… beschrieb Galileo Galilei seine Beobachtungen des Planeten Venus mit seinem selbst gebauten Teleskop so um das Jahr 1610 in einem Brief an Johannes Kepler:
Die Mutter der Liebe ahmt die Gesichter des Mondes nach.
Denn 'Cynthia' war in der griechischen Mythologie eine allegorische Bezeichnung für unseren Mond und mit 'mater amorum' war und ist der Planet Venus gemeint. Auf diese Weise konnte Galilei vorbei an kirchlicher Zensur und Inquisition dem Kollegen nördlich der Alpen die Gestaltwechsel der Venus beschrieben und damit einen weiteren Beweis gegen das Weltbild der christlichen Kirche liefern.
Gestern habe ich endlich wieder – nach langen Wochen voller Wolken und Kälte - diese Phasen auch mit eigenen Augen beobachten können. In meinem 60/1000 FH war auf meinem Beobachtungsplatz in den Rheinwiesen die Venus kurz nach Sonnenuntergang herrlich zu betrachten.
Mein Instrument habe ich rechtzeitig aufgestellt, noch im Licht der Sonne, damit ich meinen Beobachtungsplatz zusammen mit dem Teleskop fotografieren kann. Auf dem Bild sind im Hintergrund die Türme des Doms in Speyer zu erkennen, ich habe an diesem Platz einen herrlichen Überblick bis zum Horizont und dies tatsächlich in alle Himmelsrichtungen.
Rheinebene halt
Und dort war Venus perfekt zu sehen, in meinem Refraktor nach Fraunhofer von Royal-Astro, Tokyo, 60/1000 Bj. 1967 hier mit einem 18mm Ortho von Tani ebenfalls aus Japan. Das Teleskop und dieses Okular passen gut zusammen sie sind beide fast 60 Jahre alt.
Gestern war Venus in einer sehr interessanten Phase zu beobachten, fast dreiviertel voll und auch die Ausprägung der 'Hörner' war noch sehr gut zu sehen.
Viele Grüße
Michael