der einsatzbereit; solange dauert bei mir auch das Aufbauen und Herrichten für die Aufnahmen. Tubusseeing habe ich nach dieser Zeit noch nie beobachtet (im Gegensatz zu meinem C11, in sehr seltenen Fällen, nach 2 Stunden Auskühlzeit; i.d.R. reicht diese Auskühlzeit aus).


    Ich habe auch ein C8; da würde ich nicht unter einer Stunde Auskühlung anfangen. Gemessen habe ich das aber noch nicht.

    Alles andere, z.B. " Bei gleichen Luftschlieren im Tubus, ... " ist für mich nur Theorie. Insbesondere würde ich den 8-Zöller einem 6-Zoll-Mak vorziehen!


    Grüße,

    Torsten

  • Bei gleichen Luftschlieren im Tubus, wer hat mehr Tubusseeing, ein 8" SCT oder ein 8" Ofenrohrnewton? Oder beide gleich

    Wenn du dir klar machst wie oft das Licht bei diesen zwei Teleskoptypen durch den Tubus muß bis es am Okular ankommt, dann kannst du diese Frage eigentlich selbst beantworten.

  • Wenn du dir klar machst wie oft das Licht bei diesen zwei Teleskoptypen durch den Tubus muß bis es am Okular ankommt, dann kannst du diese Frage eigentlich selbst beantworten.

    Nein, aber möchtest du sie mir nicht beantworten, du deutest an, dass du das kannst? Wenn ich es könnte würde ich nicht fragen, deine pädagogischen Absichten in allen Ehren.

    Sag doch einfach, was du weißt.

  • quilty

    Da muß ich Robert Recht geben, ich kann seine Ausführungen nachvollziehen. Im Gegensatz zu Dir hatte er den Vergleich in der Praxis. Da muß Deine Theorie mal passen.


    Ich habe schon durch einige C8 und C11 sehen können und die litten alle an ihrer langsamen Auskühlung. Da waren auch die Gitterdobsons mit ruhigem Planetenbild, während die SCTs alle unter Waberbilder litten und man fast nichts erkennen konnte. Ist alles beruhigt, kann auch ein C11 sehr gute Bilder liefern. Aber wer hat schon Lust, immer bis in die Morgenstunden zu warten, um endlich ein gutes Bild am Planeten zu bekommen?

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!