NGC2264 - seltsames Ergebnis, was ist da los?

  • HALL9 matthias


    Bei DSLR kommt sogar Störlicht durch den Sucher, der muss abgedeckt werden


    Dein Bild ist recht interresant, das Halpha wenig rot dafür andere rote Strukturen,

    Wie das geht weiß 8ch au lch nicht


    Dann hast du wohl sehr stark entrauscht? Vermutlich wegen zu wenig Belichtungszeit,

    Mann kann ja nun mit viel mehr Bilder zu kurze Einzelbelichtungszeit oder zu viel High ISO Rauschen ausgleichen


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    vielen Dank für Deinen Input. Sehr guter Punkt mit dem Sucher! Meine Sony ist zwar so eine spiegellose Systemkamera mit elektronischem Sucher, aber dennoch ist da ja eine Sucheröffnung. Und Abdecken schadet in keinem Fall.


    Genau die Sachverhalte, die Du ansprichst, fand ich auch so seltsam, dass ich mich hier angemeldet habe. Vermutlich war es tatsächlich das Entrauschen, und dazu wahrscheinlich noch eine misslungene Gradientenentfernung, welche ich aber in der ursprünglichen Bearbeitung zunächst gar nicht bemerkt hatte. Ich hatte mal irgendwo gehört, dass das Kombinieren mehrerer Entrauschungsmethoden sinnvoll sei, da jede einzelne dann schwächer sein könne. Also hatte ich TGVDenoise/MMT und NoiseXterminator am linearen Bild angewendet. Nach dem Stretchen (Sterne: Masked Stretch; Starless: EZ Denoise Script) sah es dann so seltsam aus.


    Bei der Neuentwicklung war ich dann - dank Euren Hinweisen - viel vorsichtiger und habe konsequent „weniger ist mehr“ angewendet, und insbesondere NUR NoiseXterminator mit moderater Stärke benutzt. Beim Stretchen dann gestoppt, sobald sich in den Dunkelwolken wieder vermeintliche Artefakte abgezeichnet haben. Alles Weitere dann nur noch ganz vorsichtig und wenig und mit einer Luminanzmaske, die die dunklen Bildanteile schützt. Beim gestretchten Starless-Bild konnte ich dann nochmals eine Runde NoiseXterminator durchführen, ebenfalls wieder mit Maske. Das Ergebnis ist zumindest besser/„realer“ als die Ursprungsversion und deckt sich ja erfreulicherweise mit den Ergebnissen der anderen Forumsteilnehmer, die sich die Mühe mit meinen Daten gemacht haben.


    LG, Matthias

  • Hallo zusammen,


    ich erlaube mir, den alten Thread noch einmal kurz zu "reaktivieren", um ihn dann mit einem konkreten Ergebnis abschließen zu können. Ich habe versucht, alle Eure Tipps zu berücksichtigen und auch noch deutlich mehr Belichtungszeit zu sammeln. Für reines RGB mit einer unmodifizierten DSLR bleibt NGC2264 ein schwieriges Objekt, finde ich, aber dennoch gefällt mir das Ergebnis inzwischen deutlich besser. Ein "Spitzenbild" kann bei meinem schlichten Setup und Aufnahmebedingungen ja auch nicht herauskommen, aber ich wollte eben gerne versuchen, was (mir) möglich ist. Zumindest denke ich, dass ich die anfänglichen Artefakte halbwegs gebändigt bekommen habe und jetzt - nach >9h Belichtung - sogar auch etwas H-alpha Signal den Weg auf meinen Sensor gefunden hat. Vielleicht gefällt das entstandene Bild ja dem ein oder anderen von Euch auch.


    Abschließend möchte ich mich nochmals herzlich bei Euch allen bedanken, die ihr mir so prima geholfen und mich unterstützt habt!


    Liebe Grüße und natürlich viele klare Nächte,

    Euer Matthias/Astropaps



    PS: lieber Stathis, diesmal hat NGC 2261 meine Bearbeitung auch solide überstanden! ^^ ;)



    Widefield:


    Crop:



    Setup:

    Teleobjektiv Nikon Nikkor 300mm f4 (IF) AF ED über Novoflex-Adapter an Sony A7ii (unmodifiziert), das Ganze am Star Adventurer; kein Guiding, keine Filter.


    Bilddaten:
    Lights: 446 x 75s verteilt auf insgesamt 4 Nächte (d.h. Gesamt-Integrationszeit ca. 9.25 Stunden), jeweils ISO1600; Darks/Flats zu jeder Nacht (jeweils min. 25 bis max. 40 Stück), insgesamt 25 Bias-Frames.


    Stacking/Bildbearbeitung:

    PixInsight



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