Hallo bin neu hier

  • Hallo Achim,


    melde mich sobald ich wieder zu Hause bin.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo Achim,


    Die Kamera muss sich im richtigen Arbeitsabstand befinden, damit du in den Fokus kommst. Auf Englisch heißt das "Backfocus", ein Begriff, der auch in deutschen Foren häufig verwendet wird (falls dir das mal über den Weg läuft).

    Der Arbeitsabstand ist der Abstand angegeben vom letzten Gewinde des OTA (Optical Tube Assembly, das Teleskop). Üblicherweise wird dabei auch der Okularauszug berücksichtigt. Wenn du also deinen Okularauszug anschaust und bspw. ein M48 Gewinde am hinteren Ende ohne Zenithspiegel / ähnliche Anbauteile für visuelle Astronomie vorfindest und der Backfocus deines Systems bspw. 55mm betragen, muss deine Kamera ab diesem M48 Gewinde 55mm +- entfernt platziert werden, sodass du in den Fokus kommst.


    Das ist kein Hexenwerk, man muss sich nur die Daten anschauen und dann evtl. einen Adapter kaufen oder fertigen (lassen). Wichtig ist, dass die Kamera an sich auch noch mal einen Arbeitsabstand hat, hier nennt man es das Auflagemaß, das wirst du sicherlich schon mal gehört haben.


    Backfocus - Auflagemaß = erforderliche Länge des Adapters.

    DSLRs haben standardmäßig ein Auflagemaß von 55mm. Wenn dein Backfocus 70mm betragen würde, müsstest du einen Adapter mit 15mm Länge besorgen. Dann würde es passen.


    Du schaffst das schon!

  • Hallo Achim,


    Wie ist das mit dem Filmen ? Kann ich mit einer Astrocam auch zoomen und dabei das Objekt auch besser sehen ? Wird die Cam dann ohne Okulare verwendet ? Was muss man für scharfe Bilder ausgeben ?

    Eine Astrokamera, z.B. die meine, eine ZWo Asi224MC, "vergrößert" nicht. Das "Bild" ist abhängig von Chipgröße, Pixelgröße, Teleskop,... ... ...

    Mit meiner Asi muss ich, um einigermaßen große Planeten zu bekommen, mit Minimum 2-fach Barlow arbeiten. Sonst bleiben es kleine Murmeln.

    Ist natürlich vom verwendeten Teleskop abhängig. Bei meinem FH 120/1000 (ja, ja, ja ich weiß Farbfehler an Planeten) müsste ich eher eine 3- bis 5-fach nehmen. Bei meinem C8 2-fach bis 3-fach.

    Hilfreich ist da folgende Seite:

    astronomy.tools

    Dort kann man mit verschiedenen Kombinationen an Teleskopen, Kamera und auch Okularen "spielen".


    Die Astrokamera wird direkt am OAZ (Okularauszug) adaptiert.


    Was Du ausgeben willst hängt von Deinem Geldbeutel ab, von dem was Du erreichen möchtest, vom Teleskop,... ... ...


    Da von Planeten Videos erstellt werden benötigst Du noch eine Capture-Software.

    Zu nennen wäre da SharpCap, FireCapture, CCDciel, INDI/EKOS,... ... ...

    SharpCap kostet ca. 15,- im Jahr. Die Investition lohnt sich aber. Alle andere Software ist meines Wissens nach kostenlos. Zumindest im Windows und Linux Bereich. Bei Apple mag das anders aussehen.

    Dann wird noch eine Stacking-Software benötigt und eine Software zum Nachbearbeiten.


    Da ich EAA betreibe benötige ich kein Stacking in Extraform, ebenso keine Nachbearbeitung. Erstens weil ich dazu zu faul bin und zweitens weil mir die Ergebnisse beim EAA reichen. Dennoch habe ich die Möglichkeit das auch alles zu machen, wenn ich SharpCap so einstelle das er mir alle Schritte abspeichert.


    Was bezüglich DSLR und Langzeitbelichtung zu beachten ist, da musst Du auf kompetentere Antworten warten.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hatte gestern die Möglichkeit meine DSLR ans ED80 zu montieren.Der Mond war gestern sowas von hell und klar aber ich konnte kein scharfes Bild machen.Am Adapter kanns nicht liegen.Ohne Okular bekomme ich mit der DSLR gar kein Bild zu sehen. Was mach ich falsch ? Der Spiegel war dabei drin. Ohne Spiegel acuh kein Bild.

    Ich hatte auch tagsüber mal ein bischen mit der DSLR am ED80 ein Fotos gemacht aber ein scharfes klares Foto kam auch da nicht zu stande.Ok es war auch den ganzen Tag trüb.Ist zur Zeit leider kein gutes Wetter zum fotografieren.

    wie bereits geschrieben wurde: dann kommst du nicht in den richtigen Arbeitsabstand. Du wirst eine Verlängerungshülse für deinen Okularauszug benötigen.


    Wie ich schon geschrieben hatte, fotografiere ich selber mit einer DSLR und ich finde, dass das gar nicht schwierig ist. Du kannst gerne mal meine Bilder anschauen (auf mein Profil gehen, da auch Galerie und dann anschauen, was ich mit meiner DSLR so febriziere).


    Die erste Hürde ist aber der Fokus. Wenn du es tagsüber versuchst, was hilfreich ist, dann nimm ein sehr sehr weit entferntes Ziel. Du brauchst einen Adapter, um die Kamera an den Okularauszug (OAZ) anzuschließen und eben sicherlich eine oder zwei Abstandshülsen. Du müsstest im Internet den Backfokus deines Teleskops finden können. Wenn du dann weißt, wie weit hinten der Chip deiner Kamera liegt, dann kannst du auch ausmessen, ob der Fokus klappen müsste. Und glaube bitte nicht, dass du am Tag ein "knackscharfes" Foto machen kannst. Du wirst die Luftunruhe quasi life sehen können und die feinen Strukturen eines entfernten Bauwerks oder Baums werden anders aussehen, als du es gewohnt bist. Das hängt alles an der Temperatur von Luft und Boden (und den damit verbundenen Luftbewegungen) und der Temperatur deines Teleskops (Luftbewegung im Tubus) an. In der Nacht sieht das dann anders aus (wenn alles ausgekühlt ist).


    Wenn du den richten Arbeitsabstand hinbekommst, dann geht es erst weiter. Das Teleskop muss dann für die Fotografie sauber justiert sein und du musst exakt in den Fokus kommen. Bei einem Apo ist eine Bahtinovmaske (oder ähnliches) hilfreich beim Scharfstellen. Bei meinem RC (oder bei einem Newton) braucht man das nicht unbedingt, da man auch an den Spikes, die durch die Fangspinne gebildet werden, scharfstellen kann. Das alles und die weiteren Details bringen aber erst etwas, wenn du die erste Hürde geschafft hast.


    Du brauchst dann noch einen Fernauslöser (am besten einen, den du programmieren kannst). Und natürlich auch erstmal eine saubere Nachführung.


    Ich schlage vor, dass du erstmal soweit kommst und es dann Schritt für Schritt weiter geht. Falls du vorher wissen willst, wie es mit einer DSLR weitergehen würde, frag einfach nach ;)


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Drehn,erst mal danke.

    Ich habe mir selbst einen Adapter gedreht bis mein Bild im Kameradsisplay der 7200 ok war.Beim Fotografieren kann ich an der 7200 mit der Lupe das Livebild vergrössern und dann den Focus am ED80

    verschieben bis das Foto scharf erscheint.Die Schärfe ist aber eben nicht scharf wie ich es gewohnt bin.

    Die 55mm habe ich selbst ermittelt, da passt auch. Denn ohne das Maß vorher gewusst zu haben , bin ich einfach hergegangen und hab die 7200 so verschoben bis das Bild im Display der Kamera für mich erst mal gut war. Ich kann die 7200 immer noch 1mm vor oder zurück schieben aber das bringt nix, es wird nicht scharf. Vielleicht sollte ich das an einem hellen Vormittag nochmal testen.


    mbba

    die Seite ist super danke dir.

    Ich habe ja schon einige User mit verschiedenen Programmen angeschaut, aber was für ein Aufwand ist das wenn ich gleich das Ergebnis sehen will ? Krasse Berarbeitung Einstellung ,da muss man ja teilweise einen Kurs belegen. Und dazu stehst du vielleicht noch bei eisiger Kälte drausen.

    Puh weiss nicht ob das was für mich wäre, ich hätte da keine Muße. Ich bin nicht verfroren aber das ist schon krass wenn ich sehe das manch Equipment gefroren ist.

    Gibt es kein Automatisches Programm wo ich 1,2, Klicks mache und es kann losgehen ?


    Lucifugus

    Ja ich habe das Foto vom Mond gestern in meiner 7200 eigentlich für gut befunden, aber als Foto ist es leider nicht scharf. Am ED80 war der Mond wenn ich durchs Okular geschaut habe ,gestochen scharf,

    aber nicht im Display der 7200.

  • Ich habe mir selbst einen Adapter gedreht bis mein Bild im Kameradsisplay der 7200 ok war.Beim Fotografieren kann ich an der 7200 mit der Lupe das Livebild vergrössern und dann den Focus am ED80

    verschieben bis das Foto scharf erscheint.Die Schärfe ist aber eben nicht scharf wie ich es gewohnt bin.

    Servus Achim, ich nochmal :)


    Dann ignorier meinen Beitrag von eben, was die Hülsen angeht. Zur Schärfe, die nicht wie gewohnt ist, wirst du da aber Infos finden (hatte sich mit deinem Beitrag überschnitten)


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Ist es eigentlich so das wenn man durch das Okular schaut und das Objekt gestochen scharf ist, das dann auch automatisch das Foto in der Kamera gestochen scharf sein muss ? Vorausgesetzt der Fokus der Kamera stimmt !!

    Was ich noch nicht porbiert habe ist ohne Okulare die Kamera zu fokusieren. Normalerweise müsste das ja die Beste Abbildung ergeben da ja dann der Spiegel der Kamera das Bild abbildet ?

    das dann der Mond aber zu jetzigem Zeitpunkt ziemlich weit weg ist kann ich wohl mit Schärfe und Details auch nichts anfangen.

  • Noch ne Frage !!

    Fotografieren von Astroobjekten hat mit normalem Fotgrafieren ja eigentlich nicht viel gemeinsam, ausser ich Knipse den Mond ab.

    Denn ohne Software kann ich da ja nicht viel sehen. Oder hat jemand so ein grosses Teleskop daheim um direkt Objekte durchs Okular zu sehen ?

  • Servus Achim,


    Okularprojektion ist, wie schon geschrieben wurde, nicht einfach. Insofern kannst du nur entweder durchs Okular sehen oder die Kamera (ohne Okular) an den OAZ anschließen. Mit Okular auf deine Netzhaut scharfzustellen ist etwas ganz anderes als ohne Okular auf den Kamerachip scharfzustellen. Du kannst also nicht mit dem Okular scharfstellen, dann auf Kamera umbauen und hoffen, dass das dann scharf ist.


    Mit der Kamera am OAZ: nimm Life View und stelle einen hellen Stern bei höchster Vergrößerung scharf. Mit dem Refraktor ist das ohne Bahtinovmaske nicht einfach. Versuche es, indem der Stern so klein wie nur irgend möglich wird, geh hin und her und siche den Fokuspunkt. Bist du genau im Fokus, wirst du auch andere, schwächere Sterne sehen. Gehst du wieder etwas raus aus dem Fokus, verschwinden die schwächsten. Also umso mehr Sterne, umso eher ist es scharf. Dann mach eine Probeaufnahme und schau sie dir an, indem du die auch hochzoomst (am Display). Schau, wie die Sternabbildung aussieht. Dann fixiere den OAZ, damit nichts aus dem Fokus rutscht. Mache noch eine Probeaufnahme, um zu schauen, dass beim Fixieren nichts verstellt wurde. Dann erst schwenke zum Mond, der dann scharf ist.


    Wenn du mit dem Auge den Mond ansiehst, dann wird das Bild durch dein Gehirn (bzw. auch bereits in der Netzhaut) bearbeitet (Photoshop eingebaut quasi). Du hast Kontrastvertärkungsalgorithmen und Vieles mehr, was dein Auge leistet. Zudem siehst du längere Zeit hindurch und dein Gehirn erkennt, was Struktur ist und was zufällig mal hin oder herwabert. Das Foto ist unbestechlich. Da hast du dann ein Einzelbild. Nimmst du aber einen Film auf und es wird der Durchschnitt aus vielen Bildern gemittelt, hast du ein Bild, das viel schärfer ist, als du es visuell siehst. Wobei es von der Erfahrung des Beobachters abhängt, was man z.B. auch bei Planeten noch erkennen kann.


    Da du noch keine Nachfphrung hast, weiß ich nicht, wie du mit der Kamera wirklich gut scharfstellen kannst, da der Stern ja rauswandert. Und ohne Bahtinovmaske am Refraktor stelle ich mir das Scharfstellen obendrein schwierig vor.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Gugg' Dich mal hier ein .... https://www.youtube.com/result…tion+vs+reality+teleskope


    Alle haben Teleskope auch für visuell ... manchen fehlen allerdings Okulare ... ^^


    Ergebnisse je nach Größe, siehe Link!


    Gibt viele, die garnicht knipsen ... gehöre ich dazu. 60/70mm Sonnenteleskop, 150mm Schmidt-Cassegrain, 25 x 100mm Feldstecher auf Montierung ... die aktuellen. Natürlich Wärmebekleidung ...


    Selbst mit 60mm kann man auch nachts guggen, mMn. halt mit großer Einschränkung bez. Objekten, da nicht sehr lichtstark. Mit 200 mm oder größer gibt's schon fast unendlich Objekte. Darfst halt garkeine bis wenige Farben erwarten. Vor allem die auf Bildern roten Flächen, sind visuell kaum sichtbar und schon garnicht in rot.


    Empfehlung: Hast doch alles ... einfach probieren!


    Gruß

    Stephan

  • Hallo Achim,


    aber was für ein Aufwand ist das wenn ich gleich das Ergebnis sehen will ? Krasse Berarbeitung Einstellung ,da muss man ja teilweise einen Kurs belegen. Und dazu stehst du vielleicht noch bei eisiger Kälte drausen.

    das mit dem in eisiger Kälte draußen stehen/sitzen ist bei visueller Beobachtung unumgänglich.

    Bei Langzeitbelichtung wohl auch, aber da sind andere berufener.


    EAA (da nochmal bitte einlesen) ist da mit ein Grund für mich gewesen dem aus dem Weg zu gehen.

    Das Ganze remote zu steuern, aus der warmen Stube, ist schon ein gewisser Aufwand.

    Bei mir sieht es folgendermaßen aus:

    Mein Teleskop steht auf dem Balkon.

    Dazu kommt ein Notebook mit (leider) Windows um SharpCap laufen zu lassen. Für Linux gibt es (noch) kein Programm das das leistet was SharpCap leistet.

    Dazu läuft noch ein Planetariums Programm, bei mir Skychart, über das, mittels ASCOM, die Montierung gesteuert wird.

    So im Groben wäre es das was draußen steht.

    Anstatt eines Notebook geht auch ein Pi (Einplatinenrechner) oder jeder Mini-PC.

    Beim Pi muss man sich auf Linux einstellen. Bevorzugte Systeme sind da die Astro-PCs von ZWo, AsiAir. Haben den "Nachteil" das sie nur mit ZWo Kameras zusammen arbeiten.

    Weiter wäre da noch Astroberry (rein Linux) mit INDI/EKOS für den Pi oder Stellarmate ebenso mit INDI/EKOS.


    Im Zimmer ist dann ein weiteres Notebook für den Remote-Zugriff. Bei mir unter Linux.

    Mit dem gehe ich per Remote-Desktop oder auch mal mit VNC auf den Teleskop-Rechner.

    So kann ich alles schön aus dem warmen heraus bedienen.


    Das aber bitte nicht als trivial ansehen. Bis das bei mir alles so rund läuft wie es das jetzt (meistens) macht, hat es etwas gedauert.

    Es ist schon etwas Aufwand zu betreiben. Mal eben am Wochenende einrichten ist nicht.


    Mein System ist noch minimalistisch. Teleskop/Montierung und Kamera. Zu Weihnachten kommt wohl noch ein Motorfokussierer dazu.


    Was das "gleich das Ergebnis sehen will" angeht, bitte keine zu hoch gesteckten Erwartungen ansetzen.

    Etwas Zeit und Geduld muss man schon mitbringen. Der Begriff, der da auch rum geistert, "live-stacking" ist m.E, etwas irreführend.


    Hier mal ein Beispiel was so geht. Geht aber noch besser.

    608 Sekunden Belichtung insgesamt. 152 Frames a 4 Sekunden. Sharpcap, Asi 224MC, Newton 150/750 (nicht sauber justiert), Alt/AZ Pro von iOptron.


    Das Bild baute sich über diese 608 Sekunden (etwas über 10 Minuten) auf.

    Du hast die Möglichkeit jederzeit zwischen zu speichern. Nach kürzerer oder auch nach längerer Zeit.

    Du kannst auch jedes Einzelframe abspeichern und den "üblichen" Weg, mit stacken und Nachbearbeitung, gehen.

    Wie es Dir eben gefällt.


    Tja, und eben der Vorteil im Warmen, mit Farbe, im Gegensatz zur rein visuellen Beobachtung.

    Ob der Aufwand des Remote jetzt geringer ist, als die klassische Astrofotografie mit Guiding und allem drum und dran, mei, muss jeder für sich selbst entscheiden.


    "Oder hat jemand so ein grosses Teleskop daheim um direkt Objekte durchs Okular zu sehen ?"

    Meinst Du damit das Du visuelle die Objekte so siehst wie auf Fotos?

    Nein.

    Visuell ist keine Farbe zu sehen, bis auf Planeten und einigen wenigen Nebeln, bei denen dann aber nur mit Übung.

    Visuell ist alles schwarz/weiß/gräulich. Je nach Öffnung mit mehr oder weniger Details.

    Farbe kommt erst mit Kamera ins Spiel. Da mal informieren wie das menschliche Auge funktioniert.


    So mal ein grobe Abhandlung von mir.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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  • Ok ich sehe schon das von meinem Fenster aus das nix wird. Alleine schon wenn ich eine Nachführung starten würde, wäre mein Fenster zu klein. Mein Balkon zeigt in Richtung Norden und rechts sind leider Bäume. Muss mich noch mehr einlesen.

    Danke für eure erste Hilfe.

    Bis denn Achim

  • Hallo,

    Ja ich habe das Foto vom Mond gestern in meiner 7200 eigentlich für gut befunden, aber als Foto ist es leider nicht scharf. Am ED80 war der Mond wenn ich durchs Okular geschaut habe ,gestochen scharf,

    aber nicht im Display der 7200.

    Am Display der Kamera wird der Mond nie so scharf erscheinen wie in der visuellen Beobachtung.

    Beim fotografieren belichtest du auch die Luftunruhe mit. Das bedeutet, je länger du belichtest und so unschärfer wird das Bild vom Mond, denn durch die eingefrorene Luftunruhe verliert das Bild an Schärfe.

    Für den Mond und vor allem für die Planeten werden viele einzelne Bilder, es können einige hundert Bilder sein, hintereinander belichtet. Dabei werden die Belichtungszeiten durch empfindliche Kameras möglichst gering gehalten.

    Aus diesen Bildern werden mit einer Software z.B. 25% der besten Bilder herausgesucht und die dann übereinandergelegt. Damit wird die Unschärfe der Luftunruhe oder des Seeings heraus gemittelt. Danach wird das Bild noch weiterbearbeitet bis zum fertigen Bild.


    Deine Nikon 7200 ist eigentlich ungeeignet für die Fotografie vom Mond. Mit der Kamera müsstest du in kurzer Reihenfolge viele Bilder aufnehmen. Ich befürchte, das ist nicht gut für den Verschluss deiner Kamera.

    Ich nehme auf die Art und Weise mit einer spiegellosen Panasonic LUMIX G70 Bilder vom Mond auf, wie z.B. dieses hier:




    Das Bild entstand aus 1829 einzelnen Bildern von denen ich 50% verwendet habe.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Ok ich sehe schon das von meinem Fenster aus das nix wird.

    Von einem geöffneten Fenster aus zu fotografieren ist das schlimmste was du nur tun kannst. Alleine schon der Luftaustausch zwischen der Wohnung und der Umgebung macht das Bild so unruhig, so das du kein scharfes Bild zustande bringst. Zum fotografieren musst du nach draußen, weg vom Haus um eine ruhige Luft zu haben.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Noch ne Frage !!

    Fotografieren von Astroobjekten hat mit normalem Fotgrafieren ja eigentlich nicht viel gemeinsam, ausser ich Knipse den Mond ab.

    Servus Achim,


    naja, wie man's nimmt. Ich nutze das Teleskop als Objektiv für meine DSLR. Wenn ich z.B. Makrofotos mache, dann brauche ich auch einen Fernauslöser und ein Stativ. Aber ja, stimmt, da mache ich dann meist nur ein Foto. Man kann aber auch da Stacken – in dem Fall in verschiedenen Schärfeebenen fotografieren und dann per Software die Einzelfotos stacken, um so mehr Tiefenschärfe zu bekommen. Auch da hat man das Ergebnis erst später. Es ist also die Frage, was du unter normalem Fotografieren verstehst. "Einfach nur Knipsen" ist bei Astrofotografie meist allerdings nicht der Fall.


    Für mich fühlt es sich trotzdem wie "normale" Fotografie an. Ich nutze meie "normale" Kamera, ich nutze das Teleskop als Teleobjektiv und ich habe viele Fotos. Auch auf den Einzelfotos sehe ich schon viel. Für Doppelsterne oder für die Novae der letzten Jahre reicht auch ein Einzelfoto aus. Kommt halt drauf an, was man darstellen will. Für Deep Sky-Objekte muss man dann schonmal ein paar Stunden an Belichtungszeit investieren. Aber auch das ist ja keine Hexerei. Und das Stacken erledigt ein Programm, stimmt. Aber wie gesagt: vorher müssten Dinge wie Nachführung, Einnorden und Fokussieren geklärt sein.


    Oder hat jemand so ein grosses Teleskop daheim um direkt Objekte durchs Okular zu sehen ?

    Dazu hat Mathias ja schon was geschrieben. Ich empfehle erneut die Galerie und auch manche Threads hier im Forum. Du findest im Beobachterforum auch Zeichnungen. Du kannst auch nach Zeichnungen von Deep Sky-Objekten googlen und wirst fündig. An den Zeichnungen kannst du sehr gut abschätzen, was du visuell sehen kannst.


    Du kannst Objekte auch schon im Fernglas sehen – hellere eben. Und je größer das Teleskop, umso schwächere Objekte kann man sehen. Visuell und Fotografie sind zwei unterschiedliche Paar Stiefel. Ich ziehe mir beide Paar gerne an. Manche finden es visuell viel spannender: man sieht alles sofort und man kann von den (im Idealfall) nadelfeinen Sternen, die einen bei einem Sternhaufen z.B. aus dem Nebelfleck heraus anleuchten, so fasziniert sein... dagegen kommt dann ein Foto kaum an. Am Foto kann man aber vom selben Sternhaufen viel mehr Sterne sehen und die dann auch in Farbe.


    Visuell sieht man aber auch Farben. Zum Beispiel bei hellen Planetarischen Nebeln oder beim Orionnebel oder bei helleren Sternen (bei Doppelsternen oft sehr hübsch). Das meiste bleibt aber schwarzweiß, das stimmt. Und Galaxien bleiben graue Wattebäusche... Man kann aber beim visuellen beobachten Details herauskitzeln, man kann erlernen, indirekt zu sehen und da viel mehr zu erkennen, als man erst glauben könnte. Du hast Okulare, du hast ein Teleskop – schau einfach mal durch (und nicht nur den Mond an). Schau dir helle Sternhaufen an, schau dir mal einen hübschen, hellen Planetarischen Nebel an und prüf mal, ob dich das fasziniert. Jeder hat da seine Vorlieben. Mich interessieren Mond und Planeten nicht wirklich, ich schaue sie mal ab und zu an, aber mir sind Deep Sky-Objekte lieber. Und mit meiner DSLR sind Mond und Planeten eh die falschen Ziele zum Fotografieren.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Ok ich sehe schon das von meinem Fenster aus das nix wird.

    Astronomie ist Freiluftsport (auf der Couch sitzende EAA-Freunde werden mir widersprechen) ;)

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

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    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • N'abend zusammmen,

    Muss mich noch mehr einlesen.

    das ist natürlich eine gute Idee.


    Astronomie ist Freiluftsport (auf der Couch sitzende EAA-Freunde werden mir widersprechen) ;)

    Stimmt :thumbup:

    also das mit dem Freiluftsport.


    Warum widersprechen?

    Jeder sucht sich seinen Weg, wie er beobachten möchte und mit welcher Ausrüstung er klar kommt.

    Ist ja das Schöne, dass Beobachten ist doch recht variabel.

    Visuell, EAA oder klassische Astrofotografie. Mit vielen Kombinationsmöglichkeiten von Teleskop, Montierung, Okular, Kamera... ... ... da kann wohl jeder was finden was ihm zusagt.


    Was ich halt nicht so mag ist so dogmatisch vorzugehen, a la z.B. Dobson ist das einzig wahre etc..


    Ich find EAA klasse, aber genauso gern schau ich auch durch das Okular.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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  • Jeder sucht sich seinen Weg, wie er beobachten möchte und mit welcher Ausrüstung er klar kommt.

    Ist ja das Schöne, dass Beobachten ist doch recht variabel.

    Visuell, EAA oder klassische Astrofotografie. Mit vielen Kombinationsmöglichkeiten von Teleskop, Montierung, Okular, Kamera... ... ... da kann wohl jeder was finden was ihm zusagt.

    Servus Mathias,


    absolut und sowas von! Um es etwas prosaischer auszudrücken:


    Es gibt gar viele Wege zu den Sternen. Wer soll sich da anmaßen zu entscheiden, welcher der beste ist. Per aspera ad astra – der Weg zu den Sternen kann aber eben auch steinig und rau sein. ^^ Hat man aber die Sterne erstmal erreicht, dann lassen sie einen nicht mehr los und der gewählte Weg ist mehr als zweitrangig.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

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  • Hallo,

    Fast 2000 Bilder ? Wie lange dauert es vom Aufbau bis fertigstellen damit so ein Aufnahme ensteht ?

    Die Bilder entstehen am 10" Cassegrain, das obige Bild ist ein Panorama das ich aus drei Bildern zusammengesetzt habe, für die ich knapp 2000 Bilder aufgenommen habe.



    Für das Aufstellen vom Teleskop benötige ich eine halbe Stunde.

    Die wenigste Zeit benötige ich für das anschließen der Kamera, etwas mehr Zeit zum genauen fokussieren und dem einstellen der passenden Belichtungszeit. Zum auslösen der Kamera nutze ich einen programmierbaren Fernauslöser.

    Für einzelne Bilder dauert eine Aufnahme mit ungefähr 1000 Bildern um die zwei Minuten, für ein Panorama brauche ich länger, da ich unterschiedliche Regionen aufnehmen muss.

    Die Nachbearbeitung erfolgt durch RegiStax, wobei da vieles von alleine geschieht.

    Bei einzelnen Bildern die Nachbearbeitung mit GIMP, soll es ein Panorama werden, setze ich die Bilder mit Microsoft ICE zusammen.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • ich bin gerade auf der Seite hier astronomy.tools

    wenn ich da meine Hardware eintippe dann kommen ja die Objekte die man dann auch sehen kann. Die Objekte sind aber schon mit Software nachgearbeitet, aber wie ist die Sicht visuell

    dann wirklich ? Kann ich das Objekt auf jeden Fall erkennen bei guter Sicht ?

    astronomy.tools

    Ich habe ED80 3x Barlow und Explore S 8,8 82° eingegeben

  • Hallo,

    Die Kamera ist super schnell da kommt die 7200 ja nicht hin.

    Du hast ja geschrieben das die 7200 nicht so geeignet wäre.

    Das ist eben eine Spiegelreflexkamera. Ich könnte mir denken, das bei so vielen Aufnahmen die kurz hintereinander folgen der Spiegel in der Kamera oder dessen Antrieb irgendwann Schaden nimmt. Ich weis nicht, ob bei einer Serienaufnahme der Spiegel dauerhaft oben bleibt und über dem elektronischen Verschluss belichtet wird. Dazu bin ich überfragt.

    Bei meiner spiegellosen Kamera nehme ich mit der Serienbildfunktion viele Bilder hintereinander auf. Im Grunde genommen ist diese Art der Aufnahme die gleiche wie bei einer richtigen Planetenkamera, mit dem Unterschied das eine MTF Kamera bei weitem nicht so empfindlich und schnell ist und auch diese Auflösung gerade für Planetenaufnahmen nicht bietet.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

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