M13 Hercules Cluster mit kleiner Öffnung

  • Guten Abend,


    Es ist saure Gurken Zeit und wie die Eichhörnchen habe ich vorgesorgt und mir einen kleinen Vorrat an unbearbeitetem Bildmaterial angelegt. Nachdem ich derzeit zeitlich extrem limitiert bin, konzentriere ich mich gerade auf Bildmaterial, das nur einer geringer Nachbearbeitung bedarf, was eigentlich auch meinem minimalistischen Ansatz und meinen Bildbearbeitungs Kenntnissen entspricht.


    Eigentlich verwende ich nur den Live Stack, versuche eine Farbkalibrierung, und spiele dann mit den Menüeinträgen unter Farben in Gimp. Hier das Ergebniss für den Herkules Cluster M13.


    Teleskop: Bresser Venus 76/700

    Kamera: Zwo Asi 120 MC

    Zusatzlinse: 0.5 Reducer


    Frames: 485

    Belichtungszeit: 10 sec

    Gain: 260

    Farbraum: RAW16


    Bearbeitung: Live-Stack, Siril, Gimp


    M13 Herkules Haufen, mein erster Kugelsternhaufen


    cs


    Peter

  • Hallo liebe Community,


    Danke für euer Feedback und eure Likes die nicht nur meiner eigenen Eitelkeit schmeicheln, sondern, was weitaus wichtiger ist, eine wertvollen Rückmeldung oder Orientierung dafür sind, wie weit man sich entwickelt hat und wo man sich noch verbessern kann. Ein wenig überrascht bin ich trotzdem, da M13 sowohl hinsichtlich Aufnahme als auch Nachbearbeitung eigentlich mein einfachstes Objekt war.


    Vielleicht liegt es aber auch daran, dass man hier bei der Nachbearbeitung, im Gegensatz zu meinem kürzlich gezeigten M42, mit den Farben wenig falsch machen kann. Nun gibt es ja bei der Nachbearbeitung auch etwas wie eine künstlerische Freiheit aber neu sollte man das Objekt dann doch nicht interpretieren, obwohl jedes Bild das hier gezeigt wird eigentlich eine persönliche Interpretation darstellt.


    Eigentlich orientiere ich mich bei der Bildbearbeitung an den Bildern hier in der Galerie und der Darstellung in Stellarium. Trotzdemr muss ich noch lernen mich mit den Farbreglern ein wenig zurück zu halten.


    Deswegen sind mir auch kritische Beiträge zu meinen Bildern willkommen.


    cs


    Peter

  • Hallo Peter,


    ich bin visueller Beobachter, und vielleicht habe ich das Sternchen auch gleich gegeben, weil mich die Aufnahme an den vertrauten visuellen Eindruck im 16-Zöller erinnert ;)


    Dieser Anblick ist - besonders von einem richtig dunklen Standort aus - wirklich ungeheuer eindrucksvoll, und begeistert auch immer wieder Leute, die vielleicht nur zufällig anwesend sind und sonst mit Sterngucken nicht viel zu tun haben. Wie mal ein Passauer auf der Eisentalhöhe (Nockberge), der bei M13 seiner Freundin im Wohnmobil zurief: "Ja Wahnsinn ! Ja bist du deppert ! Des muast seng, kumm her !" :)


    Servus

    Ben

  • Hallo Peter,


    Dein M 13 ist für das kleine Teleskop richtig gut geworden. Da sieht man, was selbst so ein kleines Teleskop kann. Ich selbst hab mit noch viel kleineren Teleskopen begonnen.

    Man sieht sogar das Y im Kern von M 13. Du hast ja mit einer Farbkamera aufgenommen. Kann es sein, dass Du vergessen hast, die Frames zu debayern. Ich muss da sehr vorsichtig fragen,

    da meine Augen einen angeborenen Farbknacks haben. Aber ich kann leider auf Deiner Aufnahme nur schwarz/weiß erkennen. Oder Du hast die Farbregler zu wenig angezogen,

    Ansonsten kannst Du schon sehr zufrieden sein mit Deinem Werk.


    Viele Grüße und weiter viel Erfolg

    Klaus

  • Deswegen sind mir auch kritische Beiträge zu meinen Bildern willkommen.

    Hallo Peter,


    mir gefällt besonders, dass Deine Ausarbeitung in der Kernzone einducksvoll strahlt und dabei noch eine klare Durchzeichnung aufweist. Anfangs fehlte mir etwas die Orientierung. Nach horizontalem Flip und Linksdrehung um 140° hatte ich sie dann. Noch eine Frage: Hast Du den Reducer nur zur Erweiterung des Gesichtsfelds bzw. aus ästhetischen Gründen eingesetzt oder auch zur Bildfeldebnung? Farbe sehe ich hier nicht, vermisse sie aber auch nicht. Insgesamt finde ich, dass Du die eingesetzten Mittel optimal genutzt hast - eine wirklich gelungene Vorstellung!


    CS Jan

  • Das Bild zeigt "einfach ist machbar"! Mit einem "Tchibotorpedo", wie diese Dreizoeller ja gern genannt werden. Mit insgesamt 1 Stunde 20 min in 10s-Intervallen ... erstaunlich, was moderne Kameras mit ihrem geringen Ausleserauschen so koennen.


    Astronomie gilt ja als "teures Hobby", und fast alle von uns traeumen ja insgeheim von einer fetten Kuppel mit einem dicken Teleskop auf Highend-Montierung etc ... da braucht es oefters einen Forenteilnehmer, der mit seinem Dreizoeller daherkommt und zeigt, dass auch schon damit eine Menge geht. Das ist die wahre Kunst, aus Wenigem was zu machen!


    Das ist sehr beeindruckend!

  • Danke für eure Blumen und den Lorbeer, mit soviel Aufmerksamkeit hätte ich jetzt nicht gerechnet, da es hier im Forum wenig bis gar keine Beiträge über kleine Kaufhausteleskope gibt. Liegt wahrscheinlich an den häufig empfohlenen 8 Zoll Dobson ;)


    weil mich die Aufnahme an den vertrauten visuellen Eindruck im 16-Zöller erinnert

    Der unmittelbare, direkte visuelle Eindruck ist sicherlich noch einmal eine andere Hausnummer. Gefühlt fühle ich mich eigentlich auch mehr zur visuellen Astronomie hingezogen und ich könnte mir als nächsten Schritt ein Teleskop ab 10 Zoll vorstellen. Den 8 Zoll Dobson überspringe ich dann einfach.


    Aber ich kann leider auf Deiner Aufnahme nur schwarz/weiß

    Nach meinen Erfahrungen mit meinem Quitschbunten M42 Orion, habe ich versucht mich mit den Farbreglern zurück zu halten. Bei der Bearbeitung dieser Aufnahme habe ich mich vor allem an die M13 Aufnahmen hier in der Foren Galerie gehalten. Ich habe einmal ein wenig mit dem Blau Kanal und mit dem Farbabgleich gespielt.


    Anfangs fehlte mir etwas die Orientierung.

    Eigentlich war ich immer der Meinung, dass meine Bilder richtig ausgerichtet sind, da ich das Teleskop mit Kamera am Tag an einem Kirchturm ausgerichtet habe und mir die Kameraposition, an dem das Bild seitenrichtig dargestellt wird, gemerkt habe und die Kamera immer in dieser Position befestige.


    Hast Du den Reducer nur zur Erweiterung des Gesichtsfelds bzw. aus ästhetischen Gründen eingesetzt oder auch zur Bildfeldebnung?

    Der überwiegende Grund war die Erweiterung des Gesichtsfelds, die halbe Belichtungszeit nehme ich billigend in Kauf :saint: . Um mit dem Reducer in den Fokus zu kommen mußte ich auch den OAZ und das OAZ Rohr kürzen und den HS etwas anheben, einen Bericht habe ich hier geschrieben


    und fast alle von uns traeumen ja insgeheim von einer fetten Kuppel mit einem dicken Teleskop auf Highend-Montierung

    Kaufe ich mir einmal wenn ich groß bin. Nach zwei Jahren mit dem Tchibo Torpedo komme ich zwar schön langsam an das Ende meiner Reise. Eine DIY Hauptspiegelzelle, ein DIY Tubus mit allen Bohrungen sowie eine DIY 4-Arm Spinne liegen schon fertig herum und warten nur noch auf den Zusammenbau


    cs


    Peter

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