Guten Abend,
Neben dem M42 Orion Nebel mit Helligkeit 4 ist auch M45, die Plejaden mit Helligkeit 1.20 ein erfolgsversprechendes Objekt für meine Ausrüstung, dachte ich. Was zunächst einfach klingt ist aber aufgrund der diffusen kleinen Nebel und der Größe des Objekts gar nicht so einfach. Mehrfach habe ich mich daran probiert und mit meinen Aufnahmeeinstellungen langsam an die Werte für Gain, Brightness u.a. heran getastet bis ein brauchbares Ergebniss zustande kam.
Leider waren aber nicht alle sieben Schwestern auf dem Bild versammelt sondern nur immer zwei oder drei und im Höchstfall vier wobei dann schon mindestens eine der Schwestern nicht mehr ganz auf das Bild wollte. Nach meiner Meinung wirken die Plejaden aber nur wenn alle Geschwister versammelt sind, wehalb ich das Projekt Deepsky Mosaik ins Leben gerufen habe.
Der Anfang bestand aus einem Aufnahme Marathon von 22:00 Uhr bis weit nach 05:00 Uhr um Bildmaterial zu sammeln. Aus den Erfahrungen mit meinem Mondmosaik, bestehend aus 12 Einzelaufnahmen, 640x480 oder dem Alpental einschl. goldenem Henkel, habe ich gelernt, je mehr desto besser und in der Mitte fehlen oft ein oder zwei kleine Schnipsel, weshalb ich darauf besonders Augenmerk gelegt habe. Dann habe ich alle Bilder gestackt, eine Farbkalibration vorgenommen, mit GraXpert die Gradienten entfernt, mit Gimp die Bilder in Helligkeit und Farbe aufeinander angepasst und das Mosaik zusammengesetzt.
Den gewünschten Bildausschnitt habe ich dann ausgeschnitten und in Gimp zum Gesamtbild weiterbearbeitet. Bei den Aufnahmen habe ich konsequent nach ca. 1 Stunde (ca. 600 Frames a 6 Sekunden) abgebrochen und neu positioniert obwohl es immer reizt noch ein wenig länger zu belichten. Hier also das Bild aus meinem Album.
Teleskop: Bresser Venus 76/700
Kamera: Zwo Asi 120 MC
Zusatzlinse: 0.5 Reducer
Frames: 600
Belichtungszeit: 7 sec
Farbraum: RAW16
Gain: 90
Bearbeitung: Fitswork, Siril, Gimp
Nachdem dieses Bild in der Summe mindestens 15 Stunden mit Aufnahme, Stacken und Nachbearbeitung in Anspruch genommen hat, dachte ich mir “Einmal und Nie Wieder” und habe schhon das nächste Projekt ins Auge gefaßt, den Rosettennebel, wobei dieser wahrscheinlich schwieriger werden wird. Aber den Aufnahme Marathon kann ich ja auf mehrere Nächte verteilen und die Bearbeitung in der sauren Gurken Zeit verlegen.
cs
Peter