Und wieder ein neuer ...Ioptron HAE 29

  • In Deutschland ist mir der neue Ioptron Harmonic Mount bisher nicht nicht aufgefallen. Oder ich habs übersehen.


    International wird er allerdings schon von diversen Händlern angeboten, oder man kann ihn zumindest vorbestellen.


    HAE29 with iPolar
    www.ioptron.com


    Der HAE 29 , den es auch noch in einer stärkeren Variante als HAE 43 gibt, so wie mit oder ohne Encoder gibt, hat im Gegensatz zum Hem27 Harmonic Drives auf beiden Achsen, also wie die Zwo AM5 .


    Leide habe ich noch nirgendwo irgend welche Reviews gefunden.

  • Danke für die Info, das klingt interessant! :thumbup: Die Montierung würde mich echt reizen.


    Das Video mit dem C11 sieht aber bedrohlich aus ;) Das Gegengewicht balanciert schließlich eigentlich auch den Schwerpunkt des gesamten Systems aus. Leider erfährt man ja nicht, wie viele Teleskope schon unsanft den Boden berührt haben, weil man die Physik außer Acht gelassen hat :S


    CS & VG

    Stefan

    :star: Deep Sky: Sky-Watcher QUATTRO 150P | TS PHOTOLINE 106/700 f6.6 | ASKAR FRA300 Pro 60mm f/5 | Samyang 135mm F2.0 ED UMC :ringed_planet: Mond, Planeten (,Sonne): Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 150/1800 | Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 102/1300 :sun_with_face: Sonne: Lunt LS60MT Ha B1200 :camera: Kameras: ZWO ASI533MC Pro, ZWO ASI178MM, ZWO ASI178MC, ZWO ASI585MC, QHY 5III 715C :magnet: Autoguiding: Svbony SV106 | QHY 5III 178c :telescope: Montierung: iOptron CEM26 :high_voltage: Powerbank: FOX HALO 96K Power Pack :globe_showing_Europe_Africa: Webseite: https://www.junger.net/

  • Ich habe nach langen Recherchen eine HAE29 gekauft. Dir Alternative war eine AM5 von ZWO. Seit ca. 10 Tagen steht das gute Stück bei mir.


    Da das Wetter es bisher noch nicht ermöglicht hat gibt es noch keine Erfahrungen.


    Insgesamt macht die Montierung einen sehr guten und hochwertigen Eindruck.


    Wichtig: Als erstes Firmware-Update durchführen!


    Interessant ist schon eines:

    Die Montierung spannt ein (unverschlüsseltes) WLAN auf. Nach dem Einbuchen ist ein Webserver erreichbar (Username: admin, Passwort: admin), über den Einblicke in die Montierung und weitere WLAN-Einstellungen möglich sind. Das WLAN kann verschlüsselt werden(WPA2) oder die Montierung kann sich selbständig in ein vorhandenes WLAN einbuchen. Hier bin ich positiv überrascht. :)


    Bin sehr gespannt, wie exakt die Nachführung sein wird.


    Mark



    PS:

    Die Montierung ist eigentlich für nicht-astronomische Zwecke gekauft worden und hier bin ich schon sehr zufrieden. Ausrichtung und Ansteuerung sind sehr präzise!

  • Am kommenden Sonntag bin ich aus dem Urlaub zurück und das Wetter scheint gut zu werden - erste Ergebnisse also wahrscheinlich am Montag…


    Bis dahin hier noch ein recht gutes Video zur Montierung (wie ich finde):


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  • Auch wenn die Bedingungen nicht optimal waren habe ich die HAE29 in zwei Nächten ein wenig testen können.

    Hier meine ersten Erkenntnisse und Eindrücke.


    Handling


    1.) Wie bei allen Montierungen dieses Typs gilt: Das Stativ muss auf festem Untergrund stehen. Ansonsten neigt sich das Teleskop aufgrund des Ungleichgewichts im Laufe der Nacht und die Polausrichtung geht flöten. Sandiger Boden oder leicht federnde Erde (beide Typen stellten bisher bei meiner ausbalancierten CEM25P absolut kein Problem dar) sollten vermieden oder durch Steinplatten ergänzt werden. Tipp: iPolar starten, Polausrichtung durchführen und anschließend die RA-Achse rotieren. Dabei beobachten, ob der Pol aus dem Fadenkreuz wandert.

    2.) Das Stativ muss unbedingt auf ausreichend breiter Basis stehen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass das Teleskop umkippt und die Ausrüstung beschädigt wird.

    3.) Die in der HAE29 eingebaute Libelle ist in der Praxis völlig nutzlos, weil sie nur schräg einsehbar ist. Hier gilt: eigene Libelle anbringen.

    4.) Die Polausrichtung ist trotz einiger Unzulänglichkeiten der iPolar-Software schnell durchzuführen. Die Designer der Software iPolar sollten dringend das Userinterface überarbeiten, das in meinen Augen ein permanentes Ärgernis ist: Statusmeldungen werden kürzer als eine Sekunde (!) angezeigt und von nachfolgenden Meldungen überschrieben, das Auslesen der Geokoordinaten schlägt nach wenigen Sekunden fehl, wenn man bis dahin nicht eine Schaltfläche der ASCOM-Schnittstelle angeklickt hat, unter bestimmten Umständen wird der Polindikator nicht angezeigt usw. usw..

    5.) Etwas unglücklich ist in meinen Augen die Verbindung zwischen der HAE29 und dem Stativ gelöst. Die HAE29 verfügt über eine simple Mittelbohrung und wird zunächst nur lose auf das Stativ gesetzt.

    Die eigentliche Befestigung ist über zwei Schrauben mit M6-Gewinde umgesetzt, die mit einem Inbusschlüssel leicht gelöst werden müssen, wenn die Montierung im Zuge der Poljustage horizontal gedreht werden soll). In der Dunkelheit mit einem Inbus-Schlüssel herumzuwerkeln ist... nun ja... suboptimal. Hier hätte iOptron das bewährte System der CEM25P beibehalten sollen.


    Performance


    1.) Die HAE29 arbeitet sehr akkurat. Sämtliche Objekte (Arcturus, Cocoon-Nebel, Pacman-Nebel, M57, ...) wurden mit hoher Präzision angefahren und erschienen bei 750mm Brennweite fast exakt in der Mitte des Gesichtsfelds. Da bin ich von meiner CEM25P anderes gewohnt. :)

    2.) Die Handsteuerung war für mich ein wichtiges (vielleicht sogar das entscheidende) Kriterium für den Vorzug der HAE29 gegenüber der AM5. Sie hat sich bestens bewährt und ich bin bisher sehr zufrieden mit ihren Features.

    3.) Steuerbefehle werden schnell und exakt umgesetzt. Die Reaktion nach einem Tastendruck auf dem Handcontroller erfolgt quasi unmittelbar. Dabei ist die Montierung bombenfest - ein Nachschwingen (wie bei meiner CEM25P) konnte ich nicht feststellen.


    Nachführung


    Das Seeing war alles andere als optimal. Schleierwolken (1. Nacht), vereinzelt durch Strato-Cumulus ergänzt (2. Nacht) sowie ein kräftiger Lichtdom (ich wohne am Rand von Darmstadt) in Verbindung mit viel Feuchtigkeit in der Luft haben Beobachtungen nur rund 20-30 Grad (schwankend) um den Zenit zugelassen. Deshalb wäre es unfair, hier Werte aus PHD2 zu veröffentlichen (Sorry...).


    1.) Mit einem 50/170mm Leitrohr wurde mein Newton 150/750mm gut nachgeführt. Die Sterne waren bei 180-Sekunden-Aufnahmen kreisförmig.

    2.) Rein aus Spaß am Experiment habe ich versucht, mein C6 (150/1500mm) mit dem kleinen Leitrohr (50/170mm) nachzuführen. Dabei haben mir aber die Sichtbedingungen und/oder die geringe Brennweite des Leitrohrs Probleme bereitet. Die Sterne waren auf vielen Aufnahmen ein wenig eiförmig. :)


    Sonstige Beobachtungen

    Es gibt noch mehr zu berichten. Allerdings ist der Post schon jetzt recht lang.


    Fazit

    Bisher schlägt sich die HAE29 wirklich gut. Die nächsten klaren Nächte muss/kann ich dazu nutzen, konkrete Zahlen in Sachen Nachführung zu bekommen und PHD2 zu optimieren (sofern notwendig).


    Ich hoffe, mein kleiner Bericht hilft weiter.

  • Ich hoffe, mein kleiner Bericht hilft weiter.

    Auf jeden Fall!!


    Vielen Dank!


    Na das klingt schon mal alles sehr positiv (für mich).

    Ja das mit dem Inbusschlüssel ist (am Anfang) nervig. Kann ich als GEM45 User bestätigen. Aber man gewöhnt sich schnell dran...

    Dafür ist die HAE29 viel leichter und günstiger als die AM5. Und sie hat iPolar, was ich gut finde. So muss man nicht über das Hauptteleskop einnorden. Und die Handsteuerung ist auch toll. (AM5 hat nur so ein kümmerliches "Ding")


    Wie viel wiegt dein 150/750 Newton samt Kamere, Filterrad usw. ?


    Und benutzt du die Säulenverlängerung?


    LG, Sebastian

  • Hi!


    Ich habe mein Equipment noch nicht gewogen - kann ich aber nachholen.

    Es besteht im wesentlichen auf einem 150/750er Newton oder einem C6 mit einem 50/170mm Leitrohr, einem Sucher und einer Kamera (veTEC 16000 C).


    Ich bin mir sehr sicher, dass die HAE29 locker das Gewicht eines C8 oder eines C9 (mit Equipment usw.) tragen kann. Das Ding macht einen super robusten Eindruck. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die Montierung genau genug nachführt, um bei langen Brennweiten (1500mm plus) wirklich brauchbare Ergebnisse zu liefern. Da hält sich auch iOptron ziemlich bedeckt....


    Ich hoffe auf die Ergebnisse der nächsten sternenklaren Nächte.


    Ich verwende die Säulenverlängerung aus folgenden Gründen:


    1.) Sie ist meiner Meinung fast schon Pflicht, um Teleskope sicher auf der HAE29 betreiben zu können.

    Die Montierung ist eben sehr kompakt und damit besteht die Gefahr, dass der Tubus an das Stativ stößt, wenn die Montierung in Richtung Meridian zeigt.Da könnte sich der große Drehmoment der Montierung durchaus mal nachhaltig bemerkbar machen... :)


    2.) Die Säulenverlängerungen von iOptron bestehen im Prinzip aus zwei Teilen. Das untere Teil ist kompatibel zum Stativ. Das obere zur Montierung. Wenn man schon eine Montierung und das dazugehörige Stativ besitzt, kann man zwei Säulenverlängerungen anschaffen und das bisherige Stativ (ich besitze ein wunderschönes Berlebach) mit der neuen HAE29 verheiraten. Zusätzlich sei angemerkt: Die Säulenverlängerungen sind aus Aluminium und lassen sich deshalb wunderbar (z. B. mit Standbohrmaschine und Gewindeschneider) bearbeiten. Sie können also auch an exotische Stative angepasst werden.


    Viele Grüße!


    Mark

  • Ich muss leider noch ein wenig Wasser in den Wein kippen...


    Die HAE29 ist eine neue (und für iOptron auch neuartige) Montierung und deshalb habe ich von Anfang an mit Kinderkrankheiten gerechnet.

    Folgendes unerwünschtes Verhalten habe ich bisher beobachtet (die Gründe sind noch unklar - siehe ganz unten):


    1. Selten beobachtet: Verbindungsprobleme


    Die Handsteuerung erkennt nach dem Einschalten sporadisch (!) die Montierung nicht. Dieses Problem nahm nach meiner Beobachtung spürbar nach der Aktualisierung auf die neueste Firmware ab, ist aber dennoch noch zu beobachten. Hier gilt: Montierung aus, 3 Minuten warten, Montierung ein.


    2. Sehr vereinzelt beobachtet: Ansteuerung der Dec-Achse fällt aus


    Die Dec-Achse hat bei mir bisher 2x die Arbeit verweigert. Sie hat in beiden Fällen beim Anfahren eines Ziels einfach aufgehört zu arbeiten. Auch nach einem 3-Minuten-Powercycle hat sich das Verhalten entweder nicht gelegt oder die Dec-Achse hat sich stockend bewegt. Wie habe ich reagiert? Montierung aus, Kaffee trinken gegangen, nach 10 Minuten die Montierung wieder in Betrieb genommen. Problem war verschwunden.


    Ich stehe mit iOptron und meinem Händler in Verbindung.

    iOptron hat sehr schnell reagiert und mir zwei Anleitungen geschickt, wie ich die Montierung überprüfen kann.

    Der Händler bittet um das Einsenden der Montierung.


    Es gibt hier die folgenden Möglichkeiten:


    a) Kinderkrankheiten, die durch ein Update der Firmware behoben werden (können)

    b) mechanischer oder elektronischer Defekt


    Wir werden sehen...

  • Bei der Handsteuerung würde ich auf ein Kabelproblem tippen. KAbel sind oft das Problem..


    Berlebach Stativ.. Du benutzt also nicht das original iOptron HAE29 Stativ?

    Das Berlebach ist ganz bestimmt stabiler und schwingt weniger. In so fern wären deine Guiding Werte (Ergebnisse) vielleicht nicht für alle User interessant (sondern eben nur für diejenigen, die auch ein Berlebach Stativ mit der HAE29 benutzen).


    Davon abgesehen erschliesst sich mir nicht der Sinn, da das Berlebach Stativ dann nicht mehr so gut transportabel ist (Flugzeug), und dann kann man ja auch gleich bei einer z.B. CEM45, bzw. einer klassischen Montierung mit Gegengewichten bleiben..


    Aber danke für deinen Bericht. Ist sehr spannend.

    LG, Sebastian

  • Kabelproblem ist eine gute Idee... Das prüfe ich mal im Detail... Danke für den Tipp - hatte ich nicht auf dem Schirm...!!


    Zu den Stativen:

    Aktuell besitze ich zwei Montierungen (CEM25P plus Berlebach und HAE29 plus LiteRoc). Durch die Säulenverlängerungen habe ich die Möglichkeit, die Stative beliebig zwischen den Montierungen zu wechseln - je nachdem, ob gerade Stabilität oder Mobilität im Vordergrund steht (und welche Montierung ich einsetzen mag).


    Wahrscheinlich werde ich die CEM25P mit dem LiteRoc demnächst verkaufen und beide gegen ein ultraleichtes Carbon-Stativ ersetzen.

  • Okay… Die HAE29 hat definitiv ein Problem…

    PHD2 konnte nicht kalibrieren, weil sich die DEC-Achse nicht schnell genug bewegt…


    Kabel wurden vorher getauscht - diese Fehlerquelle ist ausgeschlossen…


    Morgen geht die Montierung zum Händler. :-/

  • Nach einer etwas längeren Zeit ist die Montierung mit einer getauschten Platine wieder bei mir.


    Gestern den ersten Test unternommen.

    Trotz schlechter Bedingungen (leichte Schleierwolken, leichter Hochnebel, Volloämond-Phase) ganz brauchbare Ergebnisse mit einem C6 und einem Leitrohr mit 500mm Brennweite erhalten.


    PHD2 ist noch nicht optimiert, hier muss noch experimentiert werden. 0.8“ RMS bei recht schlechten Sichtverhältnissen und mit PHD2-Standardeinstellungen. Da müsste noch einiges rauszuholen sein.


    Vorläufiges Fazit:

    1.) Als Reisemontierung perfekt - ich würde die HAE29 aufgrund des Handcontrollers jederzeit wieder einer AM5 vorziehen.

    2.) Sehr wahrscheinlich (!) auch für Brennweiten bis 1500mm gut zu gebrauchen.

  • Hi!


    Gestern Abend war der Himmel klar. Trotz drohendem Beruf am nächsten Tag habe ich mich spät abends noch entschlossen, das Equipment aufzubauen.

    Die HAE29 war mit ca. 12kg beladen, was schon ziemlich im oberen Bereich der Herstellerangaben liegt (wenn man ohne Gegengewicht arbeitet).


    Equipment:

    - 203/800mm Newton (Bresser N 203/800 Messier NT 203S Hexafoc)

    - ATR3CMOS16000K-PA veTEC Kamera

    - 50/170mm Guiderohr mit 2x Barlow und ZWO ASI 120MM Mini als Guiding-Kamera


    Habe eine Stunde nachgeführt (PHD2 2.6.13) und einen RMS von 0,51" erreicht:

    - RA 0,35" mit 2,32" Peak

    - Dec 0,37" mit -2,27" Peak


    Und das ist - finde ich - ein richtig guter Wert!

    Selbst ohne Guiding waren die Sterne bei 20-Sekunden-Aufnahmen kreisförmig.


    4 Besonderheiten:


    1.) Das Teleskop wird so aufgesetzt, dass Kamera und Leitrohr in Richtung Montierung schauen, damit der Schwerpunkt der gesamten Konstruktion möglichst nahe an der Montierung liegt. ACHTUNG! Bitte sorgfältig testen, damit kein Teil des Equipments beim Anfahren/Nachführen mit der Montierung kollidiert. Die Montierung hat viel Drehmoment - es droht Beschädigung des Equipments!


    2.) Es war Windstille. Wie die Montierung auf Wind reagiert konnte ich noch nicht testen.


    3.) Ich habe die Verbindung zwischen Montierung und Stativ abgeändert: In der Mitte der Stativkopfes ist normalerweise ein Zapfen. Die Montierung wird zunächst nur aufgesteckt und mit zwei Schrauben (M5 ?) mit dem Stativkopf lose verschraubt. Die beiden Schrauben werden nach dem Ausrichten der Montierung festgezogen. Ich habe den Zapfen am Stativkopf entfernt (M12-Gewinde), in das Loch im Sockel der Montierung von oben eine M10-Innenhülse mit Rand gesteckt und verbinde Stativ und Montierung jetzt mithilfe einer 60mm langen M10-Schraube mit Sterngriff (ähnlich wie die Aufnahme der CEM25P von iOptron). Das hat - meiner Meinung nach - zwei Vorteile. Zum einen ist die Montierung von Anfang an fest mit dem Stativ verbunden. Selbst bei sehr ungleichmäßiger Beladung hat die Montierung absolut kein Spiel und die Ausrichtung auf den Himmelspol geht damit sehr flüssig. Zum anderen scheint die Montierung auch im gesamten Handling steifer zu sein als ohne mittige Verschraubung (Hey, iOptron: Verbesserungsvorschlag!). :)


    4.) Fürs Guiding habe ich Belichtungszeiten von 0,5s verwendet damit die Montierung in kurzen Intervallen angesteuert wird. Voraussetzung dafür sind natürlich ein lichtstarkes Leitrohr und eine empfindliche Guiding-Kamera.


    Mein Fazit:

    Selbst bei hoher Zuladung ist die HAE29 eine richtig, richtig gute Montierung!

    Leicht, schnell aufzubauen, robust, genau und hohe Zuladung - was will man mehr?

    Ich bin begeistert.


    Viele Grüße



    Mark



    Transparenz:

    Ich werde weder direkt noch indirekt von iOptron oder von irgendwelchen Händlern usw. bezahlt oder gesponsort.

  • ACHTUNG! Bitte sorgfältig testen, damit kein Teil des Equipments beim Anfahren/Nachführen mit der Montierung kollidiert.

    Ach so, du verwendest es ohne die Säulenverlängerung.. Das begünstigt natürlich zusätzlich gute RMS Werte. Mit einem Refraktor ab 500mm kommt man dann aber um eine Säulenverlängeruing nicht mehr drum herum.



    und verbinde Stativ und Montierung jetzt mithilfe einer 60mm langen M10-Schraube mit Sterngriff

    Ok, aber zum Einnorden musst du die Schraube doch auch jedes mal wieder lösen oder? Ist das nicht umständlich? Ich könnte mir vorstellen, dass nach dem Einnorden - wenn man die Schraube wieder festzieht - das Kreuz (die Einnordung) wieder nicht mehr mittig ist. Ist ein Gefummel..

    Aber zumindest für den Transport ist eine zusätzliche Fixierung von Montierung auf Stativ eine gute Idee!


    Sei Vorsichtig. Ich würde die Montierung auf Dauer nicht mit 12 kG belasten. Die mechenischen Teile verschleissen viel schneller..


    LG, Sebastian

  • Ich verwende die Säulenverlängerung. Trotzdem sollte man bei dieser Art von Montierung immer sehr gewissenhaft prüfen, ob es auch wirklich nicht zu einer Kollision kommen kann...


    Habe gestern Abend eine Wolkenlücke abgewartet und die Montierung rein aus Spaß nur mit der Mittelschraube gesichert: Montierung aufsetzen, Mittelschraube leicht anziehen, einnorden, Mittelschraube fest anziehen. Die Bewegung der Montierung war dabei Minimal (vergleichbar oder sogar weniger als mit den beiden seitlichen Schrauben), das Gefummel mit den kleinen Schrauben ist entfallen und die Konstruktion bleibt super stabil - auch mit 12kg Zuladung.

  • So dann möchte ich auch berichten. Meine HAE43 habe ich bereits seit 3 Monaten, aber seit dem ist der Himmel immer bewölkt.

    Mittlerer weile bin ich mir sicher: Am schlechten Wetter sind immer nur die schuld, die eine neue Montierung kaufen ^^


    Nun gab es vorgestern für 2-3h einen zu ca. 50% wolkenfreien Himmel und ich konnte die Nachführung auf meinem Balkon testen. Hier in der Stadt bei entsprechend starker Lichtverschmutzung.

    Wahrscheinlich sind auch direkt in Teleskoprichtung ein paar dünne Schleierwolken vorbeigezogen, das konnte ich nicht gänzlich ausschliessen. Vielleicht erwärmt sich zudem auch die Luft an der Hausfassade und flimmert + Balkon nicht ganz Erschütterungsfrei (?). Und Saharasand soll es auch gegeben haben.. Einnordung nur grob, da keine Sicht auf Polaris.


    Jedenfalls konnte ich ein RMS von knapp unter 0.70" erreichen (in RA und DEC), was unter diesen sehr bescheidenen Bedingungen sicherlich nicht schlecht ist.


    Nachgeführt mit MGEN3 und dem standard 120/30mm Guidescope von ZWO (kein OAG).

    HAE43 mit dem zugehörigen standard Karbonstativ + Säulenverlängerung.

    Teleskop ein Skywatcher Esprit 100/550 + Kamera, Filterrad etc. (Alles zusammen insgesamt = 10,2 kg)


    Nächster Bericht folgt wenn ich wieder rausfahren kann. Dann wirds ein schöner Bortle 3.0 - 3.5 Himmel :)


    CS, Sebastian

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