IC1396

  • Moin moin,


    Das Bild ist mein erstes einigermassen vernünftige mit einer DSLR gemachte Bild.




    <b>http://astronomy.domsalla.de/i…_050831_RGB_1600x1117.jpg</b>
    (1600x1116 Pixel, 433,5 kB)
    <b>http://astronomy.domsalla.de/i…_050831_RGB_2400x1648.jpg</b>
    (höhere Auflösung, 2400x1648 Pixel, 912,5 kB)



    <b>Aufsuchkarte</b>


    Bilddaten:
    <ul>
    <li>Canon 20D (Hutech modifiziert) (==&gt;) ISO 800</li>
    <li>11x5 min </li>
    <li>Aufnahmeoptik: Takahashi FSQ 106N mit 530 mm Brennweite bei f/5 </li>
    <li>Nachführung: SBIG ST-4 an Borg 77ED </li>
    <li>Montierung: Losmandy Titan HGM </li>
    <li>Aufnahmeort: Lampenhain/Odenwald (N49°29.929' O8°45.202') </li>
    <li>Aufnahmezeit: (a) 2005-08-31/09-01 und (b) 2005-09-04/05 </li>
    <li>Bedingungen: (a) Seeing 6/10, Transparent 7/10,
    18.6°C, Luftfeuchtigkeit 65%
    Mondalter 26,85 Tage


    (b) Seeing 6/10, Transparent 6/10,
    16.6°C, Luftfeuchtigkeit 65%, sehr starker Wind
    Mondalter 1,2 Tage
    </li>
    <li>Bemerkung: 7 Darkframes sowie 8 Flatfields </li>
    <li> Software: Aufnahmesoftware ImagesPlus 2.75 Beta,
    Kalibrierung in ImagesPlus,
    Ausrichtung in RegiStar,
    Histogrammbearbeitung und Farbbalance in MaximDL 4.0,
    Bildkombination in Photoshop CS2


    </li>
    </ul>
    Norden ist links


    Information zum Objekt:
    Offener Sternhaufen
    Typ: II3mn
    RA: 21h39m06.0" (J2000)
    Deklination: +57°30'00"
    Helligkeit: 3.5
    Große Achse: 89.00 Bogenminuten
    Sternbild: CEP


    IC 1396: nebula part of Milky Way


    In der Mitte oben sieht den Rüssel des Reflexionsnebels vdB 142.
    Links unten erkennt man den hellen Schein von µ Cephei, ein Veränderlicher (und Doppelstern) vom Spektraltyp Ma. Er ist aufgrund seiner im Teleskop leicht erkennbar tiefroten Farbe auch bekannt als Herschel's Granatstern.


    Vielleicht gefällt's.


    Einen schönen Gruß,
    TJ

  • Hallo thorsten


    "Vielleicht gefällt's." öhm, war wohl eine scherzfrage :)
    Du zeigst, dass auch der nordhimmel ein paar "läggerli" zu bieten hat....muss ja nicht immer der schütze sein....
    Du sagst bei den bemerkungen 7 darks und 8 flats. Die darks kann ich nachvollziehen und nehme an das du diese gemittelt hast. Warum aber 8 flats? Kann bei flats gleich verfahren werden wie bei darks?


    Gruss
    Walti

  • hallo tj,


    klasse bild. gerald hat recht. da macht sich so ein tak bezahlt. *sparen anfang* [;)]
    und 530 mm brennweite is für so etwas genau richtig. da würd ich gern ma mit auf m 31 oder das antares gebiet halten...


    btw... nach einer kleinen tonwertkorrektur sieht das ganze so aus:



    wenns nicht gefällt... ich halt mein kopf hin... [:)]


    grüsse

  • Hallo tj,


    Sehr schöne Aufnahme mit punktförmigen Sternen bis
    in die Ecken!


    Wenn man die Farben etwas kräftiger ausgibt, wie von
    Jens gezeigt, dann ist es ein traumhaftes Bild.


    lg
    Bernhard

  • Hallo Walti,


    &gt; Du sagst bei den bemerkungen 7 darks und 8 flats. Die darks kann ich
    &gt; nachvollziehen und nehme an das du diese gemittelt hast. Warum aber
    &gt; 8 flats? Kann bei flats gleich verfahren werden wie bei darks?


    Es geht prinzipiell immer darum, das Signal-Rausch-Verhältnis zu verbessern. Was für die eigentlichen Aufnahmen und die Darkframes gilt, trifft ebenso auf die Flatfields zu.
    Jeder Bildpunkt eines einzelnen Bildes stellt das Ergebnis einer Messung dar. Der gemessene Wert ist selten der wahre Wert, sondern streut um den wahren Wert herum - wir sprechen dabei vom Rauschen. Indem ich nun sehr viele Messungen (Aufnahmen) mache, verkleinere ich die Varianz meines gemessenen Mittelwertes und komme dem wahren Wert näher.
    Vereinfacht gesprochen.


    Was meinst Du mit "Kann bei flats gleich verfahren werden wie bei darks?" - der technische Aspekt oder die Bildverarbeitung?


    Einen schönen Gruß in die Schweiz,
    TJ

  • Hallo Jens,


    danke für das Lob.


    &gt; btw... nach einer kleinen tonwertkorrektur sieht das ganze so aus:


    Im Prinzip ja, aber ... -- Einerseits kommt dies der klassischen Vorstellung von dunklem Himmel entgegen, aber durch den hohen Kontrast gehen Details in den Globulen verloren; das wollte ich vermeiden.


    Schönen Gruß,
    TJ

  • Servus Thorsten


    Gestern Nacht hatte ich mich auch an diesem Objekt versucht. Mit 800mm Brennweite meines GSO Newtons konnte ich leider nur einen noch kelineren Teil des Nebels ablichten.
    5 x 12 min ISO800 mit mod. Canon 300D.
    Da ich kleinen Himmelshintergrund Referen hatte gabs bei mir Probleme mit der Farbeinregelung.



    Aber so ein APO bringt schon sehr schöne feine Sternabbildungen :)



    Gruß
    Ralph

  • Thorsten


    Deine Aufnahme hat mich motiviert noch einmal zu schauen warum meine Sternfarben daneben lagen.
    Und siehe da, man kann beim importieren der RAW Files einige Fehler machen, gerade dann wenn kein Schwarzer Himmelshintergrund vorhanden ist.
    Also habe ich alles noch einmal überarbeitet und das Bild korrigiert. Jetzt haben die Sterne auch passende Farben und sind net Rot zugeschmiert.


    Dennoch gefällt mir deine Version wirklich sehr gut. Da komm ich nicht hin.


    Gruß
    Ralph

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es geht prinzipiell immer darum, das Signal-Rausch-Verhältnis zu verbessern. Was für die eigentlichen Aufnahmen und die Darkframes gilt, trifft ebenso auf die Flatfields zu.
    Jeder Bildpunkt eines einzelnen Bildes stellt das Ergebnis einer Messung dar. Der gemessene Wert ist selten der wahre Wert, sondern streut um den wahren Wert herum - wir sprechen dabei vom Rauschen. Indem ich nun sehr viele Messungen (Aufnahmen) mache, verkleinere ich die Varianz meines gemessenen Mittelwertes und komme dem wahren Wert näher.
    Vereinfacht gesprochen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Durch Flatfields wird die Vignettierung und sonstige unterschiedlich belichtete Bereiche (Dreck auf dem Sensor usw) ausgeglichen. Ich sehe den Zusammenhang zum Signal-Rausch-Abstand nicht, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.


    lg,
    Michael

  • Hallo Ralph,


    &gt; Deine Aufnahme hat mich motiviert noch einmal zu schauen warum
    &gt; meine Sternfarben daneben lagen.


    Nachdem ich Deine zweite Version mit den herrlichen Sternfarben gesehen habe (ich finde, es ist ein wirklich reizvolles und gelungenes Bild!), habe ich mir das gleiche gedacht: Der Hintergrund war einigermassen in Ordnung, die Sterne aber waren etwas zu blass. Daher habe ich mich ebenfalls noch einmal an das Bild gesetzt und noch einmal an die Farben herangemacht:



    <b>http://astronomy.domsalla.de/i…_050831_RGB_2400x1648.jpg</b>


    &gt; Dennoch gefällt mir deine Version wirklich sehr gut. Da komm ich
    &gt; nicht hin.


    Das möchte ich nicht behaupten. Im Gegenteil: Mir gefällt Deine Version ausserordentlich gut.


    Gruss,
    TJ

  • Hallo Michael,


    &gt; Durch Flatfields wird die Vignettierung und sonstige unterschiedlich
    &gt; belichtete Bereiche (Dreck auf dem Sensor usw) ausgeglichen. Ich sehe
    &gt; den Zusammenhang zum Signal-Rausch-Abstand nicht, lasse mich aber
    &gt; gerne eines Besseren belehren.


    Nun, auch jedes einzelne Flatfield-Bild enthält einen nicht zu vernachlässigenden Anteil des Rauschens. Daher versucht man durch die Kombination einer entsprechende Anzahl von Flatfields das S/N-Verhältnis im Master-Flatfield zu verbessern.


    Gruss, TJ

  • Servus Thorsten


    Deine zweite Version gefällt mir ein Tick besser. Ist etwas weicher, dafür haben einige Sterne jetzt einen Blauschimmer so wie es sein sollte.
    Bei dir kommen die Dunkelwolken sehr gut zur Geltung. Bei mir laufen sie doch etwas zu. Das könnte natürlich auch an der deutlich längeren Belichtung liegen.


    Gruß
    Ralph

  • Hallo!


    Thorsten, die Aufnahme gefällt mir sehr gut, ich hätte jedoch noch ein, zwei Fragen zu den bereits erwähnten Flatfield-Aufnahmen: wie hast du diese erstellt und wie wurde das Summen-Flatfield in die Aufnahme eingearbeitet (einfach wie ein Dark subtrahiert oder dividiert)? Wenn ich es richtig gelesen habe, dann hast du die Aufnahmen in IP gemittelt und auch in IP die Darks und Flatfields verarbeitet?


    Danke schon im voraus!


    Grüße


    Kay

  • Hallo Kay,


    &gt; ein, zwei Fragen zu den bereits erwähnten Flatfield-Aufnahmen:
    &gt; wie hast du diese erstellt und wie wurde das Summen-Flatfield
    &gt; in die Aufnahme eingearbeitet [...]


    Flatfields erstelle ich in der Regel mit Hilfe meiner Flatfield-Box bei etwa einer Sekunde Belichtungszeit. Davon nehme ich etwa acht Aufnahmen, manchmal mit einfachem Dunkelbildabgleich. Hier habe ich der Einfachheit halber keine Darkframes von den Flatfields abgezogen.


    In ImagesPlus habe ich die Flatfields in Bayer CFA konvertiert, so daß die einzelnen Farbpixel nicht mehr wie bei einem RGB-Bild <i>über</i>einander, sondern als Monochrombild <i>neben</i>einander liegen. Normalerweise käme nun der Darkframeabzug. Die Flatfields werden nun kombiniert (Sigma Median). Das entstehende Masterflatfield wird nun rückgewandelt in ein RGB-Bild (Bayer-Konvertierung Canon EOS). Daraufhin trennt man das Bild in ein Luminanzbild (Grau) auf, so daß jeder Farbkanal den gleichen Grauwert besitzt. Die Objektbilder werden schliesslich jeweils durch dieses Resultatbild dividiert. Somit hat man den Flatfieldabzug erfolgreich durchgeführt.
    Der letzte Schritt erfolgt in ImagesPlus über "Calibration". Im "Calibration Setup" hat man die Dark Frames und das Flatfield angegeben, den Rest erledigt das Programm.


    Schönen Gruß,
    TJ

  • Hallo TJ,


    na, so ein schönes Astrofoto motiviert doch bis in die
    Zehenspitzen [:D][:)]
    Einfach genial, ein Bild wie aus den besten Büchern.
    Weiter so.
    Mein IR Filter sollte auch mal das Fliegen lernen.[;)]


    (==&gt;)Ralph,
    Dein Bild ist noch ein bisserl schärfer.
    Ansonsten wie oben !!


    cs und Gruß


    Klaus

  • Hallo Klaus,


    &gt; (==&gt;)Ralph,
    &gt; Dein Bild ist noch ein bisserl schärfer.


    Man muss natürlich berücksichtigen, daß Ralph mit rund 50% längerer Brennweite geschossen hat. Damit passen Auflösung und Pixelgröße etwas besser zusammen. Dies kommt seinem Bild sehr zu Gute.


    Du hast Dir auch die 2400er-Version angeschaut? Das 800 Pixel grosse Bild ist von JPEG-Artefakten zerfressen und sollte zur Beurteilung nicht herangezogen werden. :)


    Schönen Gruß,
    TJ

  • Hallo Thorsten,


    danke für deine ausführliche Erklärung zu den Flatfields und der Lichtbox - hat mir sehr geholfen.


    Eine Frage hätte ich dann noch: konvertierst du (mit ImagesPlus) die "normalen" Objektaufnahmen und die Darkframes auch in Bayer CFA und dann erst in ein RGB-Bild vor der Weiterverarbeitung?


    Wo liegt überhaupt der Vorteil die Bilder erst in Bayer CFA zu konvertieren? Wer nutzt dafür ImagesPlus noch?
    Vielleicht kann das auch jemand anderes beantworten, der sich mit sowas auskennt?


    Grüße


    Kay

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